Für alleinerziehende Eltern

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von spiky73  am 10.03.2018, 18:39 Uhr

Und noch ein bisschen mimimi (bloedes Jugendamt, bloedes Finanzamt...)

Es ist ja immer so, dass - wenn eine Katastrophe kommt - sie noch die ein oder andere Katastrophe mit sich bringt. Oder zumindest Dinge, die man so notwendig braucht wie ein Loch im Kopf... Grummel...

Hier folgt also die Zusammenfassung der Ereignisse der letzten Monate...

Also, die alten Hasen mit Elefantengedaechtnis erinnern sich vielleicht rudimentaer an meine Geschichte mit all den Hochs und Tiefs, die das Leben halt so mit sich bringt...
Im Oktober bin ich am Darm operiert worden. Ich hatte bereits vor Jahren Probleme mit Divertikeln, dann einige Jahre Ruhe (obwohl, unruhig war mein Darm da auch immer gerne), und seit November 2016 dann Entzuendungen Schlag auf Schlag...

Nach der OP dann hatte ich ein gemeinsam mit unserem Familienhelfer ein Hilfeplangespraech mit der Tante vom Jugendamt. Wir hatten ja seit Anfang eine Familienhilfe, die ich Ende 2015 beantragt hatte... Das Gespraech verlief sehr unerfreulich. Die Dame, geschaetzt Anfang 30, kinderlos, ist natuerlich praedestiniert fuer ihren Job. Sie hatte mich damals unter Druck gesetzt, mir therapeutische Hilfe zu suchen, wegen meiner "Depressionen", ansonsten wuerde sie meinen Fall ans Familiengericht abgeben.
(Ich muss dazu sagen, dass ich ja schon lange Zeit psychische und auch koerperliche Probleme habe, als "Depressionen" bezeichne ich es ganz gerne selbst, im Grunde genommen ist es aber eigentlich Burn Out/Ueberlastung, aufgrund meiner Situation als Allein-Familien-Managerin und Schichtarbeiterin. Aber ich habe keine Ahnung, wie man Schichtarbeit therapieren soll?!)

Damals habe ich mich dann notgedrungen um einen Termin bei einem Neurologen/Psychiater bemueht. Der ist (Achtung, Ironie!) in drei Tagen. Ich werde hin gehen, eine Loesung erwarte ich nicht. Aber wenigstens war ich kooperativ. *immernochironischsei*
Gleichzeitig habe ich mich damals von meinem Hausarzt krank schreiben (wegen "Depressiver Episode", harrharr) und gleichzeitig eine aerztliche Bescheinigung ausstellen lassen, dass ich nicht mehr im Schichtdienst arbeiten darf... Einerseits waere ich damals nicht in der Lage gewesen, ruhigen Gewissens arbeiten zu gehen, diese Geschichte hat mir wirklich sehr zugesetzt. Und andererseits habe ich natuerlich auch gemerkt, wie gut es mir tat, einfach nur fuer die Kinder da zu sein und einen geregelten Rhythmus zu haben (zu einem geregelten Schlafrhythmus habe ich allerdings in den Monaten, in denen ich jetzt zuhause war, nicht gefunden...).

Die aerztliche Bescheinigung habe ich dann beim Arbeitgeber abgegeben. Eigentlich waere es ja die Aufgabe des Arbeitgebers, in so einem Fall den Arbeitnehmer dann umzusetzen... Passiert ist seitdem... nichts. Man hat versucht, die Verantwortung auf mich abzuwaelzen ("dann bewerben Sie sich halt intern auf offene Stellen..."), ich habe mich auch auf zwei interessant klingende Positionen beworben - und wie in den Jahren zuvor Absagen erhalten, auch wenn ich aufgrund des Profils qualifiziert bin...

In dieser Zeit hat mir dann unser Familienhelfer mitgeteilt, dass er den Arbeitgeber wechselt und seinen Einsatz in unserer Familie daher beenden muss. Aber es sei natuerlich schon eine Nachfolgerin da. Eine junge Frau, Anfang 30, kinderlos. *ironieironie*

Das habe ich dann zum Anlass genommen, dem Familienberatungszentrum und dem Jugendamt mitzuteilen, dass ich kein Interesse mehr an der Fortfuehrung der Familienhilfe habe. Irgendwie hat man das aber ueberhaupt nicht ernst genommen.

