Geschrieben von Mibu am 29.08.2016, 10:20 Uhr |
Wiedereinstieg und plötzlich Bedenken
Hallo, ich habe drei Kinder (13, 11 und 6,5 Monate). Seit sieben Jahren bin ich Hauptverdienerin. Leider gab es wegen meiner letzten Schwangerschaft einen Riesenärger mit meinem alten AG. Somit habe ich mich jetzt schon um einen neuen Job gekümmert und fange Donnerstag erst mal mit 25-30 Stunden an und ab Januar VZ. Ich breche zwar meine Elternzeit ab, aber mir war wichtig, bei dem alten AG abschließen zu können.
Seit einigen Tagen habe ich so ein schlechtes Gewissen meinem kleinen Sohn gegenüber, dass ich nicht das komplette Jahr zuhause bleibe.
Dabei ist er bei meinem Mann bestens versorgt. Selbst stillen kann ich zeitlich noch, denn ich bin spätestens um 14 Uhr bis Dezember zuhause, dann ab Januar gegen 15.30. Tolle Zeiten, ich weiß, aber ich mache mir gerade Gedanken, wie unser Verhältnis sich entwickeln wird, denn ich bin ja viel weniger da als mein Mann.
Als ich bei unseren Töchtern wieder VZ anfing, waren sie schon 6 und 4 und somit dem Babyalter längst entwachsen.
Eigentlich weiß ich, dass es richtig war, denn der Job ist genau das, was ich wollte und kann, zudem ist der Fahrweg echt kurz, aber mein Herz sieht das gerade ganz anders.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und mag mir berichten?
LG Mimi
Re: Wiedereinstieg und plötzlich Bedenken
Antwort von Julie am 29.08.2016, 17:20 Uhr
Wie ich bereits unten schrieb, bin ich bei beiden Kindern direkt nach dem Mutterschutz wieder VZ eingestiegen (40 Std., aber am Wohnort). Die Kinder sind jetzt 12 und fast 18 und haben zu uns beiden ein sehr liebevolles Verhältnis. "Eifersucht" auf meinen Mann habe ich nur zwei Mal erlebt: einmal, als unsere Tochter (damals zwei) abends aus ihrem Bett nach "Papa" rief und mich dann mit "ich habe aber Papa gerufen" empfing. Und einmal, als unser Sohn (ebenfalls mit zwei) einen Unfall hatte und sich von mir nicht trösten lassen wollte, sondern sich an seinen Papa klammerte.
Ansonsten haben wir alle sehr von diesem Lebensmodell profitiert.
Ihr packt das ....
Re: Wiedereinstieg und plötzlich Bedenken
Antwort von Mibu am 29.08.2016, 18:50 Uhr
Und genau das ist meine Angst: Dass unser Sohn eher zu meinem Mann tendiert. Eigentlich völlig bescheuert, weil es ganz normal wäre, denn er verbringt künftig einfach mehr Zeit mit meinem Mann
Re: Wiedereinstieg und plötzlich Bedenken
Antwort von Julie am 29.08.2016, 21:36 Uhr
Okay, ich fand es immer ganz schrecklich, wenn Freundinnen erzählten, dass ihre Kinder sich (z. B.) nur von ihnen ins Bett bringen ließen und selbst die Väter abgemeldet waren. Bei uns war das (von einzelnen Tagen abgesehen ) immer sehr ausgewogen und das hat uns allen gut getan.
Passiert auch bei Mama daheim :-)
Antwort von 123imsauseschritt am 30.08.2016, 8:46 Uhr
Hallo,
also was die Bindung angeht ... das kann auch bei der Mama daheim passieren, dass man plötzlich "abgemeldet" ist. Unser Großer hatte so mit 3 eine Phase, da war wollte er plötzlich nur noch Papa.
Euer Lebensmodell ist zwar nicht die Regel in Deutschland. Aber wenn der Papa sich um das Kind kümmert, ist doch alles gut. Wichtig ist, dass das Kind geborgen ist ... und das kann auch der Vater.
