Frage: 2 Fragen

Hallo! Ich habe mal 2 Fragen zu der Entwicklung meiner Kinder.1. Meine Tochter ist knapp 3 Monate jung und schläft tagsüber kaum. Nachts schläft sie von ca. 19.30 bis 6.00 Uhr und nach dem Stillen noch mal bis ca. 9 Uhr. Bis zum Abend schläft sie nur hin- und wieder ein paar Minuten, höchstens eine halbe Stunde. Reicht das als Pausen zwischendurch oder müsste sie nicht auch tagsüber mal länger schlafen? 2. Mein Sohn ist 23 Monate jung und orientiert sich seit der Geburt seiner Schwester mehr und mehr an seinen Papa. Leider kommt er mit seiner Schichtarbeit nicht klar. Wenn mein Mann also z.B. Nachtschicht hat, schreit mein Sohn mir morgens sehr lange die Bude zusammen, weil mein Mann nicht mit aufsteht und frühstückt, bei Mittagschicht schreit er, weil Papa nicht mit spazieren gehen kann usw. 1000-fache Erklärungen wirken leider nur für 1 Tag. Manchmal ist er dann sehr weinerlich, auch wenn sein Papa dann zur Verfügung steht. Wie können wir besser damit umgehen? Viele Grüße Sabine

Mitglied inaktiv - 03.01.2005, 22:34



Antwort auf: 2 Fragen

Liebe Sabine, das Schlafpensum Ihrer Tochter ist zwar nicht groß, aber noch im Normbereich. Dabei haben Sie den seltenen Vorteil, daß sie nachts schon durchschläft. Daß muß allerdings nicht so bleiben. Wie Ihr Sohn z.Z. reagiert, ist absolut altersgerecht, sich nämlich aus der primären Bindung zu Ihnen loszulösen und über das Vorbild vom Vater sein Selbst zu entwickeln. Dieser Vorgang wird beschleunigt durch die Geburt seiner Schwester. Das Verfügbarkeitsproblem für die Aufgabe mit der Loslösung (s. mein Langtext!) haben sehr viele Väter, die heutzutage getrennt von Haus und Hof ihre Arbeitsplätze aufsuchen müssen. Es gibt hierzu leider keine ideale Lösung und jede Familie muß sich ein eigenes, auf sie zugeschnittenes Konzept zulegen. Sie können z.B. Ihrem Sohn bestimmte gemeinsame Unternehmungen mit dem Vater in Aussicht stellen, wenn dieser dann ausgeschlafen ist und Zeit aufbringen kann, usw. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 05.01.2005