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Geschrieben von Jelishja am 06.01.2013, 20:58 Uhr

Einschlafprobleme wegen Trennungsangst und Autonomiephase

Hallo zusammen

Gerade sitzt die Kleine (7 Monate) wieder bei mir auf dem Schoss, nachdem sie ihren Willen wieder durchgesetzt hat. Ich weiss nicht mehr, was ich noch machen soll und brauche dringend Hilfe von erfahrenen Mamis.

Bis vor etwa drei Wochen konnte Hannah alleine einschlafen und sie schlief dann auch durch. Aber sie schlief immer im Elternbett. Nun ist sie 7 Monate alt und hat alles auf den Kopf gestellt. Nun muss ich neben ihr liegen bleiben, bis sie endlich eingeschlafen ist. Selbst das ist schon ein Kampf. Egal wie müde sie auch sein mag. Sie liegt wach im Bett und schüttelt den Kopf. Sie reisst sich den Schnuller raus und fängt an zu brüllen, strampeln, will aufsitzen und geht Mama tierisch auf den Nerv. Glaubt mir, sie will sonst nichts. Sie weigert sich einfach zu schlafen, weil sie lieber spielen möchte.

Wenn ich sie dann nach einem stundenlangen Kampf endlich zum schlafen gebracht habe, schläft sie eine Stunde, wacht auf, sieht, dass ich nicht da bin und das ganze geht von vorne los.

Ich hab schon so viel versucht. Da sie sich gestern Abend dermassen geweigert hat, ist sie erst um 23 Uhr statt den üblichen 20 Uhr ins Bett. Heute war sie pünktlich um 8 Uhr wach. Ich liess sie bis 13 Uhr nicht schlafen. Dann schlief sie 3 Stunden (aber auch nur, weil ich daneben lag!), war bis 20 Uhr wach. Vor dem Zubettgehen haben wir sie extra noch gebadet. Sie war danach so fertig, dass sie bei der Flasche schon fast eingeschlafen ist. Ich trug sie in unser Bett und dort schlief sie dann ein. Vorher wurde sie wach, ich legte mich zu ihr ins Bett, sie schlief ein, ich will mich rausschleichen, mache grade eben die Tür hinter mir zu, da schreit sie. Sie hat gemerkt, dass ich raus bin. Danach hat sie den Schlaf verweigert und lag kopfschüttelnd im Bett.

Jetzt sitzt sie auf meinem Schoss, reibt sich dauernd die Augen, gähnt und ihr Kopf ist so schwer, dass sie sich dauernd auf den Tisch legt. Sie ist definitiv müde. Ich kann doch nicht jeden verdammten Abend um 20 Uhr mit ihr ins Bett.

Wie macht ihr das? Soll ich sie schreien lassen, bis sie eingeschlafen ist? Das ist so grausam. Die lässt sich kaum beruhigen. Ich bin mit meinem Nerven wirklich am Ende. Gott sei Dank geht die ab Morgen jeden Vormittag in die Kita. Da hab ich wenigstens da meine Ruhe O.o


Vielen Dank vorab für eure Hilfe.

Liebe Grüsse

Jelishja

 
15 Antworten:

Re: Einschlafprobleme wegen Trennungsangst und Autonomiephase

Antwort von Soraya am 06.01.2013, 21:37 Uhr

Ich glaube du selbst bist das Problem...Wie kann man denn sagen: " DIE geht morgen in die Kita und dann hab ich Ruhe? Ich habe sechs Kinder und habe noch nie so geredet... Sorry

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Re: Einschlafprobleme wegen Trennungsangst und Autonomiephase

Antwort von Zafon am 06.01.2013, 21:45 Uhr

Hallo,

unruhiger Schlaf ist in dem Alter wirklich nicht ungewöhnlich und kommt sehr häufig vor.
Bitte belies Dich z.B. hier im Forum bei Dr.Posth "Das emotionale Bewusstsein Teil 1" oder das Buch von Herbert Renz-Polster "KInder verstehen"
oder hier:
http://kinderverstehen.de/images/Schlaf_Renz-Polster_290909.pdf

Unruhiger Schlaf kommt ab dem 6.LM durch zunehmende motorische Entwicklung, Hunger weil tagsüber alles interessanter ist als essen, Trennung von Mama, Erlebnisse vom Tage etc. Kinder in dem Alter sind noch nicht "reif genug so zu schlafen wie wir es gern hätten"!!!

