Guten Tag, meine Tochter 2 1/2 hat seit einiger Zeit angst vorm roten Mann. Der ist meißtens vor der Haustür oder auch (aber sehr selten) in Ihrem Zimmer, oder auf der Straße..Ich habe sie immer wieder gebeten mir den Mann zu zeigen und es stellt sich heraus daß es sich um keine besondere Person handelt sondern scheint nur sie Ihn zu sehen. Sie hat gestern nämlich auf eine Stelle gezeigt wo er stehen sollte wo aber keiner war. Nun würde ich gerne wissen wie ich damit umgehen soll..Ich hab sie ihn bislang immer wegschicken lassen, aber er kommt immer wieder. Ich will auf keinen Fall, daß Sie das Gefühl bekommt ich würde sie nicht ernst nehmen.
Vielen Dank
Mitglied inaktiv - 28.09.2009, 10:17
Antwort auf:
Angst vorm roten mann
Hallo, einerseits ist denkbar, dass Ihre Tochter tatsächlich einmal einen irgendwie rot gekleideten Menschen als Angst machend empfunden hat und dieses Erlebnis jetzt symbolisch nacherlebt, andererseits kann sie den Mann auch völlig frei erfunden haben. So etwas tun viele Kinder in diesem Alter, wobei es sich meist um freundliche Personen handelt, die da phantasiert werden, und nicht um Angst machende (s. gezielter Suchlauf: imaginäre Gefährten). Angst auslösende Fantasiefiguren sind meistens Tiere.
Bis zu einem gewissen Grade ist es sicher richtig sich auf solche Fantasien des Kindes einzulassen, insb. bei imaginären Freunden. Bei Angst machenden Figuren sollten Sie aber auch etwas Ungläubigkeit
an den Tag legen. Die Kinder brauchen die Stärke ihrer ELtern, um ihre eigenen Angst zu bändigen. Und diese Stärke beteht in der Überlegenheit durch Vernunft. Wenn Ihre Tochter nachts deswegen Ängste hat, können Sie ihr einen Wachhund aus Stoff! anschaffen und ihn vors Bett legen. So etwas funktioniert. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 02.10.2009