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von JungeMamix3 am 14.03.2018, 14:24 Uhr |
Chefin verlangt immer mehr...
Huhuu
Ich hatte hier schonmal geschrieben, nun geht es um folgendes.
Ich bin gelernte Pflegediensthelferin, allerdings ist es mir derzeit einfach nicht Möglich in der Pflege zu arbeiten (2 Kinder und Betreuung nur von 7:30 bis 14:00 Uhr).
Um aber trotzdem arbeiten zu gehen und nicht einfach nichts zutun, arbeite ich als Reinigungskraft.
So weit so gut, angestellt wurde ich in Teilzeit 20 Stunden die Woche, von 8:00 bis 12 Uhr, vor einem Monat kam meine Chefin und meinte ich müsste noch eine Sache dazu machen, dafür hätte ich zusätzlich 30 min Zeit, den Arbeitsvertrag ändern wir deshalb aber nicht, ich stimmte zu, bekomme die 30 min natürlich bezahlt.
Heute sprach Sie mich wieder an und meinte, ich müsste die und die Nächste Woche, bereits um 7:30 Anfangen und wahrscheinlich 1-1 1/2 Stunden länger machen, da eine Kollegin krank ist und Sie als Chefin nicht alles machen kann, zusätzlich würde Sie mir mehr Verantwortung übertragen, was bedeutet, dass ich ab jetzt die Bestellungen machen soll, was ca 30 min in Anspruch nimmt, ich stimmte wieder zu, allerdings sagte ich Ihr, dass ich keine 1 - 1 1/2 Stunden länger machen kann da ich sonst meine Kinder nicht pünktlich abholen kann.
Daraufhin meinte Sie, dass im Arbeitsvertrag deutlich steht, dass Mehrarbeit gemacht werden muss und Wir hier nicht bei Wünsch dir was sind...
Nun stehe ich da, hab keine Ahnung wie ich das machen soll, ich habe kein Problem damit mehr zu arbeiten, aber ich kann nicht mehr arbeiten, wenn ich dadurch meine Kinder nicht pünktlich abholen kann und Sie wusste zu Beginn der Beschäftigung, dass ich 2 Kinder habe.
Aber mir bleibt scheinbar nichts anderes übrig, ich bin noch in der Probezeit und auf den Job angewiesen.
Wie würdet ihr denn reagieren ?
Kann Sie mir kündigen, wenn ich die Mehrarbeit nicht mache ? Obwohl mein Vertrag besagt, dass ich Wöchentlich 20 Std arbeite ?
Liebe grüße
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Was steht denn im Vertrag?
Antwort von Trini am 14.03.2018, 15:23 Uhr
Wenn es drin steht, ist sie im Recht.
Da deine Kinder bis 14 Uhr betreut sind, solltest du ihr entgegen kommen.
Kläre, wie es mit der Bezahlung/ dem Freizeitausgleich laufen soll.
Vielleicht findest du ja auch die Möglichkeit, deine Kinder bei Freunden unterzubringen?
Trini
@Trini
Antwort von JungeMamix3 am 14.03.2018, 15:33 Uhr
Ja ich kam Ihr schon entgegen mit den 30 min vor ,,normalem,, Arbeitsbeginn und den 30 min nach ,,Feierabend,, ich brauche allerdings ca 45 min bis ich Zuhause bin was heißt das ich nicht länger als 13 Uhr arbeiten könnte.
Ich habe leider auch keine Familie hier, die meine Kids nehmen könnten, Freunde nehmen Sie schon ab und an, aber auf Dauer können die eben auch nicht, da Sie selbst arbeiten müssen.
Re: Chefin verlangt immer mehr...
Antwort von emilie.d. am 14.03.2018, 19:42 Uhr
Letztlich ist alles Verhandlungssache. Sie scheint ja recht zufrieden mit Dir zu sein, wenn die Dir zusätzliche Aufgaben überträgt.
Wo ich lebe, ist es wahnsinnig schwer, Reinigungskräfte zu bekommen, die einigermaßen geradeaus gucken können. Vor dem Hintergrund könntest Du hier also entsprechend selbstbewusst auftreten. Dass Dir die Arbeit Spaß macht und Du natürlich Deiner Chefin entgegenkommst soweit es geht, dass aber Arbeit vor 8 nicht geht und Du nicht länger als 13 Uhr arbeiten kannst.
Du bist in der Probezeit, sie kann Dir völlig ohne Grund kündigen. DU kannst ABER ebenfalls sofort kündigen und dann steht sie komplett doof da. Eine Kollegin krank und Du wärst auch weg.
Wie gesagt, ich würde, wenn ich nicht völlig abhängig von dem Job wäre und ich ansonsten keine Chance hätte, irgendwas Anderes zu finden - hier würden sie Dich, so Du zuverlässig und ordentlich arbeitest mit Kusshand nehmen - entsprechend mit der Chefin reden. Zuberlässigkeit in die Waagschale werfen, aber auh einfordern, dann man eben nur relativ unflexibel arbeiten kann.
Re:
Antwort von VerenaSch am 14.03.2018, 21:39 Uhr
Hattest du nicht damals geschrieben, dass der Weg zum Job als Reinigungskraft kürzer ist? Wenn ich mich richtig erinnere, war das doch ein Pluspunkt..
Re: Chefin verlangt immer mehr...
