Drei und mehr

Forum Drei und mehr

Einsamkeit durch 3 kleine Kinder?

Thema: Einsamkeit durch 3 kleine Kinder?

Hallo, wir haben seit knapp 6 Wochen 3 Kinder. Der Große ist 19 Monate alt und dazu haben wir Zwillingsjungs. Wir haben uns einen kurzen Altersabstand gewünscht, an Zwillinge haben wir aber nie gedacht. Wir lieben unsere 3 Kinder und wollen keinen hergeben. Ich befürchte gerade zu vereinsamen. Wir wohnen zur Zeit bei meinen Eltern im 1.Stock, der Große kann es nicht ertragen alleine auf einer Ebene warten zu müssen, also komme ich ohne Hilfe gar nicht aus dem Haus. Aber auch mit Hilfe ist es ein riesen Aufwand. Wir passen mit den dreien in keine Spielgruppe so richtig. Pekip o.ä. fällt auch weg, außer ich finde 2 Leute die mir helfen (Babysitter für den Großen + 2. Person im Babykurs). Mit dem Großen gehe ich bald wieder turnen, da sind wir 1,5h weg. Länger möchte ich die Zwillinge nicht bei meinen Eltern lassen, da ich merke wie stressig sie es finden. Für den Spielplatz ist es zu kalt, im Bekanntenkreis ist man mit 3 so kleinen Kindern scheinbar auch nicht gerne gesehen. Wie macht ihr das? Muß man durch diese Zeit einfach durch und es wird besser? LG Verena

von Verena-Ariane am 28.02.2018, 13:26



Antwort auf Beitrag von Verena-Ariane

Ich finde ja immer, dass die ersten mindestens 8 Wochen bei jedem neuen Kind immer wieder Ausnahmezustand sind. Alles muss sich erst wieder fügen, neue Abläufe gefunden werden und jedes Familienmitglied ist auf der Suche nach seinem "Platz". Ich habe keine Zwillinge, aber ich vermute mal, dass die Veränderung da noch größer und deshalb der Übergang eher länger ist. Insofern: Nicht überbewerten und abwarten, alles wird sich fügen. Du solltest vielleicht Dein "Problem" bei Freundinnen, anderen Müttern etc. ehrlich ansprechen. Nur Menschen, die um Hilfe fragen, werden welche bekommen. Vielleicht könnt ihr einen Spielkreis eher bei Dir in der Wohnung machen, damit Du nicht mit allen los musst. Oder Freundinnen holen Dich ab und helfen beim runter tragen. Du musst nicht alles alleine schaffen mit drei so kleinen Kindern. Ansonsten denke ich auch, dass es im Frühling/Sommer definitiv leichter wird. Man kann sich draußen treffen, man braucht keine Stunde zum Anziehen etc. Halte durch, in spätestens einem Monat ist Frühling.

von Murmeltiermama am 28.02.2018, 14:27



Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

du bist ja eigentlich noch im Wochenbett. Geh es ruhig an. Mit so kleinen Babies habe ich nie viel unternommen. Ich versuchte stets, die Babies in den ersten Monaten vor zu vielen Eindrücken abzuschirmen. War auch jede Minute froh, in der ich mich selber ausruhen konnte. Euer "Grosser" ist ja auch noch sehr klein, in dem Alter brauchen sie noch gar nicht so viel Entertainment ausser Haus, jeden Tag draussen spazieren und sich drinnen mit ihm beschäftigen, reicht doch alleweil. Und sobald der Frühling kommt, wird es ja auch einfacher. Da trifft man sich auf Spielplätzen und mach Bekanntschaft mit anderen Mütter. Alles Gute

Mitglied inaktiv - 28.02.2018, 18:58



Antwort auf diesen Beitrag

Jeden Tag draußen spazieren wäre schon toll, ich schaffe es vielleicht 1x pro Woche mit allen 3 rauszukommen. Er freut sich total, wenn er mal unter Kinder kommt, das tut ihm gut, ist aber eben fast nie der Fall. Ich würde halt nach 6 Wochen gerne mal wieder mit jemandem reden, der über 2 Jahre alt und nicht mit mir Verwand ist. Meine Ansprüche sind schon nicht besonders groß

