Frage: Abstillen, Loslösung, Trotz

Grüß Gott! Sarah und ich haben vor 3 Wochen abgestillt - mit 34 Monaten (jaa - ich weiß...) Sie ist schon immer ein sehr eigenwilliges und starkes Persönchen (was ich gut finde) - mit ihren bisherigen Trotzphasen kam ich gut zurecht. Aber seit dem Abstillen (was im Gegensatz zu vorherigen Versuchen unproblematisch war) ist es ganz schlimm, sie provoziert mich - tut absichtlich Sachen, die sie nicht tun soll, es ist ein Ding der Unmöglichkeit sie ins Bett zu bekommen(zu kämmen, sie anzuziehen..) Ich hab grad Angst, dass sie mir entgleitet + weiß nicht wie gut oder schlecht es ist, ihr-wenns nicht unbedingt anders sein muss-"ihren Willen" zu lassen um nicht ständig Stress mit ihr zu haben-ich möcht ja auch noch ein paar entspannte Momente mit ihr haben... zumal sie momentan eh soo auf Papa steht- der sich auch nur die angenehmen Seiten rausnimmt (ich gebs zu, ich bin ein bisserl eifersüchtig). Meinen sie ist das eine Folge des Abstillens, die sich von selber wieder regelt? Danke Marion

Mitglied inaktiv - 06.07.2009, 12:05



Antwort auf: Abstillen, Loslösung, Trotz

Liebe Marion, es ist nur zu verständlich, dass ein älteres Kind, dem man die Erfüllung seines Bedürfnisses untersagt, ganz andere Seiten in der Wehrhaftigkeit aufzieht, als ein Säugling. Die Hinwendung zum Vater ist aber Entwicklungsfortschritt und gehört zur Selbstwerdung dazu. Das beides sollten Sie voneinander trennen. Gegen den heftigen Trotz können Sie nur die drei Möglichkeiten einsetzen,die Sie haben, wie Akzeptanz, Deeskalation (z.B. durch Ablenkung) und Intervention wie Drohen, Schimpfen und (kurze) soziale Trennung. Mit diesem pädagogischen Instrumentarium sollten Sie auskommen, müssen ihrer Tochter aber Zeit lassen. Ihre Tochter wird sich schon wieder nach Ihnen richten, wenn sie merkt, dass Sie ihr zugewandt sind. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 08.07.2009



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