4-Jährige benötigt viel Aufmerksamkeit und Bestätigung/Regression

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: 4-Jährige benötigt viel Aufmerksamkeit und Bestätigung/Regression

Hallo Herr Dr. Posth, ich lese schon recht lange hier mit und habe natürlich auch Ihr Buch gelesen. In letzter Zeit bin ich jedoch verunsichert, ob ich mich bei unserer Tochter (4-Jahre) auch richtig verhalte: Sie benötigt sehr viel Aufmerksamkeit und Bestätigung in allem was sie tut. Sie achtet sehr stark darauf, dass sie gegenüber ihrer jüngeren Schwester (2 Jahre) auch ja nicht benachteiligt wird. Immer will sie "das Schönste" haben und "die Erste" sein. Mehrmals am Tag sagt sie "Ich hab' dich lieb", auch zu den Omas. Ich antworte ihr mit: "Ich hab' dich auch lieb" Da ständig ihre Unterhose nass ist, haben wir ihr vor zwei Tagen die Windel wieder gegeben. (Trocken wurde sie erst mit 3 1/2.) In letzter Zeit habe ich weniger Zeit für unsere beiden Mädels, allerdings ist dann immer der Papa da. Könnte dies trotzdem ein Grund sein? Und wie könnten wir uns jetzt aktuell am besten verhalten? Vielen Dank für Ihre Hilfe, Ihre zeitintensive Arbeit hier und Ihr tolles Buch! nuckl

Mitglied inaktiv - 03.01.2010, 01:03



Antwort auf: 4-Jährige benötigt viel Aufmerksamkeit und Bestätigung/Regression

Hallo, ist denn der Vater genauso aufmerksam und liebevoll zu seinen Kindern wie Sie? Wenn das Wiedereinnässen am Tage (so verstehe ich Sie) zeitlich mit Ihrer Abwesenheit zusammnfällt ist da sicher eine ursächliche Beziehung herzustellen. Besprechen Sie sich mit Ihrem Mann, wie er das sieht. Auf jeden Fall scheint Ihre Tochter ein hohes Bedürfnis zu haben, sich immer wieder Ihrer Liebe und der anderen wichtiger Bezugspersonen versichern zu müssen. so richtig stark und ausgewogen scheint ihr Selbst bisher noch nicht zu sein. Das führt auch immer zu einer höheren Geschwisterrivalität. Es ist natürlich richtig, dass Sie Ihrer Tochter gegenüber versichern, sie sehr lieb zu haben, aber offenbar erreicht das Ihre Tochter nicht da, wo sie es sich wünscht. Gibt es auch bei Ihnen Unterschiede in der Behandlung Ihrer Kinder? Manchmal merkt man das selber nicht. Sie können mir gerne noch einmal schreiben. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 06.01.2010



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