Entwicklung im 1. Lebensjahr

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Geschrieben von tanja19 am 14.11.2006, 9:37 Uhr

Erfahrung mit Durchschlafprogrammen (9,5 Mon.)?

Hallo Ihr Lieben,

ich habe ein ganz großes Problem. Meine Tochter (9,5 Monate alt) hat noch nie in ihrem Leben durchgeschlafen. Bis vor kurzem ist sie zweimal in der Nacht wach geworden, was ich ganz o.k. fand.

Aber seit 6 Wochen wird sie pünktlich wie ein Wecker alle 2 Stunden wach. Sie wird dann kurz gestillt (ca. 3 Minuten) und schläft wieder ein. Eine andere Beruhigungsmethode akzeptiert sie nicht.

Einschlafen tut sie lustigerweise problemlos alleine. Und das schon seit Monaten.

Bin mit meinem Latein und meiner Kraft am Ende. Hat irgendjemand ein ähnliches Problem gehabt und eine Lösung gefunden?

Bin dankbar für jeden Tip.

Eure Tanja19

 
14 Antworten:

Re: Erfahrung mit Durchschlafprogrammen (9,5 Mon.)?

Antwort von k74 am 14.11.2006, 9:54 Uhr

Tja, das Problem kenne ich. Meine Große hat erst mit 1 Jahr durchgeschlafen - plötzlich und ohne Vorwarnung ;-) - und die Kleine ist jetzt 7 Monate und hat auch noch nie durchgeschlafen. Sie bekommt 3x nachts ein Fläschchen - so ist das eben, wir Mütter kriechen irgendwann mal auf dem Zahnfleisch zum Supermarkt ...
Tut mir leid, bin eine erfahrene Mutter, aber hab leider keinen Tipp.

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Schon Tips ausprobiert?

Antwort von huehnchen69 am 14.11.2006, 10:39 Uhr

Hallo Tanja,

Hast Du von den Tips, die Du auf Deine Frage letzte Woche bekommen hast, schon etwas ausprobiert? Oder ansonsten noch ein paar Infos, warum was nicht klappt?
Ich halte nach wie vor fuer den besten Tip, die Kleine einfach mit in Dein Bett zu holen, dann stoert Stillen im 2-Std.-Rhythmus (meiner Erfahrung nach jedenfalls) ueberhaupt nicht.

Oder wartest Du darauf, dass jemand sagt: 'Ich habe es nach "jedes Kind kann schlafen lernen" gemacht, und es war klasse'?

Beste Gruesse,
Sabine

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was erwartest Du denn???????

Antwort von Anja & Kids am 14.11.2006, 11:47 Uhr

Hallo,

das ist völlig normal und ein Durchschlaftraining hat bei so kleinen Mäusen überhaupt nix zu suchen. Ich hoffe, Du denkst auch nicht gerade an die Ferber-Methode, denn der Mann selber lehnt es mittlerweile ab und auch so war es erst für Kinder ab 1 Jahr gedacht.

Durchschlafen ist ein Reifeprozeß wie sprechen und laufen!!!

Meine Tochter hat mit 19 Monaten durchgeschlafen (bis 16 Monate nachts eine Flasche), mein Sohn wurde bis 2 Jahre nachts einmal gestillt und richtig durchgeschlafen hat er bestimmt erst so mit 3 Jahren (hatte viel mit Nachtschreck zu tun) und Julian ist jetzt 17 Monate alt ... er hat zwischendurch mal durchgeschlafen, aber es gibt auch Nächte, wo wir 5 x hin müssen.

Wahrscheinlich macht Deine Maus gerade einen Entwicklungs- oder Wachstumsschub oder die Zähne schmerzen ...

Alles Gute, LG Anja :-)

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ist doch völlig normal,gerade in diesem alter!

Antwort von pittiplatsch80 am 14.11.2006, 12:47 Uhr

so ist das eben mit kindern. da schläft man nicht wie ein single.. *ggg*

ich kopier dir mal mein sammelwerk zum thema ferber,ich denke du meinst dieses mit "programm".
statt programm probier doch mal familienbett aus,dann hat sich das aufstehen erledigt und stillen tust du im halbschlaf..... :=)


hab mal was reinkopiert....nur damit man auch weiß,WAS genau beim ferbern passieren kann bzw passiert...

und übrigens,grundbedürfnis ist nicht nur essen und exkremente ausscheiden ,sondern auch seelische geborgenheit.ein so kleines kind braucht meist einschlafhilfe.das hat nichts mit erste geige spielen zu tun..und was?? soll es genau lernen,seine bedürfnisse zu verleugenen'?? davon gibts doch schon genug leute....
und wenn nichtmal die mutter zurückstecken kann und einschlafhilfe geben,bis das kind schläft,wie soll das kind jemals später lernen,auf bedürfnisse anderer einzugehen?

achja,eine chefärztin einer schweizer kinderpsychatrie sagte mal :"die opfer der ferber methode,die kommen dann später zu uns..."





: statement dr-posth,entwicklungspsychologe, zum thema...


Die "Ferber-Methode", wie auch immer genannt, ist ein Konditionierungsprogramm, das Methoden anwendet, die auch bei Tieren wirksam sind. Ein unerwünschtes Verhalten wird als falscher Reiz bezeichnet, und zwar von dem, der die Macht dazu hat. Dieser nutzt nun seine Macht dahingehend aus, daß er den "unerwünschten Reiz" mit einer unerwünschten Reaktion seinerseits koppelt. In praxi heißt das, der Erwachsene erhört das Bedürfnis nach Zuwendung des Kindes eine Zeitlang nicht, damit dieses durch in sich anwachsende Unlust sein unerwünschtes Verhalten reduziert, schließlich aufgibt. Da der Mensch ein sehr anpassungsfähiges Wesen ist, funktioniert dieses Prinzip über kurz oder lang praktisch immer. Damit das ethische Problem bei dem Zwang zu Unlust nicht allzu groß wird, wählt man geschickterweise eine zeitlich fraktionierte Methode, das System funktionierte aber auch, wenn man gar nicht hinginge zum schreienden Kind und es durchschreien ließe, womit wir wieder da sind, wo wir bereits vor 30 oder 40 Jahren standen.
Warum soll man etwas anderes, auch noch viel Anstrengenderes tun, wenn das alte Prinzip, Tür zu und schreien lassen, bis das Kind aufgibt, auch funktioniert? Kurze, lange Antwort: Weil der Mensch eine Seele hat und ihn sein Instinkt dafür weitestgehend verlassen hat. Da die Seele aber ein Unterbewußtsein (Zugang höchstwahrscheinlich das Limbische System über die Amygdala/Mandelkerne)besitzt, in das alle schmerzlichen Gefühle hinein verdrängt werden, um den Moment des Leids auszuhalten, ist sie sozusagen "nachtragend", will heißen, das Unterbewußtsein erinnert einen Menschen immer wieder, z.B. bei ähnlichen Spannungssituation im ganzen nachfolgenden Leben. Das Problem dabei ist aber, daß je weiter der Mensch im Leben sich von den Ursprüngen seiner Leidesgeschichte entfernt hat, desto schwieriger wird es für ihn durch Überlagerungen an eben diesen Ursprung noch einmal zurück zukommen, um etwas dann doch noch zu bewältigen. Folge, er leidet unterschwellig sein Leben lang, weiß teilweise nicht einmal mehr warum eigentlich und wird nun alles für ihn Nützliche tun, den Level dieses Leid möglichst tief zu halten. Dabei ist er zu Vielem bereit im Guten wie im Bösen.
Was also tun? Gehen Sie, wenn sie es nicht sowieso bei sich haben, nachts zu Ihrem Kind, wenn es wirklich weint oder gar schreit, nicht bei jedem Knüttern. Nehmen Sie es besser nicht auf den Arm und/oder füttern es, resp. stillen es gar, wenn es deutlich über 6 Monate ist, (hoffentlich lesen das jetzt nicht wieder die Stillmütter), sondern bleiben Sie einfach bei ihm streicheln es, trösten es mit Worten und Gesten, geben ihm vielleicht den Beruhigungssauger oder sein Schmusetuch/ Püppchen/Teddy und warten Sie geduldig, bis es wieder schläft. Die Aufwachzeiten werden mit der Zeit 100% immer weniger, vor allen dann, wenn Sie das Kinderbett mit im Schlafzimmer haben und gar nicht erst aufstehen müssen. Voraussetzung ist, daß das Kind gesund ist, nicht gerade Zähne bekommt, etc. Voraussetzung ist allerdings eigentlich auch, daß das Kind bei den sogenannten 3-Monatskoliken oder "Schreiattacken" in den ersten Lebenswochen auch nicht einfach hat schreien müssen, sondern getröstet und beruhigt wurde. Sehen Sie, wir reden hier über ein, zwei Jahre im Leben eines Menschen, wahrscheinlich mit seine wichtigsten (auch wenn doppelt kluge Psychologen dieses Paradigma derzeit wieder in Frage stellen). Aber der ganze "Rest" dieses Lebens wird Sie weiter und weiter beschäftigen.







hier mal aus nem anderen posting ovn mir mit erfahrungsberichten von eltern mit geferberten kindern...

achtung lang,aber lesenswert! :0)


es gibt inzwischen selbsthilfegruppen eltern


geschädigter kinder,die an die gute frau "ich hab nicht mehr alle zähne auf dem kasten" seitenweise briefe schreiben /beschwerden-natürlich ohne antwort.

