Baby und Job

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Geschrieben von Maikäferchen2017 am 11.04.2019, 6:07 Uhr

Lange aus dem Job raus...

Guten Morgen,
sind hier vielleicht Mehrfach-Mamis, die 2 (oder mehr) Elternzeiten direkt hintereinander genommen haben und somit über mind. 5-6 Jahre aus ihren Job raus waren und mal berichten mögen, wie schwer (oder leicht) der Wiedereinstieg war?
Unsere Tochter wird im nächsten Monat 2 und eigentlich wollte ich im August wieder für 2-3 halbe Tage arbeiten gehen, bevor wir am 2. Kind "basteln". Nun ist aber der Kinderwunsch bereits jetzt schon so stark und mein Mann und ich nicht abgeneigt, wenn "es" jetzt schon passieren würde, sodass wir am überlegen sind, ob ich meine restliche Elternzeit (wären noch 7,5 Monate) noch dran hänge, in der Zeit hoffentlich schwanger werde, und dann nochmal 2-3 Jahre zuhause bleibe. Habe nur etwas Respekt vor so einer langen Auszeit... Ich merk ja jetzt nach 2 Jahren schon, wie "raus" man aus dem Team ist, wie fremd man sich doch geworden ist, obwohl man versucht regelmäßig Kontakt zu halten, und wer weiß, was noch alles an betrieblichen Veränderungen dazu kommen...
Andererseits würde ich, wenn wir ein 2. Kind noch etwas aufschieben, auch nicht so sehr lange arbeiten gehen, da ich bereits Mitte 30 bin und nicht noch so viel Zeit verstreichen lassen möchte... Aber dann wäre ich zumindest zwischenzeitlich mal wieder kurzfristig im Arbeitsleben...

Mag vielleicht jemand von euch berichten, der auch so lange zuhause war?

 
11 Antworten:

Re: Lange aus dem Job raus...

Antwort von basis am 11.04.2019, 12:01 Uhr

Zur langen Auszeit kann ich Dir leider nichts sagen, aber ich möchte Dir zu Bedenken geben, dass nicht immer alles nach Plan verläuft und Du es vielleicht nicht schaffst bis zum Ende der verlängerten EZ schwanger zu werden. Wünsche ich Dir natürlich nicht, aber man weiß es nie, wie lange es dauert. Bei mir haben Sternchen, Kind 1 und 2 auch immer jeweils in 1-3 Zyklen geklappt. Die vierte Schwangerschaft hat jetzt 1,5 Jahre auf sich warten lassen - scheinbar ohne medizinische Ursache, jedenfalls hatte der FA nichts gefunden.

Und was dann? Dann musst Du doch wieder auf Arbeit und geht wenn es dann klappt genauso nachdem Du wieder da warst. Also warum nicht wie geplant ab Sommer gehen und trotzdem versuchen schwanger zu werden? Wäre auch für's EG deutlich besser, da du sonst evtl. mehr 0-Runden hast und beim Mindestsatz landest. Auch rententechnisch langfristig sicherlich eher ein Plus. Du kannst die EZ ja trotzdem verlängern und nur TZ (mind. 15 - max. 30h) in EZ arbeiten. Dann bist Du auch im Kündigungsschutz für die Zeit.

Nur so als Überlegung.

Ansonsten kommt es sicherlich auf den Job an, wie lange Du raus warst, wie sehr Du Dich in der Zeit beschäftigt hast. Mein Mann hat sein Jahr EZ daheim damals genutzt um sich nebenbei weiterzubilden und war hinterher für den AG sogar noch "wertvoller", weil er eben mehr konnte. Eine Bekannte war bei 8 Kinder fast 20 Jahre daheim in "Elternzeit" und kehrte dann an ihren Arbeitsplatz zurück - Kasse Aldi, war jetzt auch nicht das Problem.

Wenn man freilich in einem Job, in dem sich die Welt täglich ändert 6 Jahre raus ist ohne sich auch nur im geringsten damit zu beschäftigen... ja, wird sicherlich schwierig da fachlich dann wieder Fuß zu fassen. Geht letztendlich aber alles, wenn man will. Sich von Hausfrau/Mutter dann wieder auf Arbeit einzustellen, stelle ich persönlich mir nach der langen Zeit eher schwierig vor. Mag aber an mir selbst liegen. Mir würde in 6 Jahren die Decke auf den Kopf fallen, das gebe ich offen zu - Haushalt ist einfach nicht mein Ding.

