Frage: Ängste vor Räubern und Insekten

Hallo, bisher war meinte Tochter (3,5 Jahre) eine problemlose Schläferin. Seit ein paar Wochen fragt sie jedoch abends, ob auch keine Räuber (oder irgendwelche Insekten) zu ihr ins Zimmer kommen können. Ich beruhige sie und versichere, dass ihre Schlaftiere und Mama und Papa gut auf sie aufpassen und nur wir in ihr Zimmer kommen. Sie schläft nun mit einem Schlummerlicht ein, aber nicht ohne vorher ein paar Mal nach mir gerufen zu haben. Auch tagsüber verliert sich die Angst vor Insekten nicht. Was meinen Sie, wie ich damit umgehen soll? Und woher rühren diese Ängste? Viele Grüße, Kajamaus

Mitglied inaktiv - 18.04.2006, 09:36



Antwort auf: Ängste vor Räubern und Insekten

Hallo, das, was Ihre Tochter derzeit äußert, sind klassische Realängste in der Kindheit. Die "Räuberpistolengeschichten" kommen meist aus dem Kindergarten oder von älteren Geschwistern. Die natürliche Dunkelangst und die Angst vor dem Alleinsein in der Nacht bekommt mit solchen Inhalten ein gutes Argument. Die Insektenangst ist ebenfalls eine natürliche Sache und dürfte gewissermaßen angeboren sein. Hier kommen Angstprägungen aus der Vorgeschichte der Menschheit zum Ausdruck. Gegen all diese Ängste geht man am besten mit früher Desensibilisierung vor. D.h. mit elterlicher Unterstützung sollte man sich Schritt für Schritt und immer soweit, wie es dem Kind noch eben zuträglich ist, dem angstbesetzten Objekt nähern. Eine gute Methode ist auch der Stoffwachhund (Tiger, Löwe usw.) vor dem Bett, der in seiner beseelten Form auf das Kind aufpaßt und es schützt. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 19.04.2006