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Wunschgeschlecht Mädchen?

Thema: Wunschgeschlecht Mädchen?

Ich würde gerne eure Meinung zu folgendem Thema hören: Mir fällt in letzter Zeit immer öfter auf, dass viele Menschen offenbar gerne (mindestens) ein Mädchen hätten. Das fängt damit an, dass man von Schwangeren, die ihr 3. Kind erwarten und bereits beide Geschlechter haben, Sätze hört wie: "Es wird ein Mädchen. Gott sei Dank!". Oder auch Kommentare von Freunden: "Was, ihr denkt über ein viertes Kind nach? - nicht dass du am Ende mit einem Mädel und 3 Jungs da sitzt!". Jetzt hab ich sogar schon von Familien gehört, die 4 oder gar 6 Jungs haben und wohl nur deswegen so viele Kinder gezeugt haben in der Hoffnung, dass ein Mädchen dabei ist und die nun sehr darunter leiden, dass dem nicht so ist. Das letzte Beispiel finde ich ziemlich krass! Ich erinnere mich sogar an den Spruch einer entfernten Verwandten nach der Geburt ihrer Tochter: "Hauptsache gesund. Aber wenn's ein Junge geworden wäre, hätte ich schon ein Tränlein vergossen". Und auch allgemein habe ich den Eindruck, viele Leute reagieren positiver auf Baby Mädchen als auf Jungen. Täusche ich mich da oder haben tatsächlich viele Leute das Wunschgeschlecht Mädchen? Was ist euer Eindruck? Und warum? Mich macht das ganze ein bisschen wütend. Denn man hat es ja zum einen nicht in der Hand, und außerdem geht es ja um Kinder, die da so in eine Schublade gesteckt werden. Und was bitte, wenn man mit dem "falschen" Geschlecht schwanger ist?! Irgendwie belastet mich das, obwohl es mich garnicht wirklich betrifft. Ich habe 3 Kinder (Junge 5, Mädchen 3 und Junge wenige Wochen alt). Ich finde es aber so gemein, wenn Leute wohl denken mein Baby sei "nur ein Junge", dabei ist er das liebste und goldigste Baby der Welt. Es gibt einen schon einen kleinen Stich ins Herz, wenn man merkt, die Leute um einen herum denken so. Dabei sollte es einem ja eigentlich völlig egal sein. Ich finde es ja verständlich, wenn man gerne beide Geschlechter haben möchte, aber warum freut sich scheinbar die ganze Welt nur über Mädchen??!

von AnnikaLi am 03.11.2018, 20:15



Antwort auf Beitrag von AnnikaLi

Hallo, Ach nein.... das habe ich so nicht erfahren. Natürlich möchte man immer das, was man nicht hat. Finde ich ganz "normal". Das war auch der Grund, warum viele mir mindestens ein Mädchen bei meinen Zwillingen gewünscht haben- hatte schon zwei Jungs. Natürlich war ich glücklich, als es hieß, mind. 1 Mädchen ist dabei.... Aber ich hätte auch 2 Jungs "genommen". Und auch bei meinen Jungs war das Umfeld euphorisch. Im übrigen ist hier die Meinung, dass Jungs deutlich leichter händelbar sind. Auch das unterschreibe ich. Nun hab ich Zickenterror. Boah... Alles Glück der Welt mit Deinen Drei! Immer noch zählt für mich der abgedroschene Spruch: Hauptsache Gesund!!!

von babyno2 am 03.11.2018, 20:56



Antwort auf Beitrag von AnnikaLi

Das Gefühl habe ich auch. Im Freundes/ Bekanntenkreis wünschen sich 80% Mädchen und 20 % ist es total egal. Ich bin ehrlich, auch ich wünschet mir eher Mädchen. Warum kann ich garnicht sagen, aber war auch erst etwas enttäuscht. Habe auch das Gefühl Mädchen zählen mehr. Warum auch immer.

von dana2228 am 03.11.2018, 21:15



Antwort auf Beitrag von dana2228

Ei. Hatte in einem anderen Forum bereits gepostet und die Sarah T hat mich auf diese Diskussion hingewiesen. Also, ich habe 4 Jungs und ich würde keinen hergeben wollen, sie sind alle toll. Jedoch, fehlt mir doch sehr eine Tochter. Ich selber hatte zeitweise ein schwieriges Verhältnis zu meiner Ma, dennoch würde ich jedes Problem eher mit ihr besprechen wollen als mit meiner Schwiegermutter. Sie ist ein toller Mensch, doch Mama bleibt Mama. Es gibt halt viele Mutti/ Tochter Dinge die ich gerne erleben möchte. Nur ein 5tes kind ???? Finanziell wäre es nicht ganz einfach und platztechnisch so, dass sich 2 ein Zimmer teilen müssten.... und bevor die Frage kommt, natürlich würde ich einen Bub genauso lieb haben. Ich bin jetzt 38 und ich denke mir, entweder ich probier es noch einmal oder es ist Schluss. Finde mich schon ziemlich alt... Ich weiss es wäre vernünftiger kein weiteres Baby zu bekommen, aber es ist halt immer wieder präsent in meinen Gedanken.... schwierig....schwierig