Gerade bei früher Fremdbetreuung kommt es häufig dazu, dass die Kleinen nachts ihre Mama-Tanks auffüllen egal wie satt sie sind. Die Probleme werden mutmaßlich größer werden. Bitte lies, damit Du es schaffst ein Verständnis für Dein Kind zu bekommen, denn so wie es reagiert ist es einfach nur NORMAL und je mehr Du Dich von ihr zurücknimmst umso schwieriger wird es!!!!

LG

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Re: Einschlafprobleme wegen Trennungsangst und Autonomiephase

Antwort von Jelishja am 06.01.2013, 22:01 Uhr

Mmh ja... ich versuche das jetzt nicht zu sehr persönlich zu nehmen. Auch wenns extrem schwer fällt. Mag sein, dass ich ebenso ein Problem darstelle. Es ist nicht einfach, mit Borderline bestraft zu sein und irgendwie zu versuchen, gleichzeitig Mama zu sein. Ich habs schriftlich von etlichen Psychologen, Pflegern, Ärzten und Kleinkindererziehern, dass ich eine sehr gute Mama bin.

Mein Kind wurde in der Klinik bereits 5 Stunden täglich betreut und mochte das sehr. Sie hatte da Freundinnen und genoss es in der Kita zu sein. Das ist morgen das erste Mal, dass sie ausserhalb von der Klinik betreut wird.

In der Theroie verstehe ich, was da mit ihr los ist. Ich kann es wohl nur nicht so wirklich in der Praxis umsetzen. Sie klebt bereits den ganzen Tag über an mir. Haushalt bleibt so gut wie liegen und ja... ich würde sehr gerne auch wieder einmal duschen gehen. Hab wie gesagt schon so vieles versucht. Also das einzige was mir jetzt noch über bliebe, ist, dass ich täglich mit ihr zusammen um 20 Uhr ins Bett gehe und da auch bleibe. Aber das kanns doch auch nicht sein O.o

Und nein, ich schäme mich nicht dafür, wenn ich sage, ich freue mich, dass ich Zeit für mich bekomme, wenn sie in der Kita ist. Ich darf das sagen und bin deswegen keine schlechtere Mutter als andere. Nur wenn Mama sich selbst wohl fühlt, kann sie eine gute Mutter sein. Ich hab genug Therapien hinter mir, um das guten Gewissens sagen zu können.

Ich bitte nochmals um hilfreiche Tipps, wie andere Mamis das anstellen und damit klar kommen.

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Re: Einschlafprobleme wegen Trennungsangst und Autonomiephase

Antwort von Mila-2012 am 06.01.2013, 22:40 Uhr

Hallo

Du musst verstehen, wenn dein Posting negative Rückmeldung erhält. Du schreibst nicht gerade liebevoll von deinem Kind. Was nicht heißt, dass du dein Kind nicht liebst oder eine schlechte Mutter bist.

Der Schlafrhythmus deiner Tochter ist nicht unnormal für ihr Alter und wird sich noch ein paar Mal ändern. Meine Tochter ist bald acht Monate alt und geht ca. um sieben Uhr ins Bett. Dann wird sie so etwa alle drei Stunden wach und ich stille sie, damit sie wieder einschläft. Wach wird sie dann so zwischen sechs und sieben Uhr morgens. Am Tag schläft sie zwei bis drei Mal zwischen 45 Minuten und zwei Stunden.

Ich würde nicht versuchen, sie länger wach zu halten als sie mag. Lass sie schlafen wenn sie müde ist, auch wenn sie dadurch vielleicht später ins Bett geht. Es bringt meiner Erfahrung nach auch nichts, so ein kleines Kind schlafen zu legen, wenn es noch nicht müde ist. Das endet meistens in einem Kampf, und denn gewinnt das Kind. Versuch doch, die Situation so zu akzeptieren wie sie ist. Ich denke, dann geht sie schneller vorüber.