Aber da sind Menschen ja sehr verschieden.

Trotzdem würde ich nach 6 Jahren aus dem Job auch überlegen, ob das noch "mein" Job ist, oder ob ich die letzten ein, zwei Jahre meiner EZ vielleicht nutzen will um was anderes zu machen. Hatte ich auch in der Familie. Alleinerziehend, zwei Kinder, der alte Job passte weder zum Familienmodell noch war sie damit "glücklich". Sie hat das letzte Jahr EZ genutzt um sich selbst umzuschulen und ist jetzt in einem Job, der zeitlich zu ihrem Leben, finanziell zu ihrer Familie und inhaltlich zu ihr passt. Jetzt ist sie glücklich.

Du musst einfach schauen, was für DICH wichtig ist. Willst DU jetzt daheim bleiben und ihr braucht das Geld nicht, dann mach das. Aber dann bitte keinen Schwangerschaftswunsch vorschieben, denn da weißt Du nie, was bei rauskommt. Bleib daheim, weil Du daheim bleiben willst und das für Dich vielleicht auch Sinn macht - z.B. um dein Kind länger selbst betreuen zu können oder es nur halbtags in die KiTa zu geben oder was weiß ich warum ;)

Und wenn es mit der 2. Schwangerschaft klappt, dann hast Du wieder 3 Jahre Zeit um darüber nachzudenken, was du DANN machen willst.

Sorrry, für den langen Text ;)

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Re: Lange aus dem Job raus...

Antwort von Maikäferchen2017 am 11.04.2019, 12:49 Uhr

Danke für deine Meinung und vor allem die Ausführlichkeit.
Die Überlegung hierzu kommt vor allem daher, weil wir in unserer Wunschkrippe keinen Platz für August bekommen haben - lediglich in einer "Nachbarkrippe", mit der wir uns aus mehreren Gründen nicht wohl fühlen und sie da nicht hingeben möchten. Zumal es eh nur für ein 3/4 Jahr Krippe wäre, bevor der KiGa kommt...

Groß weiterbilden ist bei diesem Job nicht wirklich möglich, von daher bräuchte ich mir da keinen Kopf machen. Möchte später auch nicht die Karriereleiter hochklettern, bei mir ist die Arbeit eher "Mittel zum Zweck", bin tatsächlich (hätte ich nie für möglich gehalten) als Hausfrau und Mutter glücklich, mir fehlt die Arbeit (noch) nicht. Mir ist die momentane Zeit mit meiner Tochter echt sooo viel wichtiger.
Die 0-Runden beim zukünftigen Elterngeld haben wir berücksichtigt, würden auch tatsächlich nur das Minimum erhalten, können es aber anderweitig ausgleichen.
Ach, ich bin so hin- und her gerissen...

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Re: Lange aus dem Job raus...

Antwort von basis am 11.04.2019, 12:53 Uhr

Dann würde ich an Deiner Stelle verlängern und daheim bleiben und hoffen, dass es reicht für die nächste Schwangerschaft ;) Das mit der Krippe allein ist finde ich ein guter Grund und wenn Du eh gern daheim bleiben möchtest, dann erst recht.

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Re: Lange aus dem Job raus...

Antwort von Maikäferchen2017 am 11.04.2019, 12:56 Uhr

Ach, und zu dem Punkt, warum ich nicht ab August trotzdem arbeiten geh und zeitgleich versuche schwanger zu werden : ich hätte irgendwie ein schlechtes Gewissen. Man fängt gerade wieder an, Chef hat alles möglich gemacht, damit ich meine Tage und Stunden so bekomme, wie ich es wünsche, und dann plan ich quasi "hinterrücks" schon wieder meinen Ausstieg. Sind's die paar Monate wert, alles wild zu machen, wenn man doch eh (hoffentlich) bald wieder weg ist? Finde das meinem Chef irgendwie ungerecht. Wir sind ein recht kleiner Betrieb mit knapp 30 Mann und er (Chef) ist echt human und versucht einen alles recht zu machen.

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Re: Lange aus dem Job raus...

Antwort von Dream2014 am 11.04.2019, 15:48 Uhr

Ob man wieder in den Beruf reinkommen kann hängt ja auch vom Job an sich ab.
Ich war 6 Jahre zu Hause, mit dem Wissen beim Alten Arbeitgeber nicht mehr wieder arbeiten zu können. Ich habe die Zeit nicht bereut und wäre sicherlich noch länger zu Hause geblieben wenn es mit dem dritten Kind funktioniert hätte.

