Frage: Schmerzen

Hallo. Meine Tochter, 3 Jahre, klagt seit über einem halben Jahr ständig über Schmerzen in den Händen und Füßen. Wir waren schon beim Arzt, dort wurde es auf Wachstumsschmerzen geschoben. Inzwischen glaube ich das aber nicht mehr. Sie klagt zu jeder Tageszeit (auch nachts ),im Auto etc. und das mehrmals täglich darüber. Könnte das etwas psychisches sein? ( Bekommt sie vielleicht zu wenig Aufmerksamkeit? )Wir haben noch eine kleinere Tochter, 1 Jahr. Das ständige Gemecker und Gejammer treibt mich bald in den Wahnsinn. Letztens habe ich ihr Schmerzmittel gegeben, ich dachte mir falls sie wirklich Schmerzen hat, da hat sie nach einer Minute gesagt es ist besser. Am nächsten Tag habe ich ein "Zauberfußbad" mit ihr zusammen gemacht ( Wasser, Pfefferminz, Kamille,) darin die Füße gebadet und Zauberspruch gesagt, da meinte sie dann auch es hätte etwas geholfen...wenn es psychische Ursachen hat, wie gehe ich damit um und wie begegne ich ihr richtig? Ich kann es wirklich kaum noch hören. Mein zweites Problem: Sie meckert ständig über ihre Kleidung. " das rutscht, ich will keinen Schlüpfer, keine Socken etc. Es geht ihr nicht um das was sie anzieht, sondern die Tatsache dass sie was anziehen soll. Oberteil sind kein Problem. Sie möchte am liebsten ( bauchabwärts) den ganzen Tag nackt laufen. Zu Hause lasse ich sie auch. Das Theater geht morgens schon los. Die Stimmung ist nur noch angespannt, weil sie ständig nörgelt. Das geht sehr an die Substanz... Wissen Sie einen Rat? Herzliche Grüße

von Sam1807 am 08.08.2017, 13:21



Antwort auf: Schmerzen

Liebe Sam, ich teile Ihren Gedanken, dass hinter dem Verhalten Ihrer Tochter mehr als "nur" Wachstumsschmerzen stecken. Kinder, die eine hohe Sensibilität zeigen und Schmerzen äussern und ganz klar auch wissen, was ihnen guttut, damit die Schmerzen gelindert werden ( bei Ihrer Tochter: Kleidung ausziehen), haben eine Ursache, die ernst genommen werden sollte. Es kann sich zunächst um viele Gründe handeln. Daher rate ich Ihnen eine organische Abklärung zu wählen. Binden Sie den Kinderarzt erneut ein. Was könnte er tun? Er kann eine Blutentnahme machen und schauen, ob bestimmte Parameter erhöht sind, die auf spezielle Erkrankungen hinweisen. Wenn es wo wäre, könnte man sofort darauf eingehen. Wenn der Kinderarzt ggf. keine weiter Abklärung möchte, so könnten Sie sich aber an einen Facharzt weiterleiten lassen oder diesen selbstständig aufsuchen zB: Rheumatologe, Stoffwechsel... Desweiteren kann ein Ergotherapeut die Wahrnehmungsintensität ermitteln und bei einer erhöhten diese behandeln. Die Tatsache, dass Ihre Tochter Ihre Kleidung nicht anziehen möchte,und zwar "nur" unten, zeigt, dass wirklich! etwas vorliegen muss. Es ist ein ganz typisches Zeichen, gerade bei Nervenschmerz, dass Druck oder Einengung als sehr unangenehm empfunden wird. Psyche und körperliches Befinden können wir nicht voneinander trennen- das ist uns bewusst. Das eine bedingt das andere. Daher kann die Schmerzwahrnehmung Ihrer Tochter durchaus auch intensiver sein, wenn sie sich in bestimmtem Momenten etwas zurückgestellt fühlt- was nicht sein muss, aber so von ihr wahrgenommen wird. Die Zuwendung durch Sie als Mutter und eine Besserung des Befindens ist damit für den Moment die Schmerzlinderung- was nicht heisst, dass es keinen körperlichern Auslöser für den Schmerz geben muss. In fachlichen Schmerzprotokollen wird immer das Zusammenspiel von Psyche und Schmerzintensität bewertet. Ihre Tochter hat ganz bestimmt einen guten Grund, weshalb sie klagt! Sie begleiten Ihre Tochter sehr gut :)): Führen Sie das Zauberfußbad noch einmal durch... Arnikaöl ist übrigens lockernd und entspannend, Rosenöl harmonisierend... Zaubern Sie den Schmerz erneut weg und fragen Ihre Tochter doch einmal, ob es noch anderes gibt, was weggezaubert werden könnte....Vielleicht erhalten Sie einen guten Hinweis auf etwas, was Ihre Tochter noch bewegt. Berichten Sie gerne, wie es Ihnen geht :) Bis bald und viele Grüße von Katrin

von Katrin Simon am 10.08.2017



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