Kannst du nicht duschen wenn dein Mann Zuhause ist? Ich muss damit jetzt auch warten, bis mein Mann Zuhause ist. Meine Tochter zieht sich überall hoch und steht auf. Und da sie noch nicht so stabil ist, kann ich sie im Moment nicht aus den Augen lassen und muss immer bei ihr sein. Das ist auch sehr anstrendgend, aber geht vorüber.

Alles Gute

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Re: Einschlafprobleme wegen Trennungsangst und Autonomiephase

Antwort von HSVMarie am 06.01.2013, 22:53 Uhr

Wie lange bleibst du denn noch bei ihr, wenn sie schläft? Ich hab mal irgendwo aufgeschnappt, dass es sehr gut klappt, wenn das Kind eingeschlafen ist, noch ca. 10 Minuten da zu bleiben und dann erst das Zimmer zu verlassen. Hab ich ausprobiert und hier klappt das gut!

Wie ist die Situation, wenn sie wach wird und du dann zu ihr gehst? Legst du dich dann wieder zu ihr? Machst du dann Licht an? Sprichst du dann viel mit ihr? Ich würde sie einfach trotzdem nicht wieder aufstehen lassen. Ich mache mich mittlerweile immer schon vorm ins Bett bringen auch fertig, so dass ich mich wenn sie doch früher als erwartet wach wird, zu ihr kuscheln kann und tue dann so, als würde ich jetzt auch schlafen. Und manchmal schlafe ich dann auch einfach ein.

Meine Tochter ist 19 Monate alt und sie braucht aber auch immer noch fast eine Stunde Einschlafbegleitung bzw. braucht eine Stunde, bis sie eingeschlafen ist. Sie macht dann alles mögliche...noch mal mit den Füßen wippen, die Beine in die Luft Strecken, mit den Füßen klatschen, alle Körperteile und Worte aufzählen, die sie schon kann, Küsschen verteilen, Decke weg strampeln, beißen, hin und her wälzen usw. Hab mich eine zeitlang auch sehr darüber aufgeregt und war genervt (manchmal auch jetzt noch, wenn der Tag sehr anstrengend war und ich nur noch meine Ruhe haben will). Besser klappt es, wenn ich sie einfach machen lasse...nur aufstehen und sitzen lasse ich sie nicht...da lege ich sie hin und Sage ihr leise, dass jetzt geschlafen wird. Meine Tochter benötigt zum Einschlafen Ruhe. Ich darf ihr nichts erzählen, singen oder so. Ich darf auch nicht lesen oder so. Es muss still und dunkel sein. Sonst ist sie zu sehr abgelenkt.

Ich glaube nicht, dass dein Kind das mit Absicht macht! Sie braucht dich halt um sich sicher zu fühlen...das ist doch eigentlich was schönes, dass sie sich bei dir wohl fühlt! Blöderweise merken die Kleinen aber auch, wenn man angespannt ist und möchte, dass sie schlafen, weil man noch was vor hat...und dann brauchen sie extra lange um einzuschlafen.

Wenn meine Tochter wach wird und wir noch nicht im Bett sind, fängt sie auch immer an zu weinen. Ich muss mich dann auch immer wieder dazu legen...oder mein Mann...wie viele Filme ich schon nicht zu Ende schauen konnte, mag ich gar nicht zählen...oder Anfänge verpasst, weil sie um 20:15 Uhr noch nicht schlief...

Zahnt deine Tochter vielleicht und ihr Schlafrhythmus hat sich deshalb geändert? Oder kann sie irgendwas neues? Manchmal sind auch einfach Entwicklungsschritte Schuld am veränderten Schlafverhalten.

Schreien lassen ist keine Alternative! Das schadet dem Kind mehr als dass es was bringt! Ich finde das ist Kinderquälerei!

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Re: Einschlafprobleme wegen Trennungsangst und Autonomiephase

Antwort von Jelishja am 07.01.2013, 11:23 Uhr

Nja, ich schrieb ja, dass ich grade total angenervt war. Ich bin auch nur ein Mensch. Wer behauptet, niemals von seinem Kind genervt zu sein, lügt. Finde ich.

Schade, dass ich mich sofort als psychisch krank outen muss, damit ich etwas Verständnis und Hilfe bekomme. Dinge, bei denen ich erst lernen muss, wie ich damit umgehen soll...

