Entwicklung im 1. Lebensjahr

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Geschrieben von taxus am 13.11.2006, 8:56 Uhr

nachts nur im Elternbett schlafen

Hallo ihr Lieben,

das Thema Elternbett ist zwar hier auch schon oft diskutiert worden, aber ich habe doch mal eine Frage.
Seit einigen Wochen schläft unser Kleiner nach dem nächtlichen Stillen nicht mehr in seinem Babybalkon weiter. Ich muss ihn immer bei mir im Bett behalten.
Also Babybalkon heißt bei uns, die Kinderwagen-Tasche steht auf einem Brett, das mein Freund ans Bett geschraubt hat - ich muss ihn also zum Stillen zu mir holen. Aber immernoch besser als nachts aufzustehen, finde ich. Habe heute nacht schon versucht, ihn zu stillen,während er in der Tasche liegen bleibt, aber das war 1. sehr unbequem und 2. hat er dann beim zweiten mal stillen auch nicht weitergeschlafen und ich musste ihn wieder zu mir holen.
Mir macht das zwar nicht so viel aus, aber meinem Freund. Er ärgert sich darüber und kann nicht gut schlafen. Er meint, der Kleine müsste lernen, in seinem Bett zu schlafen. Mit seinen 3 1/2 Monaten wird er auch bald zu klein werden für die Tasche, sodass er eh ins Kinderbettchen umzieht. Das wird zwar weiterhin neben unserem Bett stehen, aber es wär schon schön, wenn er darin schlafen würde.

Wie macht ihr das denn, schlafen eure Kleinen nach dem Stillen gleich wieder ein oder machen die auch son Theater (er wälzt sich rum, ningelt, schreit auch manchmal).

Achso, er hat seit etwa 2 Wochen einen Schnupfen, vielleicht hängts auch damit zusammen, weiß nciht genau.

Habt ihr Tipps?

Liebe Grüße, Ellen.

 
6 Antworten:

babybalkon-

Antwort von pittiplatsch80 am 13.11.2006, 9:14 Uhr

eine gitterseite ab und ans bett gestellt :0)))

oder mitten rein,natürlich unter vorsichtsmaßnahmen und nur ohne rauch und alk etc.

wenn dumal zeit hast,lies folgendes auch um deinen menne zu überzeugen:

http://www.timesonline.co.uk/article/0,,2087-2179265_1,00.html


Es gibt keinen richtigen oder falschen Ort, an dem ein Baby schläft. Wo auch immer alle Familienmitglieder am besten schlafen, ist das richtige Arrangement für sie. Halten sie sich vor Augen, dass mehr als die halbe Weltbevölkerung mit ihren Babies in einem Bett schläft, und mehr und mehr Eltern in den USA teilen ihr Bett mit ihrem Kind. Hier sind die Gründe:

Babies schlafen besser. Sleepsharing Babies schlafen normalerweise besser ein und durch. So betreut zu werden, dass man an der Brust der Mutter oder in den Armen des Vaters einschlafen darf, führt zu einer gesunden Einstellung zum (Ein)Schlafen. Babies lernen, dass einschlafen ein Vergnügen ist (eines unserer Ziele der nächtlichen Kinderbetreuung).

Babies schlafen besser durch. Versetzen Sie sich in die Lage des Babies. Wenn das Baby vom Tiefschalf in einen leichteren Schlaf wechselt, kommt es in ein für nachtliches AUfwachen anfälliges Stadium, ein Zwischenstadium, dass schätzungsweise jede Stunde eintritt und aus welchem es schwierig für ein Baby ist, alleine wieder in tieferen Schlaf zu finden. Sie sind eine gewohnte Bezugsperson, die das Baby berühren, riechen und hören kann. Ihre Anwesenheit übermittelt eine "es-ist-okay-weiterzuschlafen-Nachricht". Das Baby muss sich keine Sorgen machen und kann friedlich durch dieses verletzliche Stadium gleiten und in einen tieferen Schlaf zurückkehren. Wenn das Baby doch aufwacht, so kann es sich manchmal selbst wieder beruhigen, weil Sie direkt da sind. Eine vertraute Berührung, vielleicht ein paar Minuten der Fütterung, und Sie betten das Baby zurück in tiefen Schlaf, ohne dass einer der Beteiligten vollständig aufwacht.

Viele Babies brauchen Hilfe, um wieder in den Schlaf zu finden aufgrund einer Eigenart, die man Objekt- oder Personenpermanenz nennt. Wenn jemand oder etwas ausserhalb der Sichtweite ist, ist es nicht existent für das Baby. Die meisten Babies unter einem Jahr haben noch nicht die Fähigkeit, sich vorzustellen, dass die Mutter auch irgendwo anders existieren kann. Wenn Babies allein in einer Krippe aufwachen, bekommen sie Angst und sind nicht mehr in der Lage, zurück in den Tiefschlaf zu finden. Aufgrund dieser Verlustangst lernen sie, dass Schlaf ein zu fürchtender Daseinszustand ist (nicht eines unserer Ziele der nächtlichen Kinderbetreuung).

Mütter schlafen besser. Viele Mütter und Babies sind in der Lage, nächtliche Harmonie zu erreichen: Babies und Mütter durchleben ihre Schlafphasen in Synchronisation miteinander.
Martha beschrieb es so: "Ich wachte automatisch auf, ein paar Sekunden bevor mein Baby es tat. Wenn sie anfing, sich zu winden, dann legte ich eine beruhigende Hand auf sie und sie schlief direkt wieder ein. Manchmal tat ich dies automatisch und wachte nicht einmal auf.