von jaco_80 am 11.11.2018, 13:28



Antwort auf Beitrag von dana2228

@jaco_80: in welchem Forum wurde das denn diskutiert, hast du einen Link? Das würde mich sehr interessieren. Was mich auch interessieren würde (Frage an dich bzw an alle mit Wunschgeschlecht): Habt ihr versucht, ein Mädchen (Oder einen Jungen) zu bekommen? Es gibt ja die Theorie, wonach, wenn man mehrere Tage vor dem Eisprung Sex hatte, man eher ein Mädchen zeugt (weil XY-Spermien nicht so lange überleben auch wenn sie schneller sind).

von FräuleinMaria am 12.11.2018, 21:28



Antwort auf Beitrag von AnnikaLi

Das Baby Mädchen bevorzugt werden, ist mir bei uns noch nicht aufgefallen. Wir haben drei Töchter und nahezu jeder geht davon aus, dass wir es bedauern müssten (vor allem mein Mann), dass wir keinen Sohn haben. Dabei empfinden wir es nicht im geringsten als bedauernswert und freuen uns über unsere Mädels. Aber wir hätten uns auch über jede andere Geschlechtsaufteilung gefreut. Ich denke, dass Geschlecht eines Kindes ist doch völlig egal und jedes Baby ist ein Geschenk Genießt euren zweiten Jungen und lass dir von einer dreifach Mädchen Mama sagen, dass Leute auch bei Mädchen denken, es ist "nur" ein Mädchen. Unsere dritte Tochter ist jetzt sechs Monate alt und genau richtig wie sie ist

von Frederike am 03.11.2018, 21:18



Antwort auf Beitrag von AnnikaLi

meine Jungs sind super!

von blessed2011 am 03.11.2018, 21:58



Antwort auf Beitrag von AnnikaLi

Ich gestehe: Ich habe Jung Mädchen Junge. Ich habe mir beim Dritten sehr noch ein Mädchen gewünscht. Sie war so viel einfacher als der Große. Zudem konnte ich mich eher sehen mit Puppen zu spielen und Haare machen usw. Und dann wurde es ein Junge. Ich liebte ihn von Anfang an, hätte ihn nicht wieder her gegeben, er war entspannt als Baby und einfach goldig. Und doch war ich traurig, wehmütig, enttäuscht, hatte ich mir doch ein Mädchen gewünscht. Beide Gefühle waren in mir und beide stark. Ich würde meinen Jungen für nichts auf der Welt her geben. Ich liebe ihn wie die anderen beiden auch. Und doch ist der Wunsch nach einem Mädchen in mir. Mein Mann empfindet das anders. Ihm war es tatsächlich egal, welches Geschlecht unsere Kinder haben. Ob Junge oder Mädchen, er konnte sich mir beidem sehen. Er lackiert Nägel, baut Elektromagneten, spielt Fußball und Prinz, Baut Lego und tut so als würde er im Wohnzimmer Schlittschuh fahren, weil die Eiskönigin alles zu Eis gemacht hat. Und bis auf den Elektromagneten tue ich das alles auch. Woran das liegt? Keine Ahnung. Vielleicht weil ich mich als Frau tatsächlich mit einem Mädchen mehr identifizieren kann. Weil ich die Hoffnung habe, später einem Mädchen näher zu sein. Gleiche Dinge zu teilen. Dinge, die ich mit einem Jungen nicht teilen werde und die ich mit Schwiegertöchtern auch nicht teilen werde, weil die diese Dinge mit ihren Müttern teilen werden. Weil ich selbst ein Mädchen bin. Liebe ich deshalb meine Jungs weniger? Nein, absolut nicht. Hadere ich damit, meine Jungs zu haben? Nein, keineswegs. Wünschte ich mir, die Jungs seien Mädchen? Niemals. Wünsche ich mir noch ein Mädchen? Ja, ich gestehe. Würde ich noch einen Jungen nehmen und ihn lieben? Ja, absolut. Finde ich, dass Mädchen mehr wert sind als Jungs? Auf keinen Falls, niemals, nie und nimmer, nein!!!!! Ich finde aber, es ist legitim, diese Gefühle zu haben. Wenn ich sie bewusst habe kann ich sie bewerten und damit umgehen. Vor allem wenn ich weiß, dass ich meine Kinder so liebe wie sie sind und diese Gefühle nur mit mir zu tun haben und nicht mir ihnen, denn sie sind perfekt. Ich kenne eine Familie, die haben fünf Mädchen und sind von aussen bedauert worden, war doch allen um sie klar, sie wollten einen Jungen. Möglich, dass es ihnen ging wie mir beim Dritten. Möglich, dass sie immernoch mit sich hadern. Aber sie lieben jedes ihrer Kinder, so wie es ist. Man spürt es, wenn man sie sieht. So, nun ist das ganz schön lang geworden. Aber iregndwie musste das raus. Danke für's lesen.

