Entwicklung im 1. Lebensjahr

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von Everlynne  am 11.12.2017, 18:47 Uhr

Der tägliche Kampf gegen das Einschlafen

Unsere Tochter (1. Kind, das 2. kommt im August) ist nun 8 Monate alt und hat sich, unserer Meinung nach, zu einem Problemschlafer entwickelt. Wir brauchen dringend Rat, auch zum Thema Beschäftigen und Essen. Vielleicht hängt alles miteinander zusammen.

Sie schläft im eigenen Bett.

Wir haben das Gefühl, dass sich unsere kleine Tochter einfach gegen das Schlafen wehrt. Sie schläft tagsüber nur noch selten und wenn, so gegen 12 bis 14 Uhr, mal 1/2 Stunde, mal 2 Stunden. Abends war sie dann meist schon gegen 16 oder 17 Uhr müde. Dann ging's mit Trick17 (siehe weiter unten) ins Bett, schlief bis 1 Uhr, dann Windel, Flasche und bis 5 oder 5:30 Uhr geschlafen.

Aber sie überhaupt zum Schlafen zu bekommen, ist zunehmend schwierig und mir selbst, als furchtbar ungeduldigem Menschen, fast nicht möglich. Mein Mann oder meine Mutter können das besser.

Sie einfach in müdem Zustand quasi wach ins Bett zu bringen, führt nicht zum Ziel. Auch wenn sie sich noch so die Augen, Nase und Ohren reibt, ist die Müdigkeit wie weggeblasen, sobald man sie ablegt. Dann fängt sie an zu Singen, strampelt, lacht, rollt sich auf den Bauch und steht auf. Es ist zum Auswachsen. Dann Nörgeln, Rumtragen, aber das ständig macht auch keinen Spaß.
Das einzige, das funktioniert, ist, sie sich auf den Schoss zu legen, alle Geräusche zu verdammen und ihr dann die Flasche zu geben. Wenn sie müde ist, dann schläft sie (wenn man Glück hat) ein und man kann sie im Bett ablegen.
Wir haben einfach das Gefühl, dass sich die Kleine gegen das Schlafen wehrt und ich hab keinen blassen Schimmer, was ich machen soll.
Kopf Streicheln, ruhig reden etc. helfen nur selten. Und ich bin nicht der Typ zum Rumsingen usw.

Vielleicht ist die Kleine nicht ausgelastet genug. War sonst oft im Zoo oder Spazieren. Jetzt mit dem Wetter ist das Anziehen mit noch mehr Geschrei/Genörgel verbunden. Sie schreit häufig im Wagen, aber ich kann sie auch nicht ständig einarmig nach Hause tragen. Außerdem bin ich wieder schwanger und ich will's auch nicht übertreiben.
Tja, und wie abwechslungsreich soll man sie nun zu Hause bespaßen? 12 bis 15 Stunden am Tag? Sie krabbelt und steht schon.

Wie macht ihr das? Habt ihr Tips?
Sicher wird mir gleich aufgezeigt werden, dass ich alles falsch mache. Vielleicht ist es mir auch nicht gelungen, alles einleuchtend zu schildern ...
Ich danke trotzdem schon mal herzlich für eure Zeit, den Beitrag gelesen zu haben und mir ggf. zu antworten.
Danke
E.

 
11 Antworten:

Re: Der tägliche Kampf gegen das Einschlafen

Antwort von Everlynne am 11.12.2017, 19:21 Uhr

Als ergänzender Gedanke noch: wenn alle sagen, dass dieses Alter bei Kindern das Schönste ist, dann herzlichen Glückwunsch .
Wenn das gerade die schönste Phase ist, möchte ich die schlimmen bitte nicht erleben müssen. Momentan ist alles ein K(r)ampf. Auch das gelegentliche Lächeln (für das ich mich auch noch total zum Affen machen muss) find ich nicht in ausreichendem Maße wiedergutmachend. Und diese ganzen Durchhalteparolen, alles sei normal und es werde besser, helfen mir seit 8 Monaten nicht.

Bitte diesen ergänzenden Kommentar nicht persönlich nehmen. Bin gerade echt gereizt.

