Frage: abendliche schreiattaken

lieber herr dr. posth, unsere kleine ist gute 8 wochen alt, wobei sie 4,5 wochen zu früh kam. die kleine hat eigentlich von anfang an abends ab ca. 20 uhr ganz arge schreianfälle (wobei es irgendwie immer schlimmer wird, meine ich). es ist nicht daran zu denken sie ins bett zu legen. ich wiege sie dann auf dem arm, singe ein liedchen und es geht für einige minuten gut. dann gehts wieder von vorne los. das ganze geht dann bis ca. 22.30 uhr. dann stille ich noch einmal und wir versuchen zu schlafen. was bis 23.30 uhr dauert und auch nur in meinem bett funktioniert, manchmal auch nur nuckelnd an der brust. ich bin ziemlich erledigt deshalb, schlafe auch furchtbar schlecht dadurch, dass sie bei mir liegt. mein mann kann die kleine abends überhaupt nicht beruhigen. tagsüber ist das alles kein problem. sie schläft in ihrem bett, und auch bei meinem mann gefällt es ihr gut. was können wir nur tun um etwas besserung zu erreichen. meinen sie, dass der spuk schon irgendwann von selbst vorbei geht? ich bin ihnen sehr dankbar für ihren rat. sabine

Mitglied inaktiv - 23.09.2003, 09:13



Antwort auf: abendliche schreiattaken

Liebe Sabine, vielleicht lesen Sie doch erst einmal den ersten Teil meines Textes über das emotionale Bewußtsein, link oben rechts. Da können sie eigentlich alles erfahren, was sie im Moment an Antwort brauchen. Falls noch Fragen aufkommen, auf jeden Fall wieder melden. viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 23.09.2003



Antwort auf: abendliche schreiattaken

Hallo! Das war bei uns ganz genauso. Wir haben dann eben auch alles menschenmögliche getan, um es ihr leichter zu machen: tragen, stillen, wiegen, summen.... Wichtig: Babys haben eine "lange Leitung". Das heisst, sie reagieren nicht sofort auf irgendetwas, dadurch ist man oft versucht, zu schnell etwas anderes zu versuchen und macht sie dann erst richtig verrückt. Wir wissen bis heute nicht, was es war (Koliken waren es nicht). Allerdings fanden wir es interessant, dass die "Schreierei" immer zu der Uhrzeit anfing, zu der die Wehen begonnen hatten und zu der Uhrzeit aufhörte, zu der sie auf der Welt war. Sie kam durch einen KS auf die Welt, hatte längere Zeit festgesteckt und das Fruchtwasser war schon grünlich. Es war also vermutlich nicht ganz ohne für sie. Nach drei Monaten war es übrigens vorbei bei uns. Mein Motto : Gib ihnen alles, was sie brauchen, je kleiner sie sind, umso mehr. Liebe Grüsse, L.

Mitglied inaktiv - 23.09.2003, 10:01



Antwort auf: abendliche schreiattaken

Hallo ! Ja, bei uns war es auch so. Ich war immer fix und alle, tagsüber war David völlig ausgeglichen und abends kam dann die Brüllerei. Hatte der Grosse übrigens auch schon. Also: wie Bine schon gesagt hat: viiiel schmusen, tragen, wiegen. ES GEHT VORBEI !! David ist jetzt 4,5 Monate und schreit schon seit gut 6 Wochen überhaput nicht mehr sondern schläft selig lächelnd ganz von selber ein. Halte durch !! Cosma

Mitglied inaktiv - 23.09.2003, 11:46



Antwort auf: abendliche schreiattaken

Hallo, unser Sohn hat auch viel geschrieen und war nur durch tragen und laufen zu beruhigen, zum Glück auch bei meinem Mann. Ihm hat es gefallen, wenn sein Papa gleichmäßige tiefe Brummtöne von sich gegeben hat, oder ähnlich einem Indianer leicht wippend und summend durch´s Zimmer lief. Bei uns hat es auch geholfen, den Fön oder Staubsauger anzuschalten. Sicher, das ist ungewöhnlich, doch wenn das Kind es in dem Moment braucht, warum nicht, inzwischen ist er über diese Phase hinaus und braucht den Fön nur gaaaanz selten, aber er wird davon total ruhig, die Stillberaterin sagte, das sich die Kinder dadurch an die Zeit im Bauch erinnern und wohlfühlen. Körperliche Nähe ist auf jeden Fall gut, und zum Verwöhnen sind die Mäuse noch zu klein, ihnen fehlt ja die Vorerfahrung, um gezielt "manipulieren" zu können. Ich habe unseren Sohn auch tagsüber oft im Tragetuch bei mir gehabt, um ihm das Vertrauen zu geben, das ich da bin und er meinen Herzschlag spürt. Babymassage kann auch sehr hilfreich sein, da Dein Kind viel Körpernähe bekommt. Falls gar nichts hilft, suche doch mal eine Schreiambulanz auf, dort kannst Du Methoden für Dich selbst finden, um mit den streßigen Schreizeiten klar zu kommen, wenn Du dadurch unruhig wirst, überträgt es sich wieder auf´s Kind und der Kreislauf geht ewig weiter. Meine erfahrung ist, das es mit dem Älterwerden besser wird, wenn Du Deinem Kind in der zeit zeigst, das es Vertrauen haben kann, das Du da bist und es keine Angst haben muß, weil Du als Mutter sicher bist. Tragen war für unseren Sohn das beste und er ist inzwischen so ausgeglichen, wirst sehen. Alles Gute, Grit mit Julian

Mitglied inaktiv - 23.09.2003, 19:55



Antwort auf: abendliche schreiattaken

Hallo Sabine! Bei uns war das genauso. Vom ersten Tag an bis er ca. 2 1/2 Monate alt war. Jeden Tag von 19.30 Uhr bis 21.00 Uhr. Wir wußten auch überhaupt nicht mehr, was wir tun sollen. Das herumtragen hat bei uns überhaupt nicht geholfen. Meine Hebamme hat mir dann geraten unseren kleinen Schreihals kurz vor 19.30 Uhr zu baden und mich dann mit meinem Sohn in ein ruhiges Zimmer zurückzuziehen, evt. beruhigende Musik (Mozart etc.) leise im Hintergrund laufen lassen und ihn einfach am Busen nuckeln zu lassen und den ganzen Tag einfach ruhig verbringen. Bei uns hat es geholfen, zugegebenermaßen nicht immer, aber meistens. Mit 2 1/2 Monaten war dann alles vorbei und wir alle waren richtig glücklich mit unserem kleinen Sonnenschein. Vielleicht probierst du es einfach mal. Viel Glück :)

Mitglied inaktiv - 24.09.2003, 15:21