Frage: Ablehnung Vater

Lieber Dr. Post, Tochter (24M)wurde bis jetzt exakt nach Ihren Ansichten erzogen.Mit 4M stark fremdeln, 11LM frei gelaufen,mit 13 M allein abgestillt, mit 15M im Spiegel erkannt, sonniges zartes Wesen.LL funktioniert perfekt leider über Tante ( 56 J, Fan von Ihnen) statt über Papa.Keine Fremdbetreuung. Tochter ist einsichtig, lieb, trotzt mild und wenig, zeigt Empathie. Seit 3Tagen ist Papa sehr einfühlsam mit Tochter (sonst ungeduldig, autoritär,) und sie hat sich sofort zu ihm gewendet (haben die Tante die Tage nicht gesehen), gestern hat sogar geweint als er kurz weg war. Heute plötzlich anhänglich, nur Mama, geht mit Papa raus,fängt aber an nach mir zu weinen und er bringt sie dann zurück. Den ganzen Tag hat sie ihn abgelehnt. Abends beim einschlafen wollte sie meine Hand halten (Sonst mit 15 M schon freiwillig in ihr eigenes Bett in meinem Zimmer und seitdem ohne Körperkontakt eingeschlafen). Können Sie mir das bitte erklären?Papa ist traurig und entmutigt weiter zu machen.LG

von Natmel am 16.06.2014, 07:43



Antwort auf: Ablehnung Vater

Hallo, irgendetwas ist ganz offensichtlich mit dem Vater nicht so gelaufen, wie es sich Ihre Tochter vorgestellt hat. Wenn Sie Ihren Mann als eher autoritär beschreiben, wird diese Erziehungshaltung sicher bei ihm immer wieder einmal durchbrechen. Das ist ihm wahrscheinlich gar nicht so bewusst, und die Frage ist, ob er sich selbst überhaupt für autoritär hält. Tut er das nämlich nicht und übt keine Selbstkritik, dann entgeht ihm, wann er in irgendeiner Weise autoritär reagiert. Aber seiner Tochter entgeht das nicht. Sie ist das nicht gewöhnt und hat natürlich auch das Problem, sich ihr gerade gewonnenes, noch zartes Selbst nicht beschädigen zu lassen. Folglich regrediert sie in die Anhänglichkeit und hängt sich wieder an die Mutter. Vielleicht sprechen Sie mit Ihrem Mann einmal die möglichen Reaktionen und Verhaltensweisen Ihrer Tochter im Alter des Kleinkindseins und im Alter des Trotzes gemeinsam durch. Vielleicht lässt er sich ja dazu überzeugen, in ZUkunft etwas anders vorzugehen. Dann braucht er auch traurig wegen seiner Tochter sein und entmutigt reagieren. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 18.06.2014



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