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Geschrieben von Fluffi am 25.03.2007, 11:38 Uhr

Sport, Ernährung, Größe 36, Panik

Hallo ihr Lieben,

so ungefähr wie der Titel, kreisen jetzt meine Gedanken. Eben las ich noch den Bericht von Claudia (Claudia+Thomas) unter der Unterschriftenaktion.

Vielleicht zwei-drei Worte dazu: Ich habe vor zwei Jahren auch mit WW 20kg abgenommen, in etwa 9 Monaten. Damals war Claudia in eben diesem Forum mein großes Vorbild, da sie nicht nur wahnsinnig abgenommen hatte, aber ich auch das Gefühl hatte, sie geht die Sache von vielen Seiten an, mit begleitender Physobetreuung. Ich dachte, naja, wenn eine, dann schafft es Claudia.

Zumal ich mich mit Claudia sehr gut identifizieren kann: Sie 159, ich 158cm, Kinder, einige 10kg zuviel, und die 55kg bei Kleidergröße 36 als Ziel.

Jetzt lese ich nicht nur, dass Claudia - so wie ich auch - viele Kilos wieder drauf hat, auch das was sie beschreibt, macht mir zu schaffen, weil ich es sehr gut von mir selbst kenne: 55kg war nur kurze Zeit da, Sport hat da auch nicht viel geholfen, bzw. war immer mehr Sport angesagt, zum Schluss waren es bei mir 4-mal Sportstudio und 2-3 mal zuhause üben angesagt, alles immer mehr, immer strenger, und sobald man etwas locker gelassen hat, waren die Kilos ruck-zuck wieder da.

Ich habe meine Zunahme bisher immer auf meine Schwangerschaft geschoben. Naja, wenn ich aber ehrlich bin, hatte ich den Anfang gemacht, bevor ich schwanger wurde, und zwar genau nach dem Muster welches Claudia beschreibt. Mehr Sport, weniger essen, alles sehr streng, und dabei sehr verbissen immer alles gerechnet.

Kurz gesagt - ich möchte nicht wieder 75 oder 80 oder vielleicht noch mehr wiegern, und beim lesen der Berichte vorhin hat mich die kalte nackte Panik überfallen.

Reagieren ich übertrieben? Wäre es möglich, dass ich auch an einer Essstörung leide? Wie entgeht man der Falle, dass man nie schlank genug sein kann, und sich auch noch bei 55kg noch dick und hässlich findet? Wie vermeidet man Übertreibungen, wie das tägliche Sporteln, wie vermeidet man, dass man doch immer mehr in dieses Schlankwerden zu investieren bereit ist?

Habt ihr ähnliche Erfahrungen? Oder sehen ich Gespenster?

Danke euch und lieben Gruß
Cristina

 
8 Antworten:

@Claudia+Thomas

Antwort von Fluffi am 25.03.2007, 11:42 Uhr

Hallo Claudia,

bitte nimm mir nicht übel, dass ich etwas aus deiner Geschichte, so wie ich sie noch von vor 2 Jahren kenne, im vorherigen Beitrag erzählt habe. Deine Erzählungen unter der Unterschriftensammlung haben mir wirklich zu denken gegeben.

Möglicherweise sind wir uns gar nicht so unähnlich, in unserem Verhalten. Dass jetzt-essen-müssen-egal-was-hautsächlich-viel kenne ich nur zu gut. Was hilft dir, diese Attacken zu überstehen? Nur eisernes zusammenreissen?

