Kind (7) kennt "Fremdbetreuung" erst seit dem Kindergarten.Die Loslösung von uns funktionierte unproblema-tisch,ebenfalls die Schule.Sorgen bereitet uns(frühkindliches Stadium hat sicher geprägt) das Schlafen: sie hat 2x bei den Großeltern übernach-tet,beim 3. wurde sie Nachts nach Hause gebracht, es funktionierte nicht (eskalierte, weil die Großeltern über-fordert).Jetzt kommt sie jede Nacht zu mir uns Bett wenn sie aufwacht.Wir würden nach 7 Jahren gerne mal alleine weggehen,wie bringen wir unser Kind dazu, fremde Personen anzunehmen?Sie hat neuerdings merkwürdige Ängste: Angst vor Verletzungen,vor "dreckig machen",vor Tieren,...eine Zeit lang hat sie an ihren Fingern geknibbelt.Wie soll man so etwas einordnen?Ist es ADS,eine Entwicklungs-stufe oder Angst?Wie soll ich mich verhalten?Im übrigen löst sie sich im Moment tagsüber, will z.B. alleine zur Schule laufen.Seit 3 Monaten schläft sie Abends alleine ein,davor sind wir dabei geblieben. Kleinkind-Mama
Mitglied inaktiv - 19.11.2007, 04:34
Antwort auf:
Ängste bei Schulkind
Hallo, zunächst einmal würde mich interessieren, was Sie mit "frühkindliches Stadium hat sicher geprägt" meinen. Gab es also schon in den ersten Lebensjahren viele Probleme mit dem Schlafen. Hat Ihre Tochter in der Säuglingszeit viel und untröstlich geschrieen? Wie sind Sie, falls es zutrifft, damit umgegangen? Die 3. Übernachtung bei den Großeltern könnte die nicht verarbeitete, frühere Angst wieder aufleben gelassen haben. Und da Angst die Eigenschaft hat, sich schnell auszuweiten, kommen nun andere Ängste dazu, z.B. auch solche vor einmal Verhalten, das durch Konsequenzen oder sogar Strafen Angst hervorrufen könnte.
Wie dem auch sei, dagegen steht bei Ihrer Tochter offenbar das Bemühen, bisher versäumte Loslösungsanteile im Nachhinein aufzuholen. Dafür spricht das Bemühen, endlich alleine einzuschlafen und zur Schule zu gehen. Der innere Widerspruch beschäftigt sie aber und macht sie womöglich unausgeglichen. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 19.11.2007
