Frage: alleine einschlafen

Sehr geehrter Dr. Posh, unsere Tochter (*7.2001) hat von einem kurzen Versuch mit gut 1 Jahr abgesehen, immer bei uns im Bett geschlafen. Ich selbst habe als Kind unter starker Angst im Dunkeln gelitten und habe deshalb das Verhalten meiner Tochter immer gebilligt. Seit gut 1 Jahr schläft sie jetzt mit einem vom uns in unserem Bett ein und wird,wenn der Zweite zu Bett geht in ihr Hochbett getragen, dort schläft sie dann ohne Probleme bis zum Morgen. Sie ruft manchmal wenn sie zwischendurch wach wird, läßt sich aber wieder beruhigen. Sie hat ein Nachtlicht und die Tür ist offen. Ihr kleiner Bruder (*7.2004) schläft ohne Probleme in seinem Zimmer ein und auch durch. Inzwischen nervt mich diese Einschlafsituation. Da derjenige, der bei unserer Tochter bleibt meistens mit einschläft, bleibt überhaupt keine Zeit für uns ohne die Kinder. Außerdem ist sie nachts noch nicht trocken. Haben Sie einen Tip wie wir die Probleme am besten lösen können, und in welcher Reihenfolge?

Mitglied inaktiv - 29.05.2006, 10:21



Antwort auf: alleine einschlafen

Hallo, Ihr Tochter ist jetzt knapp 5 Jahre alt. Da sollte sie schon so weit in ihrer Selbständigkeit vorangeschritten sein, daß sie bis auf wichtige Ausnahmen immer im eigenen Bett schläft, also auch dort einschläft. Das wäre also der erste Schritt. Dazu können sie ihr das Bett entsprechend nach eigenen Wünschen herrichten. Schläft ihr Bruder in einem anderen Zimmer? Das hielte ich nicht für günstig, es sei denn, die beiden gingen zu sehr unterschiedlichen Zeiten zu Bett. Zunächst sollten Sie aber auch im eigenen Zimmer noch bei ihr bleiben, bis sie sich an die neue Situation gewöhnt hat und einschlafen kann. Stellen Sie ihr ein Rufgerät ans Bett, mit dem sie Sie im Wohnzimmer anrufen könnte, wenn sie wach wird und Angst hat. Allein das Bewußtsein, daß es diese Möglichkeit gibt, läßt die Kinder schon beruhigt einschlafen. Vielleicht nutzt sie das ein paar Mal aus, aber wenn sie spürt, daß es funktioniert, vergeht der Kontrollzwang. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 30.05.2006



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