Liebe Grüße
Cristina

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Re: Sport, Ernährung, Größe 36, Panik

Antwort von vallie am 25.03.2007, 12:57 Uhr

durch meine mutter setze ich mich mit dieser thematik auseinander seit ich denken kann. sie wog bei 1,58 bei meiner geburt 102kg, danach 96kg. jahrelang kämpfte sie mit ihren kilos, bedingt durch das nachkriegsdilemma teller aufessen und psychische probleme, frustessen.
1984 kam sie zu den weightwatchers und auch sie schaffte es auf 55kg. dann kam eine krebserkrankung und danach ging es stetig aufwärts mit dem gewicht. bis sie wieder auf ca. 80kg war.
es ist so wie du sagst, das halten ist das problem und wenn du locker läßt, hast du ratzfatz die kilos wieder drauf.

ich muß genbedingt auch seit meiner jugend auf mein gewicht achten, die ersten wwerfahrungen habe ich mit meiner mutter gesammelt, da war ich 17. es gelingt mir mal mehr, mal weniger, ich wiege jetzt 64kg bei 1,66m. es könnte weniger sein, aber ich bin 40 jahre alt, muß nicht unbedingt 54kg haben....das hatte ich mal mit 6tagen aerobic die woche und viel stress vor etwa 8 jahren; halten konnte ich das nicht.
ich bin streng zu mir selbst, wenn eine lieblingshose kneift, schalte ich einen gang zurück, ich esse fast nie pasta und pizza, keine sahnesoßen, keinen kuchen und lebe essenstechnisch wirklich sehr spartanisch. jetzt habe ich mir für zuhause einen crosstrainer gekauft.

mit eßstörungen, wie claudia sie beschreibt, kenne ich mich nicht aus. ich kenne es halt auch nur, daß man heißhungerattacken hat und sich mit schokolade "belohnen" muß, aber ich denke, das kennen die meisten mädels.

es ist einfach so, wer einmal dick war, muß sein leben lang darauf achten, es nicht mehr zu werden....

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Re: Naja, die Grenzen sind wohl fließend...

Antwort von Bonnie am 25.03.2007, 13:00 Uhr

Hallo Cristina,

ob Du eine Essstörung hast, kann man als Außenstehender natürlich nicht beurteilen, wenn man Dich nicht kennt. Du weißt es aber vielleicht selbst, ob Dein Essverhalten nicht okay ist. Ich glaube, wenn man z.B. entweder starke "Fress-Anfälle" hat und/oder nach den Mahlzeiten manchmal erbricht, um die Kalorien wieder loszuwerden, hat man eine Essstörung. Normales Essverhalten wäre: Drei Mahlzeiten am Tag, plus zwei kleine Zwischenmahlzeiten, das Ganze ohne Übermaß. Dazu ein wenig Sport ohne Stress.

Ich glaube aber eher nicht, dass Du Panik zu haben brauchst: Dass Du bei Deiner Größe unter 55 Kg wiegen möchtest, finde ich nicht so bedenklich, sondern eigentlich normal. Ich bin 1,68 m und möchte höchstens 58 Kg wiegen, zeitweise habe ich 56. Habe Gr. 38.

Weißte, es ist einfach sauschwer, sein Traumgewicht zu halten. Ich habe selbst nach beiden Schwangerschaften "nur" 13 Kilo abnehmen müssen, und halte das auch. Aber auch ich muss mich täglich morgens wiegen und nehme bei der kleinsten Sünde zu. Wenn ich einmal zu McDonalds's gehe, kostet mich das fünf Tage Mühe hinterher. Ich glaube schon, dass es eine lebenslange Aufgabe ist, das Wunschgewicht stabil zu halten, seufz!

Was ich aber auch glaube, ist: Man muss einen Weg finden, das Gewicht zu halten, ohne in Extreme zu verfallen. Extrem häufiger Sport ist nicht das Richtige. Ich selbst zappele 30 Minuten brav auf meinem Crosstrainer im Keller, so maximal alle zwei Tage. Ich empfinde es aber noch als angenehm. Beim Essen überlege ich schon morgens, wie ungefähr der Tag aussehen soll: Wenn ich üppig Mittagesse, gibt's abends nur noch etwas Gemüse mit einem Butterflöckchen. Wenn wir mittags ins Restaurant gehen, frühstücke ich nicht und auch das Abendessen fällt schmal aus.
Der Jojo-Effekt hält ja ewig an nach einer Diät. Man darf sogar ein Jahr nach einer Diät immer noch nicht wieder ganz normale Mengen essen, sonst legt man zu. Ich selbst esse immer ein winziges Bissel weniger als ich zum Sattwerden bräuchte.

