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Kleinkind (2J) und Zwillinge (3M)

Thema: Kleinkind (2J) und Zwillinge (3M)

Hallo liebes Forum, ich wende mich an euch um mich mit Eltern in einer ähnlichen Konstellation auszutauschen. Die letzten Wochen waren sehr anstrengend und es sieht immer noch nicht nach Besserung aus. Ich erhoffe mir hier Tipps zu bekommen, die uns den Alltag ein wenig erleichtern. Ich verzweifel langsam, gefühlt bin ich den ganzen Tag nur mit füttern beschäftigt. Abpumpen, aufwärmen, füttern, Fläschchen reinigen, sterilisieren. Und zwischendurch mal Windeln wechseln. Der Junge ist recht unkompliziert. Meine Tochter nicht so. Sie kam mit gerade mal 1900g zur Welt. Sie spuckt extrem, hat ständig Bauchweh und hat ein sehr anstrengendes Trinkverhalten. Meist trinkt sie etwa 40-50ml, schläft dann ein, mit viel Glück kann man sie dann für 10-15 Minuten ablegen bis sie wieder wach wird. Die Minuten nutze ich dann für den Zwilling und den Großen. Wenn sie wach ist schreit sie. Auch auf dem Arm kann man sie nicht immer beruhigen. Ich hatte vor dem Wochenende meinen 4 . Milchstau, weil ich 2 Tage einfach nicht zum Abpumpen kam. Diesmal war es richtig schlimm und ich habe sogar Blut gepumpt. Abstillen würde mir nicht unbedingt einen zeitlichen Vorteil verschaffen, aber ich könnte mir die elendigen Milchstaus ersparen. Ich kann mich mit dem Gedanken zwar nicht anfreunden, aber so geht es auch nicht weiter. Ich schlafe von 22-2 Uhr, in der zeit übernimmt mein Mann die beiden. Mit Glück kann ich tagsüber auch mal ne Stunde schlafen, wenn beide mal gleichzeitig schlafen. Und auch nur mit meiner Tochter im Arm. Ich fühle mich schlecht, weil ich keine Zeit mehr für den Großen habe. Ich weiß nicht, wie ich diesen ewigen Kreislauf durchbrechen soll und endlich etwas Routine in unseren Alltag bringen soll. Bitte erzählt doch wie es bei euch gelaufen ist die erste Zeit und ab wann es besser wurde.

von Jenny96 am 23.09.2019, 21:37



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Das klingt fürchterlich! Ich hatte nur ein neues Baby, Abstand 21 Monate. Aber der hat uns an unsere Grenzen gebracht weil er nachts nie geschlafen hat. Wirklich nie. Höchstens 20 min und weglegen konnte man ihn nie. Ich kann dir raten dringend deine Nachtruhe zu verlängern, wir haben auch Schichten gemacht, aber deine 4h sind zu kurz. Leg dich 20 Uhr hin bis 2 Uhr. Stille ab wenn das der Grund ist weshalb das nicht geht. Leg dir eine Haushaltshilfe zu. Ich habe meine geholt da war der kleine 4 Wochen alt. Sie hat morgens tausend Flaschen gespült ( die Große hatte auch noch 3 Stück pro Nacht oder so). Und hat aufgeräumt und vor allem gekocht. Immer auch zum einfrieren noch. Dann ist sie mit Kindern raus spazieren und Spielplatz.. So musste ich eigentlich bis sie weg war nicht groß was tun und konnte zumindest ruhen. Gescheites essen hatte ich auch. In der Zeit wo sie draußen waren hab ich wieder geschlafen. Danach war der nachmittag irgendwie zu überleben. Meine Mutter kam meist um das dauerbrüllende Baby zu tragen oder mit dem Kleinkind zu spielen. Hol dir Hilfe und schlafe wann immer es möglich ist. Es wird irgendwann besser!

