Entwicklung im 1. Lebensjahr

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Geschrieben von SibylleK am 21.08.2006, 17:51 Uhr

Schwesterlicher Kaiserschnitt - wie helfen?

Hallo,
meine Frage richtet sich an die Mütter unter Euch, die vor Kurzem selbst mit einem Kaiserschnitt entbunden haben, obwohl sie eigentlich auf eine spontane Geburt gehofft hatten.
Meine Schwester hat gestern nach 9 Stunden Wehen einen Kaiserschnitt bekommen. Der Kleine hatte einen sehr großen Kopf (38,5 cm) und zusätzlich auch noch die Nabelschnur um den Hals, insofern war das Ganze medizinisch auch berechtigt. Nun muss er allerdings zusätzlich noch nach einer Infektion die ganze Woche in der Kinderklinik bleiben.
Ich selbst konnte beide Kinder spontan entbinden, weiss aber (nachdem die Große auch in die Kinderklinik musste), wie belastend es für die Seele sein kann, wenn man sich die erste Zeit mit der Geburt so tapfer und mit dem Kind so harmonisch ausgemalt hat. Nur: Ich kenne den Kaiserschnitt als "traumatisches" Erlebnis nicht.

Jetzt meine Frage an die unfreiwilligen Kaiserschnittmütter unter Euch: Was hättet Ihr Euch nach der Geburt für einen Beistand erhofft bzw. was hat Euch nach der Geburt geholfen? Ich bin für alle Tips, egal ob in Richtung Gespräche, Bücher, kleine Mitbringsel etc. dankbar.


Lieben Dank
Sibylle

 
6 Antworten:

Re: Schwesterlicher Kaiserschnitt - wie helfen?

Antwort von arnanja am 21.08.2006, 19:13 Uhr

Mich hat es immer sehr gestört wenn der KS herunter gespielt wurde. Klar ist es die Hauptsache das das Kind gesund ist. Aber darum darf ich doch trotzdem drüber reden das ich gerne eine spontane Entbindung gehabt hätte. Ich hatte oft das Gefühl andere Leute denken ich soll mich mal nicht so anstellen.
Ich hatte 2 mal KS, der letzte geplant aber genauso wenig erwünscht wie der 1.
"Kaiserschnitt - Wie Narben an Bauch und Seele heilen können" ist ein recht gutes Buch. Und da du hier schon fragst wie du ihr helfen kannst wirst du sie ja sicher reden lassen. Das hat mir manchmal gefehlt. Einfach ein wenig drüber reden ohne immer zu denken man stellt sich an.
LG und alles gute an deine Schwester, aber vielleicht kommt sie ja auch gut klar.

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Re: Schwesterlicher Kaiserschnitt - wie helfen?

Antwort von zwerg75 am 21.08.2006, 21:46 Uhr

Hallo,

ich habe im Dezember 2005 per Not-Kaiserschnitt entbunden. Eigentlich war auch eine "normale" Geburt geplant, aber nachdem die Herztöne nicht mehr in Ordnung waren und der Arzt nach dem Blasensprung festgestellt hat, dass er das Köpfchen nicht ertastet, wurde ein Kaiserschnitt durchgeführt. Es hat sich schlussendlich herausgestellt, dass unser Sohn mit der Nabelschnur um den Hals zurückgehalten wurde.
Mir hat es sehr geholfen, darüber zu reden. Hör deiner Schwester einfach nur zu. Ich kann dich gut verstehen, denn meine Zwillingsschwester war sogar mit bei der Geburt dabei und hat auch danach alles mit mir "aufgearbeitet".

Finde es sehr toll, dass du deiner Schwester so zur Seite stehst!

Alles Liebe!

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Re: Schwesterlicher Kaiserschnitt - wie helfen?

Antwort von CT am 22.08.2006, 0:48 Uhr

Hallo Sibylle,

ich finde es auch toll, dass du deiner Schwester helfen moechtest, aber wirklich helfen kann ich dir leider nicht. Ich bin eigentlich auch eine KS-Gegnerin, aber bei mir war das so, dass ich nachts um 3:15h einen Blasensprung hatte, bei dem das Krankenhaus wegen moeglicher Infektionsgefahr nur max. 48h wartet. Die Kleine wollte nicht ins Becken rutschen, so dass sie am Abend des zweiten Tages per KS geholt wurde. Zum Glueck habe ich mit dem KS selbst keine psychischen/seelischen Probleme (gehabt), was aber auch evtl. daran liegen koennte, dass es hinterher fuer mich ziemlich schlimm war. Ich bin bis zum 8. Tag meiner Tochter im Krankenhaus geblieben, und die dort gemachten Erfahrungen NACH der Geburt waren nicht die schoensten.
Vielleicht hilft es deiner Schwester, wenn du ihr erstmal einfach nur zuhoerst.

Viele Gruesse
Christa

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Re: Schwesterlicher Kaiserschnitt - wie helfen?

Antwort von nawe am 22.08.2006, 13:39 Uhr

Habe vor 5 Monaten auch per Not-KS enbunden,da ich ne akute SS-Vergiftung hatte.

War zwar nicht das schönste auf Erden, aber hatte danach eigentlich kein Trauma. Als ich den Kleinen auf dem Arm hatte, war alles vergessen(verdrängt).

Kannst ihr ja was zum Lesen bringen,da hab ich mich immer sehr darüber gefreut. Ansonsten mit ihr wenn sie möchte einfach mal darüber reden.

Liebe Grüße

Nadine

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Re: Schwesterlicher Kaiserschnitt - wie helfen?

Antwort von schlaubi am 22.08.2006, 16:38 Uhr

Hallo, ich habe am 30.06. nach 22 Std Wehen per KS entbinden müssen. Der Kopf steckte in meinem Becken fest...

Für mich war es ein Trauma: erst die lange Zeit When bis MUMU ganz offen, dann saß beim KS die PDA nicht, sodass ich viel gespürt habe!!!

Ich hatte gedacht das ich mal eben zum Entbinden in die Klinik gehe und flott wieder nach Hause.

Dann lag ich da wie vom LKW überfahren... Es ist nunmal eine grosse BauchOP und tut entsprechend weh...besonders wenn mann schon vorher ausgepowert ist!!!

Geholfen hat mir mein liebevoller Mann, der sich um unseren Schatz gekümmert hat, wozu ich tagelang nicht in der Lage war.

Und ich hatte jeglichen Besuch abgesagt, konnte mich eben so gehen lassen wie ich es wollte. Nur engste Familie war da... und die hat sich tapfer meinen Bericht angehört...das tat gut.

Im Nachhinein muss ich sagen geht es mir wieder prima... Was ich zu dem Zeitpunkt wirklich nicht geglaubt habe...sogar die Erinnerung an die Schmerzen ist verblasst...

Alles Gute

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Re: Schwesterlicher Kaiserschnitt - wie helfen?

Antwort von SibylleK am 28.08.2006, 11:51 Uhr

Hallo Arnanja,
vielen Dank für den Tip mit dem Buch! Ich habe es ihr gleich bestellt und mit einer Karte vorbei gebracht, sie hat sich sehr darüber gefreut, weil sie sich eben mit dem Thema vorher nicht auseinander gesetzt hat.
Vielen Dank auch an alle anderen - ich glaube auch, dass es ihr am wichtigsten ist, zu reden ohne mit anderen Erfahrungen konfrontiert zu werden. Und gestern habe ich ihrem Mann beim Putzen geholfen, das ist bestimmt auch noch ein nettes Goodie obendrauf.

Liebe Grüße
Sibylle

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