von sarahT am 03.11.2018, 22:52



Antwort auf Beitrag von sarahT

Aber denke so ist das. Wenn ich mich und meine Schwestern sehe, wir sind sehr eng, waren teilweise zeitgleich schwanger/in Elternzeit, eca.! Meine Schwiegermutter ist eine tolle Frau und eine super super Oma. Aber sie ist nicht meine Mutter, natürlich war es meine Mutter, die ich anrief, wie ich plötzlich Blutungen bekomme habe, es war meine Mutter die als erstes das Kind haben dürfte. Und wie gesagt obwohl das Verhältnis gut ist zur Schwiegermutter. Mit meinen Schwestern und Mutter machen wir alle 3 Monate einen Frauentag eca.. Mein erstes Kind war ein Mädchen und hätte mir auch einfach für sie eine Schwester gewünscht. Frage mich natürlich ob Bruder/ Schwester auch so eng sein können. Gehen die auch später zusammen in die Sauna/ Kino oder Frühstücken/ Miniclub mit den Kindern. So was Frage ich mich halt. Und ist es später nicht einfacher mit einem Schwiegersohn, als Schwiegertochter?!?!? Wie gesagt, es ist wie es ist. Und so ist es auch Gut so. Möchte auch meine Jungs nicht tauschen. Aber verstehe den Gedanken.

von dana2228 am 03.11.2018, 23:16



Antwort auf Beitrag von sarahT

SarahT, du sprichst mir aus der Seele. Bei mir ist es fast genauso. Ich habe 3 Kinder (Junge Mädchen Junge) und ich hätte mir beim Dritten auch ein Mädchen gewünscht. Wie alt sind denn deine Kinder? Und plant ihr noch weitere? Ich fühle mich gegenüber meinem kleinen Jungen auch etwas gemein, wenn ich das sage. Denn ich liebe ihn sehr und würde ihn um nichts auf der Welt hergeben wollen. Ich kann gar nicht so genau sagen woran es liegt. Meine beiden Großen (der kleine ist erst einpaar Monate alt) sind gar nicht so unterschiedlich in dem, was sie gerne spielen. Auch sind beide sehr verschmust, der Junge fast noch mehr als das Mädchen. Und es ist auch nicht dieses typische "Mädchen mit rosa Kleidchen einkleiden", da mein Mädchen nur Hosen tragen will und am liebsten alles in blau. Ich sehe mich zwar auch eher Puppe spielen als Ritterburg, aber das ist glaube ich auch nicht der Grund denn mir macht beides Spaß und mit beiden Geschlechtern spielt man ja eh alles. Ich glaube es hat zwei Gründe: 1. Man kennt Mädchen besser da man selbst eins war und weiß eher worauf man sich einstellen kann oder allgemein, wie es halt so ist als Mädel. Dass man bei Problemen vielleicht besser helfen kann. 2. Die Zukunft. Wie ja schon öfter geschrieben wurde, der Wunsch dass man selbst später mal die Hauptoma ist. Dass man später eine Art Freundin in der Tochter hat. Die Angst, mit einem Sohn später nicht so eng zu sein weil er vielleicht mit seiner Frau zu deren Familie zieht. Auch wenn es natürlich ganz anders kommen kann. Und wieder das schlechte Gewissen, wenn ich so etwas schreibe. Ich liebe meine Kinder alle gleich und würde keines eintauschen gegen ein anderes Geschlecht. Und trotzdem der starke Wunsch nach einem Mädchen. Wie geht man damit um? Ich finde es sehr schwierig. Lässt der Wunsch irgendwann nach? Oder kommt man zu einem Punkt, wo man den Gedanken loslässt? Es umtreibt mich zwar nicht permanent, aber doch ist der Wunsch latent da. Außerdem komme ich mir saudoof vor, weil ich doch 3 wunderbare Kinder habe!