Erfahrungsberichte zu "Jedes Kind kann schlafen lernen"
Jedes Kind ist anders!
Unsere Tochter Leonie schlief vom 3. bis 8. Monat ohne Einschlafhilfen und sonstigen Problemen in ihrem eigenen Bett im eigenen Zimmer. Von einem Tag auf den anderen (sie war nicht krank und es ist auch nichts außergewöhnliches geschehen) dachte sie sich wohl, es wäre ihr hier bei uns zu langweilig und fing mitten in der Nacht an zu schreien, ließ sich nur bis zu einem gewissen Punkt beruhigen und schlief Wochen später dann nur noch, wenn wir sie dann zu uns in Bett holten. Da schläft sie heute noch. Uns war es anfänglich nicht bewußt, was da auf uns hereinbrach, hielten wir sie doch nach der Abendflasche in unserem Arm bis sie eingeschlafen war (ist ja auch was Schönes so ein bischen Schmusen mit den Eltern..). Aber irgendwann bekam sie auch bei uns im Bett nachts Schreiattacken (bis zu 5 mal pro Nacht, auch homöopathische Behandlung half nicht).

Vor einigen Wochen gingen wir dann sozusagen auf dem Zahnfleisch, wollten unbedingt etwas unternehmen und haben uns o.a. Literatur besorgt. Das Buch ist wirklich sehr informativ und übersichtlich gestaltet. Es scheint alles plausibel und einfach durchführbar, nur nicht mit unserer Leonie (sie ahnte wohl, was wir vorhatten). Am ersten Abend schrie sie gar nicht mal so lange: nur 3 mal jeweils eine Stunde lang; der zweite Abend verlief ähnlich, nur Mittags schlief sie dann lieber gar nicht mehr, und am dritten Abend schrie sie so stark, dass sie 3 mal hintereinander erbrach. Wir stoppten das Prozedere, weil wir um die Gesundheit von Leonie fürchteten.

Seitdem wurde alles noch schlimmer: wir müssen jetzt quasi wieder von ganz vorne anfangen, sie hat jetzt Angst vor Ihrem Bett und hängt mir sozusagen den ganzen Tag am Rockzipfel. Wir gehen jetzt schon nicht mehr auf dem "Zahnfleisch" sondern auf den "Kiefernknochen" (Leonie ist mittlerweile 16 Monate alt, also seit 8 Monaten ohne durchgehenden Schlaf) und sind mit unserem Latein am Ende, weil wir uns jetzt nichts mehr zutrauen. Für dieses Problem hatte besagtes Autorenteam nur den dürftigen Vorschlag parat, das Kind nach mehrmaligem Erbrechen nur kurz frischzumachen, dann aber mit dem üblichen Verfahren fortzufahren. Schade uns war das etwas zu rabiat.


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Erfahrungsbericht
So viele Kinder es gibt, die Ein- und Durchschlafprobleme haben, so viele Ratgeber gibt es, die versprechen diese Probleme zu lösen. Das von Annette und Hartmut ist wohl das bekannteste Buch zu diesem Thema. Zumindest kenne ich kaum ein Elternteil, das nicht zumindest schon von diesem Buch gehört hat.

Hartmut und Annette gehen davon aus, daß jedes Kind im Alter von 6 Monaten, vorausgesetzt es ist gesund, allein einschlafen und dann auch durchschlafen kann. Wenn es das nicht tut, hat es lediglich ungünstige Einschlafgewohnheiten gelernt, die wieder abtrainiert werden können.

Dazu schlagen Hartmut und Annette einen Behandlungsplan vor, der vorsieht, das Kind ohne seine gewohnten Einschlafhilfen wach in sein Bett zu legen. Daß das Kind dann anfängt zu weinen, ist eigentlich ziemlich klar. Mama oder Papa sollen dann nach einem vorher festgelegten Zeitplan in regelmäßigen Abständen zu ihrem Kind gehen und es trösten, aber auf keinen Fall die gewohnten Einschlafhilfen reichen. Nach 1-2 Minuten soll Mama/Papa das Zimmer wieder verlassen. Nach jedem Hineingehen soll die Zeit bis Mama/Papa wieder zu ihrem Kind gehen, gesteigert werden, damit das Kind lernt, daß es auch nichts bringt länger zu schreien und dann doch lieber einschläft. Erfolg wird natürlich nicht nach dem ersten Tag garantiert, am zweiten Tag wird die Wartezeit, in der das Kind schreien gelassen wird, nochmals gesteigert, wobei als Maximum 10 Minuten vorgesehen sind. Nach spätestens 2 Wochen sollen die Kinder so das Ein- und Durchschlafen gelernt haben.

Im folgenden möchte ich Euch meine Erfahrungen mit diesem Schlafprogramm schildern:

Meine erste Tochter hatte schon als Mini-Baby enorme Schlafprobleme. Entweder schlief sie gar nicht (für ein Baby äußerst ungewöhnlich; wir nahmen an, daß sie Bauchweh hat), weinte dann, weil sie natürlich müde war oder schlief nur ein, wenn sie an der Brust war, rumgetragen oder geschaukelt wurde. Oder wenn der Fön brummte. Ich kenne Eltern, die sind nächtelang im Auto rumgefahren bis sie dann auf die Idee kamen, den Autositz auf die Waschmaschine zu stellen und diese nächtens laufen zu lassen. Was tut man nicht alles für ein bißchen Ruhe!
Aber zurück zu meiner Tochter: Legten wir sie- endlich eingeschlafen - in ihr Bett, hatten wir Glück, wenn sie das nicht merkte und dann tatsächlich weiterschlief. Das war aber äußerst selten der Fall, meist gingen 2 cm über der Matratze die Augen auf und das Geschrei los. Wir armen entnervten Eltern, die wir doch nur Ruhe haben wollten, trugen sie natürlich weiter rum oder machten den Fön wieder an ...etc.. Den Schnuller spuckte sie im übrigen im hohen Bogen wieder aus und später flogen auch die Kuscheltiere aus dem Bett.

Dann hatten wir Glück, denn im Alter von 3 bis 7 Monaten schlief unsere Tochter zwar abends an der Brust ein, dann aber in ihrem Bett durch.

Nach Ablauf dieser Schonzeit ging das oben beschriebene Theater wieder von vorn los. Da wir absolut keine Lust mehr auf durchwachte Nächte hatten, kauften wir uns das von allen Seiten empfohlene Buch von Hartmut und Annette.

Nach dem Lesen dieses Buches hatten wir ein schlechtes Gewissen, einzig wir Eltern waren schuld an den Schlafproblemen unseres Kindes, hatten wir ihm doch nie beigebracht allein einzuschlafen bzw. ihm die Chance dazu gegeben. Und ein schlechtes Gewissen erweckt den Wunsch, diesen Fehler wieder gut zu machen.

