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Geschrieben von speedy am 28.02.2018, 14:44 Uhr

Luxusproblem Jobwechsel

Heute brauche ich mal euren Rat. Ich bin seit vielen Jahren als Juristin und Wirtschaftswissenschaftlerin in der industrienahen Forschung tätig - gut bezahlt (zumindest innerhalb des TVöD gut eingruppiert) und mit viel Freiheit (inhaltlich und zeitlich). Nur ärgere ich mich seit längerem über organisatorische und auch strategische Fragen innerhalb des Instituts, das ist oft sehr demotivierend und es ist auch keine Besserung in Aussicht. Karrieremöglichkeiten sind ebenfalls nicht gegeben. Der Gedanke eines Jobwechsels existiert also schon einige Zeit.

Jetzt habe ich eine Professur an einer privaten Hochschule angeboten bekommen. Genau mein Bereich, viele Freiheiten, allerdings hauptsächlich Lehre, wenig Forschung. Arbeitszeiten ähnlich ideal wie jetzt. Allerdings: alle Vergünstigungen eingerechnet ca. 800-1000€ weniger/Monat brutto. Das ist schon eine Hausnummer. Mittel bis langfristig ergeben sich aber bestimmt noch weitere Einnahmequellen nebenbei.

Für Kinder und Familie ist beides ideal, auch die Fahrtzeiten tun sich nichts.
Wie würdet ihr entscheiden?

Gruß, Speedy

 
13 Antworten:

Re: Luxusproblem Jobwechsel

Antwort von sun1024 am 28.02.2018, 15:30 Uhr

Huhu,

kannst du dir Lehre denn vorstellen? Zum Teil für dich simple Dinge so aufbereiten, dass Studis sie verstehen? Vor der "Klasse" stehen? Die jungen Leute beraten? Prüfungen ausdenken und bewerten?

Und meinst du, die private Hochschule ist in den organisatorischen und strategischen Fragen, die dich derzeit stören, deutlich besser aufgestellt?

Wenn du zu beidem klar ja sagst, klingt das nach einem Ja zum Wechsel.

LG sun

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Re: Luxusproblem Jobwechsel

Antwort von sara31 am 28.02.2018, 15:50 Uhr

Meine Frage wäre: wie sicher ist die private Uni? Trägt sie sich selbst? Ist sie finaziell unabhängig von Zuschüssen der Stadt?
Jetzt hast Du eine unkündbaren "sicheren" Job - private Uni (du kommst doch aus dem Norden?) wer weiß wie es finaziell läuft und ob sie irgendwann einsparen müssen....

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Re: Luxusproblem Jobwechsel

Antwort von speedy am 28.02.2018, 17:25 Uhr

Hi,
unkündbar ist mein Job nicht. In der Wissenschaft gibt es fast nur Zeitverträge - so bei mir seit inzwischen 16 Jahren. Man kann sich allerdings fast darauf verlassen, dass man Verlängerungen bekommt, so lange man auch selbst genug an Geld hereinholt. Die private Hochschule ist eine sehr etablierte mit vielen Standorten in D, die zudem mit einem unbefristeten Vertrag winkt. Die Sicherheit steht bei mir auch nicht wirklich im Vordergrund, ich habe ein Profil, mit dem ich immer etwas Passendes finde oder eben selbständig arbeiten kann.

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Re: Luxusproblem Jobwechsel

Antwort von speedy am 28.02.2018, 17:29 Uhr

Zum ersten kann ich klar ja sagen. Ich bin seit Jahren nebenberuflich Dozentin an versch. Hochschulen und mache das sehr gerne, selbst wenn es Basics sind. Ich weiß halt nicht, wie es sein wird, fast nur zu lehren. Ob das dann irgendwann langweilig wird, kann ich nicht sagen. Aber selbst dann kann man sich ja noch verändern. Am liebsten würde ich beides hälftig machen, doch dann bleibt die Familie außen vor.

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Re: Luxusproblem Jobwechsel

Antwort von tonib am 28.02.2018, 18:40 Uhr

Klasse, dass Du die Auswahl hast - das klingt nach einer spannenden Herausforderung.

Meine Erfahrungen in der Lehre (aber das war als wissenschaftliche Assistentin, also nicht uneingeschränkt vergleichbar) war, dass die Arbeit irgendwie kein natürliches Ende hat. Es gibt immer noch eine Klausur zu korrigieren, ein Gespräch zu führen, einen Aufsatz zu schreiben, zu redigieren oder auch bloß zu lesen, in der Uni-Selbstverwaltung mitzuwirken, den Lehrplan zu entwickeln, ein Skript zu überarbeiten, etc. -es ging immer so weiter. Ich hatte permanent das Gefühl, noch mehr machen zu können, um meinen Job wirklich gut zu machen. Das hätte mich auf Dauer ziemlich gestresst.

Das muss natürlich nicht jedem so gehen.

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Wieviel sind 800-1000 Euro in Eurer Familie?

Antwort von Benedikte am 28.02.2018, 19:02 Uhr

ich höre heraus, dass Du längst bereit bist fuer einen Wechsel und jetzt eine Alternative hast, die Dir rundum zusagt bist auf eine Gehaltseinbuße von 800 bis 1000 Euro.