von FräuleinMaria am 04.11.2018, 08:26



Antwort auf Beitrag von FräuleinMaria

Ich sehe das ja ähnlich. Aber andersrum finde ich das mit meinen Jungens sehr spannend. Ich finde es auch toll beides zu haben. Eine wunderbare Erfahrung. Aber ja die Angst, mit den Jungs später nicht so dicke zu sein, nicht die "Hauptoma" zu sein, die Beziehung unter den Geschwistern. Ich habe in meinen Bekanntenkreis kein Schwester/Brüder Paar, was zusammen mit den Familien in den Urlaub fährt,ins Theater gehen, Sauna eca. Aber viele Freundinnen haben ein enges Verhältnis zu ihren Schwestern. Der "Witz" ist das meine Oma ähnlich dachte. Immer wieder erzählte sie mir, wie sie damals dachte :" Ein Glück, habe ich wenigstens ein Mädchen!", als die Kinder klein wahren. Dieses Mädchen, heiratet den falschen, zog weg, gab ihre Kinder ins Internat und schaffe es nicht Mal zum Geburtstag anzurufen. Ihr letzter Junge (mein Vater) blieb immer in der Nähe, besuchte sie mit uns regelmäßig, wir waren als Kinder oft da, ging für sie einkaufen und pflegte sie bis zu letzt. Die letzen Jahre erzählte mir meine Oma immer wie glücklich sie war, diesen Jungen noch zu bekommen und das es ihr in der Seele leid tut, das sie damals so traurig war, das es kein Mädchen war. Von daher glaube ich einfach es ist Charakter Sache und manchmal "Glück" (wenn Heiraten sie, wo bekommen sie einen Job..).

von dana2228 am 04.11.2018, 13:09



Antwort auf Beitrag von FräuleinMaria

Meine sind 7J5M, 4J3M und 1J7M. Zur Zeit planen wir keines mehr. Ob das so bleibt? Keine Ahnung. Ich bin glücklich mit meinen Kindern. Die Wehmut nach einem Mädchen bleibt. Oder ist immer noch da. Könnte ich ohne ein weiteres Mädchen leben? Ja, sehr gut sogar. Denn ich bin nicht sicher, ob die Wehmut mit weiteren Kindern vergehen würde. Ob ein Mädchen mein Bedürfnis wirklich erfüllen würde. Aber ja, ich wünsche mir noch ein Kind, einfach, weil ich mir hier noch gut eines vorstellen kann. Aber ich glaube nicht, dass mein Mann sich noch einmal darauf einlassen wird. Du hast gefragt, wie man damit umgeht: Ich denke genauso. Immer wieder sich bewusst werden, dass dieses Gefühl mit einem selbst zu tun hat und welches Bedürfnis bei dir dahinter steht und schauen, ob du dieses anders als über ein weiteres Babymädchen erfüllen kannst. Oder eben akzeptieren, dass dieses Gefühl so bleibt. Es gibt eben Dinge die ändern sich leider nicht und dann darf man diese auch so lassen und darüber traurig sein.

von sarahT am 04.11.2018, 13:54



Antwort auf Beitrag von sarahT

Nochmal an SarahT: Was du da schreibst, finde ich sehr interessant. Da würd ich gern nochmal genauer nachfragen. Du schreibst ja, Du bist dir nicht ganz sicher, ob ein weibliches 4. Kind das Bedürfnis überhaupt erfüllen könnte. Das klingt ja zunächst widersprüchlich, denn es geht ja um den Wunsch nach einem Mädchen. Meinst du damit tieferliegende Bedürfnisse/Ängste wie, im Alter ein enges Verhältnis zum eigenen Kind zu haben? Am Familienleben der Kinder teilhaben zu dürfen wenn die mal groß sind? Salopp gesagt, nicht alleine zu sein sondern die Sicherheit zu haben, auch später noch Familie um sich zu haben? Also Dinge, die auch bei Töchtern nicht garantiert sind, aber- zumindest in früheren Generationen aber teilweise auch noch jetzt - mit Töchtern etwas wahrscheinlicher sind als mit Söhnen? (Das Beispiel von Dana finde ich so nett, da es zeigt; dass es auch ganz anders kommen kann als man denkt.) Oder liegt dem eher etwas anderes, aktuelleres zugrunde? Wie etwa, dass du dich im Umgang mit deinem Mädchen irgendwie leichter tust als mit deinen Jungen?