In der Zwischenzeit habe ich dann meinen Mann kennengelernt und geheiratet. Es war fuer mich eigentlich der allerunguenstigste Zeitpunkt, ueberhaupt jemanden in mein Leben zu lassen, und mein Mann hat mich dann auch zum denkbar bloedesten Zeitpunkt mit meinem ganzen inneren und aeusseren Chaos kennengelernt.
Wenn man das Schicksal nennt, dann hat das Schicksal zumindest viel Sinn fuer Humor...
Jedenfalls war dies ein Lichtpunkt in der ganzen Scheixxe. Ich hatte ja kurz nach der Hochzeit hier geschrieben - in meinen Mann habe ich mich verliebt, weil alles gepasst haben wie der Arxxx auf den Eimer und weil sich alles einfach so gefuegt hat, als ob wir schon immer zusammen gewesen waren. Ihm musste ich nichts erklaeren, er ist in mein Leben getreten und war einfach da. Aber ich muss gestehen, es war schon sehr beruhigend, dass er dann an meiner Seite war und ich manche Gespraeche nicht alleine fuehren musste.

Es fand dann naemlich wieder ein Gespraech mit der Jugendamt-Tante (und der Nachfolge-Familienhelferin) statt, und da wurde mir im wahrsten Sinne des Wortes staendig das Wort im Munde herum gedreht. Ich habe das Gefuehl, die Frau Jugendamt hoert nicht zu, will nicht zuhoeren, kann nicht zuhoeren - oder versucht, sich auf meine Kosten zu profilieren. Nachdem ich naemlich den Arzttermin vereinbart hatte, suchte sie offenbar weitere Gruende, weshalb ich die Familienhilfe nicht beenden kann - droht immer noch mit dem Familiengericht, wirft die schwere Anschuldigung von Kindeswohlmissbrauch in den Raum - und laesst auch meinen Einwand, dass sich unsere Situation durch die Heirat grundlegend geaendert hat und ich die Familienhilfe wirklich nicht mehr benoetige - ueberhaupt nicht gelten.
Es scheint wirklich so, als ob sie Scheuklappen aufhaette und einfach geradeaus prescht.
Ich bin ehrlich, ich kann und will mit dieser Person nicht zusammen arbeiten, ich habe zu ihr keinerlei Vertrauen, zu der neuen Familienhilfe ebenfalls nicht - und inzwischen habe ich die leidige Angelegenheit einer Anwaeltin uebergeben.

Bisher hat diese ein freundliches Schreiben ans Jugendamt aufgesetzt - und ich warte stuendlich darauf, dass eine Bombe oder ein Boembchen hochgeht.
Wobei: So ganz koscher ist das Verhalten des Amts eh nicht. Ich habe nur sehr sparsam schriftliche Unterlagen erhalten. Aus allen Unterlagen, die mir vorliegen, geht nur hervor, dass die Hilfe auf K1 bezogen ist. K2 wird nur am Rande erwaehnt.
Da K1 volljaehrig ist, waere die Hilfe eh sofort einzustellen.
(Das hat die Anwaeltin in ihrer Begruendung so formuliert.)
Aber darueber hinaus steht schon seit ueber einem Jahr im Raum, dass K2 wegen ihrer Teilleistungsstoerungen in eine sozialpaedagogische Nachmittagsbetreuung wechselt (am zustaendigen FBZ, sponsored by Jugendamt). Da kommt niemand in die Puschen. In vier Monaten ist das Schuljahr um und K2 wechselt an eine andere Schule (gebundene Ganztagsschule, die sich Inklusion gross auf die Fahnen geschrieben hat). Der Hase ist also auch schon lange ueber den Berg - und sonstige Probleme sehe ich bei meinem Kind keine. Es gibt auch keine Probleme zwischen K2 und mir (wobei es auch nie Probleme zwischenmenschlicher Art zwischen K1 und mir gab)...

Ausserdem bin ich zaehneknirschend wieder an meinen alten Arbeitsplatz zurueckgekehrt. Seit knapp drei Wochen arbeite ich wieder regulaer (nach zweiwoechiger Wiedereingliederung).
So richtig gluecklich bin ich darueber nicht, aber mit der bloeden Jugendamtsgeschichte im Kreuz war es fuer mich das kleinste Uebel. Fuer mich gab es auch nur den Weg zurueck, weil mein Mann dies mittraegt. Haette ich ihn nicht kennengelernt, saesse ich vermutlich immer noch zuhause und wuesste nicht, wo es beruflich ueberhaupt hin geht (letztendlich haette ich die Versetzung vermutlich auch anwaltlich oder sogar gerichtlich durchsetzen muessen)... Der Mann arbeitet uebrigens aktuell auch im Schichtdienst. Von daher sind wir Leidensgenossen und haben Verstaendnis fuereinander...

