Angst/Erschrecken

Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Angst/Erschrecken

Hallo, mein Sohn ist 11 Mon. und schon immer etwas schreckhaft.Er hat so bestimmte dinge die ihm angst machen/ erschrecken. Atmet z.B. jemand plötzlich schnell und laut ein , dreht er sich schnell verwundert mit erschrockenem Gesichtsausdruck um oder krallt sich schnell an mir oder etwas in der Nähe fest, ab und an auch wenn jemand hustet.Hört er das jemand zur Tür reinkommt, rennt er schnell zu mir und hält sich fest.Nähert man sich ihm schnell von hinten, beschleunigt er und hält sich (oft auch lachend) schnell an dem Gegenstand vor sich fest. Er mag aber Musik auch lauter usw. Finde ihn einfach sehr ängstlich.Dazu muss ich sagen, dass ich selber sehr sehr schreckhaft und ängstlich bin und das Gleiche gilt für meine Mutter. Kann das vererbt sein?Erschrecke mich wenn ein Hund plötzlich bellt und bei vielen anderen Geräuschen.Mein Mann sagt immer, auch wenn mein Sohn mal fällt soll ich nicht so schreckhaft reagieren, sonst wird er auch so. Wie kann ich dem etwas entgegenwirken?

Mitglied inaktiv - 28.01.2008, 09:22

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Antwort auf: Angst/Erschrecken

Hallo, Ihr Mann hat nicht unrecht. Eltern können eigene Angstbereitschaft auf ihre Kinder übertragen. Das geschieht übrigens weitgehend unbewusst, so dass man, will man es verhindern, schon sehr klar beobachtend sein Verhalten kontrollieren muss. Es wird aber überwiegend so sein, dass Angstneigung tatsächlich vererbt wird und sich die Vorbilder und Lebensumstände dann nur darauf pflanzen. Es ist immer gut für das Kind, wenn man alles das, was es erschreckt oder wovor es Angst entwickelt, in vorsichtigen Schritten angeht und ergründet. Dabei darf man das Kind aber keinen weiteren Ängsten aussetzen, sondern muss sehr behutsam vorgehen. In meinem gezielten Suchlauf habe ich unter dem Stichwort Angst diese Desensibilierung kurz beschrieben. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 30.01.2008

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