von FräuleinMaria am 04.11.2018, 20:09



Antwort auf Beitrag von FräuleinMaria

Ich hab jetzt noch mal ein paar Tage darüber nachgedacht und würde gerne noch ein paar Gedanken hier lassen. Sollte jetzt wirklich noch ein Kind und tatsächlich noch ein Mädchen kommen, wie würde ich mich wohl fühlen? Ich bin unsicher, ob das Gefühl, dass mein Sohn hinterlassen hat wirklich "verschwinden" würde. Es ist eben das Gefühl, dass er ausgelöst hat. Ob ein anderes Kind das "heilen" kann? Bin unsicher. "Meinst du damit tieferliegende Bedürfnisse/Ängste wie, im Alter ein enges Verhältnis zum eigenen Kind zu haben? Am Familienleben der Kinder teilhaben zu dürfen wenn die mal groß sind? Salopp gesagt, nicht alleine zu sein sondern die Sicherheit zu haben, auch später noch Familie um sich zu haben?" Ja, im Prinzip ja. Es geht bei dem Wunsch um noch ein Mädchen oder eben die (falsches Wort aber mir fällt auch kein anderes ein) "Enttäuschung" um einen Jungen ja um ein Bedürfnis bzw ein Gefühl, das ich habe. Entweder jetzt gerade oder eben in meiner Vorstellung der Zukunft. Natürlich weiß ich nicht, wie sich die Beziehungen zu meinen Kindern entwickeln wird. Kann ja in alle Richtungen gehen. Aber ich schließe da natürlich auch von meiner Beziehung zu meiner Mutter und zu meiner Schwiegermutter. Und diese Erfahrungen lassen mich eben vermuten, wie es sein wird. Am Ende ist es eben mein Gefühl, mein Bedürfnis und meine Arbeit, die ich tun muss. Meine Kinder können nichts dafür und ich würde sie niemals für mein Gefühl verantwortlich machen. So kann ich sie lieben, wie sie sind, mit allen Macken, Vorlieben, unabhängig von Geschlecht oder Reihenfolge. In mir geht eben beides. Kennt ihr das nicht, ambivalente Gefühle? Sowohl als auch?

von sarahT am 07.11.2018, 14:47



Antwort auf Beitrag von AnnikaLi

huhu ich kenne nur einen Fall, die haben beim sechsten adnn das Mädchen gegabt. Eher kenne ich Familien die eher Jungs wollen. Ich wollte auch Mädels, einfach aus demBauch raus und in der Pubertät habe ich an dem Wunsch gezweifelt Ich finde nicht dass es schlimm ist etwas lieber zu wollen schlimmer wäre es dann zu hadern wenn es statt Mädchen ein Junge oder umgekehrt ist. Man hat doch immer Vorlieben, ob blonde statt rote Haare oder dünn statt dick klug statt weniger klug etc Man liebt seine Kinder wie sie sind aber so wirlich neutral habe ich noch nie einen Menschen gefunden dagmar

von Ellert am 04.11.2018, 08:16



Antwort auf Beitrag von AnnikaLi

Hallo, ja diese Reaktion vom Umfeld kenne ich auch. Ich muss auch zugeben,als ich erfahren habe,dass unser 2.Kind ein Junge wird, ich enttäuscht war. Weil ich mir immer ein Pärchen wünschte. Aber als der Kleine dann auf der Welt war,war ich sehr glücklich. Aber damals habe ich durchaus von Bekannten meiner Mutter Sprüche zu hören bekommen wie " Wie zwei Jungs. Warum kein Mädchen ". Jetzt erwarten wir das 3. Kind. Wir haben uns fürs Dritte entschieden, aber nicht weil es ein Mädchen sein muss. Wir hätten auch einen Jungen genommen. Jetzt bekomme ich zu hören " Ein Mädchen. Zum Glück". Oder " Na habt ihr es geschafft. Gott sei Dank wird es kein 3. Junge ". Und vor allem werde ich von Leuten angesprochen,die ich nur flüchtig kenne. Ich finde es krass, wie die Leute ticken. Aber ich merke auch, dass viele ein Mädchen bevorzugen,weil es heißt Mädchen sind ruhiger und pflegeleichter als Jungs.

von bejemopo am 04.11.2018, 14:32



Antwort auf Beitrag von AnnikaLi

Hatte ich auch. 1. ein Junge... Und was kamen da für Sprüche *augenroll* das zweite ein Mädchen und dann hieß es, was für ein Glück ich hätte. Hätte ja jetzt ein Pärchen. Dann kam Nr. 3 und alle waren entsetzt. "NOCH eines? Du hast doch schon ein Pärchen!" oder noch besser war dann:"Warum forderst du dein Glück heraus? Was, wenn das Dritte nun behindert ist?" Klare Antwort:"Dann hab ich es genauso lieb wie die beiden anderen!" Ich wollte NIE wissen, welches Geschlecht mein Kind hat. Mir war es sowas von egal, mir war nur ein schreiendes Baby im Arm haben. Auch habe ich nicht eine dieser ganzen Untersuchungen machen lassen(Tests wegen Trisomie21 o.ä.). Meine Umwelt stempelte mich als völlig bekloppt ab Nr. 3 wurde dann ein Mädchen. Ich hätte auch drei Jungs, zwei Jungs, ein Mädchen oder eben drei Mädchen als nicht schlimm empfunden. Denn immerhin sind es MEINE Kinder und ich hab sie lieb. Zudem können die Kinder am wenigsten was dafür, dass sie eben Junge bzw. Mädchen wurden. Warum andere so komisch denken? Keine Ahnung. Ich kann es nicht verstehen.

