Entwicklung im 1. Lebensjahr

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Geschrieben von bettimp am 20.08.2006, 18:52 Uhr

normale Geburt trotz BEL

Ich bin in der 32. Woche mit meinem dritten Kind schwanger. Bei der letzten VU lag unser Baby am Anfang der untersuchung in Beckenendlage. Ca. 10 min. später, am Ende der Untersuchung lag sie auf einmal in Querlage. hat also noch sehr viel platz und nutzt diesen auch voll aus.
Mein Arzt sagte mir dann das ich mir gedanken machen sollte, falls es bei der BEL bleibt, das Kind normal zu entbinden. Kaiserschnitt wäre nicht erforderlich. Natürlich hat das Baby ja noch Zeit sich zu drehen, aber er fand es wichtig, das ich mir zu diesem Thema schon einmal Gedanken mache.

Wer von euch hatte eine normale geburt trotz BEL ?
welche risiken bestehen ?
Ich muß dazu sagen das ich zwei schöne normale Geburten bereits erlebt habe und eigentlich nie einen Kaiserschnitt wollte. Aber der Gedanke an die normale Geburt trotz BEL macht mich doch etwas ängstlich und ich frage mich ob nicht der Kaiserschnitt in dieser Situation die bessere Variante wäre!

Gruß Betti

 
7 Antworten:

Re: normale Geburt trotz BEL

Antwort von pinga am 20.08.2006, 21:42 Uhr

Hallo!

Du hast noch Zeit, dass Dein Kind sich dreht. Unser 3. Kind lag zwischen der 30 und 37.SSW wöchentlich anders, mal quer nach links, mal quer nach rechts, dann BEL. In der 37. SSW hat mein FA mich dann ins KH geschickt, da lag sie gerade quer. Tja und was soll ich sagen: Als ich mit dem Arzt dort sprach und er US machte, lag sie in Schädellage und das ist dann auch bis zum Schluss so geblieben. Geráde beim 3. Kind ist einfach alles schon sehr gelockert, so dass die Mäuse zuviel Platz haben. Bin übrigens fest davon überzeugt, dass sie sich im KH gedreht hat, als ich dort am CTG lag, denn da gabs Randale ohne Ende. Ich drücke Dir die DAumen, dass sich Dein Baby noch dreht, denn nach 2 normalen Geburten braucht kein Mensch einen KS. Frag doch mal DEine HEbamme wegen Moxen oder so.

LG von
pinga

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Re: normale Geburt trotz BEL

Antwort von dhana am 20.08.2006, 21:58 Uhr

Hallo,

selber hab ich keine Geburt in BEL. Aber mein 3. Kind konnte sich auch lange nicht entscheiden wie es liegen wollte und hat sich erst in der 37. Woche in SL entschieden. 14 Tage vor der Geburt.

Ich hab damals mit meiner Hebamme geredet, die da aber recht unsicher war und eher zum Kaiserschnitt tendiert hat.
Mein Freundin, die Hebamme an einem anderen Krankenhaus ist (leider 200 km von hier weg) war dagegen eher vor spontan. An deren Klinik wird auch noch des öfteren eine Spontangeburt in BEL durchgeführt und die Hebammen und Ärzte dort haben einfach auch Erfahrung darin.

Wenn Dein Kind noch länger in BEL bleibt rede einfach direkt mit der Klinik in der Du entbinden willst - auch ob sie öfters solche Spontangeburten machen oder nicht.

Du kannst Dich immer noch für den Kaiserschnitt entscheiden - der läuft Dir nicht davon.

Informier Dich einfach vor Ort.

Steffi

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Re: normale Geburt trotz BEL

Antwort von Maintinchen am 20.08.2006, 22:10 Uhr

Das wundert mich aber jetzt wirklich - ich hatte eine BEL und die 2 Krankenhäuser, die bei uns in der Nähe sind, machen beide keine Spontangeburten mit BEL - wäre zu gefährlich. Ich hatte nämlich sooooo wahnsinnige Angst (die dann aber zum Glück unbegründet war)vorm Kaiserschnitt und mich deshalb erkundigt.
Probier es doch mal mit Moxen, bei mir hat es zwar nichts geholfen, aber ich kenne Frauen, wo sich die Kinder dann noch gedreht haben.

LG Tina

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Ich hatte eine...

Antwort von Mama Heike am 20.08.2006, 22:32 Uhr

Hallo Betti,

hier mein Bericht, den ich immer wieder gern reinstelle, um ein wenig Mut zu machen:

Ich habe mein zweites Kind in Beckenendlage spontan geboren. Morgens um fünf ist die Fruchtblase geplatzt, erst vier Stunden später hatte ich regelmäßige Wehen. Nach weiteren drei Stunden (mittag halb eins) war unsere Tochter bereits auf der Welt.

