Der erste Brei - die Beikost

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Geschrieben von Herzblume am 10.02.2020, 7:55 Uhr

Ratschläge erbeten

Guten Morgen,

Unsere Tochter wird in einer Woche 10 Monate.
Sie ist leider keine große Esserin und meiner Meinung nach wird es von Tag zu Tag schlimmer, klar die Zähnchen vor allem der Backenzahn macht ihr zu schaffen, aaaaber sie will seit ca einem Monat keine Flasche mehr wir haben alles versucht verschiedene Aufsätze etc. Brei mochte sie bis vor einigen Tagen wirklich sehr wo wir dann auch immer die pre Nahrung mit eingerührt haben, nun verweigert sie sogut wie alles.
Wir machen uns täglich zum Clown und rennen ihr morgens und abends mit der Breischale hinterher um mal 1-2 Löffel zu füttern, Mittagessen ist kein Problem da bekommt sie von unserem Mittagessen die ungewürzte Variante.
Zwischendurch bekommt sie immer mal eine Banane, Würstchen, Hirsekringel, Zwieback.
Brot, Brötchen und Müsli verweigert sie auch, Zwieback hingegen isst sie sehr gerne allerdings nur knusprig und nicht in Milch eingeweicht.
Organisch ist alles in Ordnung mit ihr, sie ist auch total quirlig zieht sich hoch und steht ohne Probleme alleine.
Habt ihr irgendwelche Ideen was ich ihr morgens und abends zu essen geben kann? So langsam gehen uns die Ideen aus.

Vielen Dank schon mal für euere Antworten

P.s.: lt. meiner Mami war ich früher genauso und wurde in der Klinik zwangsernährt, das wird ja glücklicherweise in der heutigen Zeit nicht mehr gemacht.

 
5 Antworten:

Re: Ratschläge erbeten

Antwort von Becca09 am 10.02.2020, 8:48 Uhr

Wenn meine 2 Zwischemahlzeiten bekommen, essen sie auch nur mehr 1 x täglich ordentlich (entweder mittags oder abends). Sie werden einfach weniger Nahrung brauchen. Wenn ich zwischendurch etwas gib, bin ich mir dann im klaren dass bei der nächsten Mahlzeit nichts/wenig gegessen wird...

Dass sie die Flasche verweigert, ist in dem Alter, allerdings bedenklich....
Mag sie Milch aus dem Becher oder Joghurt auch nicht?

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Re: Ratschläge erbeten

Antwort von Herzblume am 10.02.2020, 11:03 Uhr

Das mag sie beides leider nicht, Vollmilch habe ich noch nicht getestet das soll man ja erst ab einem Jahr geben.
Ich will sie auch nicht zwingen müssen:( ich tausche immer mal ihr Wasser durch per Milch aus dann nimmt sie wenigstens ein paar schlücke bis sie es merkt das es kein Wasser ist. Ich weiß leider nicht weiter der KA hat gesagt sie muss Prenahrung haben, seh ich auch so, aber wie ich es ihr "einflößen soll" hat er leider keinen Rat gehabt. Löffel, Becher, Schnabelbecher sogar bei der Pipette spuckt sie es aus, wir haben auch schon die Marke gewechselt da wir dachten es ist vllt der Geschmack aber es war das gleiche Spiel.
Z.b. bis jetzt, sie ist seit 8Uhr wach, hat sie nur ein halbes Zwieback, 2 Löffel Joghurtmüsli Brei und einen Hirsekringel gegessen
Meinst du ich soll mir vllt eine Zweitmeinung von einem anderen KA holen um schauen zu lassen das vllt doch etwas nicht stimmt? Ich finde unseren KA eigentlich sehr kompetent und ich glaube ihm auch nur langsam bin ich am verzweifeln.

