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erwartungen an die Tagesmutter

Thema: erwartungen an die Tagesmutter

hallo zusammen, ich beginne im März mit einer Ausbildung zur Tagesmutter und freue mich schon sehr darauf. nun würde mich einfach mal interessieren, was für euch die wünschenswerteste Eigenschaft einer Tagesmutter wäre bzw. welches für euch das primäre Auswahlkriterium ist. danke! eva

von evamo am 09.02.2015, 20:28


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Ich bin vielleicht nicht die ideale Beantworterin, unser Kind besucht die Krippe. Wir hatten vorher eine super Kinderfrau- nach wie vor prima Kontakt, ist aber eben die Überbrückung bis zur Krippe gewesen, weil sehr kostenintensiv. Wir fanden wichtig: - liebevoller Umgang (klar) - gegenseitiges Vertrauen (dito) - einigermaßen geregelter Ablauf (nicht auf 15 min, aber Kinder wollen Regelmäßigkeit) mit gelegentlichen Highlights (z. B. mal Straßenbahnfahren) - täglich raus - üben von täglichen Verrichtungen nach Alter (essen mit Besteck, Anziehen etc.) - körperliche und geistige Förderung (z. B. Malen, Vorlesen, Balancieren, Ball spielen etc.) - Kooperation mit anderen Tagesmüttern, um z. B. Krankheit/ evt. Urlaub soweit wie möglich absichern zu können, die Kinder sollten diese anderen Tagesmütter auch kennen! - flexible Betreuungszeiten nach Absprache und Möglichkeit Wir brauchen manchmal sehr lange Betreuungszeiten (tageweise bis 11h), daher kam eine Tagesmutter für uns nicht infrage. Hoffe, es hat trotzdem geholfen, Grüße, Jomol

von Jomol am 10.02.2015, 13:40


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Bei uns können nur die Tagesmütter Betreuung von 11 Stunden gewährleisten:-). Unser Kindergarten hat nur von7:30 -16:00 und freitags bis 13:30 geöffnet. Ansonsten schließe ich mich dir an.

von lisi3 am 10.02.2015, 15:08


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Wir hatten für unseren 8-monatigen Sohn zur Überbrückung eine TM. Es war eine Katastrophe: 30 Tage Urlaub + ALLE Brückentag + unzählige Krankheitstage Wir hatten nur damit zu tun, unseren Sohn zu Omas zu bringen etc. Aufgrund meiner Selbstständigkeit musste ich so zeitig wieder arbeiten gehen. Mir hatte die Einrichtung der TM gefallen, der kleine Garten, direkt an der Terrasse und die liebevolle Behandlung. Die TM war sehr nett und liebevoll. Unserem Sohn hat es gut gefallen - wenn er denn mal dort war....

von gaensebliemchen am 10.02.2015, 15:46


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Da hast du aber ganz schön Pech gehabt. Unser katholischer Kindergarten hat 30 Schließtage (gerne auch mal relativ spontan nachmittags), die Tagesmütter bekommen hier nur 24 Urlaubstage. Die müssen im Januar für das ganze Jahr eingetragen werden, können natürlich auch Brückentage sein. Es gibt bei Krankheit auch Vertretungsreglungen.

von lisi3 am 10.02.2015, 17:49


Antwort auf Beitrag von evamo

zu dem erwähnten - Zusammschluss mit anderen Tagesmütter um Urlaubszeiten und Krankheit abzudecken Wir konnten unser Kind ur Tagesmuttervermittlung bringen, die hatten vor Ort 2 Räume + 4 Erzieher, die die Fehlzeiten von 50 Tamus überbrückten.