von Verena-Ariane am 01.03.2018, 09:39



Antwort auf Beitrag von Verena-Ariane

Liebe Verena! Ich hab zwar keine Zwillinge, aber auch drei Kinder, 6, knapp 4 und 2. Und ja, ich bin auch etwas vereinsamt durch die Kinder. Aber ich weiß, daß diese Zeit bald wieder zuende ist. Es werden hier im Umkreis keine Angebote für die drei Altersstufen gleichzeitig gemacht. Also ist entweder die Große beschäftigt, oder ich gehe mit den beiden Kleinen zum Kinderturnen. Aber dieser ausschließliche "Mutti-Kontakt" ist auch nicht meins. Immer die selben Themen... Für mich liegt die Herausforderung darin, diesen sehr strukturierten Alltag aufrecht zu halten und zu organisieren. Jetzt, so langsam, wird's etwas lockerer. Der Mittlere entwickelt gerade im Kindergarten Freundschaften und wird nachmittags zum Spielen eingeladen, oder bekommt Besuch. Das freut mich sehr, denn so bin ich nicht mehr die Alleinunterhalterin - wobei sich alle drei sehr schön allein beschäftigen können. Es ist eine anstrengende Zeit, auch weil man mit den dreien nicht so "unauffällig" mal eben jemanden besuchen kann. Aber sie werden schnell größer und damit ist auch mein beruflicher Wiedereinstieg in greifbare Nähe gerückt. Außerdem ist bald wieder Sommer und die Kinder wuseln im Garten. Ich versuche, per Email Kontakt zu Freunden und Freundinnen zu halten, auch mal zu Kollegen, aber das ist schwer. Gerade weil dieser Alltag so ist, wie er ist. Ich hätte gerne einmal die Woche zwei oder drei Stunden für mich, für Sport, Musik oder Freunde treffen - aber das geht aufgrund der Arbeitszeiten meines Mannes nicht. Aber auch diese Zeit wird wieder kommen. Im Moment ist das Bedürfnis der Kinder an erster Stelle, und das ist auch nicht schlimm. Ich wünsche Dir alles Gute und die Kraft, das durchzuhalten! Liebe Grüße, Marén

von mareen283 am 01.03.2018, 10:23



Antwort auf Beitrag von mareen283

Danke, du machst mir Mut und auch die Bestätigung, daß mein Gefühl nicht so falsch ist, tut mir gut. Inzwischen habe ich mir ein bisschen etwas vorgenommen, ich muß hier zwischendurch raus und unter Menschen, die über 2 und nicht mit mir Verwand sind. Am Montag beginnt der Rückbildungskurs, darauf habe ich zwar keine Lust, aber dort sind Menschen! Am Mittwoch gehe ich mit dem Großen wieder Turnen, mit dem Zwillingswagen kann ich dort zwar nicht hin, macht auch nicht viel Sinn, da mich die beiden zu sehr fordern. Aber meine Eltern wollen ja unbedingt helfen. Außerdem habe ich entschieden probeweise in die Krabbel-/Spielgruppe hier zu gehen. Ich kenne die Leiterin, sonst niemanden (kommt davon, wenn man seit 18 Jahren nicht mehr hier wohnt) und wir passen vom Alter eigentlich nicht dazu. Alle Kinder sind unter 1, aber Älter als die Zwillinge. Gedacht ist die Gruppe von 4 Wochen bis Kiga-Alter, aber im Moment ist die Altersspanne halt nicht da. Den Zwillingen wird es egal sein, mal sehen ob es für den Großen ok ist. Vielleicht isst es auch gut neue Leute kennenzulernen. Ab September haben wir einen Krippenplatz, dann wird sich einiges ändern. Ich hoffe nur, wir wohnen dann auch dort, sonst muß ich morgens und mittags 45 Minuten fahren. So ganz habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben.

von Verena-Ariane am 03.03.2018, 13:35



Antwort auf Beitrag von Verena-Ariane

Das ist sicher sehr anstrengend grade am Anfang. Ich würde aber dennoch versuchen täglich aus dem Haus zu gehen? Wieso kommst du ohne Hilfe nicht alleine raus? Babys einzeln runter tragen und der "Große" geht vorsichtig die Treppe selber runter oder ist er motorisch noch nicht so weit? Ansonsten muss er eben lernen unten oder oben zu warten bis du ihm hilfst. Würfe Zwilling eins runter tragen und der Große kommt schon mit und darf unten aufpassen und du holst dann Zwilling 2. Das wird er sicher lernen ohne Weinen zu warten. Spielgruppe findet sich bestimmt was. Hab als meine Kleine 1 Jahr war noch den Lütten mit 1 Jahr von meiner Schwester ganztags betreut und meine Große war 20 Monate älter als die Kleinen. Vielleicht nicht ganz vergleichbar, da keine kleinen Babys mehr und wir haben ebenerdig mit Garten gewohnt...aber ich bin täglich raus...Spielplatz ect Entweder bin ich in Krabbelgruppen für Kleine gegangen (auch vorher schon bevor ich meinen Neffen da hatte) und es hatten immer auch andere ihre größeren Kinder mit unter 3 Jahren Oder ich zum Kinderturnen mit der Großen, mit Glück haben die Kleinen in der Zeit in der Karre geschlafen oder durften sonst auch mitrumkrabbeln (genug Mütter da, die netterweise mit aufgepasst haben) Oder lade dir Besuch mit Kind im gleichen Alter wie die. Großer zu dir nach Hause ein. Du wirst einen Weg finden. Ihr seid ja erst 6 Wochen in der Konstellation, das muss sich erst noch finden.