Ich "quäle" sie grade so, weil sie sonst um 18 Uhr nochmals schlafen will. Dann krieg ich sie vor 22 Uhr nicht mehr ins Bett und um 8 Uhr am nächsten morgen, muss sie in die Kita. Das geht halt gerade einfach nicht anders. Eine Woche nur, dann wird sie sich daran gewöhnt haben. Die Kita ist halt auch als therapeutischer Sicht sehr wichtig und ist auch eine Auflage von meinen Therapeuten und der Vormundschaftsbehörde, die ich erfüllen muss. Ich brauche die Zeit für mich, weil ich eine andere Belastbarkeitsgrenze habe, als "normale" Menschen.

Unser Abendritual sieht so normalerweise so aus: Wir lassen den Abend ab 18 Uhr abklingen, sodass wir keinen Quatsch mehr mit ihr anstellen. Wir kuscheln, oder sie spielt mit Puppen neben uns, wir lesen ein Buch etc. Um 19:30 bekommt sie die Flasche, nachdem ich sie in ihren Pyjama gesteckt habe. Dann legen wir uns gemeinsam ins Bett, ich lasse Einschlafmusik laufen und singe ihr einige Lieder vor. Manchmal streichle ich ihr noch etwas über die Stirn und irgendwann schläft sie ein. Ich bleibe neben ihr liegen, kuschle noch etwas mit ihr, bis ich denke, jetzt wird sie schlafen. Dann schleiche ich mich raus und in der Regel wird sie nur ein- zwei Mal wach, weil sie den Schnuller sucht, schläft aber sofort wieder ein. Etwa drei Stunden später, lege ich mich zu ihr hin, da sie ja bei uns im Bett schläft.

Alles sehr relaxed. Jetzt aber weigert sie sich zu schlafen. sie liegt im Bett und schüttelt dauernd den Kopf. Sie ist angenervt wenn ich singe, wenn ich ihr eine Geschichte erzähle, wenn ich sie streichle und wenn ich ruhig bleibe, zieht sie mir an den Haaren und haut mich. Sie will dauernd aufsitzen und macht ein mega Theater. Alles andere als relaxed eben. Sie ist aber definitiv müde. Reibt sich die Augen, gähnt, hat Sekundenschläfchen.... und trotzdem, sie will einfach nicht schlafen. Grausam. Das geht so weit, bis ich ihr erlaube wieder im Wohnzimmer zu spielen, bis sie vor Müdigkeit umkippt. Aber das kann es doch nicht sein oder? Das wird sie sich merken und jeden Abend so ein Theater machen. Irgendwann muss doch auch eine Erziehung greiffen, aber wie?

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Re:Mich hat deine Wortwahl erschrocken...

Antwort von Soraya am 07.01.2013, 13:20 Uhr

sollte kein Angriff meinerseits sein. Jeder hat ja so sein Päckchen im Leben zu tragen, auch ich.
Nun sollte das eben nicht immer eine Entschuldigung für alles sein.

Was ich dir jetzt nicht vorwerfen möchte...nicht falsch verstehen.

Hoffe natürlich, dass deine Tochter bald wieder besser in den Schlaf findet....

Gruß

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Re: Einschlafprobleme wegen Trennungsangst und Autonomiephase

Antwort von Zafon am 07.01.2013, 13:33 Uhr

Hallo, ich hatte auch gestern schon Verständnis, obwohl ich da die Hintergründe noch nicht kannte. Immer noch bin ich der Meinung, dass Du Dich informieren solltest, um das Kind an sich besser verstehen zu können. Denn dann kann JEDE Mama entspannter mit solchen Situationen, wie jetzt gerade mit dem "Einschlafproblem" klar kommen.

Deine Tochter hat momentan evtl. einen Entwicklungsschub, bekommt ggf. Zähne und ist am Beginn des zweiten Lebenshalbjahres. In dieser Zeit passiert sehr viel im Gehirn der Kleinen und sie kommen einfach nicht mehr so leicht zur Ruhe. Das siehst Du daran, dass sie abends, obwohl sie total müde ist, nicht in den Schlaf kommen kann.