Mitglied inaktiv - 04.11.2018, 17:40



Antwort auf Beitrag von AnnikaLi

Ich habe auch den Eindruck und öfter gehört, dass sich die Leute eher ein Mädchen wünschen. Vielleicht weil die als ruhiger und pflegeleichter gelten? Ich weiß es nicht. Ich selbst habe einen Buben und ein Mädel und freue mich beides zu haben, einfach weil sie so unterschiedlich sind. Jetzt kommt bald noch ein Junge dazu. Mein Großer möchte aber unbedingt lieber eine Schwester, da er Angst hat, seine geliebten Traktoren teilen zu müssen:-)

von Mäusekind2015 am 04.11.2018, 20:04



Antwort auf Beitrag von AnnikaLi

Ich finde es normal und auch in Ordnung eigene Vorstellungen zu haben. Ich habe drei Mädchen und habe mir bei Kind 3 ein drittes Mädchen gewünscht. Wenn es ein Junge gewesen wäre,wäre ich im ersten Moment wohl auch erst etwas „enttäuscht“ gewesen (wenn man das so nennen kann,mir fällt nicht das passende Wort gerade ein. Meine Mutter hätte gerne einen kleinen Jungen als Enkelkind gehabt und war auch erst etwas enttäuscht. Ich werde jetzt das erste mal Tante,meine Mutter hat sich wieder einen Jungen gewünscht,ich eine Nichte und es wird auch eine. Natürlich hätte ich mich auch über einen Neffen gefreut aber jeder hat eben seine Vorstellungen und sein empfinden und das finde ich auch ok. Nicht ok finde ich,dass zu kommentieren mit doofen Spruch.Am besten auch noch vor den werdenden Eltern. Das geht natürlich gar nicht. Aber ich kann das so auch nicht bestätigen. Ich kenne einige Familien mit alles Jungen,die es auch alle super finden so wie ich es auch toll finde drei Mädels zu haben.

von Mariechen2015 am 04.11.2018, 20:32



Antwort auf Beitrag von AnnikaLi

Ich hatte mich früher auch eher als Jungs mama gesehen und als unser erstes Kind sich als Junge outete, war ich sehr glücklich darüber. Da ich nur eine Schwester habe, gefiel mir die Idee des grossen Bruders. Beim 2. Kind wollte ich wieder einen Jungen, so à la 2mal Junge, 2mal Mädchen (will 4 Kinder). Beim zweiten wurde es dann ein Mädchen und ja, ich finde sie vom Charakter anstrender als mein erster. Sie ist viel selbstständiger und willensstärker. Andererseits gefällt mir die Idee, später mal eine Tochter zu haben, Brautkleid aussuchen zu können, Gespräche etc. Ich glaube, das würde mir schon fehlen. Nun wurde unser 3. Kind wieder ein Mädchen, obwohl ich mir dieses Mal einen Jungen gewünscht habe, unter anderem für meine Sohn, dass der altersabstand nicht zu gross wird und die Interessen zu unterschiedlich. Ich freue mich, dass meine Töchter auch eine Schwester Erziehung haben können, aber natürlich hängt vieles vom Charakter ab. Meine Schwiegermutter ist auch der Meinung, dass Töchter später mehr begleiten im Alter. Meine Mutter hat ihre beiden Töchter ans Ausland verloren (ausgewandert), so kann das Leben eben auch spielen und ich denke mir, dass sicher eines meiner Kinder meinem Beispiel folgen wird und im Ausland sein wird. Wenn jetzt noch ein 4. Kind folgen soll, wäre ein Junge wirklich sehr sehr schön, aber ich glaube, mein Sohn wäre so oder so ein toller Bruder.

