Mein Sohn ist 18 Monate alt und momentan sehr auf mich fixiert. Ich habe zwar gelesen, dass dies aufgrund der Loslösung normal ist aber sein Vater kann, vor allem abends, gar nichts mehr mit ihm machen. Also z.B. Zähneputzen, Schlafanzug anziehen etc. muss alles ich machen, weil er sonst schlimm weint und nach mir ruft. Wie sollten wir uns in dieser Situation ab besten Verhalten? Vielen Dank im Voraus.
Mitglied inaktiv - 23.04.2007, 19:10
Antwort auf:
Anhänglichkeit 18 Monate
Stichwort: Väter
Hallo, mit 1 1/2 Jahren gibt es noch mal eine kurze Phase verstärkter Anhänglichkeit, die man mit vollziehen muß. Danach geht es dann zügig weiter in der Loslösung. Der Vater muß sich etwas einfallen lassen, um sein Kind aus der Mutterbindung heraus zu lösen. Das muß er besonders dann, wenn er aus beruflichen Gründen nur abends zu Hause ist. Aber es gibt ja noch die Wochenenden und die Feiertage. Da sollte er dann Spaziergänge mit seinem Kind machen, in den Zoo gehen u.s.w. Wenn er spürt, daß es in der Bindungsgestaltung mit seinem Kind gut voran geht, kann er schrittweise auch Aufgaben in der alltäglichen Pflege übernehmen und z.B. sein Kind zu Bett bringen. Er muß dabei dieselbe Ruhe und Geduld ausstrahlen wie die Mutter auch, sonst unterliegt er in der Verteilung der Gunst. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 27.04.2007