Für alleinerziehende Eltern

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Geschrieben von Little_sunshine_06 am 06.02.2017, 22:31 Uhr

Alleinerziehend, na und?

Hallo zusammen,

aus purem Zufall bin ich auf diese Forums gestoßen. Ich bin auch AE als mein kleiner Sohnemann auf die Welt kam. Mittlerweile ist er stolze 8 Jahre alt. Bin schon relativ früh Mutter geworden. ( ist knapp über 20 heutzutage noch früh? )

In den letzten Jahre habe ich nicht realisiert wie es so ist als AE. Klar man hat mich schon mit skeptischen Augen angeschaut als mein kleiner mit "nur" einem Jahr in die KITA ging. Bin relativ schnell auch wieder ins Berufsleben eingestiegen. Von manchen Kollegen hört man oft die Frage: "Wie kannst du so eine verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen? Du bist doch Alleinerziehend mit einem Kind?"
Ich frag mich, nur weil man Alleinerziehend ist kann man keine gute Position in einer Firma übernehmen? Wie soll ich denn sonst mein Kind ernähren und meinem Kind einen guten Standpunkt in der Gesellschaft ermöglichen,wenn ich nicht mal die Chance dazu bekomme?

Da laut Staat mein Gehalt über der Grenze ist, beziehe ich keinerlei Unterstützung.
Dies ist alles allein mein Verdienst, die ich mir hart erarbeitet habe.Doch ist nicht so das wir in saus und braus leben. Es reicht grade so.

Leider bin ich auch der Meinung,dass AE doch in der Gesellschaft anders Betracht werden. Manchmal hab ich dass Gefühl, dass die Leute um mich herum mich als Rabenmutter abstempeln nur weil ich vollzeit schaffe.

Man will in allem Perfekt sein. Und manchmal vergisst man sich selber dabei. Aber es geht ja auch nicht anders. Ich möchte nicht dass mein Kind aufgrund meines Status in irgendeiner Weise benachteiligt wird.

Wie seht ihr das?

PS: ist meine erster Beitrag
Hoffe auf nette Bekanntschaften und Erfahrungsaustausch.




 
22 Antworten:

Re: Alleinerziehend, na und?

Antwort von KKM am 07.02.2017, 5:33 Uhr

Herzlich willkommen zuerst einmal!

Ich bin seit fast 15 Jahren ae, lebe mit meinen Kindern im Haus meiner Mutter und arbeite Teilzeit.
Einen Partner kann ich mir inzwischen kaum noch vorstellen, ich fürchte, ich bin da sehe egoistisch geworden.
Unterstützung hatte und habe ich durch meine Mutter, alleine fühle ich mich nicht.

Was auffällt ist, dass ich mir einbilde, mehr als 100 % für meine Kinder da sein zu müssen, bin also Löwenmama und Oberkümmerer, eben weil der Vater sich so wenig engagiert...
Und ja: ich selbst komme oft zu kurz, aber irgendwann sind die Kinder ausgezogen, dann geht es wieder anders.
Das hat aber, so hoffe und glaube ich, den Kindern nicht geschadet, weil sie trotzdem ihre Freiräume haben.
Kind 1 ist z.B. gerade für 1 Jahr in den USA.

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Re: Alleinerziehend, na und?

Antwort von clarence am 07.02.2017, 9:51 Uhr

Hallo!
Ich bin auch sehr bald schwanger geworden (mit 20 J.). Habe dann noch ein 2. Kind bekommen und war dann eine Zeit lang alleinerziehend.

Trotzdem habe ich (mit Unterstützung meiner Eltern) mein Studium abgeschlossen und eine Zeit lang Vollzeit gearbeitet. Mittlerweile arbeite ich Teilzeit (aber mit gutem Verdienst im technischen Bereich).

