Tochter, 3,3, ehem.Schreibaby, lange gestillt, offen, neugierig, entdeckungsfreudig, gern in den Kiga, s. gute Loslösung.Nachts und am Wochenende aber ist sie s.anhänglich.Ich darf nicht aus dem Zimmer, sie hat Angst, jemand kommt rein.Wir verschließen gemeinsam die Tür, ich nehme sie ernst.Sie schläft in ihrem Bett ein (Sichtweite, mehr geht nicht, wir begleiten sie),kommt zu uns und trotz extra Bettchen, steigt sie zu uns rein,hat viele Albträume.
Habe in ihrem Buch über Entwicklungsängste gelesen, weiß aber nicht, ob diese Anhänglichkeit noch ok ist.Sie sagt, sie hat Angst allein im Zimmer zu sein.Wir sind auch weit entfernt davon, sie alleine einschlafen lassen zu können.Ich wäre froh,wenn sie sich mal allein beschäftigen könnte,das gab's mal, aber seit Monaten nicht mehr. Sie ist auch sonst sehr ängstlich geworden, klammert stark (Angst vor Autos, Hunden usw).
Weiter Nähe geben? Besorgt um überdurchschnittl. Angst. Danke!
von
Bast
am 10.03.2014, 09:21
Antwort auf:
Angst allein
Hallo, ist denn irgendetwas vor den benannten Monaten passiert, das Angst auslösend gewesen sein könnte? Entwicklungsängste entstehen darüber hinaus aber aus sich selbst und rühren daher, dass sich das Kind Dinge, die geschehen, rational nicht erklären kann. Mit zunehmender Intelligenz aber kommen Erklärungsmöglichkeiten zustande, und die Ängste verschwinden. Andererseits kann man hingehen und seinem Kind auf einfachste Weise erklären, warum etwas nicht gefährlich ist und Angst demzufolge nicht nötig. So ist es recht einfach, die Angst vor einem hereinkommenden fremden Menschen durch gemeinsames Herausgehen und Nachsehen ob jemand da ist langsam abzubauen. In die gleiche Richtung weist die Angst, allein im Zimmer zu bleiben. Trotzdem bleibt zu fragen, ob nicht irgendwann einmal eine Situation entstanden ist, die dieses Szenario in Gang gesetzt hat. Die grundlegende Neigung zu Angst bei Ihrer Tochter bekommt dann einfach nur einen Inhalt. Angst hat nun die Eigenschaft, sich auszudehnen und immer mehr Lebensbereiche mit einzuschließen. Es wäre also sehr wichtig, jetzt gegen die Angst vorzugehen und mögliche Ursache zu erschließen (z.B. auch Erzählungen anderer Kinder, um sich gegenseitig Angst zu machen). Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 13.03.2014