Unsere leine Lara wird morgen 5 Monate alt und ist ein super liebes Baby, das kaum schreit. Sie schläft auch schon zwischen 10 und 12 Stunden pro Nacht durch ohne aufzuwachen. Unser Problem ist also das Einschlafen. Sie schläft nur an der Brust ein und das auch nur richtig wenn ich sie nach dem Stillen noch ca weitere 20 min liegen lasse. Dann kann ich sicher sein, dass sie nicht mehr aufwacht. Auch mittags macht sie von allein kein Nickerchen sondern verteilt ihren Schlaf auf die Stillmahlzeiten.
Eine abgeschwächte Form der Sanduhrmethode hab ich nicht durchgehalten ( nur 5 Tage) und hat auch nicht geklappt, wenn ich sie zu Bett brachte (ca 1 h schreien). Bei meinem Mann wiederum ging es schneller (ca 8 bis 10 min weinen). Was soll ich nun machen, wenn es abends keine Brust mehr gibt? Möchte langsam abstillen und auch Brei geben.
Ich hoffe Sie können uns helfen. Vielen Dank schon im voraus. Sie leisten hier eine super Arbeit.
Liebe Grüße Astrid
Mitglied inaktiv - 05.05.2008, 10:16
Antwort auf:
alleine einschlafen
Liebe Astrid, wo liegt denn eigentlich das Problem? Ein Säugling, der noch nicht einmal 1/2 jahr alt ist, schläft entweder an der Brust ein oder durch Herumtragen. Sehr selten lässt sich ein Säugling einfach ins Bett legen und schläft ohne Protest. Von daher ist es normal, dass Sie noch ein wenig mit Ihrer Tochter zusammenbleiben, bis der Tiefschlaf einsetzt. Wiegen oder Im Bettchen hin und her schieben sind die richtigen Methoden dafür (z.B. auch nach dem Stillen).
Eine Schreikonditionierung verbietet sich aus Gründen der Bindungssicherheit, aber auch aus einfachen menschlichen Gründen. Selbst wenn sie funktioniert oder gerade wenn sie funktioniert, kommt es über kurz oder lang zu seelischen Schäden durch den enormen Stress, dem die Säuglinge und Kleinkinder ausgesetzt sind (s.a. gezielter Suchlauf unter Einschlafprobleme ...). Lassen Sie sich da nicht durch verkaufträchtige Verlagsangebote irritieren. Denen geht es nur ums Geschäft. Die Folgen interessieren von denen keinen mehr. Eher verkaufen sie lieber das nächste Buch: jedes Kind kann Grenzen verstehen lernen oder der kleine Tyrann. Es ist alles normal mit Ihrer Tochter und Sie machen Ihre Sache ganz richtig. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 07.05.2008