14 Monate bockig, zornig und zickig, wie gehe ich damit um ?

Dr. med. Rüdiger Posth Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: 14 Monate bockig, zornig und zickig, wie gehe ich damit um ?

Guten Tag lieber Herr Dr.Posth, meine Tochter ist jetzt knapp 14 Monate alt und ist zeit ca 14 Tagen nich zu genießen. Ich versuche es einmal kurz zu schildern. Sie ist zornig, wenn etwas nicht so klappt wie sie es möchte, weint sie und wird wütend. Wenn sie etwas nicht bekommt was sie will, weint sie und wird wuetend. Essen will sie nur noch alleine, fuettern lässt sie sich fast nicht mehr. Wenn ich sie nicht lasse, wird sie auch wieder wuetend und bockig. Sie schmeißt einfach Dinge umher, wie ihre Flasche, Spielsachen etc...Ich schiebe es auf der einen Seite auf die Zähne. Síe zahnt sehr schlecht und ich denke sie muss starke Schmerzen haben und ich denke es ist ein Entwicklungsschub was sie macht. Ist das normal ? Was kann ich tun bzw wie kann ich ihr helfen ? Ich bin etwas ratolos und mache mir Sorgen. Gerne hoere ich von Ihnen Mit liebe Gruessen Annette

Mitglied inaktiv - 09.05.2005, 13:20



Antwort auf: 14 Monate bockig, zornig und zickig, wie gehe ich damit um ?

Liebe Annette, bei Ihrer Tochter zeigt sich die andere Seite der beginnenden Loslösung (s.a. vorige Antwort). Durch die emotionale Integration (s. Langtext, v.a. Teil 1, link oben links) und die resultierende primäre Bindung hat sich soviel Wille in Ihrer Tochter aufgebaut, daß sie diesen nun unbedingt auch zum Einsatz bringen muß. Dabei beherrscht sie diesen Willen aber noch nicht so gut, eher ist es so, daß der Wille sie selbst beherrscht. Also muß sie alles selbst machen (Gefühl des Drangs) und wird sehr wütend oder weint, wenn sie einen Fehlschlag erleidet. All das sind aber, wie auch die große Anhänglichkeit, Elemente der normalen Entwicklng eines Säuglings und Kleinkinds zum Selbst und zu seinem Selbstbewußtsein. Schließlich gibt ein Kind ja auch etwas auf, nämlich die große Sicherheit in der Mutter-Kind-Bindung. Daher muß jetzt eine andere Person her, die den Prozeß der Loslösung begleitet. Im Idealfall ist das der leibliche Vater. Der muß sich jetzt ganz verstärkt und mit Einfühlsamkeit und Verständnis seinem Kind widmen, um es in dieser oft schwierigen Entwicklung, aufzufangen. Die Mutter bleibt aber stets Hort der Zuflucht und des Tröstens. Auf keinen Fall darf man als Eltern jetzt ablehnende Gefühle entwickeln, was auch nicht nötig ist, wenn man die Zusammenhänge in der frühkindlichen Entwicklung weiß. Unter dem Stichwort "Widerstand beim Einjährigen" gibt es eine zusätzliche Antwort. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 10.05.2005



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