Grüßle,

Bonnie

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Re: ...lebenslange Aufgabe......

Antwort von Lini am 25.03.2007, 16:02 Uhr

Hi,

"lebenslange Aufgabe" genau so ist es auch. Und diese Aufgabe ist sehr schwer, jedenfalls für mich ganz oft.

Ich habe 2004 gut 40 kg abgenommen und konnte mein Gewicht auch gut halten, bis auf 2 kg oder so, hatte immer zwischen 60-62 kg, bei einer Größe von 1,66 m........ das war für mich ok, wenn man immer "die Dicke" war, war das richtig schlank :o)
Letzte Jahr bin ich dann wieder hoch auf 69 kg, obwohl ich nie normal viel gegessen habe. Also wenn ich da sehe was Andere essen....?

Jetzt war ich weider runter auf 62 kg und haben dann die letzte Woche einfach mal ausgesetzt, nicht sonderlich viel gegessen aber halt "normale" Sachen, mal Schoki oder Pommes und Co. und siehe da innerhalb weniger Tage habe ich jetzt schon 1 kg wieder drauf.
Also geht in der nächsten Woche der Kampf wieder von vorn los.

Hm ob ich eine Essstörung habe? Tja wenn man immer dick war, dann ist wohl schon irgendwas falsch gelaufen und auch heute packt mich oft der Heißhunger, genauso wie ich immer wieder für kurze Zeit einfach aussetzte und nicht mehr drauf achte, aber genau das ist auch der Teufelskreislauf, weil dann gleich wieder die kg´s drauf sind und man sich ja so dick fühlt, obwohl man immer weniger ißt als andere, bzw. es versucht.

Ich bin jetzt in Therapie, aus vielen Gründen, unteranderen aber auch, dass ich immer noch das Gefühl habe, dass alle über mich reden, mich noch als die dicke Außenseiterin sehen.

Und ehrlich gesagt, sollte man es vielleicht gar nicht so verbissen sehen, was machen 2-3 kg...............""Darf ich denken du bist gar nicht so übel Baby??"".................. genau das sollten wir uns alle so hin und wieder mal denken.

Ach und wenn Andere 3 kg zunehmen da zieht man nichts, ist es bei einen selber so findet man sich super fett.................. komisch oder??

LG und allen noch einen schönen Sonntag

sorry, dass ich so viel geschrieben habe, aber irgendwie ist das genau das passende Thema zur meiner momentanen Gefühlslage.........................

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Re: @Claudia+Thomas

Antwort von Claudia+Thomas am 25.03.2007, 18:07 Uhr

Hallo Cristina,

mir macht es nichts aus, wenn du etwas von meiner Geschichte erzählst. Ich gehe da sehr offen damit um, ob Im Internet oder in meinem Bekanntenkreis.
Zur Zeit arbeite ich mit dem Buch "Eßattacken stoppen" von Christopher Fairburn.

Etwas ausführlicher kannst du meine Geschichte nachlesen unter :

http://www.meine-gewichtsabnahme.de/mitglied.php?nr=10269

Ich schaue später nochmal rein, bin jetzt etwas in Zeitdruck, backe gerade einen Kuchen :-)

Zusammenfassend würde ich sagen: Eine Größe 36 nach vorherigem starken Übergewicht und schneller Abnahme kann man nur halten, wenn man mehr oder weniger immer so weiter macht wie bei der Diät, nur mit etwas mehr Essen. Ich bin sicher, daß man weniger essen muß als Menschen, die noch nie Übergewicht hatten, um das Gewicht zu halten. Einerseits weil der Körper beim Abnehmen auf "Sparen" umstellt, andererseits weil man wohl einer einen Körper hat, der Nahrung gut ausnutzt. Ich denke Größe 36 ist unter diesem Umständen ein lebenslanger Kampf. Bei ww sprach meine Gruppenleiterin von mindestens 5 Jahren, die man kämpfen muß, bevor es wirklich so drin ist, daß man nicht mehr so kämpfen muß. Ich glaube das schaffen die wenigsten, es ist nicht realistisch. Ich sehe mein Ziel deshalb inzwischen weiter oben, in einem Bereich, wo meine Gesundheit nicht gefährdet ist und ich mich wohl fühle. Da ich schon immer dick war, vermisse ich in dem Sinn auch kein früheres schlankeres Ich. Ich bin es seit jeher gewohnt, meinem Aussehen nicht so viel Wert beizumessen.

