Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Lenaubody am 28.08.2019, 4:41 Uhr

Alles anders..

Ich bin mittlerweile in der 20. SSW und musste mich nun leider vom Kindsvater und meinem jetzt Ex-Verlobten trennen.
Ich bin 30, stehe mitten im Leben und bin insgesamt eine gefestigte Persönlichkeit.
Er hat mich mit seinem Verhalten leider ziemlich erschüttert und jetzt stehe ich hier und langsam setzt die Erkenntnis ein, dass der zweite Teil der Schwangerschaft definitiv anders verlaufen wird, als der erste...
Das hat zum einen Vorteile, weil einige Belastung wegfällt, wenn ich ohne ihn bin. Andererseits stehe ich jetzt vor einem Berg anderer Gedanken, mit denen ich glaubte, mich nie beschäftigen zu müssen und sehe halt auch die ganzen schönen Dinge wegfallen wie Bauch eincremen und streicheln, das Kinderzimmer gemeinsam planen, gemeinsam einschlafen mit seiner Hand auf meinem Bauch etc.
Ich habe ein großartiges soziales Umfeld mit Freunden und Familie und auch darüber hinaus gibt es ja genügend Auffangnetze aber es machen sich doch viele Gedanken und Sorgen breit, wie das jetzt alles klappt...

Ich weiß nicht, was genau ich mir von dem Post erhoffe, vielleicht ist es einfach das Anliegen, weiter zu verarbeiten, dass da keine Hochzeit stattfindet und außerdem viel Unterstützung im Alltag wegfällt, die er mir trotz allem gab. Zudem denke ich auch darüber nach, dass ich ab jetzt immer alleine zu den Vorsorgeunterduchungen gehen werden muss (eine Freundin ist einfach nicht dasselbe), die Geburt ohne ihn stattfindet, worauf ich mich immer freute, ich mich grade zwar befreit aber dennoch alleine fühle... Und zusätzlich dann noch alles mit Sorge- und Umgangsrecht noch zu klären bleibt..

Es ist einfach auch traurig, weil es eine Trennung trotz Liebe war, aber es deutlich wurde, dass da doch keine gemeinsame Zukunft möglich ist.
Also irgendwie stehe ich jetzt zwischen der Verarbeitung des geplatzten Traums und und vielen neuen Fragen, wie das zB nach der Geburt wird, wo es eigentlich so gut ist, sich abwechseln zu können und sich in diesen Sorgen gegenseitig aufzufangen.
Auch wenn ich weiß, dass Freunde und Familie definitiv für mich da sein werden, ist es einfach was anderes, als mit Partner.

 
10 Antworten:

Re: Alles anders..

Antwort von kravallie am 28.08.2019, 8:28 Uhr

warum MUSSTEST du dich denn trennen?

wie es sein wird, kann keiner voraussehen, aber das was du als fehlend beschreibst, wird m.e. überbewertet.
ich habe beides erlebt und kann dir sagen, es hat beides seine Vorteile.
man wächst mit seinen aufgaben....

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Re: Alles anders..

Antwort von Sternenschnuppe am 28.08.2019, 10:57 Uhr

Ich habe auch beides erlebt und kann durchaus von Vorteilen berichten beim ersten Kind.
Wir konnten den ganzen Tag im Schlafanzug gammeln, nicht kochen, nicht aufräumen, es hat keinen interessiert.
Es wurden keine Erwartungen verletzt. Und das habe ich massiv bei anderen mitbekommen.
Schwangerschaft, Vorsorge, Bauch eincremen,... alles schön und gut.
Aber wickeln, schreiendes Baby durch die Nacht tragen oder vollgespuckte Babys umziehen,... dafür langte es dann oft doch nicht.
Aber bitte 3x die Woche Sex und wieso steht das Essen nicht auf dem Tisch, was machst Du denn den ganzen Tag??‘

Hatten wir alles nicht :-)

Ja, dem zerplatztem Traum darfst Du hinterhertrauern, aber vielleicht werdet ihr zusammen tolle Eltern. Das ist viel besser für ein Kind als eine Beziehung die unglücklich ist.

Ich habe auch mit Kind einen Mann gefunden, Kind 2 bekommen und führe ein sehr zufriedenes Leben. Du wirst nicht zwangsläufig immer alleine sein.

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Re: Alles anders..

Antwort von pauline-maus am 28.08.2019, 22:11 Uhr

Wichtig ist, zu erkennen, das man MIT einem Partner Glück erleben kann aber es nie an dem partner gebunden festgemachen darf.
Keiner braucht eine bessere Hälfte um sich als Ganzes zu fühlen ,das ist man schon vorher...ein Partner kommt nur als bonus hinzu.

Sicher ist es traurig, das die Beziehung in die brueche ging aber traurig ist nicht, wenn du nun die Schwangerschaft alleine durchlebst und die ganzen Momente davon genießt.

Glaub mir, du wirst bald abgelenkt sein von deiner Trauer, dann gibt es genug zu tun( und dabei kannst du entscheiden , was du für richtig hälst , ohne mit einem zweiten Elternteil in Konflikt zu geraten)

Ach du kennst sicher: das Leben ist das ,was passiert, wenn man anderen Pläne hat

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Re: Alles anders..