von alegria2014 am 05.11.2018, 03:03



Antwort auf Beitrag von AnnikaLi

Bei meinem ersten Kind habe ich mir einen Jungen gewünscht - und auch bekommen. Ich bin überhaupt keine Mama, die gerne Barbies spielt oder ihr Kind mit rosa Kleidchen wie eine Prinzessin verkleidet. Viel lieber habe ich immer im Wald gespielt oder mit Autos. Beim 2. Kind war es mir schon mehr egal was es wird, aber irgendwie hätte ich mir wieder einen Jungen gewünscht - wurde dann ein Mädchen. Bei Nr. 3 und 4 hat die Verwandtschaft die Hände zusammengeschlagen. Was noch ein Kind??? Jetzt hast du eh schon Junge und Mädchen... Mein Mann hätte sich eher einen Jungen gewünscht, da er schon ein Mädchen hatte aus Vorbeziehung - und da er Fußballer war, hätte er sich gefreut, wenn er einen Jungen Fußball lernen könnte. Naja, so hat eben unser Mädchen begonnen Fußball zu spielen... Jetzt wo ich schon älter werde und sich ev. in ein paar Jahren das erste Enkelkind ankündigt, denke ich mir schon öfter, dass es besser wäre Mädchen zu haben. Zu meinem ersten Sohn habe ich kaum Kontakt. Er wohnt mit seiner Freundin in der Nähe von deren Eltern. Bei jeglichen Entscheidungen werden die Eltern seiner Freundin kontaktiert - während meine zweitälteste bei allen Entscheidungen zu mir kommt. Aber wie gesagt, das kann natürlich auch Charaktersache sein. Mein Mann ist z.B. ein echtes "Mama-Kind" und kann sich mit seinen über 40 Jahren immer noch nicht ganz von ihr lösen

von nils am 05.11.2018, 11:04



Antwort auf Beitrag von AnnikaLi

Hallo, ich kenne das von mir nicht und habe auch noch keine entsprechenden Kommentare gehört. Mir war das Geschlecht immer egal. Hätte ich es mir aussuchen können, wäre es beim 1 Kind ein Junge geworden, weil wir in meiner Altersklasse in der Familie fast nur Mädchen waren. Wurde dann aber ein Mädchen. Nummer 2 und 3 sind Jungs. Wir haben uns da überraschen lassen. Wie gesagt, mir war es immer egal, solange ich um rosa Glitzerkram herum kam ;-) Ich merke da auch keinen Unterschied, dass mir meine Tochter näher wäre als die Jungs. LG U.

Mitglied inaktiv - 05.11.2018, 19:08



Antwort auf Beitrag von AnnikaLi

... und wir wussten, dass wir das dritte Mädchen bekommen (Mädchen, Junge, Mädchen, Mädchen), sagte mein einziger Sohn zu meiner Schwiegermutter (als sie ihn fragte, ob er nicht lieber doch einen Bruder gehabt hätte): "Ach Oma, das macht doch nix! Ich warte einfach ab. Die nächsten beiden Babys werden wieder Jungs." Mein Schwiegermutter sank beinahe in Ohnmacht und ich konnte nicht mehr vor Lachen.... Ja, ich bin ehrlich, ich habe mir Mädchen gewünscht. Warum weiß ich aber gar nicht genau. Aber tatsächlich muss ich sagen, dass mein Sohn mein "einfachstes" Kind ist, in jeder Hinsicht. Da ich ja keinen Vergleich habe, frage ich mich, ob das an dieser besonderen Mutter-Sohn-Bindung liegt, die ja oft beschrieben wird, aber im Grunde ist es auch schnurz.

von momworking am 06.11.2018, 11:35



Antwort auf Beitrag von AnnikaLi

Ich bin auch schon oft bemitleidet worden weil es wieder NUR ein Mädchen geworden ist. Bei der 2.Tochter sagte eine Verwante zu mir:Du musst nicht traurig sein dass es wieder nur ein Mädchen ist. Beim dritten gab es ähnliche Sprüche. Als das 4 ein Junge wurde waren alle ganz froh daß wir nun endlich einen Jungen geschafft haben. Dieses Mal hoffen mein Mann,die Kinder und ich wieder auf einen Jungen. In meinem Bekanntenkreis sind 4 Schwangere. Und alle haben auf einen Jungen gehofft.

von yessy01 am 07.11.2018, 11:31



Antwort auf Beitrag von AnnikaLi

Weder bei mir noch im Freundeskreis hatte ich jemals den Eindruck, dass ein Mädchen gewünschter gewesen wäre als ein Junge. Dummes Geschwätz gibt es doch in beide Richtungen. Sowohl meine Schwiegermutter als auch meine Schwägerin sind so froh, dass sie nur Söhne haben....

