Liebe Frau Simon,
Unsere Tochter ist 8 Monate. Die ersten vier Monate hatte sie viel Bauchweh und Blähungen, abends viel geweint, aber noch nicht übermäßig, also kein Schreikind.
Seit Samstag bricht der dritte Zahn durch. Die ersten beiden waren anstrengend, aber auszuhalten. Dieser ist ein Albtraum. Gestern und heute war sie meist unausstehlich, weinerlich, wütend und erschöpft. Gestern Nacht war sie ab 1h ca alle 30-60min wach. Ich habe sie dann getragen und getröstet. Richtig zur Ruhe kam sie erst um 5h als sie neben mir einschlief.
Heute Nachmittag ging es dann los, Schreien bis hin zu Brüllen vor jedem Einschlafen.
Sie hat ein Schmerzzäpfchen bekommen. Nun schläft sie, aber wieder nur mit brüllen.
So unglücklich und weinend kennen wir sie nicht.
Zwischendurch war sie ja auch immer wieder gut drauf, lachte, spielte, übte krabbeln.
Essen tut sie im Moment nicht gut. Mittagsbrei nur die Hälfte, Abendbrei gar nicht seit zwei Tagen. Die Säure im Obst tut ihr auch weh.
Wo kommt dieses Brüllen her??? Wirklich "nur" der Zahn, oder haben wir etwas falsch gemacht, etwas übersehen?
Wir würden ihr gern helfen, wenn sie so unglücklich ist. Ist das normal, dass das einfach so kommt? Und geht es wieder?
Wie Sie sehen, Fragen über Fragen, wir sind etwas verunsichert
von
AmyBell
am 26.07.2017, 22:42
Antwort auf:
Brüllen und Zahnen
Liebe Amybell,
oh je.... :(. Das klingt nach einem gemeinen Zahndurchbruch; ist es der Eckzahn? Dieser schmerzt i.d.R. am meisten.
Und es ist schon eine Weile Zeit vergangen, nach Ihrem Post.
Wie geht es der kleinen jetzt?
Sie haben gewiss nichts übersehen! Es ist der Schmerz und natürlich die Empörung des Ausgeliefertseins dem Schmerz gegenüber. Ein Kind kann diese Zusatnd "nur" fühlen, sich nicht rational erklären. Es muss sich beugen und zeigt ganz klar, dass dies kein schönes Gefühl ist; es ihm schlecht damit geht.
Ihre Maßnahmen sind prima. Schmerzen sollte man mit Schmerzmitteln, sofern sie ein Kind so einnehmen,bewältigen.
Ergänzend ist es der Trost und die Zuwendung der Eltern, die helfen und wichtig sind. Das ist eine echte Herausforderung für Eltern, wenn selbst diese augenscheinlich nicht wirken. Aber der Trost heilt und hilft dennoch!!
Die Ablehnung von breiiger Kost ist recht typisch. Sie können versuchen die Nahrung zimmerwarm oder sogar kühl anzubieten. Geben Sie ansonsten die Milch zu trinken bzw. stillen Sie öfter als gewohnt. Das Saugen tut gut!
Massieren Sie mit Ihrem Finger die Zahnleisten, lassen Ihre Tochter auf gekühlter Gurke lutschen...
Als Schmerzmedikation können Sie z.B. Weleda Zahnungszäpfchen verabreichen oder aber auch Paracetamol, Ibuprofen...
Halten Sie durch! Es ist ganz sicher bald geschafft! Und dann schlafen Sie beide und erholen sich :)).
Liebe Grüße von Katrin
von
Katrin Simon
am 01.08.2017
Antwort auf:
Brüllen und Zahnen
Liebe Frau Simon,
Danke für die Antwort.
Unsere Kleine hielt noch nie etwas von vornehmer Zurückhaltung ;)
Sie trägt ihr Emotionen auf der Zunge und mußte wohl der Welt mitteilen, dass das alles doof ist. Und Recht hat sie. Am nächsten Morgen sahen wir das Problem: ZWEI Zähne.
Leider nicht die Eckzähne. Nach Ihrer Aussage, diese seien die schlimmsten, freue ich mich gar nicht auf die Erfahrung ;)
Sie isst wieder, lacht wieder. Das Brüllen hörte auf. Dafür krabbelt sie jetzt gegen Möbel, ist aber wesentlich weniger schmerzhaft.
Danke und einen schönen Abend
von
AmyBell
am 01.08.2017, 19:15