Das Beste ist dann sie wieder zum Einschlafen wie ein Neugeborenes im Arm zu halten, zu wiegen, ihr das Fläschchen zu geben, im Arm haltend im abgedunkelten Zimmer hin und her zu laufen - alles was sie beruhigt (bei jedem Kind kann es etwas anderes sein).
Diese Phase wird wahrscheinlich noch eine Weile anhalten, deshalb wäre es für Dich besser, wenn Du es als gegeben annimmst und versuchst Deiner Maus über diese schwere Phase zu helfen. Erziehen kann man einen Säugling noch lange nicht - erst wenn die kognitiven Voraussetzungen dafür da sind und das dauert noch eine ganze Weile.

Wenn Deine Kleine schon von Anfang an fremdbetreut wurde wird der Übergang durch den Kita-Einstieg sicher nicht so drastisch ausfallen. Dennoch wird es so sein, dass sie durch die Trennung von Dir Dich am Nachmittag, Abend, Nachts ganz stark "nachholen" wird. Das heißt, sie wird evtl. noch schlechter in den Schlaf kommen bzw. aller Stunden munter werden, weil einschlafen wiederum Trennung von Dir bedeutet.

Neben der gestern genannten Literatur hab ich noch einen Tip:
"Was Babys denken: Eine Geschichte des ersten Lebensjahres" von Sabine Pauen Außerdem der erste Teil von Dr. Posths Ausarbeitung.
Mir hat das Lesen auch sehr geholfen. Alles Gute + LG

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Re: Einschlafprobleme wegen Trennungsangst und Autonomiephase

Antwort von Princess01 am 07.01.2013, 20:52 Uhr

Sie ist 7 Monate alt, was erwartest du? Sie geht in die KiTa... sie muss aber auch mal Mama tanken.
Sie setzt nicht ihren Kopf durch, das kann sie noch garnicht.
Gib ihr die Nähe die sie braucht. Dann lass sie doch bei dir und ihr geht dann gemeinsam schlafen.
Meine Tochter schlief immer bei mir, jetzt wird sie 2 und wird oft nachts wach und dann nehme ich sie zu mir. Sie geht auch in die Krippe, kommt super klar dort, geht gern, aber nachts braucht sie halt Nähe.

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Re: Einschlafprobleme wegen Trennungsangst und Autonomiephase

Antwort von DreiJungsMama am 07.01.2013, 21:42 Uhr

Hallo Jelishja,

Ich möchte mich den Vorrednerinnen anschliessen, besonders die Lesetipps von Zafon möchte ich dir ans Herz legen.

Du klingst sehr analytisch, das bin ich auch, und mir hilft es auch sehr zu verstehen, WARUM Babys so sind - dass es eben nichts mit Willen, Absicht und Erziehung zu tun hat.

Allein schlafen -wie schlafen überhaupt - hängt mit Reifungsprozessen im Gehirn zusammen. Du kannst da nichts erzwingen - im Gegenteil kannst du nur versuchen zu helfen, damit dein Kind besser durch schwierige Phasen kommt. Mit der zunehmenden Mobilität ist das Gehirn nachts sehr gefordert und es muss viel verarbeitet werden. Da wird deine Zuwendung besonders wichtig. Wenn sie dann aufwacht und dich vermisst, hat sie einfach Angst.

Versuche in der Zeit für dich, die du durch die Fremdbetreuung gewinnst, Kraft zu tanken für die Nachmittage und Abende.

Ich hatte eine postpartale Depression nach dem ersten Kind und dass mein Kind vormittags bei einer Tagesmutter war, während ich an der Uni war oder auch mal einfach nur Zeit für mich hatte, war sehr wichtig für mich.

Ich würde dir noch Raten, zu überprüfen, ob der Gesamtschlafbedarf vielleicht gesunken ist. Von 23 bis 8 sind ja 9 h, dann noch 3h Mittagsschlaf ist recht viel - und von 16 bis 20 Uhr nicht sehr lang mehr. Vielleicht hilft es, sie Stück für Stück nachmittags früher zu wecken, und evtl morgens auch, so dass sie irgendwann von 20 bis 6 und 13 bis 14:30 schläft?

