Der erste Brei - die Beikost

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Geschrieben von FrauStorch am 29.10.2016, 23:34 Uhr

Mehrere Fragen...

Hallo zusammen,

unser Sohn ist jetzt 6 Monate und 3 Wochen alt und darf seit über 2 Wochen Gemüsebrei verkosten. Ansonsten stille ich noch voll.
Kurz vorweg: Ich hab das Buch von Carlos Gonzalez gelesen ("Mein Kind will nicht essen - Ein Löffelchen für Mama) was ja von der La Leche Liga rausgebracht wird. Es ist ein ganz ganz tolles Buch und ich habe sehr viel über die Ernährung von Babys gelernt und bin bei dem Thema jetzt auch sehr entspannt. Ich mache jetzt vieles nach seinem Sinne und fühle mich (und wie es aussieht auch mein Sohn) damit sehr wohl.

Daher würde mich als erstes mal interessieren, wer eigentlich noch flexibel mit den Zeiten umgeht. Wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis so umhöre hab ich das Gefühl dass alle eine festen Zeitplan abarbeiten. Ich tue das nicht und sehe dazu auch keinen Grund. Er bekam sein Gemüse bisher auch schonmal um 12 und auch schonmal um 18 Uhr, je nachdem wann es passte und (vor allem) wie er gerne mochte. Meist isst er am liebsten wenn wir essen (und wir essen auch nicht nach Zeitplan) und dann bekommt er auch was wenn er sein Mäulchen aufsperrt wenn er uns Essen sieht.

Es ist allerdings so, dass er seit Beginn der Beikost Probleme mit der Verdauung hat. Er hatte schon nach der Geburt Koliken und hat aktuell Verstopfung. Er trinkt Wasser, bekommt viel Muttermilch (stille nach Bedarf, also sehr häufig), ich gebe Rapsöl in den Brei, mische ihn mit etwas Wasser an und habe Gemüse probiert das verdauungsregulierend wirken soll (Pastinake, Zucchini und Kürbis vor allem). Ein bisschen Möhre durfte er auch schon probieren, aber nur wenig da es ja stopfen soll. Danach habe ich sie mit Zucchini gemischt (er mochte sie gerne) damit es vielleicht etwas ausgleicht. Aber der Stuhl wurde von allen Sorten fest. Teilweise richtig hart. Er presst auch wieder viel ohne dass was kommt. Stuhlgang ist auch nur 2x die Woche, aber das war es zu reinen Stillzeit auch nicht häufiger. Die Mengen die er aktuell Brei Essen mag sind gering. Vielleicht 2-3 Eiswürfelgrößen. Als Nachtisch gibt es ein wenig Birne, aber auch die hilft bisher nicht wirklich Habt ihr da noch Ideen? Helfen Pflaumen vielleicht? Ich möchte auch nicht soviel vom süßen Obstmus geben, er soll sich ja nicht nur an süßes gewöhnen...

Dann möchte ich noch was zum Thema Kartoffeln wissen. Nehmt ihr mehligkochende? Pellkartoffeln oder geschält? Pellkartoffeln sollen ja gesünder sein, aber geht das bei Babys? Oder spricht da was gegen. Man soll ja erstmal alles schälen.

Was haltet ihr von Avocados? Avocados sind ja sehr gesund. Im Netz liest man alles zwischen: Gehen total gut und werden in vielen Ländern als Einstiegsgemüse gewählt und geht gar nicht weil sie zu den Nüssen gehören...

Baby-led-weaning: Ich mag das Konzept. Ich wollte es testen aber es stellte sich als gar nicht so leicht heraus. Unser Kleiner kann noch nicht selber sitzen daher kommt noch kein Hochstuhl in Frage. Ich habe ihm etwas Banane und etwas Avocado angeboten. Er kam noch nichtmal auf die Idee es sich in den Mund zu stecken. Er griff danach, zermatschte es in der Hand und lies es dann fallen. Das wiederholte sich Mal um Mal. Und wenn er dann auf dem Schoß sitzt ist es völlig unkontrollierbar und er schmier alles überall hin Bei Brei möchte er gerne selber essen, er greift nach dem Löffel und möchte ihn (so gut wie es halt geht) in den Mund stecken, dabei verliert er das Essen und beginnt zu würgen und man muss höllisch aufpassen dass er ihn nicht zu tief in den Hals steckt. Aber ohne Löffel nimmt er das Essen nicht in den Mund...
Das von mir angebotene Essen nahm er dann gerne nur verschluckte er sich dann ganz böse an einem Stück Avocado, obwohl es nur sehr klein und ganz weich war. Er bekam erst keine Luft mehr und röchelte dann und ich einen riesen Schreck. Als ich ihn schon umdrehen wollte ging es dann wieder. Das hat mich irgendwie davon geheilt. Wie machen die Babys das sonst? Ich möchte ja nicht dass er mir am Essen erstickt... wie ist das bei dem Konzept denn sonst gedacht? Die Babys sollen es doch nehmen und in den Mund stecken und etwas davon ablutschen... Aus dem Grund püriere ich jetzt alles wieder haarklein. Braucht er noch Zeit?

 
7 Antworten:

Re: Mehrere Fragen...