Antwort von Caitryn am 14.03.2018, 21:45 Uhr
Hallo,
guck mal unbedingt in deinen Vertrag. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sie den Satz einfach gesagt hat, ohne dass er Bestand hat. Sie wird sicherlich nicht alle Verträge genau kennen.
Und ansonsten? Wie lange geht die Probezeit?
Habe ich gerade gefunden:
"Prinzipiell müssen Mitarbeiter in Teilzeit keine Überstunden leisten. Eine Pflicht dazu besteht zumindest nicht ohne weiteres. Denn der Arbeitgeber kann nicht ohne rechtliche Grundlage die Arbeitszeit heraufsetzen, indem er die Ableistung von Überstunden verlangt. Bei Teilzeit gilt das genauso wie bei Vollzeit.
Eine Ausnahme gilt mithin dann, wenn die Mehrarbeit im Arbeitsvertrag festgehalten ist. Üblicherweise muss dann bestimmt werden, wie viele Stunden dabei maximal vorgesehen sind. Existiert im entsprechenden Unternehmen ein Betriebsrat, muss dieser der Regelung zustimmen."
Re: Chefin verlangt immer mehr...
Antwort von speedy am 15.03.2018, 12:35 Uhr
Hi,
prinzipiell rate ich immer, eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zu suchen, d.h. jeder gibt mal und bekommt dafür dann ein anderes Mal.
Prinzipiell ist Mehrarbeit von Überstunden zu unterscheiden! Überstunden können nicht grenzenlos angeordnet werden, weder bei Voll- noch bei Teilzeitkräften.
Mehrarbeit fällt aber im gewissen Rahmen fast überall mal an und steht daher auch in vielen Arbeitsverträgen mit drin. Bis zu 10% der wöchentlichen Arbeitszeit wird dabei von Arbeitsgerichten als normal angesehen.
Sei offen für das Problem deiner Vorgesetzten - wenn es wirklich an Krankheit liegt, wird sich die Situation ja schnell entspannen. Liegt es an Personalmangel, ist sie am Zug und sollte dir auch ihre Bemühungen darlegen können. Letztlich hat das Unternehmen Verträge, die eingehalten werden müssen, sonst sind bald alle Arbeitsplätze weg :( Schau, was für dich machbar ist und kommuniziere klar deine Grenzen (Tipp: AG sind es leid zu hören, wenn für alles die Kinder oder die Betreuungszeiten als Grund angegeben werden). Stelle klar dar, dass es eine Vereinbarung zwischen euch gibt, die beinhaltet, dass du bis 13:00 Uhr verfügbar bist und dass du davon aus persönlichen Gründen auch derzeit nicht abweichen kannst.
Gruß, Speedy
Heute mit meiner Chefin geredet...
Antwort von JungeMamix3 am 15.03.2018, 16:43 Uhr
Erstmal vielen Dank für eure Antworten.
Ich habe heute mit Ihr geredet und es lief erstaunlicherweise sehr gut, mal wieder die Pferde scheu gemacht für nichts xD
Ich hätte heute ja um 7:30 Uhr anfangen sollen und wie es der Liebe Gott so will, ist ein Bus ausgefallen, wegen einem Unfall, was heißt - ich kam erst um 8:00 Uhr zur Arbeit, meine Chefin stand schon im Flur und ich dachte, jetzt gibts Ärger, aber Sie reagierte Verständnisvoll und meinte nur Ach Frau .... Doch lieber den Führerschein machen und lachte dabei...(Wie hatten es schonmal darüber, deshalb der Spruch)
Ich habe dann heute mit Ihr zusammen gearbeitet, ging Ratz Fatz, Sie ist fast 2 Köpfe kleiner als ich, aaber Ihr Tempo unschlagbar :O
Wir haben uns jetzt darauf geeinigt, dass ich bis meine Kollegin wieder da ist, bis 13:00 Uhr arbeite und versuche um 7:30 Uhr anzufangen, sobald meine Kollegin wieder da ist arbeite ich wieder regulär von 8:00 Uhr bis 12:30 Uhr.
Sie hat sich sogar entschuldigt dafür, dass Sie mir die Stunden so ,,aufgedringt,, hat, Sie hatte es vergessen, dass ich einfach nicht so flexibel bin uns war einfach überfordert weil schon insg. 3 Personen sich krank gemeldet haben und wir nur zu 5 sind, was heißt das wir gerade ziemlich zu kämpfen haben, alles zu erledigen.
Re: Heute mit meiner Chefin geredet...
Antwort von speedy am 16.03.2018, 9:37 Uhr
Das freut mich, dass ihr es so gut regeln konntet. Manchmal hat man auch nur einen schlechten Tag und dann liegt plötzlich ein Satz quer und verursacht solche Bauchschmerzen.
Bleib dabei - rede erst direkt mit deinem Gegenüber und such dann Hilfe bei anderen, wenn das Problem sich nicht übers Wochenende von selbst aufgelöst hat :)
Gruß, Speedy
Re: Chefin verlangt immer mehr...
Antwort von kirshinka am 16.03.2018, 10:31 Uhr
Grundsätzlich ist es immer eine gute Idee, Verständnis für den Arbeitgeber/Auftraggeber zu haben.
Nur weil man Kinder hat, ist man nicht der Nabel der Welt-andere Menschen haben auch Sorgen und stehen unter Druck.
Und wenn Aufträge weg bleiben, weil man sie nicht erfüllen kann, nutzt das keinem.
Von daher - gut dass ihr euch ausgesprochen und geeinigt habt.
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