von lejaki am 01.03.2018, 11:40



Antwort auf Beitrag von lejaki

Danke für deine Antwort. Ich könnte dir jetzt im Einzelnen jetzt aufzählen was das ganze genau so aufwändig macht. Aber ich habe nochmal darüber nachgedacht und muss es einfach mal alleine probieren. Am Samstag sind meine Eltern nicht da, dann mischt sich keiner ein (auch so ein Thema). Vielleicht ist es gar nicht so schwierig und braucht nur etwas Übung. LG Verena

von Verena-Ariane am 01.03.2018, 14:40



Antwort auf Beitrag von Verena-Ariane

Ich denke auch, dass es einfach nur ein bisschen Übung braucht. Und mach Dich frei von irgendwelchen Schuldgefühlen oder sowas. Die Konstellation ist, wie sie ist und jede Geschwisterkonstellation hat Vor- und Nachteile. Wenn Dein Großer also mal weint, weil Du noch die Kleinen runter holen musst, dann ist das eben so. Und auch die Babys werden mal weinen, weil Du Dich eben nicht zerteilen kannst. Wenn es ein Sicherheitsproblem sein sollte (der Große also wegläuft, während Du die Kleinen holst), musst Du schauen, wie Du das technisch löst. Ich finde in solchen Situationen spricht absolut nichts gegen ein Laufgitter an der richtigen Stelle. Und versuche doch wirklich mal, Leute zu euch einzuladen. Niemand erwartet bei eurer Konstellation eine super aufgeräumte Wohnung und täglich frischen Kuchen. (Wer sowas erwartet, auf den kann man dann auch verzichten.) Zu den Großeltern: Man liest zwischen den Zeilen, dass es da einen unausgesprochenen Konflikt gibt. Da kann man jetzt wenig dazu sagen, wenn man sie nicht kennt. Generell finde ich aber, dass man im Leben nicht immer alles alleine schaffen muss und wenn die Großeltern grundsätzlich gerne helfen, würde ich auch über eine komische Bemerkung hin und wieder weghören. Du musst niemandem etwas beweisen.

von Murmeltiermama am 01.03.2018, 15:42



Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Die Situation hier ist für mich etwas schwierig, ich versuche sie doch mal strukturiert zu erklären. Mein Mann hat mit dem Hausbau schon begonnen, bevor er mich kannte. So viel wie möglich in Eigenleistung. Es gibt keine professionelle Bauleitung, dadurch ist schon unendlich viel schief gelaufen, sein Bruder sollte mit einsteigen, er ist plötzlich abgesprungen. Mein Mann hat sich auf Aussagen von seinem Vater verlassen (er hat damals auf diesem Weg für 60000 DM gebaut, daß ist heute dann mit 60000 EUR locker machbar), ohne sich selbst zu informieren. Das haut halt alles nicht so hin. Deshalb sind wir jetzt bei meinen Eltern, mich nervt das total (ich hätte nie gebaut!). Den Bau jetzt zu verkaufen macht aber auch absolut keinen Sinn, mein Mann würde den reingesteckten Betrag nicht bekommen. Wir haben keine eigene Küche, meine Eltern haben den Wohnraum im EG, wir sind im 1.Stock, mein Vater mit seinem Arbeitszimmer im 2. Stock, er muß also bei uns im Flur durch. Durch die fehlende Küche leben wir teilweise bei meinen Eltern mit. Sie meinen es extrem gut und sind dadurch beide auf ihre Weise sehr grenzenlos, mein Vater im verwöhnen, meine Mutter will ständig ungefragt helfen. Daß sie es übertreiben und ich sage, wenn ich hilfe möchte, besprechen wir ca alle 4 Wochen. Das führt erstmal zu schlechter Stimmung, hilft dann 3-4 Tage und dann ist das alles wie vorher. Ich bin von ihnen momentan durch die Wohnsituation abhängig. Dadurch bin ich mit Konflikten teilweise vorsichtig, bzw überlege mir gut, ob es das wert ist und ob ich gerade die Energie und Nerven dafür habe. Auch die Erklärung, daß ich schon um Hilfe frage, wenn ich sie brauche und es erstmal alleine versuchen möchte (irgendwann bin ich ja alleine), finden sie total super (erzählt meine Mutter allen ganz stolz am Telefon), aber sie halten sich nicht dran. Von Bekannten meiner Eltern werde ich ständig darauf angesprochen, wie gut es ist, daß wir momentan bei meinen Eltern sind. Ich muß mich da beim Antworten inzwischen echt zusammenreißen. Meine Eltern meinen es extrem gut, sind mir teilweise auch eine große Hilfe und ich mag sie gerne, deshalb habe ich keine Lust auf Dauerstreit. Meine Schwester und ich sind beide genau deshalb jung ausgezogen (sie mit 19, ich mit 20) und wohnen beide ca 45 Minuten weit weg, nur in verschiedenen Richtungen. So hat das wunderbar funktioniert.