von lilly1211 am 23.09.2019, 21:48



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Also ich habe im ersten Jahr mit den Zwillingen in einem 140er Bett im Kinderzimmer geschlafen ( der Grosse 22 Monate älter, der damals noch bei uns war , in seinem KinderBett) - Nachts links und rechts von mir in Stillkissen die Babys gelagert , so dass ich sie zum Stillen alleine ranziehen konnte . Oft sind wir drei so wieder für Strecken in der Nacht eingeschlafen ... das gab mir den Schlaf, den ich brauchte. Die Zwillinge habe ich gestillt und nur abgepumpt, wenn mal eine Stillzeit ausfiel , weil sie schliefen oder keinen grossen Hunger hatten . Retterspitzumschläge tun der entzündeten Brust gut ! Deine Tochter solltest Du vielleicht in einer Trage oder einem Tuch am Körper tragen . Mit dem Ältesten habe damals auf dem Boden gesessen und gespielt während ein Baby auf dem Schoss, an der Brust lag. So konnte ich das Hungerbedürfnis des Babys stillen und mich gleichzeitig um den Grossen kümmern . Einer der Zwillinge hatte einen Reflux und immer schön nach den Malzeiten , die Hälfte wieder rausgespuckt ... Lagern half etwas , aber umziehen musste ich ihn doch. Ich fand die Zeit noch nicht als so stressig .. das kam dann erst Warum pumpst Du ab ? Warum kannst Du nicht gleich stillen ? Was sagt denn Deine Hebamme zu dem Problem?

von reblaus am 23.09.2019, 21:55



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Guten Morgen Beispiele und Ratschläge helfen oft nicht weiter. Ich habe Zwillinge als Kind sechs und sieben bekommen. Die Kleinen waren da; eine Maus nicht mal zwei und die nächsten frisch drei. Ich habe akzeptieren können wenig Schlaf zu bekommen. Habe ein Jahr im Wohnzimmer mit drei Kleinen geschlafen. Die Zwillinge haben beide extrem gespuckt und haben einen Monitor. Es war eine echt harte Zeit. Heute weiß ich wir Mamas können so viel schaffen. Wir sind stark und voller Liebe. Ich gehe wieder arbeiten. In den meisten Nächten habe ich kaum geschlafen, da meine Zwillinge die halbe Nacht gefeiert haben. Ich bin um 8:15 Uhr in der Schule und stolz drauf, vorher sieben Kinder zwei Hunde vier Katzen fünf Hasen und einen Mann versorgt zu haben. Glaub an Dich!

von Sun06 am 24.09.2019, 05:51



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Hole dir Unterstützung und reduziere den Stress wo du nur kannst. Lass das mit dem Abpumpen, wenn es mit dem Stillen nicht direkt geht, dann lieber nur Flasche. Abpump-Stillen ist ja schon mega anstrengend, wenn man nur ein Baby zu versorgen hat. Leg dir einen größeren Bestand an (kleinen) Milchflaschen und Saugern zu. Die Flaschen und Sauger müssen nicht nach jeder Milchflasche sterilisiert werden. Normales Abwaschen mit Spüli und einmal, oder auch aller zwei Tage, sterilisieren reicht. Lass den Abwasch und das Sterilisieren den Papa am Abend machen. Bereite dir die Flaschen und das Wasser vor. Pulver ins Fläschchen. Heißes Wasser in die Thermoskanne und dann nur noch mit kaltem Wasser mischen. Das kann auch der Papa am Morgen machen. Mach nur eine kleine Menge Milch, wenn das Mädchen nur kleine Mahlzeiten braucht. Hole dir eine Trage oder Tuch für das Mädchen. Dann hat Sie Körperkontakt und du die Hände frei. Ganz wichtig! Hole dir Hilfe. Ist der Große schon im Kita? Können Großeltern/ Nachbarn/ Freunde mit den Kindern mal eine Stunde spazieren gehen? Oder mit dem Großen was unternehmen? Geh raus spazieren mit den Kindern. An der frischen Luft bekommt man den Kopf frei und die Kinder müde .

von die_ente_macht_nagnag am 24.09.2019, 09:27



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Zum Abpumpen: Ja, das zerrt unglaublich an meinen Kräften, gerade diese immer wieder kehrenden Milchstaus. Den Jungen kann ich gott sei dank anlegen, da muss mir jemand aber die Schwester abnehmen. Nur eigentlich sehe ich nicht ein Milchpulver zu füttern solange ich selbst genug milch für beide habe. Aber ich weiß, dass es so auch nicht weiter geht. Flaschen dürften eigentlich reichen, haben 20 kleine und 10 große. Rausgehen ist schwierig wenn ich alleine Zuhause bin. Wir wohnen im 1 . Obergeschoss, der Kinderwagen steht aus Platzgründen oben bei uns und zur Straße runter ist auch nochmal eine Treppe. 2-3 mal die Woche ist ein befreundetes Pärchen bei uns nachmittags, die mir ein bisschen unter die Arme greifen.

