Drei und mehr

Forum Drei und mehr

Diesmal Null Motivation für Einschulung/Schule

Thema: Diesmal Null Motivation für Einschulung/Schule

Ich versuche es ja vor meinem dritten Kind zu verbergen, aber diesmal habe ich echt keine Begeisterung für den bald anstehenden dritten Schulanfang. Mir reichen die Schul(horror)geschichten meiner Großen und ich kann meiner Dritten einfach nicht erzählen, dass Schule etwas total Tolles ist. Es ist jetzt nicht so, dass ich ein Problem damit habe, dass mein Nesthäkchen nun auch größer wird. Gar nicht. Der Kindergartenzeit trauere ich nicht nach bzw. werde sie nicht vermissen. Aber ich weiß eben, dass in unserem Schulsystem so viel schief läuft, dass es eben in der Regel kein tolles Erlebnis ist, in die Schule zu gehen. Deshalb fehlt mir auch jede Begeisterung für Ranzen aussuchen, Schultüte basteln, Einschulung planen. Aber das finde ich dann wirklich auch gemein, dem dritten Kind gegenüber. Deshalb mühe ich mich, zumindest ihr gegenüber etwas Begeisterung zu zeigen. Aber es fällt mir wirklich schwer. Ich weiß, das ist jetzt das totale Sinnlosposting. Aber vielleicht ging es noch jemandem so und ihr könnt mal berichten, ob es am Ende doch alles gar nicht so schlimm war ;-)

von Murmeltiermama am 28.02.2018, 14:40



Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Ach Mensch, es tut mir leid, dass du so schlechte Erfahrungen gemacht hast. Bei uns war es sicher allein deswegen schon etwas anders, weil alle drei Kinder auf unterschiedlichen Grundschulen und auf unterschiedlichen weiterführenden Schulen angemeldet wurden - da hofft man ja doch, für das jeweilige Kind das passendste gefunden zu haben. Aber trotzdem würde ich den Ansatz weiter verfolgen. Kein Kind ist gleich, keine Klasse ist gleich, kein Klassenlehrer ist gleich. Natürlich waren auch bei meinen Kindern Lehrer und Unterricht und Mitschüler nicht immer passend oder zum Teil sogar eine Katastrophe - dafür haben sie in der Klasse vielleicht einen Freund für's Leben gefunden, oder die fachliche Vorliebe, die sie heute studieren, oder in der AG das Hobby, was heute noch wichtig ist. Deswegen bleib vielleicht ein bisschen neugierig auf die Facetten, die die Schule für dein drittes Kind bereit hält... Daumen sind gedrückt! Auf jeden Fall finde ich gut, dass du versuchst, dein Kind das nicht spüren zu lassen. LG sun

von sun1024 am 28.02.2018, 15:48



Antwort auf Beitrag von sun1024

Auf die Einschulung hatte ich Lust, wobei nicht mit dem gleichen Elan wie bei Nr 1+2.Was ich aber echt nicht mehr sehen und hören kann, sind Info/Elternabende . Zum dritten Mal Mappenführung usw. Auch noch an der gleichen Grundschule, aber immer mit anderen Lehrern. Es geht mir auch so bei Basteleien u. ä. Die aus der Schule kommen, alles schon gesehen. Aber vor meiner Tochter zeige ich das natürlich nicht. Halte dich wacker und mach ihr eine coole und spannende Zeit bis zur Einschulung. Und nach der Einschulung nimmst du dir ein gut gekühltes Promillegetränk und trinkst auf dich das du es so gut hinbekommen hast!

von Itzy am 28.02.2018, 16:15



Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Ich kann das so gut verstehen - wobei es mir immer erst nach der Grundschule so ging als es dann ab in eine weiterführende Schule ging. Mein Sohn kam heuer ins Gym und da war ich alles andere als glücklich. Seitdem ist der Alltag um einiges stressiger geworden (obwohl er gute Noten hat). Trotzdem ist jedes Kind anders - meine Großen habe ich durch jedes Schuljahr an der weiterführenden Schule boxen müssen. Der Kleine tut sich leicht, mag aber auch nicht lernen. Und der ganz kleine hat nun in der Grundschule begonnen und es gibt keinerlei Probleme. Hängt auch viel von der Lehrerin und vom Kind ab. Alles Gute euch!