Ich möchte mein Leben genießen, auch beim Essen, und ich bin ehrlich auch froh, daß ich keine Punkte mehr zählen muß (ich habe das so streng getan, daß es schon fast zwanghaft war).

Eine Eßstörung fängt für mich da an, wo man unter dem Eßverhalten leidet, z.B. weil man bei einem Freßanfall immer weiter hineinstopft, obwohl es schon gar nicht mehr schmeckt. Wo man danach Schuldgefühle hat und sich fürs Essen haßt. Manche reagieren mit Brechen, andere mit Extremsport, ich gar nicht, deshalb nehme ich zu, im Gegensatz vieler normalgewichtiger Eßgestörter.

Normal ist es, mal mehr zu essen, auch ohne Hunger, und dann dafür am nächsten Tag oder so etwas weniger essen, dazu noch einen ausgiebigen Spaziergang, ohne Selbsthaß.

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Korrektur

Antwort von Claudia+Thomas am 25.03.2007, 18:10 Uhr

Christopher Fairbanks heißt der Autor des Buches

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Mensch, heute ist es ja richtig interessant hier :O)

Antwort von Schreckschraube am 25.03.2007, 23:39 Uhr

Ganz spannende Themen habt ihr heute hier, Mädelz!! :O) Klasse!!

Über dieses Thema denke ich auch schon länger nach. Gut, Größe 36 ist nicht mein Thema, passt gar nicht zu mir. In meiner absolut schlanksten Zeit (etwa 3 Monate lang *gg*) hatte ich bei 1,70m ca.63 kg. Und es war mal eine interessante Erfahrung, aber ich brauchte das nicht. 67 kg würde ich damals als Wohlfühlgewicht bezeichnet haben (Anfang 20).
Heute bin ich Ende 30, da würden mir 72 kg absolut reichen.

Mit WW angefangen habe ich im Juli 06, seitdem habe ich 16 kg abgenommen, von 98 auf 82 kg. Und ich stelle jetzt schon fest, dass es momentan gar nicht mehr weiter geht bzw. ein Schludertag mir ratzfatz drei Pfund mehr auf die Waage zaubert, an denen ich dann wieder eine Woche arbeiten muss.

Also quälen will ich mich nicht, schon gar nicht mein Leben lang. Wenn hier also der Punkt ist, an dem ich nicht weiter komme, dann versuche ich halt dieses Gewicht zu halten. Und pfeife auf mein Traumgewicht. Denn eigentlich fühle ich mich so schon wieder ganz schön schön *gg*. Es hängt nix, ich kann mich wieder bewegen und Größe 44 bekommt man in deutlich mehr Geschäften als 48 und 50.

So wie ich momentan lebe, könnte ich - sage ich jetzt mal - auch 5 Jahre weiter leben, weil ich auch echte Fresstage bewusst genieße und wir insgesamt viel gesünder essen und das auch beibehalten wollen.

Alles Weitere dann wohl in 5 Jahren :O)

LG Dany

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@Dany

Antwort von claudia+thomas am 27.03.2007, 9:49 Uhr

Hallo Dany,

ich finde deinen Beitrag toll. Genau diese Einstellung habe ich inzwischen auch.

Ich hoffe er gibt der ein oder anderen Frau Mut, die insgeheim auch eine Größe 44 ist und meint, sie müßte unter dem Druck der Gesellschaft 38 anstreben, weil alles andere indiskutabel sei.

Liebe Grüße!!!

Claudia

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