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Re: Ratschläge erbeten

Antwort von sunnydani am 10.02.2020, 14:29 Uhr

Mein Kleiner hat auch unter einem Jahr bereits die Flasche komplett verweigert. Er ist aber ansonsten ein guter Esser, isst wirklich alles und gute Portionen.
Wenn sie die Milch nicht mehr will, kannst du sie nicht zwingen, sie zu trinken. Vielleicht mag sie ja Milchreis oder Milch mit Müsli oder Joghurt oder Porridge, damit sie etwas Milch noch zu sich nimmt.
Mein Kleiner hat dann zweimal am Tag einen Milchbrei gegessen, den hat er angenommen, aber die Milch aus der Flasche hat er strikt verweigert.

Mein Großer war eher von der Sorte deiner Tochter. Er hat immer nur sehr wenig gegessen, er hat dafür aber lange Flaschen gegessen. Also er hat sich immerhin von Flaschen ernährt, wenn er auch sonst nicht viel gegessen hat.

Unser Kinderarzt hat immer gesagt, so lange die Kinder nicht abnehmen und sich gut entwickeln, ist das, was sie essen, ausreichend. Manche Kinder benötigen einfach weniger als andere. Ich kann aber verstehen, dass es dir Sorgen macht und dass es einfach nicht lustig ist.
Versuche trotzdem den Druck rauszunehmen. Die Kinder spüren es, wenn wir unbedingt wollen, dass sie essen. Setze sie zu den Mahlzeiten zu euch an den Tisch, und lass sie einfach essen, was sie mag. Dränge sie nicht und lobe sie nicht, wenn sie was isst.
Vielleicht kannst du auch lustiges Essen zubereiten, das hat bei meinem Großen später dann immer gut geklappt.
Brot-Sterne waren für ihn einfach besser als normale Brotstücke. Ich habe mit Keksausstechformen Figuren und Formen aus Brot ausgestochen, das hat ihn dann angesprochen. Oder lustige Gemüsegesichter auf den Tisch machen, Obstspieße, das Essen in verschiedenen Formen zubereiten, z.Bsp. ganz kleine Apfelstückchen, dann mal Apfelschiffchen oder Apfelringe. Das Auge isst mit und oft gefällt den Kindern das, wenn das Essen kreativer ausschaut.

Ich habe es eben zwischendurch immer auf die kreative Art probiert. Nicht ausschließlich, aber immer wieder mal. Und zwischen den Hauptmahlzeiten hab ich fast immer nur Rohkost angeboten und das auch nicht ständig. Wenn sie nämlich die ganze Zeit ein paar Bissen essen, werden sie trotzdem nicht richtig hungrig.

Mein Großer ist immer noch mäkelig. Zum Frühstück isst er meistens ein Müsli mit Milch, Haferflocken und Obst, mittags isst er gerne Suppen, die gehen immer und abends ist es unterschiedlich, vor dem Schlafengehen will er immer noch einen Becher Milch trinken. Zwischen den Mahlzeiten isst er hauptsächlich Obst und Gemüse, also Rohkost.

Probiere unterschiedliche Sachen aus und schau, was am besten klappt, aber laufe ihr nicht mit dem Löffel hinterher. Wenn sie nicht isst, dann mag sie nicht und dann würde ich wieder mindestens zwei Stunden warten, bis ich den nächsten Fütterungsversuch starte. Irgendwann wird sie Hunger haben und essen, sogar mein Großer, der ein Wenigesser ist, bekommt irgendwann Hunger und isst dann, wenn auch nur kleine Portionen.

Ich wünsche dir alles Gute!

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Re: Ratschläge erbeten

Antwort von Herzblume am 11.02.2020, 7:12 Uhr

Danke für die lieben und beruhigenden Worte:) das mit den Keksformen werde ich auch alle Fälle mal probieren.

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Hausgemachtes Problem...

