Forum Diätclub
http://www.zeit.de/2011/11/M-Selfish-Brain Unter der Überschrift " Despot im Kopf " gab es letzte Woche eine interessante Kritik zum neuen Buch des Hirn- und Stressforschers Achim Peters. Das Buch heisst : Das egoistische Gehirn Warum unser Gehirn Diäten sabotiert und gegen den eigenen Körper kämpft. vielleicht ein diskussionsansatz hier??
von kikipt am 15.03.2011, 00:39
Okay.... Also ich finde eigentlich alle Diäten nicht sinnvoll, ich denke der Mensch sollte einfach seine Ernährung umstellen, bewußt essen und einfach nicht aus langeweile und weil apetit vorhanden ist. Dazu viel trinken und Bewegung! Diese Dinge sollte eigentlich jeder Mensch machen dann blockt auch nicht das Gehirn! Und das nenn ich auch nicht Diät... Menschen sind Gewohnheitstiere und leider von Werbung sehr beeinflussbar... Und so fällt es jedem schwer nicht diese schönen leckeren "Nicht normalen" Lebensmittel zu essen. Und weil der Mensch heut zu tage kaum noch Zeit hat wird schnell zum schnelleren Fast-Food gegriffen!
von Murckelmaus am 15.03.2011, 06:14
ich sehe das nicht so leicht ich bin das, was der mensch als stressfutterer nennt kaum war ich im dauerstress war ich am daueressen ich merkte es nicht mal. wenn du mich gefragt haettest... was hast du den ganzen tag gegessen? ich haette es dir nich sagen koennen. manches kann man lenken aber leider nicht alles und wenn man staendig in extremen stresssituationen haengt kann ich mir gut vorstellen dass der koerper dann nur mehr reagiert Cristina
von kikipt am 15.03.2011, 08:45
Hört sich jetzt radikal an, aber ich denke teilweise ist es so! Wir haben uns über Jahre ein bestimmtes Essverhalten angeeignet und einmal erlerntes zu ändern, bedeutet sich dessen stets bewusst zu sein! D.h. nicht einfach so essen, sondern jede Mahlzeit bewusst genießen, auf den Körper hören, wenn er satt ist und nicht reinschaufeln, was das Zeug hält! Bei Suchtkranken ist es ähnlich, du bleibst süchtig, musst aber lernen dieses zu kontrollieren und das jede Minute. Genau das ist es, was eine dauerhafte Diät oder Nahrungsumstellung ohne Abbruch und Jojo so schwierig macht. Es bedeutet täglich arbeit. Wir haben Jahre gebraucht um uns dieses Verhalten anzueignen, also werden wir auch Jahre brauchen um unser Verhalten umzuprogrammieren. Irgendwann geht es dann auch von selbst, aber es wird dauern. Vorher werden wir wieder dazu verleitet in alte Muster zu fallen, weil wir faul sind, nicht nachdenken wollen und was man sich noch so für schöne Ausreden zusammenreimt! Man kann jeden fragen, der Dauerhaft viele (und ich meine nicht nur 5kg) Kilo abgenommen hat. Es ist Arbiet und das jeden Tag!
von maxmum am 15.03.2011, 09:47
Keine Diät funktioniert, wenn man danach wieder in ein altes Muster verfällt. Es liegt an der Menschheit selbst. Wir verhalten uns wie Schildbürger. Alles wird vereinfacht, dass wir uns ja nicht mehr anstrengen müssen und auch ja keine Kraft aufwenden müssen. Möglichst sitzen den ganzen Tag. Essen tun wir aber wie Menschen die hart im Steinbruch arbeiten. Ich sage immer, noch nie war die Menschheit körperlich so faul wie heute und nie wurde soviel gegessen wie heutzutage. Was soll also dabei herauskommen als Übergewicht. Das Essen wird total unterschätzt und es wird sich noch gefragt warum man so dick ist. Es klingt komisch aber ich schau gern in die Steinzeit zurück. Was gab es da denn großartiges zu Essen. Paar Beeren und Wurzeln und ab und an ein Stück Fleisch. Dabei wurden aber täglich kilometerlange Fußmärsche zurückgelegt, inklusive Kraftaufwendung. Es gab auch Zeiten wo es tagelang mal keine Nahrung gab. Vielleicht sollten wir uns daran mal wieder ein Beispiel nehmen.
von _yakari_ am 15.03.2011, 10:01
Ja, das ist genau das was ich meine! Man wird aber auch von allen Seiten verleitet! In der Steinzeit hießen die "Süßigkeiten" nicht Gummibären sondern Waldbeeren! Und was wird damit heut zu Tage gemacht? Gezuckert oder mit lecker Vanillesoße übergossen, weil wir das gar nicht mehr anders kennen! Es ist ja auch gar nicht ganz verkehrt... Aber jeder sollte für sich selbst gucken ob so viel wie wir heut zu tage essen überhaupt Not tut! Wir essen als würde das was wir gerade essen von der welt verbannt! Bei allem was ich esse sage ich mir "Gibt es nicht zum letzten mal" und so bremse ich mich! Ich muß nur aufpassen, das dieses Denken nicht in die Essstörung führt Mal schauen wie weit ich so komme!
von Murckelmaus am 15.03.2011, 10:45
... ist aber, dass man essen MUSS um zu leben. Alkohol, Drogen, Spielsucht - all das kann man komplett aus dem Alltag streichen, die Nahrungsaufnahme hingegen nicht. Daher empfinde ich persönlich Essstörungen als noch schwerer überwindbar als andere Suchtkrankheiten... Man muss Tag für Tag daran arbeiten, ein gesundes Maß zu finden, und das ein Leben lang... Liebe Grüße Aurore
von Aurore am 15.03.2011, 11:06
da sind meine worte schon seit langem und ich weiss von was ich rede.. aber irgendwie trifft man da oft auf taube ohren. jemand der "nur" 5 oder 10 kilo zu viel hat kann nicht verstehen was ein mensch mitmacht der 50, 100 oder mehr kilos zu viel auf die waage bringt
von kikipt am 15.03.2011, 15:49
Ich hab in etwas eine Ahnung... Ich war Magersüchtig, und muss jetzt viel aufpassen nicht ganz auf zu hören zu essen! Habe auf jeden Fall 7kg zu viel möchte aber 14kg abnehmen, dann ist schluß! Meine Freundin hingegen hat "Fresssucht", ihr Magen wurde vor kurzem zu einem Schlauchmagen umgebastelt... Sie hat deutlich mehr ab zu nehmen und kämpft tag für Tag nicht alles in sich rein zu schaufeln! Wir unterstützen uns gegenseitig und hoffen das wir es schaffen! Der Kampf ist in etwa der selbe... Auch wenn es jetzt ein Leben lang "harte Arbeit" ist... mir ist es das wert!
von Murckelmaus am 15.03.2011, 17:26
ist deine freundin in einer SHG? ich hab hier ein super forum an der hand. bei dem echt alle zusammenhalten bin selber magenbypass operiert wenn interesse gerne per pn
von kikipt am 15.03.2011, 17:35