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Re: Einschlafprobleme wegen Trennungsangst und Autonomiephase

Antwort von Jelishja am 08.01.2013, 12:15 Uhr

Dass sie die Mama braucht ist mir klar. Wenn diese Phase jetzt angefangen hätte, nachdem sie in die Kita ist, könnte ich mir das ja noch irgendwie erklären. Aber es fing ja an, während sie noch rund um die Uhr bei mir war. Schlafen tut sie ja auch seit dem ersten Tag ihrer Geburt bei mir. Deswegen habe ich das halt wirklich so gedeutet, dass sie anfängt ihre Grenzen auszutesten und anfängt zu sagen, was sie will oder eben nicht will. Denn tagsüber tut sie das bereits. Sie sagt uns immer sehr deutlich, wenn sie etwas nicht mag oder eben haben möchte.

Auch dieses wiederholte Spiel "etwas falsch machen, gucken wie das Gegenüber reagiert und dann nochmals versuchen um zu sehen, ob die Reaktion gleich bleibt" macht sie bereits. Ich finde sie ist sehr früh in ihrer Entwicklung.

Die ganze Theorie kenne ich wie gesagt. Ich habe auch schon vieles über die Entwicklung an sich gelesen. Ich verstehe sie sehr gut. Wie ich schon sagte, weiss ich nur nicht, wie ich genau darauf reagieren soll. Also auf dieses Kopfschütteln.

Ich hab es gestern mal so versucht, dass ich wie immer neben ihr lag, mein Ritual durchgezogen hab und dann einfach abgewartet hab. Wenn sie meckerte, hab ich ihr versucht zu erklären, dass jetzt Schlafenszeit ist und wir morgen wieder spielen. Sie wehrte sich und wehrte sich und wehrte sich und irgendwann, so nach ca. 45 Minuten des Verweigerns und Kopfschüttelns, schloss sie endlich mal die Augen, kuschelte sich an mich ran und schlief ein. Das wars dann.

Von ihrer Reaktion her gab es keinen Unterschied zwischen "vor der Kita" und "nach der Kita".

Ich werde es heute mal wieder mit dem rumtragen zur Metalmusik versuchen. Dabei schlief sie zuvor innerhalb einer Minute ein. Mal gucken, ob das auch noch klappt, wenn sie dauernd "Nein" sagt :S

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Re: Einschlafprobleme wegen Trennungsangst und Autonomiephase

Antwort von DreiJungsMama am 08.01.2013, 17:38 Uhr

Hallo Jelishja,

Mit 7 Monaten ist das noch kein Grenzen testen!
Bitte glaub das nicht. Du kannst da nichts "erziehen"!

Es hat deshalb jetzt neu angefangen, weil im 2. Lebenshalbjahr wirklich viel passiert was nachts verarbeitet werden muss. Dazu gehört viel: Motorische Fähigkeiten, die nachts geübt werden wie auch geistige Entwicklung (fremdeln, 8-Monats-Angst). Übrigens könnten es auch die Zahne sein, die sich in den Kiefer einschieben und sie dadurch nachts wecken.

Das geht unheimlich vielen Eltern so!! Es ist eine Phase, die vorbeigehen wird - je mehr du ihre Bedürfnisse nach Sicherheit (ist die Mama noch da? Bin ich allein? Wurde ich verlassen?) befriedigen kannst, desto eher. Sie konnte schon allein schlafen und sie wird es auch wieder können.

Und hier möchte ich mich doch nochmal wiederholen:
Es ist auch möglich dass der Schlafbedarf insgesamt gesunken ist, 3 h Tags und 9h nachts ist schon viel. Es gibt durchaus Kinder die nur 9 h insgesamt schlafen, und auch das ist normal (Kannst du nachlesen bei Remo Largo, Babyjahre).

Natürlich haben auch so kleine Babys schon eine eigene Persönlichkeit und äußern ihre Bedürfnisse. Aber der erste eigene Wille ist das nicht. Das beginnt zwischen 1,5 und 2, mit der früher "Trotzphase" genannten Entdeckung der Kinder, dass sie auch andersen Wollen können, als Mama will. Du tust deiner Tochte Unrecht, wenn du in ihr natürliches Verhalten eine Absicht hineininterpretierst und versuchst, deinen Willen gegen den bei ihr vermuteten zu setzen.
So wie du es gestern mit dem danebenliegen gemacht hast, ist das doch völlig ok. Auch in den Schlaf tragen kann helfen. Und mein Jüngster ist anfangs im Auto immer super zu "dont gimme that" eingeschlafen :-) - es müssen nicht immer Schlaflieder sein...