Also starteten wir das von Hartmut und Annette empfohlene Schlafprogramm. Außer dem Streß und die Trauer, das eigene Baby, das man doch nur behüten will, schreien zu lassen, hat uns das Ganze nichts gebracht. Unsere Tochter hat nicht innerhalb von wenigen Tagen geschweige denn nach 14 Tagen, wie im Buch versprochen, falsche Einschlafgewohnheiten verlernt, sondern nur noch ausdauernder geschrien. Dabei verfuhren wir doch genau wie im Buch beschrieben: wir gingen immer wieder nach dem vorher festgelegten Zeitplan zu ihr und sprachen mit fester Stimme das Mandala "Du kannst allein einschlafen". Je länger die Zeit dauerte, die unsere Tochter schrie (und sie ist heute noch ein ausdauerndes Kind), umso heftiger wurden unsere Dispute im Wohnzimmer: "Ich nehme sie jetzt raus" - "Nein, tust du nicht, dann begehen wir den gleichen Fehler wieder. Wir müssen das aushalten, das steht doch so im Buch" - "Ist mir doch egal, ich jedenfalls halte das Geschrei nicht mehr aus" - "Nein, du bleibst hier" ...... Und das Baby schrie und schrie, entgegen aller Hoffnung auf Besserung, die das Buch erweckt. Unsere Tochter lernte mit dem im Buch vorgeschlagenen Plan nicht allein einzuschlafen, obwohl wir ehrlichen Gewissens sagen können, alles so gemacht zu haben wie es im Buch beschrieben ist.

Fortan suchten wir nach einer Lösung, die uns zu allen zu ruhigen Nächten verhelfen würde. Wir haben dann relativ schnell herausgefunden, daß unsere Tochter abends und nachts einfach unsere körperliche Nähe brauchte, sie schlief dann bis zum Alter von 3 ½ Jahren ohne gravierende Schlafstörungen in unserem Bett (da das 2 m breit ist, war das kein Problem). Zwar hatten wir immer noch ein schlechtes Gewissen - wird sie jemals allein in ihrem eigenen Bett schlafen? - haben uns dann aber nach und nach davon befreit, als wir erfuhren, daß es in anderen Kulturen als äußerst seltsam erachtet wird, daß im Westen Babys schon ein eigenes Zimmer haben müssen. Auch stärkten uns Eltern, deren Kinder auch im Familienbett schliefen.

Mittlerweile ist meine Tochter fast 4 Jahre alt und schläft in ihrem eigenen Bett, ohne daß wir sie dazu überreden oder programmieren mußten. Zwar zieht sie auch jetzt noch nachts manchmal um, aber das macht uns nichts aus.

Und unsere zweite Tochter ist 5 Monate alt und hatte noch nie Schlafprobleme. Die können wir hinlegen und wenn sie müde ist und nicht irgendetwas sie vom Schlafen abhält, schläft sie problemlos ein. Insofern habe ich heute die Gewißheit, daß Ein- und Durchschlafprobleme nicht unbedingt uns Eltern anzulasten sind.

Für viele Eltern ist das Buch bestimmt eine große Hilfe, vor allem, wenn gar nichts mehr hilft, damit das Kind endlich schläft und man selbst mal wieder zur Ruhe kommt und zu sich selbst findet.

Man sollte dabei aber nicht vergessen, daß schon Babys kleine Individuen mit unterschiedlichen Bedürfnissen sind, die es zu achten und zu pflegen gilt.


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Erfahrungsbericht
Hallo, liebe Leser..!!
Heute möchte ich über meine Erfahrungen mit dem Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" schreiben, dass ich vor etwa 2 Monaten bei ebay ersteigert habe.

Wie ich zu dem Buch kam
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Vanessa ist eines der vielen Baby´s, die absolut keine Lust haben, durchzuschlafen, ihre Eltern mehrmals in der Nacht durch schreien auf sich aufmerksam machen und ihnen den Schlaf rauben. Eigentlich war das Ganze auch nicht sooo schlimm aber es wäre natürlich super ein Kind zu haben, dass man abends schlafen legt und das dann erst am nächsten Morgen wieder aufwacht.
Ich hörte immer wieder von dem Buch "Jeses Kind kann schlafen lernen" und von den tollen Erfolgen, die man damit erzielen kann, so dass ich es mir schliesslich über ebay anschaffte.

Der Preis
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Der reguläre Preis für dieses Buch liegt bei 17,80 Euro, was ich unverschämt teuer finde. Ihr bekommt es in jeder Buchhandlung oder auch übers Internet, bei amazon oder buch.de.
Ich habe mir dieses Buch für 9,00 Euro bei ebay ersteigert.

Das Buch
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Das Buch wurde von der Dipl.-Psychologin Anette Kast-Zahn und von Dr.med Hartmut Morgenroth geschrieben und soll Eltern helfen, die Schlafprobleme ihre Kinder in den Griff zu bekommen. Das Buch unterteilt sich in verschiedene Kapitel, in denen auf verschiedene Dinge zum Thema Schlaf eingegangen wird, wie zb. allgemeines über den kindlichen Schlaf, Beispiele von Kindern mit Ein- und Durchschlafproblemen, Schlafstörungen, Fragen & Antworten, sowie den wichtigsten Teil des Buches, das Schlafprogramm, mit dem man angeblich jedes Kind zum Ein- und Durchschlafen bringen kann.

Die Vorbereitung
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Ich startete das Programm zu einem für mich im Nachhinein ungünstigen Zeitpunkt, da Vanessa gerade aus dem Krankenhaus entlassen worden war und noch einiges zu verarbeiten hatte. Im Nachhinein verstehe ich selbst nicht, warum ich gerade 1 Woche nach dem Krankenhausaufenthalt angefangen habe aber wahrscheinlich fand ich es damals günstig, da sie gerade wieder ganz gesund war.

Ich las mir den Plan nocheinmal ganz genau durch. Zuerst sollte man sich überlegen, zu welcher Zeit man das Kind ins Bett legen möchte und diese Zeit dann auch konsequent einhalten, damit das Kind einen Rythmus bekommt, auf den es sich einstellen kann. Laut Plan braucht ein Kind in Vanessas "damaligem" Alter von 10 Monaten etwa 14 Stunden Schlaf, die ich mir wiefolgt aufteilte: Mittagsschlaf: 12-14 Uhr, Nachtschlaf: 19-7 Uhr

Ziel des Programms ist es, das Kind mit einem Schlafritual wach ins Bett zu legen und es alleine einschlafen zu lassen. ebenso ist es der Ziel des Programms, dass das Kind zu festen Zeiten schläft und durchschläft. Es soll deswegen so wichtig sein, das Kind im eigenen Bett einschlafen zu lassen, damit es, wenn es aufwacht, immernoch in der gewohnten Umgebung ist und leichter wieder in den Schlaf findet als wenn es nach dem Einschlafen umgebettet wurde. Hört sich alles ganz einfach an...

Als Einschlafritual überlegte ich mir folgendes. Schlafanzug anziehen, danach Abendbrot essen. Nach dem Abendbrot Zähne putzen, waschen, wickeln und dann noch etwa 10 Minuten spielen oder ein Buch anschauen und dann das Kind ins Bett legen und noch etwas vorsingen. Dann wollte ich den Raum verlassen und Vanessa an das Alleine-Einschlafen gewöhnen.

Die Umsetzung
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Schon beim Abendritual fingen bei uns die Probleme an. Vanessa hatte keine Lust auf Buch anschauen oder Spielen mit Mama. Sie wollte alleine Spielen, dann ihr Teefläschen haben und im Maxi Cosi einschlafen, von dem ich sie dann regelmäßig ins Bett tragen musste, wenn sie denn endlich schlief.
Ich war allerdings so begeistert von dem Buch und so überzeugt von dem Inhalt, dass ich das Programm auf jedenfall durchziehen wollte. Ich ließ Vanessa zwar alleine Spielen und auch noch einen Schluck Tee trinken, legte sie dann aber wach ins Bett, sang ihr etwas vor und verließ den Raum. Was passierte? Natürlich fing Vanessa wie verrückt an zu schreien. OK, das stand ja auch so in dem Buch. Laut Plan sollte man das Kind am 1. Tag des Programms 3 Minuten weinen lassen, dann hingehen, das Kind beruhigen, ihm zeigen, dass Mama da ist und alles in Ordnung ist. Allerdings sollte man das Kind auf keinenfall hochnehmen und sich damit "erpressen" lassen. Sobald sich das Kind wieder beruhigt hat (es darf aber nicht länger als 2 Minuten dauern) sollte man den Raum wieder verlassen und dann erst wieder nach 5 Minuten hingehen. am 2. Tag sollten dann bis zu 9!! Minuten daraus werden.