Antwort von Lillimax am 11.02.2020, 11:01 Uhr

Hallo,

da spielen viele Faktoren eine Rolle. Einfach mal ein paar Gedankenanstöße dazu, vielleicht ist ja etwas für Dich dabei:

- Dir fehlt das Vorbild, wie man ein Kind entspannt ernährt. Du schreibst, Du seist selbst sogar in der Klinik gelandet, weil Deine Eltern offenbar aus der Sache so einen Krampf gemacht haben, bis Du gar nichts mehr gegessen hast. Wenn positive Verhaltensmuster aus der Kindheit fehlen, ist man als Mutter selbst meist auch unsicher, was man in der betreffenden Situation tun muss.

- Deine Angst führt zu einer falschen Strategie bei Deinem eigenen Kind. Du glaubst, ihr "wie ein Clown" hinterherrennen und sie zum Essen überreden zu müssen, weil sie sonst verhungert. Das ist Unsinn, denn:

- ein gesundes Kind hat ein natürliches Essverhalten. Es darf sehr wenig essen, das ist phasenweise ganz normal. Auch meine eigene Tochter hat zeitweise fast "nichts" gegessen. Das macht nichts.

- Essen ist etwas Angenehmes, Schönes und Lustvolles. Man braucht dazu nicht überredet und gedrängt zu werden, und man muss dafür auch nicht von der Mama gelobt werden.

- Dein Aktionismus führt dazu, dass Deine Tochter das Essen für Themen benutzt, die nichts mit den Essen zu tun haben sollten: zum Beispiel, um Mamas Dauer-Aufmerksamkeit zu bekommen, oder um kleine Machtkämpfe mit ihr auszufechten. Dann wird das Essen überfrachtet und verliert seine Beiläufigkeit und Natürlichkeit.

- Du gibst Deiner Tochter unnötige Zwischenmahlzeiten, die dazu führen, dass sie zu den Hauptmahlzeiten oft kaum Hunger hat. Ein hungriges Kind isst zügig und soviel, wie es braucht.

- Viele Sachen, die Du anbietest, sind völlig wertlose Nahrungsmittel. Der Körper eines Kindes kann mit Würstchen, Brötchen und Zwieback rein gar nichts anfangen. Wurst ist ein hochverarbeitetes Lebensmittel, das nachweislich krebserregend ist (s. Bekanntmachung der WHO), Brötchen und Zwieback sind tote Weißmehlprodukte, die keine Nährstoffe enthalten, die ein Kind doch so dringend zum Wachstum braucht.

- Wenn ein Kind nur wenig isst, braucht es umso wertvollere Nahrungsmittel. Lies mal ein bisschen zum Thema wertvolle und richtige Babyernährung im ersten Lebensjahr, das ist jetzt sehr wichtig. Zum Beispiel auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (https://www.dge.de/nachrichten/detail/broschuere-ernaehrung-von-saeuglingen-ueberarbeitet/)

- Mache aus dem Essen KEIN Thema mehr: Es gibt dreimal am Tag eine vielfältige, gesunde Mahlzeit. Wenn sie beendet ist, wird abgeräumt. Biete zwischendurch ausschließlich Obst oder Milch an, wenn überhaupt. Keine Kringel, kein Zwieback. Fordere Deine Tochter nicht zum Essen auf, renne ihr nicht nach, lobe sie nicht, wenn sie etwas isst, tadele sie nicht, wenn sie nichts isst. Essen geht von selbst, wenn man der Natur ihren Lauf lässt.

- Deine Tochter kann aber nur zu diesem natürlichen Essensverhalten finden, wenn Du den Krampf und Deine Angst aus der Sache ganz herausnimmst. Lerne, Deinem Kind zu vertrauen! Sie wird vielleicht im Moment nicht viel essen (muss sie auch nicht), aber sie wird ausreichend essen.

- Behandele das Essen beiläufig. Zeige kein offenes Interesse daran, wieviel sie isst. Sie sollte sich hier "unbeobachtet" fühlen, um wieder empfinden zu lernen, wieviel sie wirklich braucht. Meine eigene Tochter hat phasenweise auch wie ein Spatz gegessen, das dauerte, bis sie etwa drei war. Sie gedieh trotzdem prima.

LG

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