Vergleichen sie sleep-sharing mit der Krippe-und-Still-Szene. Der Alleinschläfer wacht auf - allein und hinter Gittern. Er spürt keine Berührung. Er windet sich ein wenig, dann jammert er. Immer noch ohne Berührung. Trennungsangst setzt ein, das Baby fürchtet sich und das Weinen steigert sich in ein Heulen mit ganzer Kraft und Bitte um Hilfe. Dieser durchdringende Schrei weckt auch die am weitesten entfernt schlafende Mutter auf, die aufspringt (manchmal aus der Teifschlafphase, was zu der größten nächtlichen Erschöpfung führt), und taumelt wiederstrebend über den Flur. In der Zeit, die die Mutter braucht, um das Baby zu erreichen, ist das Baby bereits hellwach und verärgert, die Mutter ist hellwach und verärgert, und die Beruhigung, die folgt, ist mehr eine wiederstrebende Pflicht, als eine automatische anteilnehmende Antwort. Es dauert länger, einen aufgeregten Alleinschläfer zu beruhigen, als ein Baby im Halbschlaf, dass in Armweite der Mutter schläft. Wenn das Baby dann einmal eingeschlafen ist, ist die Mutter hellwach und zu aufgeregt um sich leicht wieder zu entspannen. Wenn das Baby jedoch neben der Mutter schläft und sie ihre Schlafphasen synchronisiert haben, fällt es den meisten Müttern und Kindern nicht schwer, sich schnell wieder zu entspannen ohne dass einer der beiden ganz wach wird. Das plötzliche und völlige Aufwachen aus dem Tiefschlaf, um ein hungriges und ängstliches Baby zu beruhigen, ist, was zu übernächtigten Eltern und ängstlichen Babies führt.


Stillen ist einfacher. Die meisten stillenden Mütter der Vergangenheit haben um des Überlebens willen gelernt, das sleep-sharing das Stillen einfacher macht. Stillende Mütter finden es einfacher, ihre Schlafphasen mit denen des Kindes zu synchronisieren, als flaschenfütternde. Sie wachen oft kurz bevor das Baby zum Füttern wach wird, auf. Dadurch dass die Mutter direkt da ist und das Stillen schon erwartet, kann sie das Kind wieder in den Schlaf stillen, bevor das Baby (und manchmal sogar die Mutter) richtig wach werden.
Mütter, die tagsüber Schwierigkeiten mit dem Stillen erlebten, berichten, das das Stillen einfacher wird, wenn sie neben ihrem Baby schliefen nachts und sich auch tagsüber hinlegten mit dem Baby, um in den Mittagsschlaf zu stillen. Wir glauben, dass das Baby spürt, dass die Mutter entspannter ist, und ihre milchproduzierenden Hormone arbeiten besser, wenn sie entspannt ist oder schläft.


Es ist eine zeitgemässe Kinderbetreuung. Sleepsharing ist noch wichtiger im heutigen stressigen Lebensstil. Während mehr und mehr Mütter gezwungenerweise tagsüber von ihren Babies getrennt sind, erlaubt das nächtliche gemeinsame Schlafen ihnen, sich wieder miteinander zu verbinden und die verpasste Berührungszeit des Tages aufzuholen. Als nächtlichen Bonus können die entspannenden Hormone, die durch das Stillen des Babys produziert werden, die Mutter entspannen und ihr helfen, von der Hektik des Tages herunterzukommen.

Babies gedeihen besser. Über die letzten 30 Jahre der Beobachtung von sleep-sharing-Familien in unserer pädiatrischen Tätigkeit, haben wir einen medizinischen Vorteil bemerkt, der außergewöhnlich ist: diese Babies gedeihen. "Gedeihen" bedeutet nicht nur größer werden, sondern auch, dass man sein volles Potential erreicht, emotional, physisch und intellektual. Vielleicht ist es die extra-Berührung, die die Entwicklung stimuliert, oder vielleicht die Extra-Mahlzeiten (ja, sleep-sharing-Babies stillen öfter als Alleinschläfer).

Eltern und Kinder sind enger verbunden. Behalten Sie im Auge, dass Verbundenheit die Basis und eines der frühen Ziele von Elternschaft ist. In unserem Büro bewahren wir eine Akte mit dem Title "Kinder, die gut heranwachsen. Was ihr Eltern taten" auf. Wir haben bemerkt, dass Kinder, die mit ihren Eltern schlafen (die meiste oder die ganze Zeit während der ersten prägenden Jahre) nicht nur besser gedeihen, sondern auch enger mit ihren Eltern verbunden sind.

Reduziert die Gefahr des plötzlichen Kindstods. Neueste Forschungen haben gezeigt, wass Eltern auf der ganzen Welt schon lange vermutet haben: Neugeborene, die sicher neben ihren Eltern schlafen, sind weniger der Gefahr des plötzlichen Kindstods ausgesetzt. Da aber der plötzliche Kindstod so selten ist (0,5 bis 1 Fall pro 1000 Neugeborene), sollte diese Sorge nicht der Grund sein, mit dem Baby gemeinsam zu schlafen.
Co-Sleeping funktioniert nicht immer und manche Eltern wollen einfach nicht mit ihrem Baby gemeinsam schlafen. Sleepsharing ist eine freiwillige Möglichkeit des Beziehungsaufbaus. Sie sind keine schlechten Eltern, wenn Sie nicht mit Ihrem Baby schlafen. Versuchen Sie es. Wenn es funktioniert und Sie es geniessen, setzen Sie es fort. Wenn nicht, versuchen Sie andere Schlafarrangements (eine Alternative ist ein Seitenanbau: plazieren Sie ein Babybett oder ähnliches neben Ihrem Bett).