Ich sagte mir, dass ich konsequent bin und Vanessa nicht hochnehmen werde, egal was passiert. Ich ging nach 3 Minuten Dauergeschrei zu ihr, versuchte sie zu beruhigen und merkte, dass sie die Windel voll hatte. Tja, was nun? Ich kann sie ja schlecht mit einer vollen Windel schlafen lassen. Also musste ich sie hochnehmen und wickeln, legte sie aber daraufhin gleich wieder ins Bett und versuchte sie mit meiner Stimme zu beruhigen. Kaum ging ich aus dem Zimmer, ging das Geschreie von Neuem los. Laut Plan sollte ich nun 5 Minuten warten, bis ich zu ihr gehe, was aber nicht ging. Vanessa schrie so herzzerreissend, dass ich nach 3 Minuten wieder zu ihr ging. So zog sich das Ganze etwa 50 Minuten hin, bis sie schliesslich mit Tränen auf den Wangen und verquollenen Augen im Sitzen einschlief.
In dem Augenblick als ich sie so sah, zweifelte ich zum Erstenmal an dem Programm, wollte es aber trotzdem weiter durchziehen. In dem Buch stand, dass es am Anfang meistens solche Probleme gibt und sich das Ganze spätestens nach 2 Wochen eingependelt hat.

Am 2. Tag ging es genauso weiter. Vanessa fing schon an zu schreien, wenn sie merkte, dass ich aus dem Raum gehen wollte und machte wieder vor lauter Schreien und Verzweiflung die Windel voll, so dass ich erneut wickeln musste. Vanessa schlief diesmal nach 40 Minuten im Sitzen ein und kanllte dann als sie umfiel mit dem Kopf gegen das Gitterbett, wodurch sie wieder erwachte. Ich hielt auch die angegebenen 5 Minuten nicht ein, sondern ging genau wie am Vortag alle 3 Minuten zu ihr.
Schliesslich schlief sie nach 90 Minuten!

Am dritten Tag klappte das Ganze mininmal besser. Vanessa schrie zwar genau wie die anderen beiden Tage, schlief aber schon nach 30 Minuten (natürlich im Sitzen und vom Weinen verquollen) ein.

Die Folgen
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Am nächsten Tag machten wir einen Besuch bei Vanessas Großeltern. Vanessa ging vorher immer sehr gerne zu ihrer Oma und ich konnte sie auch immer mal für einige Stunden dort abgeben. Diesmal war aber alles anders! Sobald ich wegging, fing Vanessa wie am Spieß an zu brüllen. Niemand durfte eine Tür schliessen und sie wollte nur noch bei mir auf den Arm. Zumindest in Sichtweite musste ich sein. Sie war ängstlich, zurückhaltend und weinte sehr schnell, was ich sonst überhaupt nicht von ihr kannte. Ich hatte immer größere Zweifel an dem Schlaflern-Programm und beschloss am Abend, nachdem ich im 9monate-Forum andere Mütter um ihre Meinung gebeten hatte, die Aktion abzubrechen. Ich ließ Vanessa wieder im Maxi Cosi einschlafen und blieb im gleichen Zimmer, bis sie schlief.
Vanessa schlief zwar schnell ein, wachte aber nach wenigen Stunden auf, schrie und hatte Alpträume. Am Tage war sie unausstehlich, weinte schon, sobald ich mal etwas aus der Küche holen wollte und erschreckte sich, wenn irgendwo eine Tür zuging und weinte.
Es hat eine ganze Weile gedauert, bis sich die Ängste wieder gelegt haben und Vanessa wieder zu anderen Personen ging, man sie einige Minuten alleine lassen konnte und sie ihre Angst vor dem Alleinesein verlor.

Noch heute (6 Wochen nach dem Programm) schläft sie schlechter als vorher, wacht immer wieder auf und hat schlimme Träume.

Fazit
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Ich habe immernoch ein schlechtes Gewissen, wenn ich darüber nachdenke, was ich meinem Kind angetan habe. Ich habe Vanessa nicht beigebracht, alleine einzuschlafen, sondern ihr gezeigt, dass sie alleine ist und ihr damit Angst gemacht. Sie hat das Vertrauen zu mir verloren, war alleine und hat so schlimme Angst gehabt, dass sie sich eingekotet hat! Ich habe anfangs alles heruntergespielt und es auf die Umstellung geschoben, bis ich dann von einer Bekannten einen interessanten Link zu dem Thema gefunden habe. Auf der Seite berichten Mütter, Ärzte und Psychologen von ihren Erfahrungen mit diesem Programm und nachdem ich diese Horrorgeschichten gelesen hatte, ist mir erst bewusst geworden, was ich meinem Kind angetan habe.

Hier ist der Link:
http://www.rund-ums-baby.de/nachdergeburt/mebboard.php3?step=0&range=20&action=showMessage&message_id=35557&forum=110

Es gibt sicherlich Kinder, die mit diesem Programm zurecht kommen, allerdings habe ich jetzt eingesehen, dass jedes Kind seine eigene Persönlichkeit hat und mit einer anderen Sensibillität auf bestimmte äussere Einflüsse reagiert. Es kann ebensowenig jedes Kind Schlafen lernen, wie jedes Kind malen lernen kann und nachdem ich das eingesehen habe, verurteile ich dieses Buch sehr und kann jeder Mutter, bzw. allen Eltern nur davon abraten.

Ich hoffe, ich konnte euch weiterhelfen! Ich weiss, dass dieser Bericht etwas länger ist als ein normaler Erfahrungsbericht aber ich schäme mich jetzt noch für das, was ich meiner Tochter mit diesem Programm angetan habe und finde es wichtig, diese Erfahrungen an euch weiterzugeben. Hört auf euer Herz und auf euren Instikt und ihr werdet das beste für euer Kind tun. Es kann nicht richtig sein, sich an Informationen und Anleitungen von anderen zu halten, die euer Kind nichtmal kennen. Nur eine Mutter weiss, was für ihr Kind am besten ist. Zumindest wird sie ihr Bestes geben...

Liebe Grüße,
Eure
Michelle :o)


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Erfahrungsbericht und Warnung einer Mutter, die die Methode "Jedes Kind kann schlafen lernen" angewendet hat
"Jedes Kind kann schlafen lernen!" Oder etwa nicht???
Wir haben die Methode aus oben genanntem Buch bei unserer Tochter mit 7 Monaten angewand und hofften endlich nicht mehr jede Nacht ein Fläschchen bringen zu müssen und dazu noch 5 mal den Schnuller wieder in den Mund zu stecken. Ich muss dazu sagen, sie war ansonsten recht pflegeleicht und keineswegs übersensibel und klebte auch nicht besonders an uns, sie spielte auch gerne alleine. Sie war ein glückliches, freundliches kleines Mädchen, recht groß und kräftig für ihr Alter, weshalb wir auch glaubten die entzogene Nachtflasche würden ihr nicht schaden.
Einen festen Rytmus hatten wir schon länger versucht einzuführen, allerdings hielt unsere Tochter nicht wirklich viel davon. Sie wurde Morgens gegen 8:00 wach, sollte gegen 12:00 Uhr ihr erstes und gegen 16:00 Uhr ihr zweites Schläfchen halten und um 21:00 Uhr ind Bett gehen. Diese Zeiten verschoben sich allerdings ständig weil Hanna entweder zu früh müde wurde oder zu spät. Nachts verlangte sie bis zu 6 mal in jeder Nacht nach dem Schnuller, außerdem wollte sie gegen 3:00 Uhr noch ein Fläschchen und ließ sich auch nicht mit Tee beruhigen. Wir vermuteten, sie hatte sich das Fläschchen angewöhnt.