Antwort von Lenaubody am 29.08.2019, 8:06 Uhr

Weil der Druck seiner Borderline Erkrankung und damit verbundenen extremen Verlustängsten deutlich zu groß wurde. Ich habe mich von mir selbst entfremdet und bin langsam aber sicher zerbrochen.

Ich kenne jetzt halt die "begleitete" Schwangerschaft und ab jetzt bin ich alleine und das ist ein harter Schnitt.

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Re: Alles anders..

Antwort von Lenaubody am 29.08.2019, 8:10 Uhr

Das Ding ist, dass er total fürsorglich und liebevoll ist, nur die Anspannung hin und wieder zu groß wird und ihm dann kein adäquates Handeln mehr möglich ist.
Es ist noch nicht vollends diagnostiziert aber vermutlich steckt Borderline dahinter..

Dein Satz, dass der Traum zwar geplatzt ist, aber wir zusammen vielleicht trotzdem tolle Eltern werden, trifft sicherlich zu und macht mich zuversichtlich.

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Re: Alles anders..

Antwort von Lenaubody am 29.08.2019, 8:13 Uhr

Ich mache mein Glück nicht von anderen Personen abhängig, da bin ich zu unabhängig.
Natürlich schmerzt es dennoch, jemand loslassen zu müssen, "nur" weil die Umstände es fordern.

Klar, grade bin ich noch komplett in der Verarbeitungsphase und alles wird immer irgendwie gut..

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Re: Alles anders..

Antwort von kravallie am 29.08.2019, 8:50 Uhr

ich glaube nicht, dass das wirklich das ende ist, klingt alles zu vernünftig und der vater hat ja durchaus rechte, die er sicher wahrnehmen wird.
will sagen, du wirst lebenslang mit ihm verbandelt sein.....und wenn da noch soviel liebe ist, glaube ich nicht an einen echten cut.

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Re: Alles anders..

Antwort von Lenaubody am 29.08.2019, 21:14 Uhr

Hm, ja das schwebt als Gedankenkonstrukt momentan durchaus auch noch im Raum, allerdings ist die Trennung auch noch nicht lange her. Letztendlich ist es aber wirklich nicht einfach, mit einem Borderliner liiert zu sein, der so extreme Verlustangst hat, dass man selbst nicht mehr richtigl leben kann. Da ist vieles zu irrational, um noch eine Zukunft zu sehen.
Also es wird alles die Zeit zeigen. Selbstverständlich versuche ich und versuchen wir jetzt ein Verhältnis herzustellen, das es uns ermöglicht, im Team Eltern zu sein, ohne Paarbeziehung. Und das alles natürlich auf einer harmonischen Ebene.

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Re: Alles anders..

Antwort von misses-cat am 30.08.2019, 5:15 Uhr

Der Arbeitskollege meines Mannes ist mit einer borderlinerin zusammen, die beide Haben auch einen fast 4 jährigen Sohn mittlerweile und sie hat noch einen jungen mitgebracht.
Es ist bei denen eine on Off Beziehung! Das ging so weit das er versucht hat ( als sie Mal wieder getrennt waren) das alleinige Sorgerecht zu bekommen nachdem sie mit einer AXT hinter ihm her ist.
Beide Jungs haben einen gewaltigen Knacks mittlerweile.
Ich weiß bei euch ist es sicher ganz anders ( sagen die beide auch bis heute)
Ich würde getrennt bleiben, den selbst wenn es bei euch im Moment so nicht ist ist es nur die Frage ab wann es so bei wird oder anders, borderline ist extrem schwer zu therapieren ( eigentlich gar nicht man muss es ein Leben lang beachten und viele , ich behaupte 80%locker machen das nicht)
Ich hab in meiner Ausbildung 6 Wochen in einer Wohngruppe nur mit borderlinern verbracht, ganz ehrlich? Ich liebe meinen Job, möchte noch ne weitere Ausbildung in diesem Bereich machen aber das will ich nie wieder machen müssen, das war der Vorhof der Hölle.

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Re: Alles anders..

Antwort von Lenaubody am 30.08.2019, 11:55 Uhr

Oh wow, das ist extrem, was du da schilderst.

Ja, letztendlich bin ich den Schritt auch im Sinne des Wohles des Kindes gegangen.
Ich glaube nicht, dass er eine extrem ausgeprägte Form davon hat, aber es ist definitiv zu viel, um es alltäglich zu ertragen und zu riskieren, dass unser Kind schaden davon nimmt.
Was wird, wird die Zeit zeigen, letztendlich werden wir es aber bestimmt irgendwie schaffen, dennoch gemeinsam Eltern zu sein, auch wenn wir nicht mehr in einer Partnerschaft sind.

Immerhin weiß er jetzt überhaupt, was los ist, bisher hatte er keinerlei Hilfe, weil die Idee zur Diagnose aus meinem Umfeld kam, da dort einige im psychologischen Bereich tätig sind und ich das an ihn weitergab, sodass er es in seine dann schon laufende Angsttherapie aufnehmen konnte. Er wird jetzt endlich darauf hin therapiert und alles andere zeigt die Zeit.

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