Frischgebackene Eltern sorgen sich oft darum, dass die Kinder sich so sehr an dass gemeinsame Schlafen gewöhnen, dass sie ihr Bett niemals mehr verlassen wollen würden. Ja, wenn man daran gewöhnt ist, erster Klasse zu schlafen, dann wird man sich nur wiederwillig herabstufen lassen. Genauso wie beim Abgewöhnen von der Brust, gewöhnen sich Kinder vom Bett ab (normalerweise mit ca 2 Jahren). Denken Sie daran, dass sleepsharing ein Arrangement ist, dass dafür gedacht ist, Babies Sicherheit zu geben. Die Zeit in Ihren Armen, an Ihrer Brust und in Ihrem Bett ist nur eine sehr kurze Zeit im gesamten Leben Ihres Kindes, dennoch werden die Erinnerungen an Liebe und Nähe ein Leben lang andauern.


mit freundlicher Genehmigung von Dr. William Sears

englischer Originaltext sowie weitergehende Informationen unter http://www.askdrsears.com


Es ist an der Zeit, den Menschen einmal in die richtige Perspektive zu rücken. Babys, die nachts schreien, Brustentzündungen aufgrund falscher Stillmethoden und elektronische Alarmgeräte für Babys sind charakteristisch für die moderne Kindererziehung in der industrialisierten Welt. Geschichte und Anthropologie zeigen uns jedoch, dass andere Gesellschaften durch ihre Kinder nicht so litten oder leiden.
Es wäre falsch, anzunehmen, dass jede nichtindustrialisierte Kultur Methoden der Kindererziehung hat, die den unsrigen überlegen sind. Der folgende Überblick über andere Jahrhunderte und Kontinenete soll kein bunter Prospekt mit schönen Ideen für die Babypflege sein. Es ist aber sicherlich nützlich, sich einmal damit zu beschäftigen, was andere Menschen tun, selbst wenn es nur dazu dient, uns zu versichern, dass eine weitere "schwierige" Phase der Zivilisation wahrscheinlich vorübergehen wird.


Viele Gewohnheiten des primitiven Menschen (oder des Menschen, dessen Sprache nicht in Schriftform existiert) werden von nomadischen, jagenden und sammelnden Stämmen, die es auf allen Kontinenten noch gibt, seit alters her praktiziert. Solche Gruppen werden in den Ländern ihrer Staatsangehörigkeit oft als Ausgestossene betrachtet, und ihr traditioneller Lebensstil wird offen angegriffen. Regierungen wollen die Menschen dazu bewegen, sesshaft zu werden, Missionare wollen sie bekehren, umherziehende Kamerateams wollen die letzten Eindrücke des "unzivilisierten" Menschen in seiner Umgebung aufzeichnen.
Die Feindseligkeit, mit der unsere Gesellschaft den "Zigeunern" begegnet, ist ein typisches Beispiel dafür, wie wir versuchen, andere nach unseren Regeln zu sozialisieren. Ein Anthropologe drückte es in einer Fernsehsendung so aus:


"...die Nomaden werden von ihren Regierungen gefürchtet und verachtet. Menschen, die man nicht dazu bewegen kann, sich ständig an einem Ort aufzuhalten, sind für Zwecke wie Erziehung, Gesundheit und was am wichtigsten ist, Besteuerung, schwer kontrollierbar."
Singer, Disappearing World


Trotz all dieser Schwierigkeiten haben einige Nomadenstämme überlebt. Die G/wi, ein Volk, das etwa 2000 Menschen zählt, wandert in Gruppen durch die Kalahari-Wüste im Süden Afrikas. In ihrer Gesellschaft herrscht Gleichberechtigung und sie ist locker strukturiert. Männer und Frauen arbeiten, abgesehen von einigen Aufgaben, zusammen (die Männer jagen, die Frauen bereiten die Mahlzeiten zu). Die meisten Ehen sind stabil, die Wahl des Ehepartners richtet sich nach den Wünschen des Paares, aber auch nach den Wünschen anderer Familienmitglieder. Die gegenseitige Zuneigung ist meistens warm, aber nicht auffällig. Der Anthropolge George G. Silberbauer erklärt, wie die G/wi-Buschmänner ihre Kinder erziehen:


"Ein Baby wird nie allein gelassen. Seine Mutter trägt es auf ihrer Hüfte oder in ihren Umhang eingeschlagen überall mit sich herum. Wenn das Kind weint, wird es sofort an die Brust gelegt. Wenn die Mutter mit anderen in einer Gruppe zusammensitzt, wird das Baby herumgereicht und von den anderen Mitgliedern im Arm gewiegt, wenn sie alt genug sind und keine Gefahr besteht, dass sie das Baby fallen lassen. Männer und Jungen zeigen dieselbe Zuneigung zu kleinen Kindern wie Frauen und Mädchen. Nachts werden die Babies nicht von ihren Müttern getrennt, sondern schlafen in ihren Armen... Ein Baby verbringt also seine ersten Lebensjahre in der sicheren Zuneigung einer aufmerksamen Schar von Gefährten."
Silberbauer, in: Hunters and Gatherers today


