Tochter im September 2013 fünf Jahre geworden hat seit neuestem extreme Angst vor dem Scherenmann bei Struwwelpeter, der dem Konrad den Daumen abschneidet. Sie geht nicht alleine zu Bett, wobei ich mit ihr schon immer in einem Zimmer geschlafen habe. Sie möchte das ich mit ihr im gleichen Bett liege, was ich dann auch mache. Sie will nicht mal alleine auf die Toilette. Ich begleite Sie dann auch. Bin Alleinerziehend, mit Vater des Kindes gut befreundet. Vater lebt im Ausland. Sie telefoniert mit ihm und fährt in den Sommerferien zu ihm. Sie ist eigentlich kein ängstliches, eigentlich ein lebhaftes, kontaktfreudiges glückliches Kind. In der Kita keine Auffälligkeiten. Sie spielt ihre Angst auch nicht vor. Ich gehe auf sie ein, wenn sie nicht alleine bleiben oder in der Wohnung begleitet werden will. Ich rede mit ihr auch über ihre Ängste. Aber nun bin ich verzweifelt, ob dies doch ein Dauerzustand bleiben wird.
von
sezginer
am 06.01.2014, 07:17
Antwort auf:
Angst
Hallo, es wird eher nicht ein Dauerzustand bleiben, weil sich jetzt doch immer mehr auch Vernunft und Einsichtigkeit im Kind entwickeln. Und beides wird Ihrer Tochter sagen, dass die Struwwlpetergeschichte nur ein abschreckendes Beispiel sein sollte und keine ernst zu nehmende Handlungsanleitung für Daumenlutscherkinder. Trotzdem sind die Kind in diesem Alter für solche "Horror"-Vorstellungen empfänglich, und man sollte aufpassen, was man seinen Kindern an Bildmaterial dazu präsentiert. Das gilt auch ganz besonders für Fernsehen und Videofilme. Längst nicht alles, was angeblich kindgeeignet sei, ist es wirklich.
Allerdings erscheint es mir nicht sinnvoll, sich tatsächlich mit ins Bett seines Kindes zu legen. Sie können zwar noch eine Zeitlang weiter bei Ihrer Tochter schlafen, sollten aber die Anordnung ändern. Einschlafbegleitung im eigenen Bett und Sie sitzend daneben. Nachts bei Angst die Erlaubnis, zu Ihnen ins Bett zu kommen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 06.01.2014