von Badefrosch am 11.02.2015, 06:03


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Hallo, wir haben unseren kleinen im letzten Jahr in die Krippe gegeben und waren dort eigentlich zufrieden. Geringe Abstriche hier und da, aber gut... nichts was meine Meinung ändert, dass er es dort gut hat. Nun möchte ich schon nach 1 1/2 Jahren Elternzeit (2 Jahre habe ich genommen) wieder arbeiten. Da wir den Wohnort gewechselt haben kann ich leider nicht in meinen alten Job zurück. Nun sind meine eigentlich recht einfachen Arbeitszeiten nicht mit der Krippe vereinbar oder nur wenn wir mehr zahlen als wir nutzen wollen, was arbeiten halbtags für mich gleichgültig macht, da ca 500 Euro für die Krippe drauf gehen. Dann haben wir an eine Tagesmutter gedacht. Wir haben eine Empfehlung von Bekannten bekommen und waren heute dort. Es war toll! Wir waren schon am Telefon per du und sie gibt sich so viel Mühe für die Kinder und die Familien. Ich freue mich jetzt schon auf den Wechsel von unserem Kleinen. Es war eine liebevolle Atmosphäre, man hatte das Gefühl dazu zu gehören, sie war aufgeschlossen und offen... In der Krippe wirkt alles geschäftlicher.... natürlich auch etwas besser in den Zeiten,sodass wir nur knapp die Hälfte zahlen. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass man uns dort will und schätzt. Es ist keine 'Mini-Schule' sondern das liebevolle begleiten meines Kindes (in der Krippe wird nichts mit nach Hause gebracht, alles soll gesammelt werden und kein Bild ist für Mama, bei der Tagesmutter ist ,nach für die Mappe, aber auch für zu Hause. Vor allem wenn das Kind etwas für Mama macht!) Sie hat auch geregelte Abläufe und Struktur und sie turnen... außerdem hat sie über ein Jahr lang Kurse besucht, um nun entspannungstherapie bei Kindern durchzuführen. Sie liebt die Kids... einweisen Punkt. Ich mag die Erzieherinnen in der Krippe... aber ich die Jahrespraktikantin. 12 Monate lassen sie dieses Mädchen auf unsere Kinder der los. Ich habe im mehrmals mitbekommen wie sie mit der ins Bett bringt (allein) und sie zieht sie um,wickelt sie und sie schreien und schreien und sie reagiert gar nicht, spricht nicht, summt nicht,nichts. Mir gefällt die Vorstellung nicht, dass auch mein kleiner von ihr ins Bett gebracht wird.... so etwas liebloses habe ich noch nie gesehen... bei der Tagesmutter kann ich entscheiden wer meinen Liebling ins Bett bringt und nicht die Kindergartenleitung. Alles Gute für dich :)

von Mami013 am 13.02.2015, 23:07


Antwort auf Beitrag von evamo

Hallo Eva, es kommt ganz auf dich an. Ich bin selber Tagesmutter und an mir wird geschätzt, dass ich mir Zeit nehme. Ich bin an die Person interessiert und MÖCHTE helfen, nicht nur dem Kind, sondern auch den Eltern, wenn dann halt mal eine Paartherapie am ende rausspringt ist das halt so, denn nur dann kann das familienleben funktionieren. Die Mama hat keine Kraft für den trotzenden Luigi wenn sie damit beschäftigt ist darüber nachzudenken wie sie ihrem Mann klar machen kann, dass sie ihn verlassen möchte. Da ich Ende Zwanzig bin, spreche ich zusätzlich auch die jungen Mütter und Väter an, kann viel Ironie mit einbringen und erreiche diese auch noch ohne als alte Erzieherschrulle abgestempelt zu werden. Aber das geht nur, wenn man ernsthaft daran interessiert ist und einen solchen Charakter hat. Wenn nicht gibt es genügend andere Dinge, die Eltern anspricht, doch sind auch die Verschieden. Du solltest tun was du möchtest, woran du interessiert bist und was dir Spaß bereitet. Hast du Spaß an Bewegung an der frischen Luft, freut es dich zu kochen oder Theater zu besuchen? Dann tu genau das. Setze kein Konzept auf, dass gut klingt, sondern was du gerne tust und auch tun wirst, denn dann wirst du deine Arbeit gut machen und sprichst genau die an, die dieselben Ansichten haben. Mir zum Beispiel ist es wichtig, dass die Kinder endlich mal wieder vernünftig miteinander umgehen. Sozialkompetenz ist das A und O in meinem Konzept und findet sich überall wieder. Wir sind viel im Garten, lachen gerne zusammen und kochen, backen etc. Was die meisten machen - Spielplatzbesuche - mache ich nicht, weil mir da zu viel Glaß und Kippen rumliegen. Sei du selbst, sei selbstbewusst, trau dich und präsentiere was du gerne tust, dann wirds. Ich habe nur von 8 - 15 Uhr auf und trotzdem ist der Laden voll ;) Tagesmütter sind Menschen und brauchen auch mal Feierabend. Rund um die Uhr Betreuung ist oft (nicht immer!) einfach nur eine Abstellmöglichkeit, die Kinder werden beaufsichtig, fertig.

von Lindos am 16.02.2015, 19:03