Ein ähnliches Muster finden wir bei den Paliyani in Südindien, die in Gruppen im Regenschatten der Gebirgszüge von Palni und Anaimalais umherstreifen. Für die Paliyani gelten Individualität und Freiheit als höchstes Gut. Gleichheit ist für sie so wichtig, dass die einzelnen Mitglieder ihr Glück immer mit anderen in der Gruppe teilen, aber andere Formen der Kooperation zwischen Gruppenmitgliedern sind selten. Den Schwächeren wird ein Minimum an Hilfe geboten, und die Männer bemühen sich, Gewalttätigkeit oder Wettbewerb zu vermeiden. Mann und Frau haben in allen Eheangelegenheiten dasselbe Mitspracherecht. Aus der Sichtweise des Anthropologen Peter M. Gardener erziehen sie ihre Kinder in den ersten beiden Lebensjahren folgendermassen:


"Das Kind verbringt die meiste Zeit, ob es schläft oder wach ist, in direktem Körperkontakt zu seiner Mutter. Tagsüber sitzt es in einer Schlinge, die aus einem Stoffstreifen des oberen Teils des Saris gebildet wird, auf ihrer Hüfte. Nachts schläft es neben ihr. Sobald das Kind auch nur im geringsten weint, legt die Mutter es an die Brust, manchmal bis zu vier- oder fünfmal in der Stunde. Die Verweigerung der Brust wäre auch nachts unvorstellbar, denn die Kehle des Kindes würde trocken werden, wie man hier sagt. AUch Kinder, die schon über ein Jahr alt sind, verlangen regelmässig nach diesen nächtlichen Mahlzeiten. In den ersten beiden Lebensjahren erhalten die Kinder viel mütterliche Wärme und werden stark umsorgt. Wenn ein Kind nicht zufällig krank ist, ist länger anhaltendes Weinen unwahrscheinlich. Zornausbrüche sind selten, sie werden, wenn möglich, verhütet oder beschwichtigt."
Gardener, in: Hunter and Gatherers today


Bei Eltern, die nichtindustrialisierten Kulturen angehören, ist es viel wahrscheinlicher, dass sie bei ihren Kindern schlafen. Eine Übersicht zeigt, dass es in 71 von 90 Kulturen üblich ist, mit den Kindern zusammen zu schlafen. Die Tabelle von McKenna, die diese Kulturen aufführt, zeigt, dass es viele unterschiedliche Möglichkeiten gibt, wie Eltern zusammen mit kleinen Kindern in einem Raum schlafen.
Die Copper-Eskimos und die Dogrib-Indianer, die Guayaki aus Paraguay und die Walmadjeri-Buschmänner aus Australien schlafen alle bei ihren Kindern. Die Anthropologen, die diese Kulturen beschreiben, erwähnen jedesmal die scheinbare "Verwöhnung" der Kinder durch ihre Eltern. Aber nicht alle primitiven Stämme sind so grosszügig, denn nicht überall nehmen die Eltern die Kinder nachts zu sich.
Die Nootka, ein Indianerstamm an der Nordwestküste Amerikas, sind für ihre Agressivität bekannt. Innerhalb der Gruppe hält sich die Gewalttätigkeit in Grenzen, nur selten geht sie über Fluchen und Haareziehen hinaus, aber Auseinandersetzungen mit anderen Stämmen finden regelmässig statt und sind oft sehr brutal. Die Nootka überfallen andere Stämme in der Nacht oder während einer Zeremonie. Dabei versuchen sie, so viele Männer wie möglich zu köpfen und die Frauen und Kinder als Sklaven zu ihrem Stamm zu bringen. Die siegreichen Krieger kehren singend nach Hause zurück und tragen die Köpfe der Überfallenen auf Stangen mit sich. Häuptlinge werden in aller Öffentlichkeit gefoltert und erniedrigt, bevor sie getötet werden.
Die Babys der Nootka wurden von ihren Müttern gleich nach der Geburt getrennt, damit der Kopf gestreckt werden konnte, so wie es ihrem Schönheitsideal entsprach. (Ein benachbarter Stamm flachte die Köpfe der Neugeborenen aus demselben Grund ab.) Die Babys verbrachten die ersten Lebensmonate so:


"In den ersten vier Tagen nach der Geburt legte die Frau das Baby in eine provisorische Wiege. Diese bestand aus einer Matte, die zwischen zwei Stangen gehängt wurde. Dort ließ sie das Kind liegen. Mit einer Querstange wurde der Hals hochgehalten. Das Bettzeug bestand aus Zedernbast, die Vorrichtung zum Zusammendrücken des Kopfes aus Zedernrinde; sie verlief über die Stirn, und an beiden Seiten des Kopfes befanden sich Rindenpolster... Nach vier Tagen in der Provisorischen Wiege wurde das Baby in eine hölzerne, wie ein Kanu ausgeformte Wiege gelegt. Sie hatte Kopf- und Fußstützen, die die gleiche Höhe wie die Seiten hatten. In dieser Wiege wurde das Baby festgebunden und aufrecht getragen. Die Wiege für Mädchen hatte drei Löcher in der Fusstütze, so dass der Urin ablaufen konnte, während die Wiege für Jungen keine Löcher aufwies, es wurde einfach der Penis entblösst."
Coon, The hunting peoples


Ein interessanter Vergleich lässt sich zwischen den Gewohnheiten zweier Südseestämme herleiten - zwischen den Arapesh auf Neuguinea und den Mundugumor. Die Arapesh sind ein sehr sanftes Volk. Sie stillen ihre Kinder nach Bedarf und lassen sie nachts bei sich schlafen, während die Mundugumor genau das Gegenteil tun:


"Sie verachten eine Schwangere. Das Kind wird nach der Geburt in einen unbquemen, harten Korb gelegt. Gestillt wird es nur, wenn es nicht aufhören will zu schreien. Die Mutter wartet, bis das Baby einen Augenblick aufhört zu trinken, und legt es sofort wieder in den Korb zurück. Das Kind wird nicht erst entwöhnt, wenn es dazu bereit ist. Die Mutter stößt das Sicherheit suchende Kind von sich und entwöhnt es, sobald es in der Lage ist, andere Nahrung zu sich zu nehmen.
Die Mundugumor kennen kein Vertrauen. Vor dem Verbot der Regierung waren sie Kopfjäger. Sie sind überheblich, rachsüchtig und mißtrauisch. Das sexuelle Vorspiel besteht aus Beißen und Kratzen, bis beide Partner bluten."
Thevenin, Das Familienbett


Ob man es nun begrüßt oder bedauert, die Traditionen zurückgezogen lebender Stämme gehen schnell verloren. Völker, die jahrhundertelang nachts bei ihren Kindern geschlafen haben, werden dazu gedrängt, diese Prxis aufzugeben und die westlichen Praktiken zu übernehmen.
Die Mistassini-Cree-Indianer sind eine Gruppe der großen Jäger, die auf der Halbinsel Labrador an der entlegenen Ostküste Canadas leben. Sie haben seit dreihundert Jahren Kontakt zu Europäern, obwohl dieser Austausch sehr begrenzt war, bis Ölschürfer in den fünfziger Jahren eine Eisenbahnlinie bauten. Heute gehören die meisten Mistassini dem christlichen Glauben an und sind als Anglikaner registriert. Da jedoch jedes Stammesmitglied seine Religion frei wählen kann, wird das alte Schamanentum noch praktiziert. Ähnlich sind auch die Erziehungsmethoden eine Mischung aus alt und neu: die Babys werden für mindestens ein Jahr nach Bedarf gestillt, aber heute wird erwartet, dass sie allein schlafen:


"Das Bettzeug stammt aus Europa und besteht meistens aus Wolldecken, zuweilen auch aus Schlafsäcken... Die Säuglinge werden in Säcke aus Moos gelegt und schlafen in Hängematten. Letztere gehen wahrscheinlich auf europäische Einflüsse zurück. Auch Wiegen sind bekannt und werden gelegentlich genutzt..."
Coon, The hunting people


In der modernen japanischen Familie schlafen die Kinder nicht mehr bei den Eltern, wie es in ländlichen Teilen Japans noch Tradition ist; die Nachkommen der Indianer in Amerika werden dazu überredet, neben der Milchflasche auch das Kinderbett einzuführen; die Inuit, die früher nackt zusammen in ihren Iglus schliefen, decken heute ihe Babys zu und legen sie in Wiegen.
Heute ist es in vielen Gesellschaften ein normaler Vorgang, Mutter und Kind nach der Geburt zu trennen. Aber warum handelt man eigentlich so gegen die natürlichen Bedürfnisse? Warum beschließt eine Zivilisation überhaupt, dass Mutter und Kind in getrennten Betten schlafen sollen?
Michael Odent, ein Pionier auf dem Gebiet der natürlichen Geburt, ist von dieser Frage fasziniert. Er reiste nach China, um die mütterlichen Praktiken dort zu beobachten. Von dem, was er sah, wurde er überrascht.
"Ich wollte die Geburtspraxis in China kennenlernen", berichtet er, "und fand heraus, dass man in chinesischen Krankenhäusern versuchte, westliche Methoden nachzuahmen. Es waren Entbindungstische mit Fussstütze und so weiter vorhanden. Das Krankenhauspersonal war sehr stolz auf die modernen Geräte. Man hatte jedoch vergessen, eine Sache nachzuahmen: Mutter und Kind wurden nicht getrennt.
Ich fand dies nur durch Zufall heraus. In einem Dorf besuchten wir eine Familie, und ich fragte, wer in diesem Schlafzimmer schlafe. Die Frau antwortete: "ich schlafe dort mit meinem Baby, denn es ist erst sechs Monate alt.""
In vielen Kulturen batrachtet man es als ganz normales Verhalten, das Kind mit ins Bett, in die Hängematte oder auf die Schlafmatte zu nehmen. Von den Gesellschaften, die diese Praxis für schädlich halten, sind die USA und die Sowjetunion die besten Beispiele. Nordamerikanische Theoretiker und Psychologen sind in der westlichen Welt in Fragen der Kindererziehung führend, aber auch in kommunistischen Ländern werden Mutter und Kind von Geburt an mit systematischer Gründlichkeit getrennt.
"In Russland, in der Tschechoslowakei und in der DDR ist es noch schlimmer", sagt Odent. "Auf einer Entbindungsstation sah ich ein riesiges Säuglingszimmer. Die Babys, die dort lagen, waren wie Pakete eingewickelt. Zu den Fütterungszeiten wurde das Kind zu seiner Mutter gebracht und musste dann gleich wieder zurück in sein Bettchen. Diese Praxis trifft man in allen Krankenhäusern im kommunistischen Block, in dem ja eine großer Anteil der Weltbevölkerung lebt, an."
Dr. Odent hat seine eigene Theorie entwickelt, warum Mutter und Kind in bestimmten Gesellschaften nachts getrennt werden: "Die Kulturen, die überlebt und andere ausgelöscht haben, sind die einzigen, die wir erforschen können." sagt er. "Daher sind also auch die primitivsten Gesellschaften, die bis heute überlebt haben, wahrscheinlich die aggresivsten.
Vielleicht entsteht eine aggressive Zivilisation, wenn Mutter und Kind nach der Geburt getrennt werden. Und wenn wir einmal die beiden erfolgreichsten und aggressivsten Kulturen - die Sowjetunion und die USA - betrachten, sehen wir, dass Mutter und Kind dort getrennt werden."
Untersuchungen haben ergeben, dass Babys, die des Körperkontakts beraubt werden, am ehesten zu aggressiven Erwachsenen werden.
Obwohl sich die "modernen" Praktiken immer weiter verbreiten, ist es für viele soziale Gruppen noch normal, Babys mit ins eigene Bett zu nehmen. Die Kinderärztin Betsy Lozoff beginnt ihre Untersuchung der Schlafgewohnheiten in nordamerikanischen Familien an dieser Stelle:


"Kinderärzte raten Eltern oft, ihre Kinder nicht mit ins Elternbett zu nehmen... Diese Auffassung unterscheidet sich von den Schlafgewohnheiten, die einer der Autoren (B.L.) in Lateinamerika und Asien beobachtete, als er ein medizinisches und anthropologisches Forschungsprojekt durchführte.Im allgemeinen wurde von den Kindern nicht erwartet, dass sie allein um eine bestimmt Uhrzeit in ihr eigenes Bett gingen oder nachts alleine schliefen. Statt dessen hielt man sie im Arm, bis sie eingeschlafen waren. Anschließend schliefen sie mit den Eltern oder anderen Familienangehörigen in einem Bett. Auseinandersetzungen wegen der Schlafenszeit und nächtlichem Weinen gab es nicht. Aufgrund dieser Beobachtungen sahen wir die anthroposophische Literatur durch. Es bestätigte sich, dass die Praktiken, die zur Zeit von Kinderärzten empfohlen werden, stark von denen anderer Kulturen unterscheiden. In einer repräsentativen Auswahl von über 100 Gesellschaften stand die amerikanische Mittelklasse mit ihrer Praxis, das Baby allein in einem Zimmer schlafen zu lassen, ganz allein da."
Lozoff, Wolf und Davies, in: Pediatrics, 1984


Für Amerika könnte man auch Grossbritannien, Deutschland oder jedes andere Land einsetzen, das zu Wettbewerb ermutigt und Aggressionen hegt.Die Trennung von Mutter und Baby während der Nacht wird in einigen primitiven Kulturen durch bestimmte Tabus und in der unsrigen durch Behauptungen der Mediziner unterstützt, aber schließlich läuft es auf dasselbe hinaus.
Gesellschaften, in denen man versucht, ein Baby früh abzustillen, es durch Drill zu erziehen oder sonstwie zu formen (manchmal auch in körperlicher Hinsicht wie bei dem STamm der Nootka-Indianer), neigen zu Gewalttätigkeit. Diese wiederum führt nach westlichen Begriffen zum "Erfolg". Wir wären nicht da angelangt, wo wir heute sind, wenn wir unsere Kinder "verwöhnt" hätten.

Deborah Jackson, Auszug aus "Drei in einem Bett", Auflage von 1991, das leider nicht mehr verlegt wird.



Die meisten von uns haben irgendwo die Ratschläge gelesen oder gehört, die "Authoritäten" uns geben, wenn es um das gemeinsame Schlafen von Kindern mit ihren Eltern oder Geschwistern geht. Obwohl die Meinungen zu diesem Thema weit auseinandergehen, wird von der Praxis normalerweise abgeraten.

Man kann sich viele Bücher vornehmen zu Kinderpflege und wird lesen, dass einem Kind schlechte Schlafgewohnheiten anerzogen werden, wenn eine Mutter, die ihr Kind weinen hört, "hereinrauscht" um zu sehen, ob alles in Ordnung ist. Das Kind wird immer öfter aufwachen, so sagen es uns diese Bücher, nur um die Mutter dazu zu bringen, nah bei ihm zu sein.

Eine Mutter wird ausgelacht für den Wunsch, ihr schreiendes Baby hochzunehmen. Obwohl diese Antwort auf einen Ruf eine Aktion ist, die aus den tiefsten Urspüngen ihrer Mutterschaft kommt.

Das Kind wird dafür geschimpft, dass es sich in Zeiten der Not zu seinen Eltern wünscht. Es wird ihm "liebevoll" aber strikt klargemacht, dass die Nachtzeit keine Zeit ist für elterliche Liebe und Aufmerksamkeit.

Dieses sind die Bücher, die Eltern strikt davon abraten, ihre Kinder mit ins Bett zu nehmen, ob in stressigen Zeiten oder als eine Selbstverständlichkeit. Den Eltern wird nicht erlaubt, noch werden sie ermutigt, in ihre eigenen elterlichen Gefühle zu vertrauen, statt dessen werden sie zu Opfern von alten Vorurteilen, die immer noch andauern. Wenn sie diesen Ratschlägen nicht folgen, dann müssen sie auf ihren eigenen gesunden Menschenverstand vertrauen. Unsere Gesellschaft erklärt co-sleeping zum Tabu, und gibt uns keine befriedigenden Antworten zu Bett- und Schlafproblemen mit Kindern.

