Frage: Anhänglichkeit

Lieber Herr Doktor Posth, meine Tochter (6,5 Monate) ist stark auf mich fixiert.Bin ich mit ihr allein zu Hause,gehe aber mal aus dem Zimmer (z.B. um zur Toilette zu gehen)fängt sie sofort an zu schreien & zu weinen, nicht nur ein wenig sondern sehr stark & laut.Komme ich nicht gleich zurück steigert sie sich total rein & wenn ich dann wieder bei ihr bin lässt sie sich schwer beruhigen.Ist ihr Vater bei ihr oder die Oma,schreit sie zwar nicht aber wird merklich unruhig/nervös & schaut ständig zur Tür wann ich wieder reinkomme.An manchen Tagen fängt sie schon zu schreien an wenn der Blickkontakt unterbrochen wird & ich sie nicht mehr anschaue - sehe ich sie dann wieder an,strahlt sie über das ganze Gesicht.Ich lasse mein Kind ungern schreien oder weinen,aber sie muß doch lernen daß ich nicht ständig bei ihr sein kann.Ist es denn normal daß sie so stark auf mich fixiert ist in diesem Alter? Ändert sich das wieder mit der Zeit? Vielen Dank für Ihre Antwort! Liebe Grüße Conny

Mitglied inaktiv - 26.02.2007, 09:28



Antwort auf: Anhänglichkeit

Liebe Conny, das Verhalten Ihrer Tochter ändert sich sich natürlich wieder, und zwar wenn 1. die Mutter-Kind-Bindung sicher ist und 2. wenn die Loslösungphase richtig einsetzt. Im Augenblick würde man das Verhalten Ihrer Tochter als sehr starke Fremdelangst bezeichnen (s. "Fremdeln" im gezielten Suchlauf). Eine derart starke Fremdelangst charakterisiert die Kinder natürlich. D.h. Sich müssen damit rechnen, daß Ihre Tochter auch in ihrer weiteren Entwicklung relativ starke emotional-affektive Reaktionen an den Tag legt. U.U. neigt sie auch zur Ängsten. Es hat aber landläufiger Meinung zuwider überhaupt keinen Sinn, einen Säugling dahingehend "abzuhärten", sich frühzeitig an Trennung und Fremdenkontakt zu gewöhnen. Das führt dann eher zu einer Verschlimmerung. Vater und Großmutter scheinen von Ihrer Tochter aber schon als Ersatzbezugspersonen angesehen zu werden, die ihr helfen, mit den Angstgefühlen (s. Langtext, Teil 1, link oben links) umzugehen. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 28.02.2007



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