Es ist alles gut gegangen und unsere Tochter ist gesund und ohne Probleme auf die Welt gekommen. Zwei Stunden später war ich bereits duschen und am nächsten Tag (23 Stunden nach der Geburt) war ich wieder zu Hause bei meiner Familie.

Die Entscheidung, ob Kaiserschnitt oder normale Geburt ist schwer und als Mutter triffst du sie ganz allein. Für die Entscheidung brauchst du Zeit und Ruhe. Selbst der Partner kann dir die schwere Entscheidung nicht abnehmen.

Ich habe mich durch viele Internet-Seiten gescrollt. Wichtig ist, ob du den Menschen vertraust, die dir dabei helfen, dein Kind auf die Welt zu bringen.

Derjenigen der dein Kind in Emfang nimmt, muss genau wissen, was er da tut. Früher war das Wissen bei Beckenendlagegeburten für die Hebammen selbstverständlich, aber dieses Wissen ist verloren gegangen. Kaum eine Klinik läßt sich noch gern auf Beckenendlagegeburten ein. Kaiserschnitt ist die Regel. Verirrt sich doch mal eine Schwangere mit BEL in das Kankenhaus, beginnt ein Abenteuer und viele Horrorgeschichten findet dann ihren Anfang.

Ich wollte nichts Besonderes sein und nicht als Exot behandelt werden. Ich habe die Klinik gefunden, wo Beckenendlagegeburten zum Tagesgeschäft gehören und das nötige Wissen praxiserprobt ist. Dort habe ich mich von Anfang an wohl gefühlt und das nötige Vertrauen aufbauen können.

Die Geburt betreut immer ein Facharzt/ärztin, der Chefarzt steht immer bereit. Während der eigentlichen Geburt steht auch das Narkoseteam am Bett. Selbstverständlich ist
auch eine Hebamme dabei. Alle waren konzentriert und was mir wichtig war, sehr routiniert bei der Sache. Die technische Überwachung war lückenlos und beim kleinsten Anzeichen wäre ich in den OP verlegt worden. Wie bei einer normalen Geburt auch. Da erwarten wir ja auch zu recht, dass im Ernstfall der OP bereit ist.

Meine Vorüberlegung war: mit dem richtigen Team wollte ich es auf alle Fälle spontan versuchen. Ich hatte das Vertrauen in meine eigene Kraft, weil ich schon die erste Geburt sehr schön und beglückend empfunden habe. Und ich hatte das Vertauen in meine Tochter, denn auch die Kinder helfen bei der Geburt tüchtig mit. Sie sind es ja auch, die den Anstoß geben, auf die Welt zu kommen. Ich empfinde daher Kaiserschnitte und eingeleitete Geburten als "Zumutung" fürs Kind. Ihm wird etwas aufgedrängt, was es nicht selbst bestimmt. Es ist ein "Gegen das Kind arbeiten" und das wollte ich nicht.

Ich habe die "Äußere Wendung" versuchen lassen, aber das Mäuschen hat sich nicht in Bewegung setzen lassen. Es war einfach nur ein Zumutung für uns beide, wie da so an mir rumgedrückt wurde. Aber ich wollte Mäuschen die Chance geben, sich doch noch zu drehen.

Ich hatte dann während der Überwachungsnacht in der Klinik genügend Zeit, über dieses Thema nachzudenken. Die Gespräche in der Klinik haben mich dann davon überzeugt, dass ich dort nicht in den richtigen Händen bin. Mir wurde immer klarer: Die hatten Angst vor so einer Geburt. Ich hatte keine Angst, aber ich wollte jemanden an meiner Seite, der weiss, was er tut und nicht mit den Knien schlottert, wenn ich zu Geburt erscheine. Ich habe eine andere Klinik aufgesucht (die hat mir meinen Hebamme geraten) und das Vorgespräch hat mich überzeugt.

Ich habe lange über die Risiken nachgedacht, aber kein einziges Argument gefunden, warum eine solche Geburt dramatischer verlaufen sollte als ein normale.

Für viele Frauen war die Geburt ein Albtraum, ich hatte das Glück zwei wirklich tolle Geburten zu erleben. Im Kreissaal habe ich mich mal kurz über meine eigene Courage erschrocken und ich hatte Angst, dass ich es vermasseln könnte und vielleicht zu früh pressen oder so. Aber alle waren super nett und ein paar aufmunternde Worte haben gereicht, mich wieder auf die Sache zu konzentrieren. Die Menschen an meiner Seite und besonders mein Mann haben einen super Job gemacht.

Liebe Grüße
Heike

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Re: Ich hatte eine...

Antwort von mairose13 am 20.08.2006, 22:46 Uhr

... Und zwar ich selbst war ein BEL-Kind ;-). Ich war aber auch die 2.spontan Geburt meiner Mutter.