Also begannen wir mit der Methode als sie 7 Monate alt war.
Nach drei Tagen Schlafprogramm schlief unsere Tocher zunächst mal wirklich durch, allerdings weinte sie beim Einschlafen noch sehr lange. Ab dem vierten Tag begann sie panisch zu schreien wenn wir sie in ihr Bett legten, sie brüllte solange bis sie sich übergeben musste, auch wenn wir dabei blieben und mit ihr sprachen und sie streichelten! Sie brüllte einmal bis sie ohnmächtig wurde! Natürlich habe ich das Programm dann erstmal abgebrochen und 4 Wochen später erneut versucht.
Dieses Mal mit der festen Überzeugung durchzuhalten, für mich war die Methode die richtige Lösung und ich war wirklich überzeugt davon.
Unter Anleitung meines Kinderarztes hielten wir 1 Woche durch, wenn Hanna sich ohnmächtig schrie nahmen wir sie heraus und legten sie sofort wieder rein wenn es ihr wieder gut ging. Sie sollte ja nicht lernen uns so zu kontrollieren!
Ihr Brüllen aber wurde nicht weniger. Sie schlief auch immer weniger, sie wehrte sich vor dem Einschlafen. Ich hatte jedoch Angst abzubrechen, weil ich überzeugt war konsequent bleiben zu müssen. Konsequenz war laut dem Buch ja das Wichtigste und ich fürchtete ihr mit einem Abbruch des Programms mehr zu schaden!
Hanna schrie nun immer mehr, auch tagsüber, auch auf dem Arm. Sie ass plötzlich auch sehr viel weniger und konnte nicht mehr alleine spielen. Eigendlich spielte sie überhaupt nicht mehr.

Dann machte unser Kia Urlaub und ich ging zu einem anderen, weil Hanna über einen Tag jede Nahrung verweigerte und den ganzen Tag leise wimmerte. Das war genau 10 Tage nach Beginn des Programms. Ich befürchtete sie war krank. Mit dem Kinderarzt sprach ich zunächst nur beiläufig über das Schlaftrainingsprogramm . Der Mann war entsetzt über die Methode und riet uns das ganz schnell sein zu lassen. Hanna schlief zu dem Zeitpunkt auch nur noch etwa 8 Stunden nachts durch, allerdings unter großem Geschrei, ansonsten schlief sie garnicht mehr. Wir waren jedoch noch immer zu überzeugt von dem Buch und der Methode. Es musste doch klappen, was machten wir nur falsch?!
In der folgenden Nacht weinte Hanna 14 Stunden am Stück! Und das obwohl ich neben ihrem bett stand, sie heraus nahm, sie schließlich mit in unser Bett nahm. Sie schlief in den nächsten zwei Tagen in 24 Stunden nur noch etwa 6 Stunden auf den Tag verteilt. Meist auf der Krabbeldecke oder auf dem Teppich, wo sie vor Müdigkeit einfach zusammensackte. Im Bett schrie sie nur. Nahrung bekamen wir überhaupt nicht in sie hinein, sie ließ sich nicht füttern. Alleine trank sie etwas Tee aus der Schnabeltasse.

Irgend etwas musste geschehen und ich sah ein, dass doch nicht Jedes Kind schlafen lernen kann!

Endlich gaben wir es auf!

Die Probleme waren damit noch lange nicht beseitigt, es dauerte eine Woche, bis Hanna wieder Vertrauen zu uns fasste. In dieser Woche musste ich meine Mutter bitten sie zu füttern!!! Wir mussten ihr Beruhigungsmittel geben! Zum Einschlafen setzten wir sie auf die Krabbeldecke bis sie einschlief und umfiel, dann trugen wir sie in unser Bett. Es war die härtste Woche von allen, denn ich hatte erkannt, dass ich Hannas Vertrauen komplett verloren hatte. Sie schien Angst vor mir zu haben.
Nach einer Woche besserte sich die Situation, Hanna kam wieder zu mir gekrabbelt, ließ sich wieder von mir füttern und lachte wieder, wenn auch selten. Langsam wurde sie anhänglicher als sie es je war, sie schlief wieder, allerdings nur in meinen Armen, ich hatte sie nächtelang im Halbschlaf im Arm, denn wenn ich sie ablegte brüllte sie sofort los. Lange Zeit mussten wir ihr noch die Beruhigungsmittel geben!
Inzwischen (sie wird nächste Woche 1 Jahr alt) schläft sie bei uns im Bett ganz gut. Allerdings wird sie noch immer jede Nacht schreiend wach und muss getröstet werden. Einschlafen kann sie nur, wen sie vor lauter Müdigkeit kaum noch stehen kann, oft weint sie sich in meinem Arm in den Schlaf. Jeder Versuch sie ins eigene Bett zu legen scheiterte und wir werden es vorläufig nicht mehr versuchen. Das Gitterbett haben wir in den Keller gestellt, sie hatte Angst davor und traute sich nicht mehr in das Kinderzimmer. Sie hat nun ein großes Bett, wenn ich mich dazu lege schläft sie auch darin.

Unser neuer Kinderarzt meinte ein solches Trauma wäre nach diesem Programm nicht ungewöhnlich, er vermittelte uns Adressen anderer Familien, die die gleiche Erfahrung machen mussten. Bei einigen trat das Trauma schon nach drei Tagen Schlafprogramm auf!
Eines der Kinder musste an den Tropf, weil es keine Nahrung mehr zu sich nehmen wollte!
Die gestillten Kinder stillten sich durch das Programm fast alle ab!
Ein Mädchen wurde nach dem abgebrochenen Schlafprogramm wieder in den Schlaf gestillt, von dem Tag an schlief sie durch!

Ich möchte mit diesem langen Bericht niemandem ein schlechtes Gewissen machen, aber ich möchte, dass ihr wisst, dass der Plan auch schief gehen kann. Davon steht leider nichts in dem Buch.
Oft genug bekamen wir vermittelt, wir hätten etwas falsch gemacht, wir hätten halt nicht hinter der Methode gestanden und unsere Unsicherheit auf Hanna übertragen. Wir waren so sicher und überzeugt von der Methode, dass wir nicht merkten, dass wir unsere Tochter damit kaputt machten.
Man sagte uns wir hätten durchhalten sollen. Irgendwann hätte Hanna mit Sicherheit aufgegeben, da bin ich mir sicher. Aber sie hätte damit jeden Glauben in mich als ihre Mutter aufgegeben!

Mein Kinderarzt sagt folgendes: Das Programm ist ein großer Eingriff in die Phsyche des Kindes und nicht wenige behalten bleibende Schäden davon zurück! Leider bleiben diese Schäden den meisten Eltern verborgen, das heist nicht, dass sie nicht da sind. Die meisten Kinder geben schneller auf als unsere Hanna und tun was man von ihnen verlangt.
Ein Kinderphsychologe den ich mit Hanna regelmässig aufsuche begründet mit solchen "Dressuren", wie er sie nennt, viele Verhaltensstörungen selbst bei größeren Kindern.
Ich selbst musste erst diese Erfahrung machen, und sie auch meiner Tochter zumuten, bevor ich einsehen konnte dass die Methode nicht so gut ist wie sie oft hingestellt wird!
Heute ist mir klar, dass ich lieber ein schlecht schlafendes Kind habe, als ein derart misshandeltes!! Denn das ist diese Methode für mich, eine Misshandlung der Würde des Kindes!

Wenn ihr ähnliches erlebt habt, bitte verschweigt es nicht länger! Auch ich hatte große Probleme damit, meine Erfahrungen öffentlich zu machen, aus Angst vor Angriffen. Meine Scham war groß genug! Aber nur so können andere Kinder vor dem gleichen bewahrt werden.
Lasst euch nicht einreden, ihr hättet etwas falsch gemacht, wärt nicht konsequent geblieben oder hättet versagt!

Ich habe inzwischen über meinen Kinderarzt, meinen Kinderphsychologen und über das Internet so viele Familien kennengelernt, denen es ähnlich ging. Und alle dachten sie wären die Einzigen! Und jede Familie, die die Erfahrungen nicht länger verschwiegen, lernte neue Familien mit der gleichen Erfahrung kennen!

Leider reagiert Frau Kast-Zahn nicht auf meine Briefe, in denen ich von unseren Erfahrungen berichte. Warscheinlich bangt sie um die Verkaufszahlen ihres Ratgebers, wenn sie eingesteht, was ihre Methode wirklich darstellt.