Ich lebe seit 4 Jahren wieder mit einem Partner zusammen (wobei dieser 7 Tage/Woche arbeitet und wir uns nicht viel sehen). Die Zeit als Alleinerziehende hat mich sehr geprägt. Ich habe - wie meine Vorschreiberin - auch das Gefühl für alles verantwortlich zu sein und alles für die Familie zu organisieren.
Ich mache das gerne, aber Außenstehende sagen mir oft, dass ich nie still sitzen kann und ständig daran denke was ich noch alles tun muss.
Wahrscheinlich nehme ich mir für mich auch zu wenig Zeit, weil da auch nie wirklich Zeit blieb.

Es gibt viele Ansichten. Die einen meinen man sei eine Rabenmutter, weil man Vollzeit arbeitet. Die anderen sehen wieder die, die nur zuhause bei den Kindern sind als asozial an.
Früher habe ich über diese dummen Sprüche mehr nachgedacht, mittlerweile (muss wohl am zunehmenden Alter liegen) sind sie mir egal.
Ich denke jeder muss die für seine Familie und ihn selbst optimale Lösung finden.
Für mich ist das mittlerweile Teilzeit, da ich genug verdiene und noch für die Kinder Zeit habe, aber wie gesagt - das ist bei jedem anders.

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Re: Alleinerziehend, na und?

Antwort von NellymitBaby am 07.02.2017, 10:17 Uhr

..."Rabenmutter weil ich Vollzeit schaffe" so geht's mir auch.
Kommst du ausm Schwabenländle? ;-)

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Re: Alleinerziehend, na und?

Antwort von Little_sunshine_06 am 07.02.2017, 12:35 Uhr

Hallo liebe KKM,
da bin ich ja froh dass ich nicht die einzige bin. Denke auch dass ich erstmal mich um mein kind kümmere. Mit 18 werden die ja ihre eigenen Flügeln haben und bis dahin stehen mir auch die Türen offen für eine neue Beziehung.

Ist die Einstellung richtig?
Darf ich fragen wie es ist mit deiner Mutter bezüglich diesem Thema ist? Ich gerate mit meiner Mum oft aneinander. Denk dass es von der Generation kommt.

LG

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Re: Alleinerziehend, na und?

Antwort von KKM am 07.02.2017, 13:42 Uhr

Mit meiner Mutter habe ich das ehrlich gesagt noch nie thematisiert. Wir verstehen uns gut, jeder hat seine eigene Wohnung und ist grundsätzlich Selbstversorger.

Ich bin mit meiner Teilzeitstelle, derzeit 36 Wochenstunden plus Fahrtzeit, und meinen Kindern und deren Hobbies mehr als ausgelastet.
Vor 6 Jahren habe ich mir ein Klavier gekauft und habe Unterricht, 1mal die Woche gehe ich zum Sport, allerdings noch nicht so lange.

Für einen neuen Partner habe ich derzeit echt keine Kapazitäten und möchte auch in meinem Alltag keine Kompromisse mehr eingehen.... vielleicht bin ich inzwischen beziehungsunfähig, aber ich bin sehr zufrieden....

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Re: Alleinerziehend, na und?

Antwort von Little_sunshine_06 am 07.02.2017, 17:49 Uhr

Hallo liebe NellymitBaby,

Hi hi liest man des raus .
Ja ich komm aus dem lieben schwabenländle.

Oh da bin ich wohl nicht die einzige die so ein Gefühl hat.
Schade dass wir ae nicht mehr Anerkennung bekommt.

LG

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Re: Alleinerziehend, na und?

Antwort von Little_sunshine_06 am 07.02.2017, 17:53 Uhr

Hallo liebe clarence,

auch habe bis vor kurzem meine Abendschule abgeschlossen neben dem Beruf und Kind. Dank meiner lieben Familie habe ich die vier Jahre überstanden.

Viele waren erstaunt dass ich trotz Kind und ae des gepackt habe nebenbei.

Andere eher wie kannst du dein Kind so alleine lassen.

So sind halt die unterschiedlichen Ansichten.