Nachdem ich dann die Jugendamts-Geschichte delegiert hatte, durfte ich herausfinden, dass das Finanzamt unsere neuen Steuerklassen vertauscht hat. Ich bin der Besserverdiener und sollte eigentlich in der III sein, mein Mann in der V.
Das FA hat das also genau umgekehrt erfasst. Leider haben wir das direkt vor Ort erledigt und hatten daher auch keinen Nachweis darueber, wer den Bock geschossen hat.
Ausgehend davon, wie das FA reagierte (angeblich fand man die Unterlagen nicht und dann wurden die Angaben klandestin geaendert, ohne dass ich nochmals eine Unterschrift leisten musste oder die meines Mannes beibringen musste, meinen Ausweis, ohne den man angeblich keine Auskuenfte erhaelt, wollte auch niemand sehen...) nehme ich an, dass WIR den Wisch korrekt ausgefuellt hatten, harrharr.

Letztendlich habe ich fuer den Februar eine Zahlung erhalten, die mir die Traenen in die Augen getrieben hat. Es fehlt nicht nur die Differenz zur III, sondern auch eine rueckwirkende Ausgleichszahlung (Zuschlag zum Krankengeld), auf die ich mit dem Verdienst in der V keinen Anspruch haette. Es fehlen mir also mehrere hundert Euronen.
Und mein Mann ist ebenfalls in der V abgerechnet worden. Der hat so gut wie gar nichts verdient (er hat diese Stelle erst am 20.2. angetreten). Ich werde natuerlich eine Korrektur erhalten. Am Monatsende. Das Lohnbuero macht die Abrechnungen nur 1x im Monat. Ruecklagen habe ich aktuell natuerlich auch keine, die sind waehrend des Krankengeldbezugs draufgegangen.
So oder so ist es aktuell knapp.
Dazu fehlt diesen Monat der Unterhalt fuer K2, der kommt mal und dann kommt er nicht. Nachdem er jetzt zwei Monate getroepfelt war, scheint er diesen Monat mal wieder nicht zu kommen. *schnauf*

Und als letzter Klopper dann, dass der Vater von K1 keinen Unterhalt gezahlt hat.
Er hat ja schon vor Monaten die Kommunikation zu mir eingestellt, dann klammheimlich von heute auf morgen den Unterhalt auf das Konto von K1 umgeleitet, ohne das mit mir abzusprechen, und jetzt hat er ihn offensichtlich genauso klammheimlich eingestellt. Ohne K1 oder mich darueber in Kenntnis zu setzen...

So, jetzt habe ich mich ausgejammert. Ist also nur ein Mimimi-Posting ohne Fragestellung. Ihr duerft euch gerne dran haengen und mit jammern. Baustellen hat vermutlich jeder....

Liebe Gruesse,
Martina

 
6 Antworten:

Re: Und noch ein bisschen mimimi (bloedes Jugendamt, bloedes Finanzamt...)

Antwort von jannas am 10.03.2018, 20:41 Uhr

Oje, was für ein Chaos!!!
Hast du überhaupt Zeit und Nerven, dein neue Liebesglück zu genießen?
Alles wird gut.
Irgendwann und irgendwie...

Alles Liebe,
Janna

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gut das du einen Anwalt hast. Das Verhalten der JA Tante ist mehr als komisch.

Antwort von Marianna81 am 11.03.2018, 13:42 Uhr

alles Gute!

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Re: Und noch ein bisschen mimimi (bloedes Jugendamt, bloedes Finanzamt...)

Antwort von desireekk am 11.03.2018, 16:38 Uhr

Ohje...
Ist denn K1 in der Lage sich da auf die Hinterfüße zu stellen damit das mit dem Unterhalt weitergeht?
Ich würde sie mal eine Email an das Bundesamt für Justiz schreiben lassen, um anzufragen. Die kannst Du ihr ja vorschreiben und sie soll dich cc setzen.
Leider muss das ja jetzt sie machen...
Von welchem Bundesstaat reden wir denn?

Unterhaltsschulden sind hier drüben ja gar nicht spaßig...

