Allein sein

Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Allein sein

Hallo,mein Sohn ist jetzt 11,5 Monate alt.Seit ca.8 Wochen will er nicht mehr (auch nicht kurze Zeit)alleine sein.Wenn ich auch nur einen Schritt Richtung Tür mache,brüllt er los.Am Tag ist das Mitnehmen zwar anstrengend, aber machbar.Das Problem ist das Schlafen gehen.Ohne das wir Händchen haltend da bleiben,bis er eingeschlafen ist,geht gar nix mehr.Die meisten Bekannten sagen,brüllen lassen.Ich möchte aber nicht,das mein Kind so einschlafen muß.Wenn er nachts munter wird,sitze ich manchmal 1,5h am Bett.Das geht unheimlich an die Substanz,darum geht das so nicht weiter.Gibt es Tricks und Tipps wie wir ihm das "abgewöhnen" können?Oder müssen wir da durch bis die Phase vorbei ist (wie lange dauert das ca)?Er war ein Speihkind,ist also gewöhnt,das sofort jemand kommt,wenn er einen Mucks von sich gibt.Er hat kaum merkbar gefremdelt und ist bisher total "pflegeleicht" gewesen,daher unsre Unsicherheit.Ihre Hilfestellung hab ich gelesen,sehr interessant!Danke für Ihre Antwort!

Mitglied inaktiv - 09.04.2007, 19:39

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Antwort auf: Allein sein

Stichwort Bindungssicherheit Hallo, wennn Sie meine Langtexte gelesen haben, dann wissen Sie ja, daß die Phase der Anhänglichkleit eine normale Erscheinung am Beginn der Loslösung ist. Sie zuverlässige Wiederauffindbarkeit der Mutter oder einer anderen weichtigen Bezugsperson in diesem Stadium ist wichtig für den Erhalt der sicheren Bindung. Das gilt selbstverständlich auch für die Nacht und das Einschlafen mit entspannendem Einschlafritual. Sicher gebundene Kinder aber durchlaufen wiederum eine weniger problematische Loslösung. Verlaufen Bindung und Loslösung einigermaßen ungestört, entwickelt sich regelmäßig eine ausgewogenes Selbst (zufriedenes, auf sich stolzes Selbstgefühl), was wiederum zu einer gesunden Persönlichkeit führt. Damit wäre der Grundstein zu seelischer Gesundheit für das ganze Leben gelegt. Der Einsatz hierfür zahlt sich also lebenslang in der Eltern-Kind-Beziehung aus. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 11.04.2007

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