Frage: Ängstlichkeit

Lieber Dr. Posth! Unsere Tochter (23 Mon.) war immer schon ein ängstliches Kind.Die ersten 9 Mon. waren sehr schreiintensiv, und sie konnte sich nicht selbst beruhigen. Evt. sollte ich erwähnen, daß ich eine Hyperemesis-Schwangerschaft und eine traumatische Geburt hatte, weshalb ich lange physisch wie psychisch geschwächt war. Nun aber- seit ca.2 Wochen- ist sie extrem ängstlich lauteren Geräuschen und fremden Menschen jeden Alters gegenüber. In der Krabbelgruppe will sie stets bei mir bleiben, oder nach Hause, obwohl sie sagt, daß sie sich darauf freut. Sie weint wenn andere Kinder weinen, sie angesprochen oder manchmal auch nur angeschaut wird.Am liebsten spielt sie mit ihren kleinen Neffen und bleibt auch allein bei Papa, Oma und Tante. Wie aber können wir ihr helfen selbstbewusster zu werden? P.S.: Was halten sie von Bachblüten? Viele Grüße und Dank im voraus (auch für diese hilfreiche Seite)

Mitglied inaktiv - 16.06.2008, 14:11



Antwort auf: Ängstlichkeit

Hallo, es ist schon denkbar, dass die Probleme im ersten Lebensjahr, die sowohl etwas mit der Veranlagung Ihrer Tochter als auch mit Ihren perönlichen Schwierigkeiten zu tun hatten, heute die Ängstlichkeit und soziale Unsicherheit mit verursachen. Allerdings dürfen sie auch nicht vergessen, dass Ihre Tochter gerade einmal 2 Jahre wird. Da ist mit Selbstbewusstsein noch nicht viel zu machen. neben der sicheren Bindung spielt für die innere Kraft und persönliche Stärke des Kindes die Loslösung eine entscheidende Rolle. Für die Loslösung ist aber zunächst einmal der Vater zuständig. In meinen Langtexten, link oben links erkläre ich die Zusammenhänge. Der Vater sorgt dafür, dass das Kind ohne Angst aus der primären Bindung (zur Mutter) herausgehen kann und zu sich selbst findet. Das alles sind eminent psychische Vorgänge, auf die irgendwelche Stoffe -und seien sie auch noch so natürlich- keinen nennenswerten Einfluss haben. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 18.06.2008