Mama sein ist verdammt anstrengend und oft genug sehr nervig. Aber DU bist erwachsen und kannst deine Bedürfnisse ein wenig aufschieben. Du darfst davon genervt sein, aber lass es nicht deine Tochter spüren. Aber deine Tochter braucht diese Zuwendung, damit sie Reifen und wachsen und sich dann eines Tages weniger brauchen KANN!

Gestillte Bedürfnisse Vergehen, unbefriedigte hängen nach.

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Re: Einschlafprobleme wegen Trennungsangst und Autonomiephase

Antwort von Zafon am 09.01.2013, 12:47 Uhr

Bei DreiJungsMama kann ich unterschreiben!
Das Kopfschütteln was gehäuft bzw. auch mehrfach hintereinander gemacht wird, ist einfach eine Bewegung die Babys ab einem bestimmten Alter machen. Es ist keine bewusste Meinungsäußerung. Meine Tochter dreht jetzt noch, kurz bevor sie einschlafen will, den Kopf hin und her. Daran erkennt man, dass solch rhythmische Bewegungen z.B. auch einen beruhigenden Charakter haben.

Sehr wohl zeigen Babys schon in dem Alter was sie möchte und was nicht (bei wollen: Arm ausstrecken, hinbewegen, Lachen, Lautäußerungen o.ä.; bei nicht wollen: Kopf oder Körper wegdrehen, ggf. weg bewegen, andere Lautäußerung, weinen, meckern o.ä.),
jedoch steckt bei dem was Du beschreibst noch lange kein bewusster Verhaltensablauf.

Sie tut etwas und findet die Reaktionen darauf spannend, deshalb wiederholt sie dieses noch einmal um zu sehen, ob es wieder dieselbe Reaktion zur Folge hat. Sie weiß aber nicht, dass sie zuvor etwas (für Dein Gefühl) „Falsches“ gemacht hat. Nur bei (für uns) falschen Dingen reagieren wir Erwachsenen stärker und das ist für Babys interessanter.
Sie ist gerade mal ein halbes Jahr alt – sie wird Deine Erklärungen nicht verstehen, sehr wohl aber Deinen Tonfall. Sie verstehen z.B. das „Nein!“ auch nur, weil es einen gewissen Tonfall und Lautstärke hat und mit einer gewissen Mimik der Erwachsenen begleitet wird.

Das meinte ich, da sie schon früh fremdbetreut wurde wird es keinen großen Unterschied machen, wenn sie jetzt in die Kita kommt. Ihr momentanes Verhalten hängt eher mit dem Alter zusammen.
Wenn Deine Kleine deutliche Zeichen für Müdigkeit gibt würde ich erst mit dem Abendritual beginnen. Vielleicht kommt sie dann schneller und besser in den Schlaf. Doch selbst dann können Babys, die sich gerade in einem Schub befinden (oder Zahnen) nicht von Mama lösen und dementsprechend schlecht in den Schlaf finden. LG

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Re: Einschlafprobleme wegen Trennungsangst und Autonomiephase

Antwort von Missy27 am 09.01.2013, 13:07 Uhr

Mmh, ich bin so ca. die ersten 8 Monate jeden Abend um 19 Uhr mit meine Tochter ins Bett. Ab dann konnte ich mich nach dem Einschlafen (Einschlafstillen) zwar meist wieder rausschleichen aber nur für 45 Minuten, dann ist sie wieder aufgewacht und brauchte ihre Mami bzw. Brust.
Ich würde mal sagen Augen zu und durch! Je mehr du dich wehrst umso anstrengender wird es. Sie muss doch nicht Punkt 20 Uhr schlafen. Bring sie ins Bett, wenn ihr die Augen schon fast von alleine zu fallen, das bedeutet doch viel weniger Stress.

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Re: Einschlafprobleme wegen Trennungsangst und Autonomiephase

Antwort von Missy27 am 09.01.2013, 13:08 Uhr

Warum mit 7 Monaten schon in die Kita?

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