zurück| Geschrieben von Tallula-Belle am 17.11.2006, 9:52 Uhr |
Unruhiges Schlafen
Hallo!
Meine Kleine ist jetzt fast vier Monate alt und seit ein paar Tage schläft sie echt unruhig. Zieht die Beinchen im Schlaf an sich und lässt sie fallen, die Arme schlagen um sich und der Kopf wird hin- und hergeworfen bis sie davon richtig aufwacht. Ich hole sie dann immer zu mir ins Bett und stille sie. Dabei schläft sie wieder ein und nach ein bis zwei Stunden geht es wieder los. Heute Nacht war sie dabei auch ein wenig weinerlich. Streicheln und ruhig auf sie einreden helfen nicht, nur die Brust geben beruhigt sie. Das komische ist, dass sie in den ersten Monaten sehr gut schlief. Oft schon von 21 Uhr bis 4 Uhr morgens. Seither ist es nun aber auch schwer sie abends ins Bett zu bekommen. Sie will einfach nicht einschlafen. Wacht nach dem Einschlafen oft wieder auf bis sie richtig in den Schlaf findet. Mittags dagegen geht es ganz prima. Da schläft sie ihre zwei bis drei Stunden und lässt sich auch ohne Probleme hinlegen. Ich dachte mir zunächst es liegt an der Dunkelheit, aber wenn ich ihr Licht im Korridor anlasse, so dass sie im Halbdunkel liegt, hilft das auch nichts. Tagsüber verhält sie sich weitestgehend normal. Sie sabbert nur sehr viel und steckt ständig die Finger in den Mund. Bekommt sie vielleicht schon Zähnchen und hat Schmerzen in der Nacht. Ich bin echt ratlos. Kann mir jmd. einen Tipp geben?
tallula-belle
Beitrag beantwortenRe: Unruhiges Schlafen
Antwort von pittiplatsch80 am 17.11.2006, 10:21 Uhr
war bei uns auch so,ist normal für dieses alter. (fing mit dem schub 17. woche an,ging knapp 3 monate mit zähnen und allem,dannwieder durchgeschlafen,im familienbett hatten wir damit ca. 60-70 prozent weniger probleme und haben es heute noch und genießen es...)
schau mal,höfelchen erklärt es ganz gut,warum dieses! alter geradezu für "schlechteres" =anderes schlafen typisch ist :0))))
Studien und die Erfahrung von unzähligen Eltern haben eindeutig gezeigt, dass das nächtliche Aufwachen, das ab etwa vier bis sechs Monaten nachts wieder vermehrt auftritt, entwicklungsbedingt ist.
Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht.
Für die Mütter ist es meist schwer, diesen „Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn dein Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen.
Ein Kind entwickelt sich nach seinem eigenen Rhythmus und nach seinen Fähigkeiten. Dabei erlebt es "Frust" (z.B. Umdrehen können - aber nicht wieder zurück rollen können) und "Bestätigung, Stolz (z.B., wenn nach viel eigenem Probieren die Umdrehung zurück klappt!).
Dazu der Besuch von Oma, neue Nahrungsmittel etc.
Ihr KInd ist also mit Recht unruhig und überdreht, denn es ist leistet jeden Tag Schwerstarbeit um alle Eindrücke und Erlebnisse zu verarbeiten.
Bei Ihnen kann es sein, dass dieser Schub einfach in den Urlaub gefallen ist oder der Urlaub so aufregend für hren Schatz war.
Haben Sie ein wenig Geduld mit sich und Ihrem Kind und versuchen Sie sich den Alltag so einfach wie möglich zu machen, damit Sie genügend Ruhe für sich bekommen.
Liebe Grüße
Martina Höfel
lg pitti
