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Probleme nach Gruppenwechsel in der Krippe

Thema: Probleme nach Gruppenwechsel in der Krippe

Hallo ihr Lieben, ich bräuchte mal einen Rat von euch. Mein Sohn ist im Dezember 2 Jahre geworden und geht seit einem Jahr in eine Kindertagesstätte. Leider herrscht dort ein merkwürdiges Wechselsystem innerhalb der Kita, dass ich persönlich ziemlich unpassend finde. Es gibt 4 Krippengruppen, 4 Gruppen für 3 bis 4-Jährige und 4 Gruppen für 4 bis 6-Jährige. Die Krippengruppen sind nochmal unterteilt in 1-2 Jahre und 2-3 Jahre. Wenn ein Kind bis zu einem Stichtag (insgesamt 3 im Jahr) ein bestimmtes Alter erreicht hat, wechselt es zusammen mit den Kindern (und einem der Erzieher) aus seiner Gruppe, die ebenfalls das gleiche Alter erreicht haben, in die nächsthöhere Gruppe. Dementsprechend musste mein Sohn nun im Januar in die nächste Krippengruppe wechseln. Seitdem gibt es morgens viel Geschrei, er weint bitterlich und will gar nicht in die neue Gruppe und wieder in die "Babygruppe" wie er sagt. Ich muss dazu sagen, dass bereits in der kleinen Krippengruppe in seinem ersten Jahr ein ständiger Erzieherwechsel war, weil viele Erzieher angefangen haben (die Kita wurde erst vor knapp 1,5 Jahren eröffnet) und wieder aufgehört haben oder dann eben nach ein paar Monaten in die nächste Gruppe gewechselt haben. Deshalb hat es auch sehr lange gedauert, bis er morgens ohne zu weinen freiwillig reingegangen ist. Die Erzieherin, die jetzt mit ihm mitgewechselt ist, ist auch erst ein halbes Jahr da und ist weder die Erzieherin, die ihn eingewöhnt hat (die hat nach 6 Wochen aufgehört), noch seine Bezugsperson. Ich finde dieses System so bescheuert und überhaupt nicht zum Wohle der Kinder. Habt ihr mit solchen Wechselsystemen Erfahrung? Ich muss vielleicht auch noch sagen, dass wir nur in diese Kita "gerutscht" sind, weil unsere alte Kita (in die meine Tochter ging und wo auch mein Sohn bereits angemeldet war) wegen Sanierung geschlossen wurde. Wir wollen nach Abschluss der Sanierung (Ende 2018) unbedingt wieder dorthin zurückwechseln, weil wir da wirklich sehr zufrieden waren (im Gegensatz zu der jetzigen Kita). Deshalb würde für uns auch ein Kitawechsel nicht in Betracht kommen, zumal meine Tochter diesen Sommer eingeschult wird und ich sie nicht nochmal aus ihrer Gruppe herausreißen möchte. Mit der Leiterin kann man leider überhaupt nicht reden, bin schon wegen anderen Dingen des Öfteren mit ihr aneinandergeraten. Der Träger steht leider hinter ihr, also ich denke, da würde ich mit meiner Kritik auch auf Granit beißen. Denkt ihr, es wäre angebracht, mal beim Jugendamt vorstellig zu werden? Ich sehe bei diesem System wirklich das Kindeswohl gefährdet, denn wie ich mitbekommen habe, habe auch andere Kinder Probleme mit dem Gruppenwechsel. Viele Grüße Stefanie

von MarasMama2012 am 06.02.2018, 13:43


Antwort auf Beitrag von MarasMama2012

Ursache ist denke ich Kostenoptimierung. Eine bestimmte Anzahl an 2 jährigen darf auch in einer Gruppe von 3-jährigen (mit entsprechend schlechterem Personalschlüssel) betreut werden. Natürlich hat das nichts mit Kindeswohl zu tun. Ich kenne ähnliche Fälle (dort musste allerdings von Tamu zu Kiga gewechselt werden mit 2 Jahren, weil es eben für die Gemeinde billiger ist). Ich würde schon mal die Leiterin direkt drauf ansprechen, ob es da um Kosten geht. Wenn sie das zugäbe, würde ich an den Träger und die Kommune entsprechende Briefe schreiben. Aber wirklich wehren kann man dich da leider nicht. Hier in der Gemeinde sind sie bei sowas sehr großzügig. Kenne auch ein Kind, das dann doch noch bis zum 3. Geburtstag in der Krippe bleiben durfte.

von emilie.d. am 06.02.2018, 15:27


Antwort auf Beitrag von MarasMama2012

Hallo! Hier leider auch das gleiche bescheuerte System, nur dass keiner der Erzieher mit wechselt und die Gruppen auch noch in verschiedenen Gebäuden ca. 300 Meter auseinander sind, also wie ein komplett neuer Kindergarten. Die Eltern dürfen auch nicht neu eingewöhnen. Wir haben den Kampf nun nach 2,5 Jahren aufgegeben und nach 2 mal intern Wechseln beide Kinder den Kiga wechseln lassen. Bei der Kleinen stand der interne Wechsel jetzt im Februar an, beim Grossen der 2te interne Wechsel und nur Probleme. Hier ist es auch noch eine "elitäre Privatkita", die Leiterin argumentiett man könnte in alterhomogenen Gruppen die Kinder besser kognitiv fördern, das Kindeswohl ist da nebensächlich. im neuen Kiga funktioniert es nun wunderbar! also wir haben leider auch mit Jugendamt etc. keine Änderung ausser Kitawechsel hebeiführen können.

von lilule am 06.02.2018, 15:29