Antwort von emilie.d. am 30.10.2016, 1:17 Uhr

Er ist ja noch sehr jung und die Beikostmenge noch nicht so riesig. Da kann man ja noch sehr flexibel sein mit dem Füttern. Insofern finde ich das völlig ok, wie Du das handhabst. Wenn man Kinder hat, die sehr viel Brei essen, hat man zum Zeitpunkt X dann ja normal gar nicht genug Milch, um das Kind anders satt zu bekommen. Insofern ergeben sich dann automatisch festere Zeiten.
Wenn er noch nicht sitzen kann, sich am Essen dauernd verschluckt und nur damit spielt, würde ich ihm erstmal keine Stücke mehr geben. Avokado ist prima und davon, Allergene zu meiden, wird mittlerweile sowieso abgeraten.
Ich schäle die Kartoffeln. Nehme, was ich gerade da habe. Schale ist ja manchmal doch leicht grün. Ob Pellkartoffeln aber tatsächlich in nennenswerter Menge mehr Solanin enthalten, weiß ich nicht. Für mich wäre es auch umständlich, so haue ich alles zusammen in einen Topf.

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Re: Mehrere Fragen...

Antwort von SolviUndMarielle am 30.10.2016, 8:23 Uhr

Hallo,

also letztlich geht es ja darum, dass das Kind irgendwann am Familientisch mitessen kann und wenn der in eurer Familie eher unregelmäßig stattfindet, dann ist das auch okay! Das bekommt er ja so schon langsam mit und das ist auch kein Problem.
Irgendwann werden sich aber vermutlich "relativ" feste Zeiten ergeben an denen Hunger da ist, ähnlich den Schlafphasen. Das variiert mal stundenweise aber ist ja im großen und ganzen vorhersehbar.

Wir haben immer eine Mischung aus Brei und Fingerfood gegeben, einfach weil undere Maus das Löffeln und Stillsitzen nie so gut konnte ohne selbst etwas zu tun ;) Also gab es das, was im Brei war auch auf die Hand (Möhren, Kartoffeln...) Am Anfang lag es auf dem Boden und nun isst sie mit 8,5 Monaten außer Kartoffelbrei gar nichts püriertes mehr.
Sie ist nicht mehr so der Breityp! Ich mache ihr manchmal Pfannkuchdn aus dem Standardbrei. Das mag sie dann lieber!
Das mit Verschlucken hatten wir am Anfang auch... Es wird von allein besser. Essen will gelernt sein! Ich dachte mir immer: Meine Kleine hat sich auch beim Stillen am Anfang sehr verschluckt und damit habe ich ja auch nicht aufgehört.

Viele Grüße!

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Re: Mehrere Fragen...

Antwort von FrauStorch am 30.10.2016, 22:39 Uhr

Ich danke euch!

Heute war es mit der Verstopfung wieder ganz böse. Er wachte mit einem Kreischen auf und weinte dann ganz feste. Dann war ein ganz harter Köttel zu sehen. Ich habe die Beikost jetzt erstmal auf Zucchini und 1x am Tag etwas Birne runtergeschraubt und warte ab, was die Verdauung dazu sagt. Wenn das passt versuche ich es mit Zucchini + Kartoffel nochmal... Ich weiß auch nicht, er trinkt genug, es ist genügend Öl im Essen und ansonsten bekommt er viel Muttermilch. Sein Bauch scheint da sehr empfindlich zu sein...

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Re: Mehrere Fragen...

Antwort von SolviUndMarielle am 31.10.2016, 8:13 Uhr

Also dazu sagte mein KiA damals nur, dass das eine normale Nebenwirkung der Beikosteinführung sei. Auch rin wunder Po gehöre mal dazu, das müsse sich eben erst einspielen... Er sagte nur, er findet es nicht gut, dass Mütter alles mögliche gesunde deshalb vom Speiseplan streichen. Bei uns war Möhre und Banane auch erst sehr schwierig. Habe es dann im Wechsel mit etwas anderem gegeben, so wie du auch mit Zucchini! Aber immer mal wieder dazwischen probiert.

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Re: Mehrere Fragen...

Antwort von emilie.d. am 31.10.2016, 13:22 Uhr

Würde ich auch so machen und alles Stopfende (Banane, Karotte, Kartoffel, Fleisch) erstmal von der Speisekarte streichen. Deiner ist ja auch noch total jung und es gibt ja genug Gemüsealternativen, die nicht stopfen. Da hat er noch genug Zeit, Karotte zu essen,wenn der Darm reifer ist.
Verdauung ist veranlagungstechnisch wirklich sehr unterschiedlich. Mein Jüngster hatte die ersten Monate sieben mal am Tag Stuhlgang und immer sehr flüssig. Mit Beikosteinführung, insbesondere Getreide, wurde der Stuhl viel fester, aber Probleme hat er nie gehabt. Kind von einer Freundin hatte gestillt einmal die Woche und bei Beikost musste sie dann einfach ziemlich gucken, dass es noch flutscht. Schauen mit fünf Jahren noch, dass sie nicht tonnenweise Bananen und Schoko isst.

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Re: Mehrere Fragen...

Antwort von FrauStorch am 31.10.2016, 14:37 Uhr

Ich hab ja nicht vor alles gesunde zu streichen sondern erstmal zu schauen wie er mit Zucchini zurecht kommt und ob er damit ohne Schmerzen Stuhlgang haben kann. Denn dass er vor Schmerzen dabei weint ist für mich keine "normale" Nebenwirkung. Klar, Verstopfung kann man vorkommen, aber so? Dann mache ich es lieber langsamer... Wenn das dann flutscht kann ich ja wieder die anderen Sorten versuchen...

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Re: Mehrere Fragen...

Antwort von FrauStorch am 01.11.2016, 19:32 Uhr

Also, Zucchini hat geholfen. Die Verstopfung ist wieder weg. Ich hab überlegt jetzt Zucchini mal mit Kartoffel zu versuchen, wobei ich aber den Anteil an Kartoffel noch gering halten würde und wenn es gut geht dann langsam steigern würde...

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