Unser Luis (*24.05.2006) hat sich in der 27SSW gedreht und lag bis zum Schluß in BEL. Meine Hebi hat gemeint das die meisten Kinder einen Grund haben warum sie sich nicht mehr drehen. Dazu muß ich sagen das ich eine Gebärmutterfehlbildung habe. Das KH in dem ich entbunden habe, hat auch eine Spontangeburt "verweigert", im Nachhinein war das auch gut so , da die Nabelschnur auch 2 mal um den Hals gewickelt war.
Wäre es meine 2.Geburt gewesen, hätte man es schon auf spontan ankommen lassen, hätte dann aber am CTG gemerkt das es dem Krümel nicht gut geht (wegen der Nabelschnurumwickelung) und hätte dann auf KS "umgesattelt".

Wenn du schon 2 schöne spontan Geburten hattest, versuch es doch einfach mit einem erfahrenen Team aus. Umsteigen auf einen KS geht schnell, denn so toll fand ich den nicht.

LG Mairose13, die hofft das du die für euch richtige Lösung findest

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Re: Kann man leider oft nicht selbst entscheiden...

Antwort von Hexhex am 21.08.2006, 10:09 Uhr

Hallo,

die Entscheidung liegt leider nicht allein bei Dir. In vielen Entbindungskliniken wird bei BEL automatisch ein Kaiserschnitt gemacht. Grund ist, dass die Geburtsdauer und die Geburtsrisiken bei BEL etwas erhöht sind. Da die meisten Ärzte eine totale Sicherheitsmedizin fahren, um nicht im Gerichtssaal zu landen, wird man bei BEL nicht unbedingt gefragt, wie man es denn gern hätte.
Erkundige Dich in Deiner Wunsch-Klinik, ob man dort Erfahrung mit spontanen BEL-Geburten hat. Nur, wenn dies bejaht wird, würde ich dort eine spontane Entbindung machen. In den Entbindungsabteilungen wird ein- bis zweimal wöchentlich eine Sprechstunde abgehalten (Termin vereinbaren), bei der man solche Fragen zur Geburt stellen kann. Ich war dort auch. (Mein Sohn war leider eine Querlage und überdies riesig, er musste daher per KS geholt werden).

Grüßle,

hexe

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Erfahrung gefragt - lang

Antwort von huehnchen69 am 21.08.2006, 10:14 Uhr

Hallo Betti,

Eigentlich ist eine Spontangeburt aus BEL nicht sonderlich gefaehrlich, noch nicht mal fuer Erstgebaerende. Aber es ist wohl gut, wenn der Geburtshelfer weiss, was er tut, denn bei Unwissenheit schadet falsches Handeln wohl mehr, als es nuetzt (eine Bekannte, die mit einer schnellen Geburt rechnete und mit ihrem BEL-Kind in ein KH fahren wollte, das "normale" Spontanentbindung unterstuetzt, hat den Tip bekommen: Falls das Kind schon unterwegs kommt, am besten schnell Rettungswagen rufen, aber Sanitaeter nicht an das Kind ranlassen, bevor es ganz draussen ist, am besten im Stehen selber gebaeren - Sanitaeter sind wohl in BEL-Geburten so ungeuebt, dass es da eher schon zu Problemen kam, wenn sie am Koerper ziehen, bevor der Kopf draussen ist - wenn man der Natur ihren Lauf laesst, klappt es besser).

Hmm, abgeschweift. Was ich sagen wollte: Es gibt auch jetzt noch Hebammen (und Aerzte), die ueberhaupt kein Problem mit BEL-Geburten haben, das haeufig machen, und dann ist das sicher besser fuer das Kind (und die Mutter), als eine OP.

Die meisten KHs bestehen dann auf Geburt aus Rueckenlage incl. Dammschnitt, was eigentlich anatomisch wohl nicht die beste Gebaerhaltung fuer eine BEL ist und eher gemacht wird, damit der Arzt gut rankommt (hmpff...). Auch das wird in manchen KHs (Bensberg z.B.) anders gehandhabt.

Wenn Dein Arzt so sehr fuer eine Spontangeburt plaediert, ist es sicher eines der "erfahrenen" KHs. In dem Fall wuerde ich persoenlich total fuer eine Spontangeburt plaedieren. Was ich selbst nicht machen wuerde ist eine BEL-Spontangeburt mit einem Team, das das zuletzt vor 20 Jahren gemacht hat.

Bei mir in der Naehe gibt es zum Glueck auch ein KH, das BEL noch beherrscht (Dachau), aber mein noch groesseres Glueck war, dass ich es nicht brauchte...

Viel Glueck, dass sich Dein Kind noch dreht (hat ja massig Zeit), und eine schoene Geburt, wie rum auch immer...

Sabine

P.S.: Und was ich persoenlich partout nicht machen wuerde ist ein KS vor Einsetzen der Wehen wegen KS. Zum einen ist es schlechter fuer das Kind, vor seinem Startschuss geholt zu werden, zum anderen ist ja eigentlich nur entscheidend, wie rum das Kind zu Geburtsbeginn liegt.

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