Re: Wiedereinstieg und plötzlich Bedenken
Antwort von cashew1 am 30.08.2016, 12:51 Uhr
Bei uns war immer mehr mein Mann bei den Kindern, hat beide Male die Elternzeit komplett genommen und ich nur 2 Monate.
Ergebnis ist bisher, dass sie eine gute Bindung zu uns beiden haben und je nach Laune mal nach Papa und mal nach mir verlangen, auch phasenweise mal ganz intensiv nur einen von uns, aber es wechselt eben. Ich finde es bisher nur positiv!
Re: Wiedereinstieg und plötzlich Bedenken
Antwort von magistra am 31.08.2016, 7:47 Uhr
Ich habe nach Kind 2 und 3 auch direkt nach dem MuSchu wieder angefangen und mein Mann hat betreut. Kind 2 (9) ist dennoch ein Mama Kind, bei Kind 3 (4) ist es ausgewogen mit Tendenz zu Papa. Eifersucht kenne ich, aber es überwiegt der Gedanke, wie schön es ist, dass meine Kinder eine so enge Papabindung haben. Es ist tatsächlich sehr schön, problemlos auf Fortbildung etc fahren zu können. Wenn ich da immer sehe, was Kolleginnen so für Aufwand treiben. Da werden Omas eingeflogen, weil der Mann nicht weiß, wie Kinder zu versorgen sind. Ich fand/ finde es toll, wie wir es haben.
Auf einen gewissen Gegenwind von Außen (v.a. von Frauen) musst du dich aber einstellen. Mein Tipp, nicht rechtfertigen, nur nicken, lächeln und weiterarbeiten...
Alles Gute euch!
PS Wegen des Stillens: Ich fand es unglaublich anstrengend, die Nächte machen zu müssen (habe aber auch drei Extremnichtschläfer), weswegen ich das schnell meinem Mann überlassen habe. Wenn schon, dann das ganze Programm :).
Re: Wiedereinstieg und plötzlich Bedenken
Antwort von Emmelbemmel am 05.09.2016, 18:32 Uhr
Ich habe Montag wieder angefangen zu arbeiten. Mein Sohn ist 5,5 Monate alt (erstes Kind). Bis vorletzte Woche habe ich noch voll gestillt, nun hat mein Mann mit Beikost angefangen. Ich bin Referendarin und entsprechend flexibel muss ich sein und auch demnächst wieder mehrere Prüfungssituationen meistern. Mein Mann ist zuhause mit dem Baby.
Ja, ich fühle mich zeitweise wie die ultra rabenmutter und man wird auch echt schief angeguckt. Andere Mamas haben da halt eine besondere Meinung zu dem Thema. Ich wäre schon gerne zuhause geblieben, aber wir hatten das bei der Familienplanung so geplant (ich bin Alleinverdienerin) und, auch wenn ich es mir leichter vorgestellt hab, ist es okay. Mein Mann kümmert sich sehr gut, ich pumpe in der Schule ab und wir müssen (noch) nicht auf Flaschenpulver ausweichen. Mein Sohn schläft (trotz) Zähnen noch recht gut und bisher bin ich zwar deutlich müder und merke, dass es einfach zusätzliche Belastung ist (gerade wegen dem Stillen), aber man wächst da rein. Das Mamaherz blutet natürlich, aber bei meinem Sohn sehe ich keinen Unterschied. Kommt vielleicht noch, aber wir ziehen ja nicht in den Krieg und plötzlich erfährt man auch vollstes Verständnis dafür, wieso man bei verkehrten Rollen öfter mal ausgeflippt ist, obwohl man doch "nur" das Baby hat ;-)
Jeder muss es für sich selbst entscheiden - in anderen Ländern ist das sogar üblich, dass die Papas eher zuhause bleiben, hab ich mir sagen lassen.
Für meine Familoe war es die einfachste und akzeptabelste Lösung. Leider können wir halt nicht beide für immer zuhause bleiben (es gibt zwar welche, die machen das, aber okay ;-)
Wenn man mal eingestiegen ist, geht es besser, als sich die Vorstellung anfühlt :-)
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