von nils am 02.03.2018, 10:46



Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Hallo, wie ich dich verstehen kann. Als meine Kleine letztes Jahr zur Schule kam, ging es mir genauso. Sie kam auf die Grundschule, in der auch ihre beiden großen Schwestern waren. Beide hatten keine schöne Grundschulzeit. Bei beiden wurde es erst besser als sie zur weiterführenden Schule gekommen sind. Leider bestätigt sich das auch bei der Kleinen. Ich sehe es wirklich unter dem Motto "Augen zu und durch". Man könnte natürlich fragen, warum die Kleine nun auch in diese Grundschule gegangen ist. Auf dem Land ist die Wahl nun einmal nicht so gegeben. Insofern muss sie und auch wir da durch. Schwierig ist vor allem manchmal die Kommentare der großen Schwestern abzufangen. Die haben nämlich eine sehr deutliche Meinung zu ihrer Grundschulzeit. Ich versuche, es möglichst positiv anzugehen und mir wenig anmerken zu lassen. LG Janet

von Jari am 04.03.2018, 08:12



Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Ich kann Dich verstehen, dass man beim jüngsten Kind nicht mehr unvoreingenommen und voller Elan auf etwas zugeht. Ich war zB froh, als das jüngste Kind in die Schule kam. Mich hat der Kindergarten schon gefühlt die letzten zwei Jahre nur noch angekotzt. Das Kind hatte dort eine gute Zeit bei der besten Erzieherin, die eins meiner Kinder je hatte. Nur ich selbst hatte ein Problem mit der Kita. Ich hatte das Gefühl, dass wir dort zu lange zugebracht hatten und irgendwie feststeckten. Unsere Grundschule ist nun auch nicht perfekt und umso länger man dabei ist, umso mehr sieht man die Schwachstellen. Aber die Kinder gehen gern hin und das ist die Hauptsache. Ich unterscheide die Schwachstellen danach, ob sie unveränderlich sind und man sich daher damit arrangieren muss. Oder ob ein Engagement Änderung verspricht. Dann werde ich tätig. Beispiel: Die Englischlehrerin meines Kindes ist unterirdisch. Die Chance auf einen Lehrerwechsel während des Schuljahres gering. Also mache ich nachmittags und am Wochenende mit dem Kind spielerisch etwas Englisch. Wir singen ein Lied und übersetzen es; wir schmökern in einem zweisprachigen Kinderbuch usw. Für das nächste Schuljahr habe ich die Schulleitung gebeten, einen fähigen Lehrer einzusetzen, weil das kommende Schuljahr für den Anschluss in der weiterführenden Schule einfach viel wichtiger ist als das laufende, in dem noch vieles spielerisch und mündlich läuft. Ich lese in Deinen Zeilen, dass Du mit Eurer Grundschule schlechte Erfahrungen gemacht hast und daher eher negativ eingestellt bist. Ich sehe es aber wie Du, dass das Deinem Jüngsten gegenüber nicht fair ist, dass diese negative Grundeinstellung seinen Schulstart bestimmt. Wie hier schon jemand schrieb, gibt es bei allem ja nicht nur schlechte Seiten, sondern immer auch gute. Und Dein Kind soll die Chance haben, viele gute neue Erfahrungen zu machen. - Gibt Dir Deine Erfahrung mit den Schwachstellen Eurer Grundschule nicht die Möglichkeit, dass Du sie für Dein Kind verhindern oder abmildern kannst? Manchmal gehört etwas Kreativität dazu, einer vermeidlich unumstößlichen Situation etwas Postives abzugewinnen oder sie zum Besseren zu verändern. Alles Gute für Dich und Dein Kind.

von Kleine Fee am 05.03.2018, 14:33



Antwort auf Beitrag von Murmeltiermama

Also die einzige Motivation, die ich beim dritten Kind für die Einschulung hatte, dass ich nicht mehr 5km zum Kindergarten fahren muß. Trotzdem habe ich alles so gemacht, wie bei den anderen. Die Schultüte durfte aber dieses Mal die Patin basteln. Besonders an die Lehrerin hatte ich null Ansprüche. Aber jetzt haben wir die beste Lehrerin, die ich in 18 Jahren Schulerfahrung mit Kindern. - Sie hat die 16 Jungs in der Klasse gut im Griff - Sie berücksichtigt sowohl die Schwachen und auch die Starken - Sie ist jederzeit erreichbar und hat Verständnis für jede Situation (haben noch ein behindertes Kind auf der gleichen Schule) - mein fauler kleiner Kerl hat gelernt strukturiert und effizient zu lernen und zu arbeiten Ich bin hin und weg. Gerade wenn man viel durchgemacht hat, kann man sich beim Dritten entspannt zurücklehnen. Schlimmer kann es ja fast nicht mehr kommen. Also Kopf hoch, auch das Dritte wird noch wa. LG moon*

von moon* am 23.03.2018, 13:57