Lg

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Re: Alleinerziehend, na und?

Antwort von Neuanfang2017 am 07.02.2017, 19:48 Uhr

Ich bin noch nicht lange alleinerziehend, es ist noch ganz frisch.

Aber auch ich habe leider die Erfahrung machen müssen, dass Vollzeit arbeiten mit kleinem Kind (meine Tochter war damals 2, als ich wieder anfing zu arbeiten) für andere Mütter überhaupt gar nicht geht... Ich war zu der Zeit sehr enttäuscht, dass man als Mama so schlecht gemacht wird, nur weil man eben Vollzeit arbeiten geht bzw gehen muss. "Wie kannst du nur? Dein armes Kind... Ich könnte das nicht..." waren noch die harmlosesten Kommentare...

Jetzt seit der Trennung überlege ich auch, ob ich meine Stunden reduzieren soll. Auch ich habe eine sehr gute Position und verdiene ganz gut... Trotzdem geht mein Kind vor. Die Überlegungen sind noch nicht abgeschlossen... Mal sehen...

Aber auch Wohnungssuche als AE noch dazu mit Hund ist schier unmöglich... Eine Wohnung zu finden grenzt an die Unmöglichkeit... traurig aber wahr ...

Liebe Grüße,
Steffi

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Re: Alleinerziehend, na und?

Antwort von Little_sunshine_06 am 07.02.2017, 20:14 Uhr

Hallo Steffi,

Ich kenne des. Ich in in einer Branche tätig wo die große Mehrheit männliche Kollegen sind. Die können es nicht nachvollziehen dass wenn mein kind krank ist ich es während meiner Arbeitszeit abholen muss.

Diese haben ja ihre Frauen zu hause die um alles kümmern. Wir ae müssen aber die Arbeit und Verantwortung für 2 übernehmen.

Naja mit der Zeit lernt man damit klar zukommen. So lange du glücklich und zufrieden bist mit dem was du hast wird alles gut.

Drück dir die Daumen dass du bald eine neue Bleibe finden kannst.

LG Mai

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Re: Alleinerziehend, na und?

Antwort von aus 4 mach 3 am 08.02.2017, 10:26 Uhr

Naja, die Frage ist: Muss es jemand nachvollziehen können warum wir AE dieses oder jenes tun? Wir können nicht jeden "auf unsere Seite" ziehen.
Auf der anderen Seite, Paare leben ein anderes Leben. Sie haben andere Probleme, einen anderen Fokus.
Wie sollen sie diesen Druck, dieses immer wieder hin und her schwanken bei der Frage Vollzeit oder vielelicht doch etwas weniger Stunden, wegen dem Kind/ der Kinder und all den anderen Fragenstellungen, mit denen wir uns immer wieder mehr oder weniger plagen, verstehen.
Können Sie einfach nicht!

Mich nervt eher, dass es mittlerweile soviel Lebensmodelle gibt und trotzdem viele immer noch den AE's einen Stempel aufdrücken.

So wie unten beschrieben:
Paar-Verabredungen werden "hinter dem Rücken" organisiert.
Jeder schlechte Tag eines AE Kindes wird unter "naja, so wie das Kind aufwachsen muss" abgestempelt.
Was, die kann sich das Leisten, dass kommt dann wogl alles vom Amt.
Wenn man beim Einkaufen einen verheirateten Mann trifft und sich über Gemeindebelange, Kinder etc unterhält, wird dies mit kritischen Blicken der vorbeigehenden beäugt (man könnte ja den Mann anmachen, weil man so lange alleine ist) oder
man hat den Stempel aufgedrückt bekommen: Naja, die ist schon so lange alleine, der wird seinen Grund gehabt haben, dass er "weg gelaufen ist", er hat zumind. schon eine neue Beziehung, "die" ist immer noch Single.