Das einzige was mich gefrustet hat das irgendwann der Druck der Umwelt man müsse wieder arbeiten, man wäre geistig unterfordert usw. immer größer wurde. Und da ich keinen Arbeitsplatz in der Hinterhand hatte war die Angst natürlich sehr groß wo mich der Weg hinführt.

Ich habe dann bei einer Behörde 5 Tage nach der Elternzeit einen neuen Job gefunden. Die erste Zeit war natürlich Mega anstrengend, alles neu, die Organisation mit den Kindern und Haushalt usw.
Aber ich mache den Job gerne und es hat sich auch schnell eingespielt.

Da die Arbeitnehmer eher heutzutage in der besseren Ausgangslage sind würde ich wenn es finanziell usw. passt die Elternzeit verlängern und mit der Kinderplanung auch nicht warten.
Bei mit uns mit Anfang 30 nach zwei Kindern hat es nicht mehr geklappt. Und wir können auch keine mehr bekommen.

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Re: Lange aus dem Job raus...

Antwort von antia am 11.04.2019, 21:37 Uhr

Ich war 6 Jahre zu Hause und hatte dann nach einem einzigen Vorstellungsgespräch einen neuen Job (die alte Stelle war aufgrund Umzug zu weit weg für Teilzeit).
Meine Freundin war beim ersten Kind 1 Jahr Zuhause, beim zweiten 8 Wochen und hatte massive Probleme wieder im Beruf Fuss zu fassen.

Ich denke also, das kommt sehr auf das Berufsfeld an (und auf auf die vorangegangene Berufserfahrung).
Ich habe die lange Elternzeit nie bereut.

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Re: Lange aus dem Job raus...

Antwort von memory am 12.04.2019, 9:21 Uhr

Hier auch die Meinung , kommt auf die Umstände an. Bei uns muss man sich IMMER einarbeiten. Ob du da nun 1Jahr oder 10 Jahre raus bist ist eigentlich völlig schnuppe. Und auch eine Sache des Willens und Auffassungsgabe. Ich möchte z.b. nicht mehr mit Müttern von sehr kleinen Kindern arbeiten....schnell zurück , heißt leider nicht , schnell flexibel und verlässlich. Da sind mir Mütter , die die Kinder wenigstens schon in der Kita / Schule haben , doch lieber. Hier haben wir gerade entlassen....Das Verständnis für 12 Infekte im Krippenalter ist zwar da aber die Bereitschaft das auch als Kollegium auszubügeln , auf Dauer weniger.

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Re: Lange aus dem Job raus...

Antwort von golfer am 13.04.2019, 9:00 Uhr

Ich würde als arbeitgeber sicher kein einstellen die ihr Kind nach 8 Wochen in die Krippe gibt....da ist doch wer dortiertes der 3 Jahre zu Hause bleibt besser in seiner Lebensplanung....und da ist auch das Kind stabiler und das ganze umfeldt ....ich hate es für sinnvoll wenn die Kinder 3 Jahr sin wieder anzufangen....

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Re: Lange aus dem Job raus...

Antwort von basis am 13.04.2019, 19:50 Uhr

Kannst du auch mal vernünfig, in ganzen Sätzen, mit ordentlicher Punktion und wenigstens dem Versuch einer Fehlerkorrektur antworten?

Wo hab ich bitte irgendwas von nach 8 Wochen in die Krippe schicken geschrieben? Die meisten Kinder haben ja wohl ansonsten auch Väter, die genauso daheim bleiben können. Ich kenne genug niederlassene Ärztinnen, die nach 8 Wochen wieder gearbeitet haben. Und da war keines der Kinder dann gleich in der Krippe.

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Re: Lange aus dem Job raus...

Antwort von SunnyGirl!75 am 13.04.2019, 23:17 Uhr

Das ist aber knapp bemessen. Schwanger werden wollen innerhalb von 7,5 Monaten. Das ist ja auch ungefähr die Zeit in der man als Schwangere noch arbeiten gehen kann bzw darf. Also ist da quasi kaum Luft nach oben.
Oder hab ich mich da irgendwie verrechnet?

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Re: Lange aus dem Job raus...

Antwort von basis am 14.04.2019, 12:46 Uhr

Die 7,5 Monate fangen ja erst im Sommer an Vielleicht erst August/September nach dem Kitastart. Aber ja, fand ich auch positiv gedacht. Vielleicht kann sie ja aber auch mit einem BV rechnen...

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