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Erfahrungsbericht und Antwort im Still-Forum bei rund-ums-baby
Liebe Frau Welter!
Mein Sohn ist nun 9 Monate, das Einschlafen am Abend und das Durchschlafen war schon immer schwierig. Ohne Stillen ging es einfach nicht!
Seit zwei Wochen wollte er nachts wieder 3-5 mal gestillt werden, ich konnte nicht mehr.
Ich lese oft bei ihnen das das normal ist, aber ich konnte irgendwie nicht mehr.
Vor einer Woche haben wir dann angefangen nach dem Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen". Ich weiß, sie halten davon nicht so viel, aber wir wussten nicht mehr weiter. Ich wollte so gerne abends mal wieder weggehen, aber dann musste mein Mann mich immer anrufen, weil der Kleine ohne Brust nur schreit. Ich dachte es würde ihm nicht schaden, wissen sie, das Buch ist wirklich gut und logisch geschrieben. Ich habe ihm geglaubt.
Wir haben also letztem Montag mit der Methode begonnen. Nach 1,5 Stunden Geschrei hat er geschlafen, wurde aber fast jede Stunde wach. Dann hat er wieder 30-60 Minuten geweint bevor er wieder einschlief. Wir haben ihm zwei mal eine Flasche gegeben, falls er doch hungrig war, die wollte er aber nicht.
Am Dienstag war er wie immer, am Abend schlief er schon nach 30 Minuten.
Mittwoch begann er schlechter zu essen, außerdem brüllte er hysterisch los wenn wir ihn in sein Bett legen wollten. Mein Mann meinte wir müssten da jetzt durch sonst wäre das ganze Theater umsonst gewesen. Es hat 2 Stunden gedauert bis er schlief und er weinte und wimmerte die halbe Nacht. Ich konnte dann nicht mehr und habe ihm die Brust angeboten aber er verweigerte sie! Er schrie nur noch lauter.
Irgendwann schlief er dann ganz erschöpft ein.
Donnerstag verweigerte er die Brust total und nahm plötzlich nur noch Fläschchen. Weil er so wenig geschlafen hat ist er sehr quengelig und weint und jammert tagsüber viel. Abends ist er wieder nur nach langem Weinen eingeschlafen und wenn wir hingingen (spätestens immer nach 7-8 Minuten) regt er sich nurnoch mehr auf und brüllt wie am Spies. Wenn wir weggehen jammert er nur.
Seid Freitag verweigert er jede Nahrung, er will weder Brust noch Brei. Aus der Flasche trinkt er wenig und nur wenn er sie alleine halten darf.
Ich habe das Programm dann abgebrochen und ihn in unser Bett genommen, auch wenn es falsch war, aber ich konnte das nicht mehr mit ansehen. Allerdings schreit er dort genau so viel. Eher noch mehr und länger!
Mein Mann meint die ständige Hinrennerei wäre falsch, das regt ihn nur noch weiter auf. Er will ihn in sein Bett legen und schreien lassen bis er schläft. Er meint anders würde er es nicht lernen. Aber das ist falsch, das weiß ich!
Mein Sohn ist durch das Programm total verändert. Quengelig, weinerlich, schreit viel mehr als sonst und hat sich abgestillt was ich eigendlich nicht wollte. Ich wünschte ich hätte das nie getan, aber ich kann es nicht mehr rückgängig machen.
Ich fürchte es hat ihm wirklich geschadet, wie kann ich ihm zeigen, dass ich trotzdem für ihn da bin? ich sage ihm ständig wie leid es mir tut und das ich sowas nie wieder machen werde aber er brüllt mich nur an wenn ich zu ihm rede.
Außerdem macht mir sein essen Enorme Sorgen! Er trinkt nur noch 3-4 mal am Tag 100 - 120 ml Folgemilch und isst nur ein oder zwei Kekse oder mal ein Stück Banane.
Das ist doch viel zu wenig, oder?
An die Brust will er garnicht mehr, ich glaube fast er hasst sie plötzlich. Ich glaube fast er hasst mich für das was ich mit ihm gemacht habe...
Meinen sie ich werde ihn wieder stillen können? Ich pumpe derzeit ab, aber er verweigert die Milch aus der Flasche zu trinken.
Meinen sie er wird das wieder vergessen? Wie kann ich ihm nur helfen?
Ich weiß mir keinen Rat mehr, das schlaue Buch hilft in solchen Situationen leider nicht weiter, nach dem Buch passiert sowas nicht!
Ich bin für jede Antwort und jeden Tipp sehr dankbar!

Enschuldigen sie, dass ich meinen Namen heute nicht nennen möchte, aber ich schäme mich richtig!

Antwort:
Als ich Ihre Anfrage gelesen habe, hat mich wieder einmal eine große Traurigkeit, aber auch etwas Wut überfallen.

Traurigkeit deshalb, weil es wieder einmal passiert ist, dass eine Frau und Mutter durch ein Buch so manipuliert werden konnte, dass sie sich gegen ihr Gefühl und ihren Instinkt gewandt hat und weil wieder einmal ein Baby in tiefste Verzweiflung gestürzt wurde. Wut, weil diese Methode als die "Offenbarung" gehandelt wird, weil immer wieder Eltern dazu gebracht werden, sie bei ihrem Kind anzuwenden und dann Eltern und Kind alleine gelassen sind, wenn sie erleben müssen, dass ihr Kind diese Vorgehensweise in vielfacher Weise verstört und verändert hat.

Die Tatsache, dass Sie hier im Forum schildern, was Ihnen und Ihrem Kind passiert ist, beweist viel Mut. Leider verkriechen sich nämlich viele Eltern, bei denen ein Schlaftrainingsprogramm einen solchen Ausgang gefunden hat, berichten nicht von ihren Erfahrungen und halten sich womöglich noch für Versager, weil es bei ihnen nicht funktioniert hat. Wobei "funktionieren" eine sehr zweischneidige Sache ist, denn nicht immer zeigen sich die Folgen so deutlich und unmittelbar wie bei Ihrem Kind.

Sie habe recht, das Buch ist auf den ersten Blick so einleuchtend und logisch geschrieben und darin liegt die große Gefahr: die Leserin/der Leser wird eingelullt und manipuliert und merkt es noch nicht einmal. Erst hinterher, wenn die Methode fehlgeschlagen ist, dann wird realisiert, dass es nicht nur schwarz und weiß auf dieser Welt gibt und dass auch Babys individuelle Persönlichkeiten sind und eben nicht "jedes Kind" auf diese Weise schlafen lernen kann.

Ich habe kein Patentrezept, wie Sie das Vertrauen Ihres Sohnes wieder zurückgewinnen können, ebensowenig, wie ich ein Patentrezept habe, wie Babys lernen können durchzuschlafen, ehe sie dazu reif sind. Ich kann Ihnen jetzt einige Hinweise geben und Vorschläge machen, wie sie versuchen können, Ihr Kind wieder zu beruhigen und ihm wieder etwas Halt zu geben, in einer Situation, in der er offensichtlich jeglichen Halt und auch jegliches Vertrauen zu sich und seiner Umgebung verloren hat.

Versuchen Sie Ihrem Baby viel Körperkontakt zu geben. Baden Sie gemeinsam, schlafen Sie gemeinsam, tragen Sie Ihren Sohn, massieren Sie ihn. Sprechen Sie mit Ihrem Kind. Er wird nicht jedes Wort verstehen, aber sicher mehr, als viele Menschen sich vorstellen können.

Lassen Sie das Essen und Füttern jetzt zweitrangig sein. Ich weiß, dass Ihnen das jetzt schwerfällt, aber es ist nicht sinnvoll eine neue Front aufzubauen und das Kind wieder zu etwas zwingen zu wollen. Mit Zwang werden Sie keinen Zugang zu Ihrem Sohn finden.
Vielleicht kann eine Freundin, eine Großmutter oder ein anderer liebevoller Mensch vorübergehend das Füttern zumindest teilweise übernehmen.

Richten Sie sich darauf ein, dass Sie sich in der nächsten Zeit fast ausschließlich Ihrem Sohn widmen. Sie beide brauchen Zeit, um dieses Trauma zu verarbeiten.

Ich werde Ihnen nun auch noch einige Tipps, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben auflisten, möglicherweise ist etwas dabei, was Ihnen weiterhilft:
• im Umhergehen stillen,
• in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen,
• im Halbdunkeln stillen,
• im Halbschlaf stillen,
• das Baby mit der Brust spielen lassen,
• unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren,
• alle künstlichen Sauger vermeiden,
• das Baby massieren,
• viel Körperkontakt (Haut auf Haut),
• und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt.

Um Ihre Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass Ihre Brust übervoll wird, sollten Sie Ihre Milch ausstreichen oder abpumpen. Die so gewonnene Milch können Sie Ihrem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode anbieten, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann Ihnen passieren, dass sich Ihr Kind dann zur Flasche hin abstillt.

Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, die Ihnen die Becherfütterung zeigen kann und Ihnen auch sonst noch weitere Tipps geben kann.

Ich wünsche Ihnen viel Kraft und Geduld und hoffe, dass Ihr Mann Sie unterstützen wird, bei dem Weg zurück, zu einer vertrauensvollen Mutter-Kind-Beziehung und möchte Ihnen nochmals sagen, dass ich Ihren Mut bewundere, dass Sie Ihre Geschichte in diesem Forum anderen zugänglich gemacht haben, denn vielleicht bewahrt Ihre Offenheit zumindest einige Babys davor, das Gleiche erleben zu müssen.

LLLiebe Grüße
Biggi Welter


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Warum ich die Ferber-Methode verabscheue
Meine Tochter Noemi ist jetzt 6 Monate alt, und das Schreien hat sich schon erheblich gebessert. Sie lacht viel und strahlt jeden an, der ihr über den Weg läuft. Für uns ist das wie eine Belohnung für die Mühen der letzten Monate. Allerdings sind die Tage und vor allem auch die Nächte mit ihr weiterhin recht anstrengend. Sie wird jeden Abend in den Schlaf gestillt, und falls sie dadurch nicht einschläft, trage ich sie umher oder wippe mit ihr auf dem Pezziball auf und ab. Auch nachts wacht sie mehrmals auf und wird dann gestillt, damit sie wieder einschläft. Dies kann so nicht bleiben, hören wir von allen Seiten – die Ferber-Methode muß her. Schließlich muß das arme Kind bei seiner Entwicklung zur Selbständigkeit unterstützt werden.
Ich habe das Buch »Jedes Kind kann schlafen lernen« gelesen und muß sagen, daß ich über die Aussagen des Buches entsetzt bin. Noch viel erschreckender finde ich, daß offenbar die große Mehrheit der Eltern recht überzeugt davon ist und ihren Kindern auf diese Weise das Ein- und Durchschlafen beibringt.
Die Empfehlungen des Buches sind mir deshalb zutiefst zuwider, weil ich selbst als Kind auf diese Art und Weise gelernt habe, nachts meine Eltern nicht zu »brauchen«. Statt Geborgenheit in den Armen meiner Mutter beim Einschlafen hatte ich Kuscheltiere und andere leblose Gegenstände. Damit ich »keine Angst« vor der Dunkelheit hatte, steckte in der Steckdose eine Nachtlampe, deren diffuser Schimmer all die tagsüber so vertrauten Gegenstände noch gespenstischer erscheinen ließ.
Vor Monstern hatte ich nie Angst, jedoch bin ich unzählige Male zu Tode erschrocken, weil ich im Halbdunkel bestimmte Dinge im Zimmer nicht gleich erkannt habe. Niemals habe ich meinen Eltern davon erzählt, denn ich wußte ja, daß sie im Zimmer nebenan sind und meine Ängste deshalb ungerechtfertigt sind. Irgendwann fing ich an, mich selbst dafür zu hassen, daß ich offensichtlich jede Menge ungerechtfertigter Wünsche hatte, wie zum Beispiel mit meinen Eltern im selben Bett zu schlafen. Warum konnte ich nur nicht zufrieden sein, wo doch meine Eltern »immer« für mich da waren? Irgendwas mußte mit mir nicht stimmen, so dachte ich.
Nicht, daß meine Eltern mich unter »besonderen Umständen«, wie zum Beispiel einem heftigen Gewitter, nicht in ihr Bett gelassen hätten. Alle Angst war wie weggeblasen, höchstens ein wohliges Gruseln, wenn es blitzte und krachte. Wie sehr wünschte ich mir, diese Geborgenheit auch in der folgenden Nacht wiederzuerleben, jedoch wurde mir bedeutet, daß ich doch ein eigenes Bett hätte, in dem ich prima schlafen könnte. Es sei also nicht »nötig«, daß ich wieder im Elternbett schlafe. Wieder fühlte ich mich schuldig, ein so sehnsüchtiges Verlangen nach nächtlicher Nähe zu meinen Eltern zu spüren.
Wohlgemerkt, bei uns lag das Elternschlafzimmer direkt neben dem Kinderzimmer, und durch die stets geöffnete Tür hatte ich Blickkontakt zu meinen Eltern. Aber was hätte ich darum gegeben, mich anzukuscheln an etwas Lebendiges. Ich fing an, Ehepaare zu beneiden. Ich dachte mir, wie gut es doch Erwachsene haben, da sie heiraten können und doch tatsächlich jede Nacht im selben Bett schlafen können, ohne daß das jemand schlimm findet. Ich wollte auch erwachsen sein und heiraten, denn dann müßte ich beim Einschlafen nie wieder Angst haben. Aber ich war Kind und allein.
So »gewöhnte« ich mich mit den Jahren daran, daß man wohl nichts dran ändern kann. Nacht für Nacht wartete ich nach dem Gutenachtkuß darauf, daß mich der Schlaf übermannt und von meiner Angst erlöst. Zwar dachte ich manchmal, daß ich so nicht weiterleben könnte, aber ich war überzeugt, daß es an mir läge, daß ich irgendwie falsch, »unersättlich« wäre. Und so hütete ich mich, vor meinen Eltern zuzugeben, daß es mir wirklich schlecht ging. Meine Eltern waren tagsüber so fürsorglich, da konnte ich ihnen doch nicht zumuten, auch noch abends oder gar nachts etwas von ihnen zu fordern?
Bis ins Teenageralter hinein ging das so, ohne daß meine Familie gemerkt hätte, daß etwas nicht stimmt. Ich sagte nichts und hatte auch sonst keinerlei Verhaltensauffälligkeiten. Tagsüber war ich ein geselliges, selbstbewußtes, freundliches Kind, gut in der Schule, bei bester Gesundheit. Abends ging ich brav ins Bett und schlief durch bis zum nächsten Morgen. Meine Eltern hätten niemals niemals aus meinem Verhalten irgendwelche Schlüsse ziehen können, wie es mir innerlich wirklich ging. Es war mir nicht mal selbst klar, was mir fehlt, ich hatte nur ein inneres brennendes Gefühl, daß mir »etwas« fehlt. Aber WAS?
Es war Nestwärme, die mir meine Eltern glaubten, tagsüber in ausreichender Weise geben zu können. Ich habe sehr lange gebraucht, um das zu erkennen. Seitdem ich weiß, daß es der menschlichen Spezies regelrecht einprogrammiert ist, als Kind rund um die Uhr, VOR ALLEM aber in der Dunkelheit der Nacht die Nähe eines Erwachsenen zu »brauchen«, nicht als Unterhaltungsprogramm, sondern als sichere Zufluchtsstätte, leicht und jederzeit zu erreichen, kam ich wieder mit mir selbst ins Reine. Schließlich sicherte dies unseren Vorfahren in der Savanne das Überleben. Verlor ein Baby den Körperkontakt zum Erwachsenen, mußte es einfach sofort laut schreien, da es sich in der Tat in Todesgefahr befand. Ebenso in den Jahren des Heranwachsens.
Seitdem mir das klar ist, verurteile ich mich nicht mehr für mein starkes kindliches »Bedürfnis« nach Körpernähe, ebenso wenig für die schrecklichen Gefühle, die durch den Mangel derselben entstanden sind. Es waren meine absolut natürlichen und richtigen Instinkte, die mein heftiges Verlangen danach entstehen ließen, und nicht etwa die unersättlichen Wünsche eines zivilisationsbedingt verwöhnten Kindes.
Eure Kinder werden sich um jeden Preis an die Lebensbedingungen, die Ihr ihnen bietet, anpassen, egal, wie natürlich oder unnatürlich diese sein mögen. Verhaltensstörungen würden sich erst bemerkbar machen, wenn die Lebensbedingungen so unnatürlich werden, daß das Kind sie nicht mehr kompensieren kann. Auch ich habe meine Aufwachsbedingungen hervorragend kompensiert. Ich führe ein erfolgreiches Leben ohne finanzielle Sorgen, habe eine glückliche Beziehung, Freunde, usw.
ABER: niemals werde ich mich in meinem Leben so richtig gut aufgehoben fühlen, einfach »wissen«, egal was passiert, es ist immer jemand für mich da. Immer die Angst, die Alpträume meiner Kindheit könnten irgendwann in Zukunft in veränderter Form zurückkehren und ich wäre dann, wenn ich am dringendsten jemanden brauchen würde, verlassen und allein. Dies ist der Preis, den ich bezahlt habe, und ich muß sagen, er ist zu hoch für ein ganzes Leben.