Der Elterninstinkt betreffend eines Abkömmlings sollte nicht unterschätzt werden, obwohl das seit vielen Jahren der Fall zu sein scheint. Aber Zeiten ändern sich. In einem Zeitungsartikel vom Januar 1974 wird Dr. Spock zitiert, der sagt, Eltern in diesem Land hätten sich überreden lassen zu akzeptieren, dass nur ausgebildete Personen wissen, wie Kinder aufgezogen werden sollen. Dies, so fährt er fort, führte zu einem Mangel von Selbstsicherheit auf Seiten der Eltern. Er geht so weit, es eine "grausame Entmachtung" zu nennen, was Müttern und Vätern angetan wurde.

1974 erschien auch ein anderer Artikel in einer Publikation, genannt "Warum manche Babies nicht schlafen" (1). Die Autoren dieses Artikels fanden heraus, dass das Erwachen des Kindes in der Nacht die häufigste Sorge von Eltern darstellt. In ihren Kommentaren zu den Ergebnissen ihrer Forschungen schrieben sie, dass die meisten Ratschläge, die oft von Ärzten, Kliniken und anderen Praktikern kommen, nicht sehr hilfreich sind und sehr wenig wirkliche Erfahrungen dahinter stehen. Die minimale Forschung, berichten sie, die betreffend dieses Themas betrieben wurde, verglichen mit Angelegenheiten über die Krankenhauspflege von kranken Babies, ist tatsächlich auffällig. "Was bei der Forschung herausgekommen ist, ist nicht sehr effektvoll gefiltert worden für die, die die Ergebnisse brauchen."

Was haben junge Eltern zu sagen zu diesem Thema? Eine junge Mutter schrieb: "Ich fühle sehr stark, dass unser Baby auch während der Nach bei uns sein sollte. Dennoch hat sie ein eigenes Schlafzimmer. Warum? Ich weiß es nicht. Ich wünschte, ich könnte anders sein. Wir haben oft solche Schwierigkeiten damit, sie zum Schafen zu bringen, ohne dass sie schreit. Ich wünschte, ich wüßte, was ich tun soll."

Ich war diese Mutter, die so über ihr erstes Kind schrieb, als sie neun Monate alt war. Als frischgebackene Mutter kam mir niemals der Gedanke, sie mit zu mir und meinem Mann ins Bett zu nehmen.

Als unser zweites Kind geboren wurde, hatten wir mit verschiedenen Leuten über dieses Thema gesprochen. Zu unserer großen Überraschung fanden wir viele, die "zugaben", ihr Kind mit in ihr Bett zu nehmen. Normalerweise taten sie es, weil das Kind Schlafprobleme hatte oder weil es scheinbar eine glücklichere Familie zum Ergebnis hatte.

Viele dieser Eltern tendierten dazu, ihren Glauben in eine natürlichere Kinderversorgung auszudrücken, wie zum Beispiel natürliche Geburt, Stillen und natürliche Familienplanung. Sie fanden, dass co-sleeping, sowohl Eltern mit den Kindern wie auch Geschwister miteinander, logischerweise zu einer solchen natürlichen Philosophie passte.

Dieses Buch beleuchtet die Erfahrungen und Meinungen von Eltern, die mit ihren Kindern schlafen. Es präsentiert darüber hinaus zusätzliche medizinische, geschichtliche und kulturelle Daten. Das gemeinsame Schlafen der ganzen Familie wird hier propagiert als Weg, die nächtlichen Probleme mit Kindern zu lösen, eine engere Beziehung innerhalb der Familie zu erschaffen, und Kindern ein besseres Gefühl der Sicherheit zu geben. Es unterstützt ein Konzept der Kindererziehung, dass durch Jahrtausende in der ganzen Welt praktiziert wurde.


1 Bernal, Richard. "Why Some Babies Don't Sleep," New Society, 2-28-74.

Excerpted from The Family Bed, Avery Publishing Co., 1987.



Science News, Jan 22, 2005 - Gute Nacht Mond, hallo Mama und Papa!

Einige Forscher prangern es an: die Praxis, Babies und kleinen Kindern zu erlauben, im gleichen Bett wie ihre Eltern zu schlafen. Dabei warnen sie davor, die Kinder "zu begraben", sowohl physisch als auch emotional. Andere sehen dieses Arrangement, bekannt als "co-sleeping", als einen Weg, die Beziehungen innerhalb der Familie zu stärken und den Kindern emotionalen Rückhalt zu geben.
Neue Ergebnisse beweisen, dass diese Debatte zu einfach ist. Es existieren zwei verschiedene Typen von Familienbettschläfern, sagen Meret A. Keller und Wendy A. Goldberg, beide von der University of California, Irvine.

Wenn das Co-sleeping erst nach dem ersten Geburtstag des Kindes beginnt und zwar als Antwort auf Zu-Bett-Geh-Kämpfe mit dem Kind, dann wird der Schlaf im Familienbett oft für alle unterbrochen und die Anspannung in der Familie wächst. Dagegen verläuft das co-sleeping im allgemeinen problemlos, wenn es bereits innerhalb der ersten paar Monate beginnt und in die Kleinkindzeit fortgeführt wird, berichten Keller und Goldberg in der Dezember 2004-Ausgabe von "Infant and Child Development".

Die Forscher beobachteten 83 Mütter von californischen Vorschülern. Von dieser Anzahl sagten 32, dass ihr Kind immer in einem extra Schlafzimmer geschlafen hat, 28 berichteten über gemeinsames schlafen, dass in der Neugeborenenzeit begann, und 23 sagten, dass das co-sleeping um den ersten Geburtstag herum oder später begann, als Massnahme gegen Schlafprobleme des Kindes.