LG... mehr kann ich ja auch nicht beitragen, außer Dich mal fest zu drücken...

D

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Re: Und noch ein bisschen mimimi (bloedes Jugendamt, bloedes Finanzamt...)

Antwort von Benedikte am 11.03.2018, 16:45 Uhr

zu Jugendamt kann ich nichts sagen

ich bin nur etwas verwundert, dass die Euch Hilfe ja quasi aufdrängen wo die doch ansonsten immer klagen, dass sie keine Ressourcen mehr haben und viel zu viele Fälle

ich denke auch, man darf von anderen keine Lösungen der eigenen Probleme erwarten seien es Ärzte oder Therapeuten oder Ämter. Die können einem vielleicht Luft verschaffen, Linderung, Erleichterung, aber Lösung? Die muss man selber hinkriegen.

Ansonsten-habe ich das richtig verstanden? Du arbeitest wieder Schichtdienst? Du hattest ja mal geschrieben, dass Du beim schichten monatlich 500 Euro mehr hast und das ist ja ein ordentliches Suemmchen. Aber ansonsten ist Dir klar, dass Du Dir die eigene Argumentationslinie kaputt machst, also dass Du eben NICHT mehr Schichtarbeiten kannst wenn Du genau das tust? Das ist halt einfach auch fuer die Zukunft wichtig falls Du nochmals Änderungen im Arbeitsverhältnis begehrst.

Zum Finanzamt und den Steuerklassen: erstmal, grins, weiss jetzt jeder, dass es sich um eine totale Liebesheirat handelte und nichts anderes. Aber in der Sache: 5 und 3 hat Vorteile, aber auch Nachteile. Und Geld kann zum absoluten Liebestöter jeder PArtnerschaft werden. Ihr habt beide Kinder und seid nicht mehr blutjung. Seid Ihr fest entschlossen, Eure Geldkreisläufe engstens miteinander zu verbinden? Bei vier und vier ist es ei9nfacher, dass jeder seinen Verpflichtungen nachkommt weil jeder gerecht besteuert wird. Bei 3 und 5 kommst Du erstmal im Laufe des Jahres zu gut weg, er zu schlecht. Wollt Ihr das ausgleichen und wenn ja, wie? Wer nimmt die NAchzahlung am Jahresende, auf die es bei 3 und 5 herausläuft? Verstehe mich nicht falsch, wir haben auch drei und 5 und ich die drei. Wir haben, wie Ihr, auch 4 Kinder. Aber eben gemeinsame und ich mit der drei, fürdie ich auch das Kindergeld kriege sowie Ortzuschlag plus plus plus zahle alles. Bedeutet, bei uns geht es pi mal DAumen gerade zu, ich kriege mehr und habe mehr Ausgaben, aber es sind gemeinsame. Schau mal in Partnerschafts-und Patchworkforum, dann siehst Du, was ein Riesenthema Geld ist.

Von daher, vielleicht war es ein Omen, dass das verwechslt wurde und Ihr überlegt, wie es weitergeht.
icg drücke alle DAumen

Benedikte

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Re: Benedikte...

Antwort von spiky73 am 11.03.2018, 17:34 Uhr

...hmmm, wieso sollte es keine Liebesheirat gewesen sein? :-)

Wir kichern ja heute noch darueber, weil wir eigentlich gar nicht heiraten wollten.
Ein paar Tage, nachdem wir zusammen waren, fing er irgendwie darueber an zu flachsen, so nach dem Motto "ach, DICH wuerde ich ja schon noch heiraten!" - kurz darauf haben wir dann gesagt, naja, schauen wir mal, wie lange das mit den Papieren dauert - und dann waren die wider Erwarten innerhalb weniger Tage da - und dann haben wir auch noch von heute auf morgen den Termin zur Trauung gekriegt ("Ja, dann kommen Sie halt morgen um elf!").
Und dann waren wir nach vierzehn Tagen verheiratet. Es fuehlt sich aber gut an. Und lustigerweise sind danach ein paar Bekannte gekommen und haben erzaehlt, dass es bei ihnen auch recht schnell ging - und seitdem haelt... Irgendwie sind immer nur alle Ehen gescheitert, wo sich beide erst jahrelang ueberprueft haben. Die waren dann aehnlich schnell geschieden wie wir verheiratet...