von Verena-Ariane am 03.03.2018, 13:25



Antwort auf Beitrag von Verena-Ariane

Hallo Verena, mir wird es bald genauso gehen wie dir mein erstes Kind ist noch nicht alt und in ca 7 Wochen werden wir auf einem Schlag Eltern von drei Kindern sein ich erwarte auch Zwillinge. Ich habe schon jetzt Riesen Respekt davor wie es sein wird und wie man es alles geregelt bekommen soll. Aus welchem Bundesland kommst du denn? Vielleicht wohnen wir ja nicht weit voneinander weg wobei das schon ein Riesen Zufall wäre Ich würde an deiner Stelle auch zu sehen, dass du mal allein raus kommst wir haben uns jetzt auch schon einen Wagen für drei zu gelegt, da man ja sonst garnicht alleine raus kommt ! Dann dauert es halt ne Stunde bis man los kann aber man hängt nicht den ganzen Tag im Haus ! Das geht mir jetzt schon auf die Nerven kann mit dem Bauch nichts mehr machen..... und vereinsame auch grade total! Ich habe alles ab gesagt wird mir zu viel im mom und ich kann das auch nicht mehr bin froh wenn ich mich legen kann! Aber dadurch ist man natürlich den ganzen Tag allein .... naja ich sage mir ein paar Wochen noch und dann wird es zumindest körperlich einfacher .... würde mich freuen mich weiterhin auszutauschen! Lieben Gruß und halte durch

von Tinkerbell44 am 07.03.2018, 12:20



Antwort auf Beitrag von Tinkerbell44

Hallo, danke für deine Antwort. Der Vorsatz mehr raus zukommen besteht weiterhin, bisher bin ich aber auf ganzer Linie gescheitert. Erst habe ich ja gejammert, daß ich nicht weg kann, weil meine Eltern unterwegs sind. Dann wollte ich es ja alleine versuchen, dann waren sie plötzlich ungeplant doch da. Ab Sonntag hatte der Große Fieber, seit gestern nachmittag ist er wieder fit. Rückbildung ist am Montag ausgefallen und mit dem gerade-mal-so gesundem Kind wollte ich heute noch nicht zum Turnen. ABER, heute Nachmittag bin ich allein zuhause und wenn das Wetter hält, dann sind wir unterwegs! Drillingswagen haben wir keinen (bei uns ist der Altersunterschied auch ein wenig größer, wenn ich mich richtig erinner), der Kleinste kommt in die Trage. Leider klappt das mit dem Buggyboard noch nicht so richtig. Bei Tim fehlt noch das Verständnis, warum er plötzlich nicht im Wagen sitzen darf, er ist auch körperlich sehr klein. Und mir fehlt noch die Vorstellung, wo er sich festhalten soll, so daß ich noch gescheit schieben kann. Ich merke, daß sich niemand, außer mir, zu traut alle 3 Kinder gleichzeitig zu betreuen, noch nicht mal mein Mann. Deshalb bremst mich meine Mutter aus, sie findet es furchtbar aufwändig. Am Sonntag mußte ich mich aber echt zusammenreißen, immer wenn ich mit allen 3 weg will, kommt meine Mutter - ich soll die Zwillinge da lassen, sie schaut. Am Sonntag kam dann plötzlich, daß die beiden viel zu selten an die Luft kommen. Also jetzt erst recht, aber ich muß es halt erstmal alleine beweisen, dann ist das ganze schnell erledigt. Leider habe ich wirklich verpasst den Großen ans alleine warten zu gewöhnen. Aber wir arbeiten daran, ich sehe kleine Fortschritte. Das hatte gerade alles nichts mit deiner Antwort zu tun, mußte ich aber gerade mal los werden, sorry. Wo kommst du her? Wir sind aus dem Rhein-Main-Gebiet LG Verena

von Verena-Ariane am 07.03.2018, 14:26



Antwort auf Beitrag von Tinkerbell44

Macht ja nichts . NRW

von Tinkerbell44 am 07.03.2018, 15:25