Ich bewundere euch da echt oft. Wahrscheinlich stimmt doch etwas nicht mit mir und meinem Mann.

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Re: Der tägliche Kampf gegen das Einschlafen

Antwort von kath1983 am 11.12.2017, 20:26 Uhr

Bei unso war das auch ein Drama...schreien im kinderwagen/ einarmig tragen/ altion und Abwechslung / liebemail und Zuneigung / osteopath und globuli

Ich hab alles versucht und ausgelastet war sie auch. Am Ende hat sie tagsüber quasi garnicht geschlafen und am abend habe ich sie mindestens eine Stunde rum getragen mit ganz viel Sch....Sch....(mittags und am abend)Und des Nachts- ich will nicht mehr daran denken

Diese Zeit war so besch...und ich echt verzweifelt.

Und dann, löste sich das drama auf wundersame weiße von alleine. Die Lösung war die kita. Was es auch immer ausgelöst hat, aber ab der gelungenen eingewöhnung lief es. Verrückt

Im übrigen...Bei einer Freundin exakt genau das selbe.

Viel Kraft! Sorry, hab leider, bis auf mein mitgefühl, keinen guten Rat!

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Re: Der tägliche Kampf gegen das Einschlafen

Antwort von Everlynne am 11.12.2017, 20:38 Uhr

Machmal ist es schwieriger, eine ehrliche Antwort zu geben. Danke für dein Feedback.

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Re: Der tägliche Kampf gegen das Einschlafen

Antwort von Nenilein am 11.12.2017, 21:45 Uhr

Ich denke, dass sehr viele Kinder sich "wehren". Jetzt ist es vielleicht noch nicht so, aber irgendwann verstehen sie, dass die Erde nicht stehen bleibt bis sie wieder wach werden, sondern dass man in der Zeit wirklich was verpasst.

Mit 8 Monaten könnte es einfach anstrengend für sie sein, weil sie so viel verarbeiten muss was da für neue Eindrücke in ihrem Kopf rum schwirren.

Bei unserem Sohn hilft ein Gymnastikball und komplette Dubkelheit.
In den Arm nehmen, mit ihm drauf setzen, bissl hopsen, singen oder je nach dem ganz still sein. Das macht das ganze wesentlich einfacher und gemütlicher. Das braucht er zum Mittagsschlaf und in schlechteren Phasen so.

Abends bekommt er die Flasche schon im Bett liegend, nicht mehr auf dem Arm. Meistens ist er so müde dass er während dem Nuckeln einschläft.
Wenn nicht -> Gymnastikball.

Mehr Tips kann ich leider nicht geben als den Ball. Viele Kinder werden auch durch ruhige klassische Musik oder Walgesänge ruhiger.
Und: es ist eine Phase. Gerade das Schlafverhalten ändert sich so so so oft von heute auf morgen. Aber so wie es kommt geht es auch wieder.

Durchhalten!

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Re: Der tägliche Kampf gegen das Einschlafen

Antwort von Nenilein am 11.12.2017, 21:48 Uhr

Bauch im Uhrzeigersinn streicheln beruhigt ihn auch, fällt mir gerade noch ein. Wenn er abends nach der Flasche noch etwas unruhig ist aber noch nicht unruhig genug für den Gymnastikball :D dann streichle ich den Bauch im Uhrzeigersinn und er kommt da gut runter.
Ansonsten ist dieses ganze "übliche" Gestreichle ihm eher zu nervig.

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Re: Der tägliche Kampf gegen das Einschlafen

Antwort von Everlynne am 11.12.2017, 22:08 Uhr

Danke, dass du deine Tricks mit uns teilst. Vielleicht können wir uns da was abgucken.
Alles Gute

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Re: Der tägliche Kampf gegen das Einschlafen

Antwort von Katl_80 am 12.12.2017, 6:59 Uhr

Schön hört sich das nicht an, ich drück euch die Daumen, dass diese Phase bald überstanden ist.