Ich hab ja jetzt jahrelang steif und fest behauptet, dass man mir einen Mann backen muss. Und dass ich beziehungsunfaehig bin. Und dass ich zwar durchaus willens waere, eine Beziehung zu fuehren, aber eh niemals nie den Richtigen finden wuerde, und wenn, dann waere es eh schwierig.
Und irgendwie hat es dann einfach geschnackelt. Meinem Mann muss ich nicht lange alles erklaeren, wir verstehen uns irgendwie blind. Und das ist ein schoenes Gefuehl.
Ich habe - vielleicht zum ersten Mal seit immer - das Gefuehl, angekommen zu sein, ein Nest, ein Zuhause zu haben. Und wenn man ihm glauben darf, geht es ihm aehnlich.

Was die Steuerklassen angeht, waren wir uns eigentlich auch recht schnell einig. Vielleicht merken wir nach einem Jahr in der Tat, dass es sinnvoller ist in die IV/IV zu wechseln. Aber ich kenne das halt so, dass bei grossen Einkommensdifferenzen dazu geraten wird, eben die III/V zu nehmen. Und bei uns ist die Differenz (brutto) schon immens, ich habe rund 2000 EUR mehr (und das ist mehr als sein brutto). Dazu kommt, das ich ja das Haus in meinem Namen habe (und behalten werde) und finanziere, von daher ist es schon in Ordnung so.
Wenn sich das alles mal eingespielt hat, werden wir in dieser Angelegenheit mit unserer Anwaeltin auch einen Ehe- und Erbschaftsvertrag entwerfen. In unserer Konstellation ist das ja auch angebracht. Und in unserem Alter sollte man halt auch nicht so blauaeugig sein zu glauben, dass das alles schon flutscht, auch wenn man es nicht regelt...

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Re: ach, und nochwas bzgl. JA und den angebotenen Hilfen und der Schichtdienst...

Antwort von spiky73 am 11.03.2018, 18:29 Uhr

... eigentlich versucht mich/uns das JA gerade in eine Richtung zu draengen, in die ich eben gar nicht will...

Ich hatte eigentlich nie das Gefuehl, dass ich ein schlechtes Verhaeltnis zu meinen Kindern habe. Oder dass die so schlecht erzogen sind, dass ich jetzt unbedingt jemanden benoetige, der mir meine Kinder erklaert oder mich bei der Erziehung an die Hand nimmt.
Die Probleme wurden irgendwie von aussen in unsere Familie hinein getragen - es fing wirklich damit an, dass es bei der Grossen in der Grundschule hiess, sie sei irgendwie "nicht normal" (und meine Eltern sind da auch gleich drauf aufgesprungen und haben dem Kind jahrelang vermittelt, dass es nicht normal sei), und dass ihr Zustand dringend abgeklaert werden muesse.
Ich bin dann von Hinz zu Kunz gerannt, habe hier eine Untersuchung, da ein Gutachten machen lassen, nur damit mir niemand vorwerfen kann, ich haette das nicht ernst genommen oder mich nicht gekuemmert - nur herausgekommen ist nie etwas.
Allerdings hat das Kind darunter gelitten und ist dementsprechend schwierig gewesen. Schule ging jahrelang gar nicht. Und Freunde wollte sie auch keine haben ausser einer Freundin, der sie schon seit dem Kindergarten die Treue haelt (was dann aber wieder auffaellig ist, weil ein Kind "muss" ja viele Freunde haben und einen Terminkalender mit zig Verpflichtungen etc. pp.)...

Es ist dann nach dem Tagesklinik-Aufenthalt besser geworden. Damals hatte ich auch eine tolle Familienhelferin, bei der ich mich einfach nur auskotzen konnte. Das hat mir immerhin so weit geholfen, dass ich irgendwann gesagt habe: Lasst das Kind in Ruhe, sie ist genau richtig so, wie sie ist, und ich moechte nicht, dass da noch gross was untersucht und das Kind so einen "unnormal"-Stempel aufgedrueckt bekommt.
Seitdem ist das Kind aufgeblueht. Wie gesagt, sie braucht in vielen Dingen einfach laenger, aber dann bekommt sie einfach die Zeit dazu...