von Jenny96 am 24.09.2019, 09:59



Antwort auf Beitrag von die_ente_macht_nagnag

Nachtrag: Der Große hat erst ab nachstem Jahr August einen Kitaplatz

von Jenny96 am 24.09.2019, 10:19



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Das Mädchen kannst du nicht anlegen? Hat deine Hebamme dir mal gezeigt, wie man Zwilligen gleichzeitig stillt? Vielleicht ist eine Stillberatung für euch hilfreich. Wäre es eine Option nur noch den Jungen zu stillen und das Mädchen bekommt die Flasche? Oder zu sehr schlechtes Gewissen?

von die_ente_macht_nagnag am 24.09.2019, 11:37



Antwort auf Beitrag von die_ente_macht_nagnag

Sie trinkt an der Brust viel zu hektisch und verschluckt sich ständig, spuckt dann viel und es kommt meist auch durch die Nase wieder raus. Ich habe es die letzten Wochen immer wieder probiert, mich aber mittlerweile damit abgefunden, dass es wohl nicht mehr klappen wird. Nein, ich glaube nicht, dass ich das mit meinem Gewissen vereinbaren kann. Ich habe jetzt schon ein schlechtes Gewissen, weil ich bisher schon fast ein ganzes Paket Pre Milch verfüttert habe ...

von Jenny96 am 24.09.2019, 21:16



Antwort auf Beitrag von Jenny96

Wie sieht denn die Hilfe Deiner Hebamme aus? Hast Du schoal probiert Deiinen Sohn erst iee brust " leer" trinken zu lassen und dann das Mädchen dort anzulegen . Da muss sie mehr saugen für weniger Milch ... ich hatte auch Milch ohne Ende... ausreichend fürs Baden und Waschen. Die beiden mussten auch erst lernen nicht gleichzeitig zu saugen ....

von reblaus am 25.09.2019, 21:40



Antwort auf Beitrag von reblaus

Ich habe leider keine Hebamme. Ja, das habe ich schon probiert, erst ihn trinken zu lassen und dann sie. Dann schreit sie, weil es zu anstrengend ist. Außerdem braucht sie dann nach einer Stunde stillen doch noch die Flasche um satt einschlafen zu können.

von Jenny96 am 26.09.2019, 21:14



Antwort auf Beitrag von Jenny96

Atme ein! Und langsam aus. Ich hab die Konstellation so nicht gehabt, aber drei unter drei waren es trotzdem. Mein Sohn war 2, meine Tochter 12 Monate alt als ihre kleine Schwester geboren wurde. Stillen war eine Katastrophe, Schlafen war eine Katastrophe und ich kroch monatelang auf dem Zahnfleisch. Stillen klappte drei Monate mehr schlecht als recht, Kind 3 war immer hungrig(trotz alle zwei Stunden anlegen, manchmal auch jede Stunde) bekam sie nicht genug. Währenddessen ein Auge auf zwei Kleinkinder haben, die sonst auf die dümmsten Ideen kamen. Ich hatte das Gefühl, nur noch Windeln zu wechseln und fürs Essen zu sorgen. Aber als die Jüngste endlich 6 Monate alt war, wurde es besser. Sie lag dann auf dem Boden unterm Spielbogen und ich spielte mit den beiden Grossen. Unser Alltag hat sich da dann endlich eingependelt. Wie? Keine Ahnung, es pendelte sich einfach ein. Kopf hoch! Es kommen bessere Zeiten. Meine sind jetzt 15, 14 und 13 Jahre alt und lustigerweise wünsche ich mir manchmal die Anfangszeiten zurück. Drei Teenies können ebenso anstrengend sein, abgesehen vom Schlafentzug und Windeln wechseln.