Wir haben eine Große (7 Jahre) und jetzt nochmal neu gestartet (Mini-Motte ist 3 Monate alt).
Wie wir es vor 7 Jahren gemacht haben, weiß ich gar nicht mehr so genau (man verdrängt, das ist echt gut ;-).

Du sagst, ihr müsst Geräusche und Licht verbannen. Vielleicht muss man ab und zu aber doch mal wieder was anderes probieren und mit alten Gewohnheiten brechen ?!

Wie Nenilein schreibt, halte ich klassische Musik auch für gut. Wir haben auch noch die Musikreihe "Musik für kleine Ohren", ist toll, sehr beruhigend. Teste die grad tagsüber schon =)
Oder einfach mal mit Naturgeräuschen (Meeresrauschen o.ä.) probieren?! Gibt ja gefühlt 1000 Apps für sowas.

Was auch klappen könnte, sind diese Lampen, die irgendwas Beruhigendes an die Decke projizieren, worauf die Kinder sich konzentrieren können.

Alternativ wäre vielleicht auch das Familienbett ratsam. Vielleicht nur zum Einschlafen (danach ins eigene Bett tragen), vielleicht aber auch mal für eine längere Zeit. Wir hatten und haben im Babyzimmer eine Schlafcouch. Wenn das Baby im Schlafzimmer zu unruhig war/ist, konnte/kann derjenige, der am nächsten Morgen aufstehen muss, nachts ausweichen.

Okay, dass sind noch Erfahrungen und Vorschläge von mir.

Alles Gute und viel Durchhaltevermögen wünsche ich euch und dir eine unkomplizierte Schwangerschaft =)

Liebe Grüße
Kati

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Re: Der tägliche Kampf gegen das Einschlafen

Antwort von emilie.d. am 12.12.2017, 12:52 Uhr

Kein Kind wehrt sich gegen das Einschlafen.
Einschlafen ist ein komplexer Prozess, der häufig selbst bei Erwachsenen gestört ist. Trotzdem wir alle unsere Techniken haben, um uns so entspannen zu können, einzuschlafen.
Bei Kindern kommen die ersten Jahre oft noch Hormonumstellungen dazu, die das einschlafen erschweren (findet sich in der Pubertät dann wieder).
Zusätzlich nehmen die Kinder immer mehr ihrer Umgebung wahr. Das ist so, als wenn man als Erwachsener nach London fliegt, Stadttour macht, in einen Club geht und dann plötzlich im Bett liegt und versucht zu schlafen. Das geht oft nicht. Wir machen uns dann den Ipod an, Fernseher, trinken noch einen Tee, erzählen noch mit dem Kumpel, whatever, um runterzukommen. Das alles können unsere Kleinen noch nicht.

Deshalb, Einschlafbegleitung brauchen Kinder 3-4 Jahre. Wir haben dabei Körperkontakt gehabt, sprich, mit im Bett gelegen und selber Hörbücher gehört, gelesen usw. Saugen ist der stärkste Beruhigungsreiz, Bewegung ein alternativer Beruhigungsreiz. Viele geben einfach im Bett die Flasche, stillen oder liegen ruhig daneben. Singen beruhigt, Du könntest im Dunkeln auch Lieder vom Handy laufen lassen, leises Rauschen o.ä. wenn Du Singen doof findest.

Dass ihr den Abend ruhig ausklingen lasst, Zimmer abdunkelt, es ruhig ist, sie vorher kein Geflimmere vom Fernseher mitkriegt, davon gehe ich mal aus.

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Jedes Alter ist das Schönste

Antwort von LanaMama am 12.12.2017, 15:34 Uhr

Hallo,

Das ist eine harte Zeit. Bei uns fing sie auch in dem Alter an und ging ca. bis zum ersten Geburtstag. Es ist schlimm, aber es geht vorbei.

Ansonsten bin ich komplett bei emilie.d

Das einzige, was Du ändern kannst, ist Deine Ungeduld. Der Rest gibt sich von alleine.