Alles schon erlebt und mich oft danach schlecht gefühlt. Doch auch ich sage mir: Erst kommen die Kinder und der Job/ Geld, dann Haushalt/ Allatg etc und irgendwann komme auch ich mal dran.

Und wenn es dann mal einen Tag gibt, an dem ich Nachmittags pünktl bei der Verabredung war, abends zu einer guten Zeit das leckere Abendessen auf dem Tisch stand, die Kinder fröhlich sind und ganz entspannt ohne Schulkummer und Co ins Bett gegangen sind und selig einschliefen, abends 20:30/ 21:00 meine Bude aufgeräumt ist, das Altpapier/ Altglas und Co entsorgt, die Ranzen für den nächsten Tag vorbereitet, ein Kuchen gebacken, alles gewaschen und gebügelt ist, vielleicht sogar etwas Plus auf meinem Konto zu verzeichnen ist, stehe ich da freue mich wie ein Honigkuchenpferd, gönne mir ein Glas Wein, vielleicht sogar eine Badewanne oder gehe ins Bett mit einem guten Buch, dann freue ich mich, bin Stolz auf mich, und sehr sehr zufrieden.

Solche Abende kommen nicht oft vor, doch wenn dann hält dieses Gefühl mittlerweile ziemlich lange an und motiviert mich einfach weiter zu machen, egal wie schwierig es ist und wie ruppig meine Umwelt oft mit mir umgeht.

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Re: Alleinerziehend, na und?

Antwort von kravallie am 08.02.2017, 11:51 Uhr

was ich gar nicht verstehe ist, warum es heutzutage den ae´s quasi angekreidet wird, wenn sie vz arbeiten?
heute ist es doch üblich als frau nach einem jahr elterngelderhalt wieder vz arbeiten zu gehen....am arbeitspensum auf den ae-status zu schließen finde ich ungewöhnlich.
dass eine zweielternfamilie mit einem gehalt durchkommt wird immer seltener, ich denke (wertungslos), dass dieses Modell am aussterben ist....

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Re: Alleinerziehend, na und?

Antwort von shinead am 08.02.2017, 13:12 Uhr

In meiner Firma arbeiten alle Mütter mit Kindern unter 16 (außer mir) Teilzeit. Das schwankt dann zwischen 8 und 30 Stunden, aber mit Vollzeit bin ich tatsächlich alleine.
Ich bin auch grad in Verhandlung die Stunden zu kürzen...

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Re: Alleinerziehend, na und?

Antwort von kravallie am 08.02.2017, 19:02 Uhr

und was bedeutet das jetzt?
sind diese mütter alle nicht ae oder ae? du bist ja auch nicht wirklich ae....


ich erlebe es im umfeld mit derzeit kleinen kindern, daß diese mütter egal ob bemannt oder unbemannt, nach einem jahr wieder vz einsteigen.
ich selbst habe, egal ob ae oder mal nicht bis märz 2016 nur tz gearbeitet.
jetzt bei mir in der firma gibt es einige herren, die wegen kindern nur tz arbeiten....auch neu.

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Re: Alleinerziehend, na und?

Antwort von mf4 am 08.02.2017, 19:44 Uhr

Ich denke da gibt es große regionale Unterschiede.
Hier (in der DDR^^) gehen immer noch viele nach 1 Jahr zurück in den Job, wie es früher ganz normal war.
Es gab 1 voll bezahltes Elternjahr und dann nichts mehr und heute verdienen viele auch nicht genug, dass man sich leisten kann auf 1 Einkommen zu verzichten.

Mir fällt in meinem direkten Umfeld nicht eine einzige Mutter ein, die 3 Jahre oder gar länger zu Hause geblieben ist, obwohl sie einen Job hatte. Dafür wird man hier nicht angefeindet.
Im Allgemeinen fragt man andere hier eher nicht, ob und wie viel sie arbeiten und wenn nicht warum. Das ist offenbar auch so ein großes Thema in anderen Regionen.