von Tai am 07.11.2018, 21:19



Antwort auf Beitrag von AnnikaLi

Guten Abend zusammen, mir fiel zu unserer Diskussion gerade noch ein Punkt ein: ich lese hier oft das Argument, dass man sich später zur Tochter ein enges Verhältnis wünscht und befürchtet, das Verhältnis zur Schwiegertochter könne niemals so eng werden wie deren Verhältnis zu ihrer eigenen Mutter. Das mag oftmals so sein. Aber viel wichtiger als das Verhältnis zur Schwiegertochter ist doch die Beziehung zum eigenen Sohn. Wenn das auch in vielen Jahren noch ein enges ist, ist das Bedürfnis nach "am Leben der erwachsenen Kinder teilhaben dürfen" ja eigentlich erfüllt. Oder? Wir hier im Forum sehen das ganze ja aus Frauensicht. Wir haben vielleicht das engere Verhältnis zu unseren Müttern als zu unseren Schwiegermüttern. Interessant wäre ja, was die Männer dazu sagen. Wie nahe fühlen sie sich ihren Müttern (und Schwiegermüttern)? Wenn ich mich in meinem männlichen Umfeld so umsehe, fallen mir so einige Beispiele ein, wo der ca 35-jährige Sohn ein sehr liebevolles Verhältnis zu seiner Mutter hat. Überspitzt ausgedrückt ist das Verhältnis zur Schwiegertochter ja nicht soo wichtig für einen selbst als Mutter, denn sie ist ja "nur" die Partnerin des Sohnes. Der Sohn ist einem ja viel wichtiger als die Schwiegertochter, um ihn geht es ja und weniger um sie. Wäre das für euch "ausreichend" in Bezug auf euer Bedürfnis? Also haben wir die Sicht des Mannes quasi 'übersehen"? Oder geht es eher um typisch weibliche Aktivitäten wie gemeinsame Shoppingtouren?

von FräuleinMaria am 13.11.2018, 21:25



Antwort auf Beitrag von FräuleinMaria

Naja, mein Mann hat auch ein sehr enges Verhältnis zu seiner Mutter. Aber er ist halt in der Woche nicht da. Selbst wenn er wollte könnte er vormittags nicht Mal auf ein Kaffee vorbeikommen. Termine mit den Enkelkindern, laufen über mich. Die Babys im Bauch hätte auch ich. So das meine Mutter sofort mit zur Geburt genommen hätte, meine Schwiegermutter aber nicht. Und wenn man hier so liest sind es nunmal überwiegend die Frauen, die nicht arbeiten oder Teilzeit und somit mehr Zeit haben. Natürlich muss das nicht. Ist aber meist so

von dana2228 am 13.11.2018, 21:41



Antwort auf Beitrag von AnnikaLi

Hallo Ich werde immer bemitleidet wenn ich sag ich hab 2 Jungs. Und als wir gesagt haben wir hätten gern ein drittes Kind kam gleich .oh jetzt nochmal ein Mädchen das wäre toll. Und wenn ich dann immer sage das ich ein 3 jungen fast besser finden schauen alle doof. Aber versteht mich nicht falsch ich wollte auch gerne beides haben . Nur waren 2 von 4 Fg Mädchen und der Verdacht einer h-y Immunität würde geäußert. So das ich alleine deswegen mir ein jungen gewünscht hätte. Gut im Moment hat sich das erledigt mein kleiner hat Leukämie und wir liegen seit 2 Monaten im kh und müssen bis Jahres Ende auf jedenfall bleiben(evtl. Sogar gesamte akute Phase bis juni 19)weil er ne ganz seltne Nebenwirkung der Leukämie hat.so das schwanger werden weder ginge noch ich dafür die nerven hätte. Ich habe allerdings oft das Gefühl das man nicht als vollwertig eingestuft wird wenn man nur 1 Geschlecht hat egal ob nur junge oder Mädchen. Und dabei bin ich so stolz und glücklich über meine Jungs die spielen trotz 5 Jahre Unterschied so schön zusammen. Lustigerweise haben meine beiden besten Freundin auch jeder 2 Jungs. Und unsere Kinder sind mit wenigen Monaten Abstand gleich alt die großen wie die kleinen. Die werden uns nochmal nerven Kosten diese "banden" doch da freuen wir uns drauf. LG nita

von nita83 am 17.11.2018, 07:52



Antwort auf Beitrag von AnnikaLi

Also ich habe 2 Jungs und dann ein Mädchen bekommen (vor ca 1 Jahr). Meine Jungs sind so "typische " Jungs:Sehr sehr wild,kämpfen,sehr laut usw. Ich glaube 3 von dieser Sorte hätte ich nicht überlebt... Ich selber bin mit 1 Schwester aufgewachsen und es war eine ziemliche Umstellung. Ich bin auch selber eher so Mädchenhaft,deshalb habe ich mir schon jetzt eine Tochter gewünscht. Natürlich liebe ich meine Jungs genauso. Ich habe draussen die Erfahrung gemacht dass mich viel mehr Menschen draussen ansprechen,bzw auch meine kleine Tochter .

Mitglied inaktiv - 18.11.2018, 11:01