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Re: Der tägliche Kampf gegen das Einschlafen

Antwort von Ani123 am 14.12.2017, 17:48 Uhr

Mein Neffe ist 4 1/2 Monate.
Was bei ihm hilft bzw. geholfen hat? In den ersten Wochen, ca. 2 Monate, hatte er verschiedene Betreuungspersonen. Jeder hat mit ihm was gemacht, rumgetragen, spazieren geschoben, usw.. Es gab Geburtskomplikationen, weswegen meine Schwester sich nicht alleine um ihn kümmern konnte und ihr Mann hatte keine Elternzeit beantragt. Er war ein unruhiges Baby zu der Zeit. Wohl auch, weil ihm alles zu viel war.
Als die Betreuungspersonen stark reduziert wurden, auf Mama, Papa und mich, klappte es viel besser und er wurde ruhiger und endlich schlief er auch mal 1-2 Stunden am Stück durch (was er sonst selbst nachts nicht machte). Und nachts schläft er inzwischen 4-5 Stunden am Stück.
Er schläft gerne im Beisein seiner Mama (er spürt seine Nähe) oder im Kinderwagen (und da achtet er darauf, wer diesen schiebt).
Im Auto schläft er auch, aber da braucht er ein Föhngeräusch (dank App alles möglich). Dann schläft er binnen max. 5 Minuten ein und dann kann das Geräusch auch aus gemacht werden, er schläft dann ca. 1-1,5 Stunden oder bis das Auto anhält (dann ist er auch sofort wach).
Die Föhn-App hat uns schon in manch Situationen geholfen und das nicht nur im Auto, sondern auch im Kinderwagen.
Er schläft gerne auf dem Bauch, mussten wir auch erstmal raus finden. Auf dem Rücken schläft er nur ein, wenn er total erschöpft ist, also sehr sehr selten.
Was ich dir mitgeben kann? Ruhe bewahren.
Einarmiges Tragen kommt mir bekannt vor. Berg auf mit einer Hand den Kinderwagen geschoben, anderen Arm das Baby. Und natürlich im Korb vom Kinderwagen gerade frisch eingekauft, also voll. Es ist anstrengend und nicht Ziel gewesen, aber schreien lassen wollte ich ihn nicht und dann blieb mir nichts anderes über. Zu Hause habe ich ihn dann auf einer Decke auf den Bauch abgelegt und er ist binnen 2 Minuten eingeschlafen.
Probiere dich aus.
Und leise sein wenn das Baby schläft sehe ich nicht so. Eher im Gegenteil, eine normale Grundlautstärke, bsp. Hausarbeit wird gemacht, Fernseh geschaut, usw. sollte da sein, denn das ist normal. Es gibt Kinder, welche genau diese Geräusche beruhigen und ein Gefühl von Sicherheit geben, wie Mama ist da, und dann kommen sie selbst zur Ruhe.
Hast du schon mal probiert deine Tochter wach ins Bett zu legen, und auch wenn sie dann strampelt, usw., wohl aus Freude wie du schreibst, raus zu gehen und abzuwarten was passiert? Vielleicht findet sie selbst zur Ruhe und schläft ein.
Am Wochenende waren meine Familie und somit auch Neffe bei anderen Kindern zu Besuch. Er konnte nicht einschlafen, als die anderen Kinder mit da waren. Als ich mit denen draußen war wurde er ins Laufgitter gelegt und ist binnen 5 Minuten eingeschlafen. Und das obwohl noch Erwachsene mit im Raum waren und er diese hören konnte, aber nicht sehen wegen Sichtschutz.

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Re: Der tägliche Kampf gegen das Einschlafen

Antwort von Himbeere90 am 17.12.2017, 21:07 Uhr

Haben das mit unserem Sohn auch durch.
Ich habe dann mal gelesen, dass sie ihr eigenes Bett nicht als sicher ansehen, wenn sie dort nicht begleitet einschlafen können und man sie auch wenn sie wach werden, nicht ins Elternbett holt. Dann ist das Gefühl der Sicherheit wieder weg, wenn sie woanders aufwachen morgens.

Das haben wir dann so geändert, aber er war schon 1,5. Und nun schläft er zufrieden ein und durch. Er ist schon älter, was sicherlich auch dazu beiträgt, aber es hat funktioniert!

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