Beate Losch



lg pitti

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Re: Erfahrung mit Durchschlafprogrammen (9,5 Mon.)?

Antwort von ny152 am 14.11.2006, 13:50 Uhr

du musst sie nachts abstillen. wie das geht, liest du am besten bei dr. posth im suchlauf unter "brustentwöhnung in der nacht".

erwarte nicht, dass sie dann durchschläft. das tun die wenigsten kinder unter 2. auch, wenn dir die halbe welt was anderes erzählt. das stimmt oft nicht (nicht immer, aber oft). aber die chancen, dass sie dann nachts länger als 2 stunden am stück schläft, sind ganz gut.

und lass die finger von durchschlafprogrammen (weinen lassen und ab und zu reingehen). das ist oft fatal und kann weitreichende konsequenzen haben wie verstärkter trotz, spätere schlafstörungen über jahre hinweg, trennungsängste und bindungsstörungen. das ist es nicht wert.

still sie nachts ab und dann hab geduld. alles andere kommt von alleine. kinder schlafen dann durch, wenn sie sich sicher fühlen und friedlich und entspannt einschlafen dürfen.

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Re: oh goooootttt!!!!!

Antwort von ny152 am 14.11.2006, 13:55 Uhr

ich habe gerade zum ersten mal diese erfahrungsberichte gelesen: DAS IST JA FURCHTBAR!!!

ein kind, dass nach einer stunden mit verquollenen augen im sitzen einschläft??? mir tut das so leid, ich könnte bei der vorstellung sofort in tränen ausbrechen.

wie gut, dass wir das buch nie in erwägung gezogen haben.

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Re: Erfahrung mit Durchschlafprogrammen (9,5 Mon.)?

Antwort von emmal j. am 14.11.2006, 14:21 Uhr

Wetten, das sind die Zähne und/oder ein Wachstumsschub?

Und anstatt ihr die Nähe und Nahrung zu geben, die sie jetzt grad dringend braucht, wenn sie nachts mit Zahnschmerzen aufwacht, willst Du sie manipulieren, ihre Wünsche und Bedürfnisse herunterzuschlucken?

Sie macht das doch nicht, um Dich zu ärgern!!!!!!!!


Meine at mit 14Monaten durchgeschlafen, ganz schleichend und seit dem regelmäßig.
Nie hätte ich ihr meine Nähe nachts verweigert heute will sie sogar selbst in ihr Bett!

DU bist die große, die erwachsebe, die leistungsfähige, Du kannst Dich sicher besser im Griff haben trotz zu wenig Schlaf als Dein kleiner Säugling!

Pflege Dich mehr, schlaf während ihres Mittagsschlafes, geh an die Sonne, an die frische Luft, hau Dir Vitamine rein, dann stehst Du das sicher durch und es wird von allein besser!

Lass sie bei Dir schlafen, dann passen sich Eure Schlafrythmen einander an....

lg!

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Re: Erfahrung mit Durchschlafprogrammen (9,5 Mon.)?

Antwort von Felis am 14.11.2006, 17:52 Uhr

Wenn du nachts abstillst, sonst aber normal weiterstillen willst, wirst du trotzdem nicht durchschlafen können, denn dann musst du nachts abpumpen, sonst fehlt deiner Brust die Stimulation und die Milch wird weniger. Auch sonst ist es kein Garantie... mir wären da die Kosten größer als der nichtmal garantierte Nutzen... am besten du fragst mal eine Stillberaterin.

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Re: Erfahrung mit Durchschlafprogrammen (9,5 Mon.)?

Antwort von Chloe am 14.11.2006, 18:10 Uhr

Sorry aber da muss ich mal widersprechen. Wieso muss die abpumpen? Das ist ja völliger Quatsch.
Mein Kleiner hat bis er ein halbes Jahr alt war durchgeschlafen. Ich hab also nachts gar nicht stillen müssen und hab tagsüber voll gestillt. Und ich hatte nie zu wenig Milch, im Gegenteil. Die Brust kann sich dadran gewöhnen, dass sie nachts nichts mehr produzieren muss.
Das mit dem Abpumpen ist Quatsch. Sonst könnte ja keine Stillmami durchschlafen. Das wär ja schlimm, hilfe..

LG
Chloe

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Re: Erfahrung mit Durchschlafprogrammen (9,5 Mon.)?

Antwort von b.blümchen am 14.11.2006, 20:08 Uhr

Hallo,
ich kann mich emmal j. anschliessen, versuch es mit Nachts abstillen. Die Tipps im Forum von Dr. Posth dazu sind sehr gut. Wir sind z.zt. dabei und haben jetzt die 4.Nacht hinter uns und unser kleiner wird deutlich weniger wach, bzw. läßt sich in der ersten nachthälfte gut beruhigen. Ab ca. 2 Uhr lässt er sich aber nicht mehr mit tragen und singen beruhigen und dann stille ich wieder, vieleicht bräuchtze ich da mehr durchhaltevermögen, aber einmal in der Nacht stillen finde ich vollkommen o.K.
Übrigens ist es Quatsch, das du dann abpumpen musst!
Liebe Grüße
Sandra

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Nachtrag zum vorherigen posting!

Antwort von b.blümchen am 14.11.2006, 20:18 Uhr

Sorry, wollte mich der Meinung von ny152 ansschliessen und nicht emmal j., obwohl ich finde das sie teilweise auch recht hat. Klar stehen die Bedürfnisse des Kindes im Vordergrund, allerdings ist man vieleicht irgendwann an einem Punkt angelangt, an dem man keine Kräfte mehr hat. Und wenn manndann z.B die Tipps von Dr. Posth beherzigt,glaube ich, dass man den Bedürfnissen seines Kindes gerecht wird.
Liebe grüße

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Re: Erfahrung mit Durchschlafprogrammen (9,5 Mon.)?

Antwort von loona81 am 14.11.2006, 20:24 Uhr

hmmmm also ich habe mir jetzt alle eure berichte durchgelesen und weiss nicht so recht...
gut ich habe meine nur 4 mon gestillt aber sie schläft bis auf paar ausnahmen *krank,stresstag usw* seit sie 6mon ist durch.erst von 21-7uhr jetzt von 19-7.30 uhr und ich habe zwar nicht diese durchschlaf hammer methode benuzt sie aber auch nicht sobald sie gequäkt hat ausm bett geholt. früher hat sie schon paar minuten zoff gemacht wenn sie nicht schlafen wollte dann bin ich nach 5-10 min nochmal rein hab ihr ihr mobile angemacht nen kuss gegeben und dann schlief sie .. heute ist das auch noch so aber mit ins bett und im 2 st takt stillen???
bitte du bist nicht nur mama und ne milchbar sondern auch nen mensch und wenn du sagst sie nuckelt nur 5 min und schläft dann dann ist das kein hunger!!!
versuch sie im bett zulassen und je nach dem wie gut sie schön ihr fläschen halten kann gib ihr ne pülli ins bett
aber nur wasser wegen der zähne...
hilft bei meiner wunder sie trinkt bzw nuckelt gar nicht erst reicht wenn pülli da is

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Re: Erfahrung mit Durchschlafprogrammen (9,5 Mon.)?

Antwort von b.blümchen am 14.11.2006, 21:12 Uhr

Nachdem ich die Tipps von Loona gelesen habe, muss ich nochmal meinen Senf dazutun!! Ich glaube, wenn ein Kind es gewohnt ist, liebevoll in den Schlaf gestillt zu werden, wird es ihm nicht reichen ,eine Flasche ins Bett gelegt zu bekommen. Wenn man ein Kind von der brust entwöhnen will, braucht es ganz viel Nähe und sollte nicht allein im Bett liegengelassen werden.

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Re: Erfahrung mit Durchschlafprogrammen (9,5 Mon.)?

Antwort von loona81 am 15.11.2006, 17:02 Uhr

lol sie liegt doch nicht allein im bett ich sitze bei ihr und erzähl ihr jeden abend die hasen geschichte und nach der hälfte schläft sie dann meistens

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