Ab wann beginnt die Zeit wo ein Kind nicht mehr soviel Körperkontakt braucht?

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Ab wann beginnt die Zeit wo ein Kind nicht mehr soviel Körperkontakt braucht?

Hallo Dr. Posth, es stellt sich nunmehr heraus,dass unser Sohn (6 Mon.) wohl zu den temperamentvollen Charakteren gehört.Äußert sich dahingehend: schlechter Schläfer-von Null auf 180 wenn er Bedürfnis hat-duldet keinerlei Aufschub.Er muss immer in den Schlaf geschuckelt werden.Haben Bett (fünf Schritte von unserem)auf Rädern versucht-hilft nicht.Wir lassen ihn nie schreien,was mir alles aber wirklich mittlerweile sehr viel abverlangt.Bin ein ziemlich zierliches Persönchen könnte man sagen und der Kleine hat gut 8kg.Ab wann beginnt die Zeit da er nicht mehr so viel Körpernähe braucht?Und wird es immer so„schwierig“ bleiben mit einem temperamentvollen Kind?Wird er in der Trotzphase„schwieriger“ sein als weniger temperamentvolle.Wann ist es Temperament und wann etwa ADHS?Er hat nicht ein einziges Mal durchgeschlafen.Lässt sich aber von mir immer super schnell beruhigen.Kann ich mit Temperamentsbündel auch auf "ruhigere" Zeiten hoffen :)? Vielen Dank & liebe Grüße Anna

von a_n_n_a am 07.11.2011, 09:30



Antwort auf: Ab wann beginnt die Zeit wo ein Kind nicht mehr soviel Körperkontakt braucht?

Liebe Anna, ja, sie können auf ruhigere Zeiten hoffen, wenn Sie jetzt den Bedürfnissen Ihres Sohnes weiter nachkommen. Das tröstet Sie vielleicht jetzt wenig, aber das 8kg-Kind braucht schon sehr bald nicht mehr ganz so viel Nähe, weil es auf den Boden möchte und sich selbst fortbewegen. Das ist Naturprogramm und äußert sich zunächst im Robben nd Krabbeln. Um nicht ein schweres Kind zum Einschlafen oder Beruhigen in der Nacht immer herumtragen zu müssen, besorgen sich manche Eltern einen Hopsball oder eine Schaukelstuhl, mit dem sie Tragen und Bewegen einigermaßen wirkungsvoll vereinen können. Vielleicht wäre das auch ein Lösung für Sie. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 09.11.2011