Frage: Ängstlich und anhänglich

Hallo Dr. Posth, meine Tochter (2 J 4 M) ist seit ca. 4 Monaten ggü. anderen Kindern sehr zurückhaltend. In Spielgruppen wagt sie sich erst nach langer Zeit von mir weg und hält am liebsten die ganze Zeit Händchen. In kleinerer Runde taut sie etwas schneller auf. Bei Oma taut sie nach 5 Minuten auf´(dort ist sie 1 x in der Wo allein). Bei Papa gibt es einige Dinge, die er nicht darf, z.B. morgens aus dem Bett holen. Sie fängt dann sofort bitterlich an zu weinen. Allerdings erfolgt das Zubett-Bringen durch Papa ohne Probleme. Das Verhältnis zum Papa ist auch deutlich "besser" wenn ich nicht anwesend bin. Aber bin ich Zuhause, ist Mama fast immer die erste Wahl. Zur Hintergrundinformation: Das 1. Jahr war sehr "schreiintensiv" und wir haben es erst mit 22 Monaten geschafft, sie abzustillen. Kann dieses Verhalten eine Reaktion darauf sein? Wie kann ich sie unterstützen, damit sie offener wird? Ab August ist Fremdbetreuung geplant, macht das bei uns Sinn? Vielen Dank. Tanja

Mitglied inaktiv - 02.06.2008, 14:53



Antwort auf: Ängstlich und anhänglich

Liebe Tanja, mit gut 2 Jahren haben noch sehr viele Kleinkinder Schwierigkeiten, sich in der Gruppe zu behaupten. Bei kleinsten Konflikten (und die gibt es zuhauf) wird die Hauptbezugsperson wieder aufgesucht, die dabei als Zuflucht und sichere Basis dient. sicher wird man sich fragen müssen, ob es Sinn macht, eine solches Kind überhaupt schon in die frühe Fremdbetreuung zu geben. Nur spielen bei dieser Entscheidung ja meistens wirtschaftliche Gründe eine größere Rolle als psychologische. Wenn also Frühbetreuung, dann nur mit sanfter Ablösung! (s. gezielter Suchlauf). Die Schreiproblematik im ersten Lebenjahr hat mit Sicherheit mit dem jetzt mit gut 2 jahren noch sehr anhänglichen Verhalten zu tun. Dazu passt auch, dass der Vater morgens beim Aufwachen nicht so gern gesehen wird wie die Mutter. Dennoch scheint der Vater ein Loslösungsvorbild geworden zu sein, immerhin lässt sie sich ja von ihm abends ins Bett bringen. Typisch ist auch, dass die Loslösung zunächst besser klappt, wenn die Mutter als primäre Bindungsperson einmal nicht da ist. sie können also erst einmal nur so weiter machen. Der Begriff der Loslösung ist unter selbigem Stichwort mit zahlreichen Antworten im gezielten Suchlauf zu finden. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 07.06.2008



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