2 Jahre und vieles ändert sich

 Katrin Simon Frage an Katrin Simon Ausbilderin von Kinderkrankenschwestern

Frage: 2 Jahre und vieles ändert sich

Hallo liebe Katrin, huch Sie arbeiten ja auch am Wochenende :) Vielen lieben Dank für die schnelle und mutmachende Antwort! Einige Ihrer Tipps habe ich bereits versucht in die Tat umzusetzen .... ein erster Schritt in die richtige Richtung. Sie hatten mir einige Fragen gestellt, diese beantworte ich Ihnen gerne und bin auf Ihre Meinung gespannt :) Mein kleiner Racker steht noch nicht im sozialen Kontakt mit anderen Kindern. Wenn wir mal, in seltenen Fällen, mit anderen Kindern zusammen kommen, sind die ihm oft nicht so "geheuer". Wenn ein anderes Kind auf ihn zugeht bekommt er Angst und "flüchtet" auf den Arm. Manchmal entspannt er sich nach einiger Zeit etwas und nähert sich sogar vorsichtig/umsichtig an. In den Kindergarten kommt er nächstes Jahr im September. Eine weitere Bezugsperson ausser dem Papa hat er eigentlich nicht. Seine Oma kommt zwar mittlerweile regelmäßig zu Besuch, aber auch da braucht er manchmal einige Zeit um sich an sie zu gewöhnen. Einige Regeln haben wir zwar .... leider sind wir nicht immer konsequent. Feste Mama-Sohn-Zeiten haben wir zwar nicht, aber sobald ich die Kleine nicht auf dem Arm oder im Tuch habe "springt er mich an" und dann haben wir Zeit füreinander :) So nun bin freu ich mich wieder auf Ihre Antwort! Liebe Grüße Kali

von Kali5 am 07.08.2017, 12:54



Antwort auf: 2 Jahre und vieles ändert sich

Liebe Kali, Danke für Ihre Rückmeldung :)). Ihr Sohn ist stark auf Sie bezogen. Das würde auch die erst skeptische Nähe zu anderen Kindern/Menschen erklären. Diese Skepsis ist ja, wie gesagt, auch eine gesunde Haltung und ein wichtiger Schutzmechanismus. Wie wäre es denn, wenn Sie mit Ihrem Sohn auch eine Kindergruppe besuchen oder er sogar schon alleine eine solche besucht. Es gibt sog. "Loslösegruppen", die eine gute Vorübung vor dem Kindergartenstart sind. In diesem Gruppengefüge gibt es viel zu lernen. Mama kommt wieder, wenn sie auch geht. Ich darf anderen Kindern nichts wegnehmen oder kaputtmachen. Ich muss micht an Regeln halten, die für alle gelten... z.B. am Tisch sitzen bleiben etc. :)). Eine pädgagogische Begleitung ist selbstverständlich. Meist gibt es diese Gruppen an Familienbildungsstätten, div. Wohlfahrtsverbände, der Kirche ... Familienzentren oder sogar an Kindergärten angelehnt... Auch kann ich mir vorstellen, dass ihm Gruppengeschehen mit anderen Kindern durch Eltern-Kind Turnen, Musikgruppen etc. guttun würde. Auch hier wird ein gewisses Reglement UND der Kontakt zu anderen Kindern/Eltern/ Übungsleitern angebahnt UND das in Ihrem Beisein. Oder ganz simple: so oft es geht einen öffentlichen Spielplatz aufsuchen, der von Kindern und Eltern wimmelt. Denn, wie sagt ein afrikanisches Sprichwort so schön:... ein Kind wird vom Dorf erzogen..." Soll heissen, dass Kinder immer auch durch die Gesellschaft anderer lernen. Als Kinder noch sich noch mehr selbst überlassen waren, hat man die Dorferziehung quasi frei Haus bekommen :)). Heutzutage ist alles sehr reglementiert und von uns Eltern und der Tatsache, dass sich das Lebensumfeld der Kinder als solches, stark verändert hat, bewacht, behütet und vorgegeben. Nichts ist effektiver, als auch mal eine NEINerfahrung durch andere Menschen zu hören und zu erleben ;). Diese mag vielleicht das ein oder andere Mal schmerzlich gefühlt werden, aber sie gehört eben auch dazu. Die Idee Ihre Regeln konsequenter einzuhalten wäre, dass Sie die Regeln für sich und Ihren Mann aufschreiben und an die Kühlschranktür pinnen bzw. dort, wo sie diese immer wieder lesen werden. Beginnen Sie mit wenig Regeln, aber denen, die Ihnen wichtig sind. Und belohnen SIE sich, wenn Sie diese einhalten ;). Eine Smiley, eine Sonne, ein Sternchen ;)..., damit Sie bildlich vor Augen haben, dass Ihnen etwas gelungen ist. Und dann gibt es bei einem festgelegtem Ziel eine besondere Belohnung! Dieses Belohnungsystem kann beliebig abgewandelt werden. Es soll einfach klar zeigen, dass ein Erfolg erzielt werden kann! Puh, eine Menge Ideen. Schauen Sie einfach, was in Ihr Leben, Ihre Haltung und Auffassung integriert und passen könnte. Was denken Sie? Liebe Grüße von Katrin

von Katrin Simon am 08.08.2017