Frage: 27Mon noch keine "richtig" beobachtbare Fremdelphase

Hallo. Kann es sein dass die Fremdelphase noch kommt oder was ist, wenn die Fremdelphase ausgelassen wurde??? LUkas (heute fast 28MOn) hat noch keine Fremdelphase durchlaufen oder wir bemerkten sie nicht: Haben wir doch bis er 14 Mon alt war nur zu dritt gelebt und nur alle 3 bis 4 WOchen die Grosseltern besucht bzw Gegenbesuch bekommen (haben 500km weg gewohnt) Auch sonst hat er in dieser Zeit " nur" Krabbelgruppen besucht. Hat das irgendeine Bedeutung für seine entwicklung?? ICh frage deshalb, weil er zur Zeit (seit 8MOn hat er einen Bruder) und auch schon während meiner Schwangerschaft davor, viel gerner "weggeht" als Zu Hause bleibt. Sind wir aber unterwegs "Einkaufen, Spielplatz, Enten füttern ,ect-. dann scheint es auch ok zu sein, Doch es ist ein Kampf ihn mir mir und dem "Baby" mitzulocken. Zeichen von Eifersucht? ICh kümmere mich schon so gut es geht "intensiv" um ihn und ignoriere auch zeitweise den kleinen Bruder (Mittags schlafen sie allerdings zeitgleich, so dass da mal keine Bruderfreie Zeit ist - leider für Lukas) Nun hab ich auch noch zusätzlich die Angst, dass er einmal den "falschen Leuten" begegnet, die ihn "weglocken", weil er eben so gerne weggeht - es kommt schon vor, dass er einfach losläuft und "Tschüss" ruft, wenn er nicht in die Richtung gehen kann in die er will. Doch IMMER kann er nicht bestimmen wo es hingeht!!! Danke für ihre Antwort! Tanja

Mitglied inaktiv - 30.08.2004, 14:39



Antwort auf: 27Mon noch keine "richtig" beobachtbare Fremdelphase

Liebe Tanja, alle Kinder, die eine primäre Bindung zu ihrer Mutter eingegangen sind, haben gefremdelt. Manche fremdeln allerdings so schwach, daß man ohne Übung darin, das Verhalten nicht als Fremdeln erkennt. Dies geschieht insbesondere, wenn in der Säuglingszeit auch kaum fremde Menschen ins Haus kommen. Solche Kinder sind tatsächlich oft vertrauensselig, wie man so sagt. Da muß man dann schon mal aufpassen. Die entstandene Geschwisterrivalität ist etwas Normales. Wichtig ist immer, daß dann der Vater als Vorbild für die Loslösung sich dem älteren Kind ganz besonders widmet. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 01.09.2004