Deswegen die FRage : wieviel bedeuten die 800 bis 1000 Euro Euch? Wie sehr seid Ihr darauf angewiesen? Waerest Du Friseuse und Dein Mann Burgerbrater, dann wuesste ich, dass Ihr nicht auf 1000 Euro monatlich verzichten koenntet. Aber ich kann die Eingruppierung im TVOED einschaetzen und Du wirst sicherlich einen entsprechend gut verdienenden Mann haben, erfahrungsgemäß. Sprich, vermutlich macht dfas beim Familineeinkommen nur ein paar Prozent aus, zumal es ja wohl auch Bruttoeinbussen sind?

Von daher, das wäre fuer mich die FRage. Ein Job, der einen innerlich zufriedenstellt, ist unglaublich viel wert. Vor allem, wenn Du an einer Uni dozierst, kannst Du doch auch immer wieder GAst-und Expertenvorträge halten, gut honoriert, also wenn das Geld das entscheidende ist?

Benedikte

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Re: Luxusproblem Jobwechsel

Antwort von blubb12 am 01.03.2018, 11:35 Uhr

Hast Du schon mit anderen Profs dieser Hochschule gesprochen, wie sie die Arbeit dort empfinden? Eine Freundin von mir unterrichtet ebenfalls an einer privaten Hochschule, möchte da aber weg, weil sie u.a. mit dem Anspruchsdenken der Studenten nicht gut klarkommt. Es ist immer mal wieder jemand der Meinung, er/sie hätte ein Recht auf gute Klausurergebnisse, da er/sie für das Studium ja bezahlen würde.

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Re: Wieviel sind 800-1000 Euro in Eurer Familie?

Antwort von speedy am 01.03.2018, 11:59 Uhr

Du hast recht, innerlich bin ich bereit für einen Wechsel. Doch es ist schon ein komisches Gefühl, einen vom Status her "höheren" Job zu machen, dabei aber gehaltsmäßig zurückzustecken. Es tut uns nicht weh - deshalb schrieb ich "Luxusproblem" und lässt sich auch über Nebeneinnahmen, die mit dem Status einhergehen, bestimmt schnell wieder ausgleichen.

Ich werde mich jetzt auf jeden Fall mal an der Hochschule bei Kollegen umhören. Das Angebot kam ja ziemlich plötzlich und aus heiterem Himmel, wobei die Berufung schon zum Wintersemester erfolgen soll.

Gruß, Speedy

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Re: Luxusproblem Jobwechsel

Antwort von u_hoernchen am 01.03.2018, 12:30 Uhr

gerade an einer privaten Hochschule kann es auch sein, dass die Studenten ggf. etwas motivierter / fordernder sind, was man ja auch durchaus auf die "Habenseite" verbuchen könnte...

magst Du verraten, welche Hochschule es ist?

lg

Ulrike

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Re: Luxusproblem Jobwechsel

Antwort von Babsi2 am 02.03.2018, 13:41 Uhr

Zum Thema Gehaltseinbuße: da kannst Du auch noch mal verhandeln, ob da nicht mehr drin ist Wenn sie relativ schnell jemand haben wollen, müssen sie Kompromisse machen.

Ich würde auch noch mal versuchen herauszubekommen, wie die Zufriedenheit dort ist.

Lebenslauftechnisch gesehen denke ich, es erweitert Dein Spektrum und ein Wechsel ist von daher positiv zu sehen.

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Re: Luxusproblem Jobwechsel

Antwort von speedy am 02.03.2018, 14:07 Uhr

Huhu,
das darf ich derzeit noch nicht, zumal die Stelle nicht über ein übliches Berufungsverfahren vergeben werden soll, sondern quasi auf dem kurzen Dienstweg. Gerne aber per PN :)

Gruß, Speedy

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Re: Luxusproblem Jobwechsel

Antwort von Himbeere90 am 04.03.2018, 17:09 Uhr

Hier unterschreibe ich! Man gibt als Lehrer oder Dozent die Arbeit nicht an der Tür ab. Meist sitzt man abends oder am Wochenende noch im Büro bei sich und muss etwas tun. Da muss man einen guten Zeitplan haben, gerade als Familie.

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Re: Luxusproblem Jobwechsel

Antwort von Jomol am 21.03.2018, 9:36 Uhr

Du klingst nicht, als würdest Du noch ernsthaft überlegen, sondern möchtest vor allem Zuspruch.
Mein Mann arbeitet seit mehreren Jahren daran, im hiesigen Wissenschaftsbetrieb aufzusteigen, es ist lang, steinig, frustrierend und er denkt dauernd daran, das Handtuch zu werfen. Mit guter oder schlechter wissenschaftlicher Arbeit hat das gefühlt nicht das geringste zu tun, es ist reine Politik. Das kann Dir überall passieren, aber vielleicht ist es in einer Privatuni weniger krass. Eine unbefristete Stelle würde mich auch locken. Wer weiß, wann das nächste interessante Gesetz kommt...
Mir würde Ausbildung Spaß machen und in meinem Job tue ich das auch, wenn es geht. Wenn ich meinen Mann sehe, macht der auch Abends noch sehr viel, wenn die Kinder (23:00) und ich (22:00) im Bett sind. Ich sollte, bin aber zu platt abends. Möglicherweise findet ja Dein jetziger Job auch nicht nur im Büro statt und Du bist das schon gewöhnt.
Wenn ich Dich richtig verstehe, wäre es auch kein Weltuntergang, wenn es Dir nicht mehr gefällt und Du Dich noch einmal umsehen müßtest, also nimm die Stelle und versuche ein bißchen mehr Geld auszuhandeln, und wenn es nur eine automatische Aufstockung nach der Probezeit ist... Weißt Du, weshalb die Stelle frei geworden ist?
Grüße,
Jomol

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