2.Kind unterwegs - übertriebene Angst od. gute Lösung?

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: 2.Kind unterwegs - übertriebene Angst od. gute Lösung?

Lieber Dr. Posth, mein Sohn (14 M) war ein Schreikind,hat stark gefremdelt u. ist temperamentvoll+impulsiv. Ich denke er ist sicher gebunden. Ich bin wieder schwanger (9.Woche) u. habe große Angst dass unser 2.Kind auch viel schreit. Mir ist völlig klar, daß d. 2.Kind ganz anders sein kann, aber nachdem was ich erlebt habe,habe ich Angst, daß ich mit 2 „anspruchsvollen“ Kindern nicht klarkomme wenn mein Mann weiterhin soviel arbeitet. Ich war damals nach 4 Monaten am Ende meiner Kräfte. Mein Mann arbeitet z.T a. am WE, aber unterstützt mich wo er kann u. ist der Größte f.unseren Sohn. Wir überlegen,ob wir beim 2.Kind beide Elternzeit haben sollen. Unser Sohn wäre da 21M. alt. Ich bin nun hin u. hergerissen,aber in Anbetracht d. großen Hilfe die ich bekommen würde,der fortschreitenden Loslösung u. eine Eifersucht des Älteren zu vermeiden würden wir das finanz.Defizit verkraften. Was denken Sie? Wäre 1 Jahr mit Papa gut f.d. Entwicklung unseres 1.Sohnes? Vielen Dank u. Grüße Vince

Mitglied inaktiv - 29.06.2009, 12:07



Antwort auf: 2.Kind unterwegs - übertriebene Angst od. gute Lösung?

Hallo, das wäre mit Sicherheit ein hoher Gewinn für Ihren älteren Sohn. Ich bin ohnehin ein großer Verfechter der -sagen wir einmal- zweigeteilten Elternzeit. Das erste Jahr wird die Mutter freigestellt, das zweite der Vater. Das heißt nicht, das sie vollkommen aus dem betrieblichen Arbeitsprozess heraus sind, sie sind aber für Kernzeiten der Betreuung eben freigestellt. Außerdem gibt es immer mehr Möglichkeiten zu einem "homeworking". Wer sich das auch so leisten kann, tut natürlich ganz viel für seine Kinder. Aber das zweite Kind muss tatsächlich nicht so sein wie das erste. Kinder mit richtig schwierigem Temperament kommen mit einer Wahrscheinlichkeit von etwa 5% vor. Davon sind die Kolikbabys auszuschließen, die man definitiv!! behandeln kann. Die dritte Gruppe der schwierigen Säuglinge ist die, die aufgrund der Lebensumwelt und der schwierigen Familienverhältnisse unruhig werden. Auch das lässt sich verhindern. Seien Sie also guten Mutes! Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 01.07.2009



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