Frage: Ängste?

Hallo, mein Jüngster, am 19. wird er 17 Monate alt, hat seit letztem Freitag Ängste. Sprich vor verschiedenen Schnalzlauten die man mit der Zunge macht und ganz schlimm vor so einer "Tröte". Diese Pfeifen die sich aufwickeln, Ton geben und wieder zusammenrollen. Da reagiert er sehr panisch und schreit auch sehr laut. Seit dieser Zeit muß ich auch bei ihm beim Einschlafen bleiben, selbst da braucht er sehr lange bis er sich beruhigt. Sonst hab ich ihn rein, vorgesungen und er hat geschlafen bzw. ist dann von selbst eingeschlafen. Aber nun scheint es, als hätte er da regelrecht Panik vor dem Einschlafen. Oder hat das gar nichts mit den Pfeifen zu tun? Einen guten Zweck haben die Pfeifen, überall wo er nicht hinsoll, liegt jetzt eine und es hat tatsächlich eine abschreckende Wirkung auf ihn. Er war es auch der immer im Reisebett ab einer bestimmten Zeit schläft, mittlerweile bleibt er in seinem Bett und wacht trotzallem nur einmal in der Nacht auf. Vielen Dank für Ihre Antwort.

Mitglied inaktiv - 16.11.2009, 13:38



Antwort auf: Ängste?

Stichwort: Angst und Furcht Hallo, es ist ein großer Fehler, die irrationale Angst eines Kindes als Erziehungsinstrument zu missbrauchen. Ängst muss man abbauen, aber nicht instrumentalisieren. Das ist ein klassischer Erziehungsfehler! Grundsätzlich kann ein Kleinkind vor allem Angst entwickelt, das sich ihm in seiner noch geistigen Eindimensionlität nicht kausal erschließt. Will heißen, das Kind entwickelt Angst auf seiner tieferen Ebene wie wir Erwachsenen auf der höheren Ebene vor allem, das wir nicht verstehen. Also ein Naturprinzip mit Schutzwirkung. Denn was man nicht versteht, kann einem prinzipiell gefährlich werden. Viel besser ist es, sie zeigen Ihrem Sohn wie sich die Pfeife entrollt, und zwar zunächst einmal ohne in sie hineinzublasen. Das soll er dann immer wieder selber machen. Danach pusten Sie vorsichtig hinein, so dass sie nur einen leisen Ton ergibt und sich nur schwach entrollt. Schafft es ihr Sohn dann, die Pfeife selbst so zu bedienen, können sie einen Schritt weiter bgehen und Pfeifton und Abwicklung verstärken. Ihr Sohn soll das wieder nachmachen und erfahren, dass er die Pfeife kontrollieren und beherrschen kann. So verliert er seine Angst und die Abende und Nächte werden auch wieder ruhiger. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 21.11.2009