Faszinierenderweise berichteten die Mütter, dass Vorschüler, die das co-sleeping als Neugeborene begonnen hatten, viel mehr Selbstbewußtsein und soziale Unabhängigkeit (wie z.B. Streitigkeiten mit Spielgefährten selbst lösen) zeigten, als solche, die später oder gar nicht im Familienbett schliefen.


Mit beiden Familienbett-Gruppen verglichen, zeigten die Alleinschläfer einige Anzeichen von größerer "persönlicher Unabhängigkeit". Diese besteht zum Beispiel darin, dass die Kinder früher alleine einschlafen und sich früher von selber abstillen.

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COPYRIGHT 2005 Gale Group

englischer Originaltext: http://www.sciencenews.org/articles/20050122/note11ref.asp




lg pitti

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Re: nachts nur im Elternbett schlafen

Antwort von mami06 am 13.11.2006, 9:25 Uhr

Wir haben von Anfang an das Babybett neben unserem zu stehen (die Kleine ist jetzt fast 10 Monate alt), was aber nichts daran ändern konte, daß sie so ab Mitternacht immer bei uns im Bett liegt. Sie schläft zwar in ihrem Bett ein (was ich schon für einen richtigen Pluspunkt halte, aber wenn sie das erste Mal wieder gestillt werden möchte, steht sie weinend an der Reling und läßt sich nach dem Stillen auch schwerlich wieder in ihr Bett legen. Ich könnte es zwar versuchen, aber diesen Versuch habe ich bereits vor drei Monaten aufgegeben, da sie zu diesem Zeitpunkt schon 10kg hatte. Heb mal so einen Brocken über das Gitter. Gitterseite abschrauben ist Quatsch, weil ich sie dann auch gleich in unser Bett legen könnte. Ich finde es ja gerade gut, daß sie wenigstens abends in ihrem Bett ist, wo sie nicht rausfallen kann. Wir hatten auch das Problem, daß wir mit ihr in der Mitter kaum noch schlafen konnten und haben deshalb noch eine 1m breite LIege an unser nur 1,40m schmales Bett gestellt. Jetzt ist genug Platz für alle.
Dennoch schläft die KLeine meistens superschlecht, daß heißt, muß zwei- bis dreimal gestillt werden und hat immer wieder Phasen, in denen sie bis zu einer guten Stunde nachts wach ist, quengelt und sich durch nichts (auch nicht Stillen) beruhigen läßt.
Wir hoffen, daß sich das von allein irgendwann gibt.

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Re: nachts nur im Elternbett schlafen

Antwort von Buuutzey am 13.11.2006, 9:29 Uhr

Also ich kann zum Thema Familienbett nicht wirklich viel sagen da Simon von Anfang an in seinem Bett geschlafen hat.

Wenn du aber sagst er hat einen Schnupfen könnte es sicher daran liegen.

Simon hat auch grad wieder eien Mörderschnupfen und ich habe es heute Nacht sogar so gehandhabt, dass er etwas wärmer angezogen war und das Fenster gekippt war denn durch die kalte Luft schwellen die Schleimhäute ab und er kann besser atmen. Außerdem habe ich eine Zwiebel aufgeschnitten und neben sein Bettchen getan denn die Zwiebel hilft auch bei Schnupfen.

LG Ines

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Re: nachts nur im Elternbett schlafen

Antwort von Maintinchen am 13.11.2006, 11:32 Uhr

Wir haben auch auf der einen Seite die Gitterstäbe des Kinderbettes weggelassen, meinen Nachttisch weggemacht und das Bettchen direkt an mein Bett geschoben, so habt ihr wie ein großes Bett, aber der Kleine schläft doch im eigenen Bett - bei uns klappt das prima so.

LG Tina

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Re: nachts nur im Elternbett schlafen

Antwort von schnukkelt am 14.11.2006, 10:07 Uhr

Hallo,
also unsere Amelie schläft von Anfang an in ihrem eigenen Bett und in ihrem eigenen Zimmer!!!!!
Sie ist jetzt 16 Wochen alt und schläft super! Kann sie auch ohne Probleme wach hinlegen und sie schläft ein!
Wir haben es so gemacht, da unsere 1. Tochter fast 8 Monate bei uns im Zimmer war(auch mal im großen Bett) und wir massive Probleme bekamen, als sie in ihr eigenes Zimmer sollte. Und 2 Jahre Schlafterror waren uns genug!
Aber jeder hat nun mal andere Vorstellungen und ich denke, es gibt kein Falsch oder Richtig!!!
LG
Tanja

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na aber schnukkelt..

Antwort von pittiplatsch80 am 14.11.2006, 12:58 Uhr

Wir haben es so gemacht, da unsere 1. Tochter fast 8 Monate bei uns im Zimmer war(auch mal im großen Bett) und wir massive Probleme bekamen, als sie in ihr eigenes Zimmer sollte

wer sein 8 monate!!! altes kind ausquartiert,macht sich aber selber probleme! das ist ja logo....

deswegen lassen die meisten familienbettler auch dem kind die netscheidung,wann es auszieht (und sie ziehen aus!!!),dann gibts keinen kampf oder terror. den terror machen meist die eltern :0)))

es gibt auch kindern,die so gut schlafen alleine im gitterbett wie deins.die meisten tun es aber nicht,siehe auch sämtliche schlafforen...

lg pitti

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