Mitglied inaktiv - 24.09.2019, 11:08



Antwort auf Beitrag von Jenny96

Hallo, Oje, das ist wirklich viel....Hast Du eine Chance auf mehr Hilfe von Außen? Wellcome? Damit Du mehr Schlaf bekommst? Denke das wäre eine wichtige Stellschraube....

von LanaMama am 24.09.2019, 16:57



Antwort auf Beitrag von Jenny96

Huhu, ich hab genau die gleiche Konstellation und weiß genau wie es dir geht Ich habe vier Monate mit dem Stillen Probleme gehabt, mit etlichen Brustentzündungen. Erst die zweite Stillberaterin hat dann endlich festgestellt dass beide ein verkürztes Zungenbändchen hatten, welches vom Kinderchirurgen geschnitten werden musste. Danach konnte ich den einen stillen, den anderen pumpstillen. Somit hab ich den direkten Vergleich und ich finde nicht dass Fläschchen geben eine Entlastung ist. Deshalb eher mein Rat dir eine Stillberaterin zu suchen, die sich mit dem Stillen von Zwillingen auskennt. inzwischen sind meine beiden fast 1 Jahr und ich stille/pumpstille immer noch. Habe das quasi für mich perfektioniert Um Zeit zu sparen und die Hände frei zu haben nimm ein altes Bustier oder Still BH und schneide Löcher rein für die Pumpaufsätze. Dieser Tipp hat mich damals echt gerettet. Dann habe ich mir von Medela die mobile Pumpe Freestyle gekauft. Nicht ganz billig, aber für mich goldwert. So konnte ich alles zum Pumpen immer mitnehmen und es stört mich überhaupt nicht. Ich sehe es auch keineswegs als lästig an. Es ist mein Weg meinem Sohn trotzdem MuMi zu kommen zu lassen, wie seinen Brüdern eben auch. Abstillen wäre für mich auch niemals eine Option gewesen Deshalb gib nicht auf Das nächste besorg dir unbedingt eine Federwiege. Mein Tipp die Zwillingsfederwiege von Kemaly. Ich hatte zuvor die von Nonomo, aber die Kemaly finde ich besser. Mein absoluter Lebensretter!!! Bis vor drei Monaten haben beide tagsüber nur darin geschlafen. Deshalb gönn dir den Motor dazu. Gibt's auch gebraucht und ist das Geld wirklich wert. So gewinnst du wieder Zeit, hast die Hände frei und kannst dich um deinen Großen kümmern. Zum gleichzeitigen Tragen hab ich die Mini Monkey, später hab ich sie in zwei Manducas einen vorne einen hinten getragen. Jetzt trag ich meist nur einen hinten in einer Onbu. Also es gibt so ein paar Dinge um es bissl leichter zu haben, aber die erste Zeit ist hart, aber es wird immer besser und leichter. Hol dir trotzdem so viel Hilfe wie möglich. Zwillinge sind einfach ein anderes Kaliber als zwei Einlinge egal mit welchem Altersabstand. Du machst das toll und bist stark Wenn du noch mehr wissen willst, kannst mir gerne schreiben. Alles liebe für euch Sabine

von PinePaja am 25.09.2019, 00:30



Antwort auf Beitrag von PinePaja

Wie geht es denn deinem verunglückten Sohn? Hat er sich hoffentlich gut erholt?

von lilly1211 am 25.09.2019, 11:56



Antwort auf Beitrag von lilly1211

Zum Glück hat er sich sehr gut erholt und ist fast wieder der alte. Nur das Laufen ist nicht wieder ganz flüssig, dafür bekommt er noch weiter seine Therapien. Seit wir wieder Zuhause sind blüht er noch mal richtig auf Es ist einfach ein großes Wunder Und wir alle sind jeden Tag dafür dankbar dass es so gekommen ist. Es hätte ganz anders ausgehen können und auf der Reha haben wir viele andere Schicksale gesehen. Da sind wir echt mit nem blauen Auge davon gekommen. Aber ist eigentlich nicht das Thema hier Trotzdem danke dass du nachfragst

von PinePaja am 25.09.2019, 13:53



Antwort auf Beitrag von Jenny96

Ich weiß nicht, wo du Soh St. Aber gibt es bei euch das Programm wellcome? Oder Awo, Kinderschutzbund oder ähnliches die Programme mit Leihomas haben? Also einfach eine Person, die zusätzlich noch kommt zum helfen, damit du mal Zeit für's größere Kind hast oder um ein Stündchen zu schlafen. Außer deinen Bekannten, die eh schon kommen.

von roza_soza am 25.09.2019, 23:27



Antwort auf Beitrag von roza_soza

Ja, das gibt es bei uns. Aber ich bin Fremden sehr misstrauisch gegenüber und würde hier auch niemanden haben wollen.

von Jenny96 am 26.09.2019, 21:16