Vor etwas ueber zwei Jahren habe ich dann nochmals Familienhilfe beantragt, aus einem lapidaren Grund:
K1 war in der letzten Klasse der Hauptschule und war - mit einem Wort - schwierig.
Sie hatte die fixe Idee, dass sie mit dem Schulabschluss unbedingt eine komplette (berufliche) Lebensplanung in der Tasche haben muss und genau wissen muss, wo sie beruflich in 5, 10, 25, 50 Jahren steht.
Wir haben jeden Abend das gleiche Thema durchgekaut, inlklusive Verzweiflungsanfaellen und Traenen beim Kind und irgendwann Genervtheit bei mir, weil ich ihr jedes Mal erklaerte, dass das Schwachsinn ist und sie einfach einen Schritt nach dem anderen tun muss. Und dass sie - wenn sie eben nicht weiss, wohin die Reise beruflich gehen soll - weiter Schule macht. Aber irgendwie kam das bei ihr ueberhaupt nicht an.
Und so habe ich eben jemand von ausserhalb mit ins Boot genommen, und die Angelegenheit delegiert. Mein Auftrag war: Das Kind durch diese Zeit zu bringen, mit ihm zur Berufsberatung zu gehen - und so etwas.

Zu der Zeit kam dann aber auch heraus, dass K2 die Teilleistungsstoerungen hat, und eigentlich waere es mir lieb gewesen, dass auch sie betreut wird und dass das JA etwas zu ihrer Foerderung beitraegt.

K1 war durch die Phase relativ schnell durch, nach einem dreiviertel Jahr hat sie die Schule gewechselt - und seitdem waren ihre diffusen Zukunftsaengste weg.

K2 jedoch war in der Hilfe nie so richtig drin. Es war zwar anderthalb Jahre (!) im Gespraech, dass sie in diese paedagogische Nachmittagsbetreuung soll - passiert ist jedoch nie etwas. JETZT faellt auf, dass da vielleicht haette etwas passieren koennen. Aber jetzt ist der Has' ueber den Berg (das hatte ich ja oben schon geschrieben).
Inzwischen habe ich sie erneut testen lassen, um ein Gutachten nach Paragraf 35a zu bekommen, damit sie vom JA gefoerdert werden kann. Die Teilleistungsstoerungen wurden bestaetigt (wobei im Bereich Rechnen es inzwischen eher um die unterdurchschnittliche Verarbeitungsgeschwindigkeit geht, denn die Ergebnisse sind normalerweise richtig), aber sie leidet nicht darunter, also gibt es auch keinen Hinweis darauf, dass ihre "Teilhabe am gesellschaftlichen Leben" dadurch eingeschraenkt ist. Also brauche ich fuer K2 auch keine Hilfen vom JA mehr. Zumal sie ja jetzt an die andere Schule wechselt - und ich diese Schule als sehr engagiert erlebt habe. Ich hoffe auch, dass der rhythmisierte Unterricht und die Moeglichkeit, an AGs teilzunehmen, K2 Spass machen wird.

Und ansonsten benoetige ich die Familienhilfe eben nicht mehr. K1 ist volljaehrig, K2 bis auf die Teilleistungsstoerungen (die ja auch nicht auf mangelnde Erziehung zurueckzufuehren sind) voellig normal und gluecklich. Und manchmal ein bisschen zickig. :-)

Dass es bzgl. einer moeglichen beruflichen Veraenderung nicht gut war, in den Schichtdienst zurueck zu kehren, weiss ich auch. Aber ich habe wirklich 6 Wochen herum gesessen und darauf gewartet, dass ich der Arbeitgeber mal dazu aeussert. Denn eigentlich hat er ja auch eine Fuersorgepflicht gegenueber den Angestellten.
Aber da ist nichts passiert, wie gesagt. Neben der Tatsache, dass dann meine kleine Ruecklage aufgebraucht war, das Krankengeld hinten und vorne nicht reichte und ich wieder verdienen "musste", kam ja dazu, dass ich die Probleme mit dem JA nicht aus dem Kreuz bekam. Und dann noch die Baustelle mit der Arbeit? Da war die Rueckkehr an meine bisherige Stelle wirklich das kleinste Uebel...
Und wie du siehst, jetzt kommt ja noch die Geschichte mit dem fehlenden Unterhalt vom K1-Vater dazu, um die ich mich gemeinsam mit K1 kuemmern muss. Irgendwas ist ja immer... Ich werde uebermorgen mal mit dem Neurologen darueber reden, weil therapieren kann er ja nicht wirklich was. Aber vielleicht hat er noch eine Idee. Ansonsten muss ich halt erst mal weiter machen und gucken, wie es mir gesundheitlich geht. Und versuchen zu reagieren, wenn ich das Gefuehl habe, mein Koerper sagt wieder "Stop!"...

LG, Martina.

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