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da hast du recht mf4

Antwort von kravallie am 08.02.2017, 20:04 Uhr

das ist tatsächlich unstrittig bei den ossis gewesen, wird und wurde wohl nie diskutiert.
aber auch die wessis sind m.e. auf dem weg. sogar die bayern.

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Re: da hast du recht mf4

Antwort von aus 4 mach 3 am 08.02.2017, 23:26 Uhr

...außer Du wohnst in einer bayerischen Kleinstadt, mag sie auch noch so nah an MUC liegen....

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Re: Alleinerziehend, na und?

Antwort von shinead am 09.02.2017, 9:27 Uhr

Die Mütter sind alle nicht AE. Es gibt einen Vater der auf 32 Stunden in der Elternzeit runter gegangen ist. Vollzeit als Mutter ist hier wirklich unüblich.

In meinem privaten Umfeld kenne ich auch keine Vollzeit Mutter mit Kindern unterhalb des Teenageralters. Die gehen alle Teilzeit.

Meine Schwägerin ist damals (1998) nach der Elternzeit (3 Jahre) wieder Vollzeit eingestiegen. Das ist tatsächlich die einzige die mir einfällt.

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Re: Alleinerziehend, na und?

Antwort von NussNou am 09.02.2017, 10:03 Uhr

Ist aber auch immer umständeabhängig sowas. Bei uns im Ort sind die Kita-Betreuunhszeiten nunmal so, dass VZ als AE gar nicht gehen würde, da sind maximal 30 Wochenstunden umsetzbar. Manche AE haben die Möglichkeit, das zu regeln, sei es, dass die Kinder von Vater, Oma, Freundin abgeholt werden oder dass ein Teil der Arbeitsstunden zu Hause abgeleistet werden kann. Andere haben diese Möglichkeit nicht. Und andere wollen das gar nicht und machen lieber finanziell Abstriche. Auch hier fände ich eine weniger wertende Herangehensweise des Umfeldes wünschenswert.
Meistens ist es ja eher so, dass nicht nach den Umständen gefragt wird, sondern da sieht einer die Situation und meint dann gleich, "verstanden" zu haben.
Ich bleibe übrigens 3 Jahre zu Hause. KV und ich wollten das beide so, und ich muss auch sagen, dass mein Kind mit 1 noch nicht soweit gewesen wäre. Jetzt ist er bald 2 1/2 und jetzt würde ich ihn auch problemlos betreuen lassen, aber im Kiga geht es erst ab 3 und für das halbe Jahr muss er jetzt nicht noch woanders hin.
Und nein, wir leben nicht auf Staatskosten (wird mir auch gerne pauschal unterstellt, wenn ich sage, dass ich AE bin).
Ich finde aber auch, dass man davon absehen sollte Frauen, die Zuhause bleiben und auf Unterstützung vom Staat angewiesen sind, als "Schmarotzer" zu verunglimpfen (höre ich häufiger sowas), denn immerhin wird auch ein Krippenplatz mit Steuergeldern subventioniert, ca. 1000 Euro, das gibt sich also nicht viel (ja, bei manchen gleicht sich das über Steuern wieder aus, aber bei vielen eben auch nicht, das Klischee, nur wer arbeitet, bezieht nichts vom Staat zieht pauschal auf jeden Fall nicht.)
Ich finde es gut, dass frau auch von staatlicher Seite selbst entscheiden darf, ob sie 3 Jahre beim Kind zu Hause bleibt oder nicht.

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Re: Alleinerziehend, na und?

Antwort von Strudelteigteilchen am 09.02.2017, 10:28 Uhr

Das große Jammern und Wehklagen kommt ja oft erst mit der Rente.

(Zynischerweise werden die Frauen bei einer Scheidung ja mit der Nase auf ihre Rentenmisere gestoßen. Mit etwas Glück sind sie dann noch jung genug, um endlich eigene Rentenpunkte erarbeiten zu können.)

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Re: Alleinerziehend, na und?

Antwort von kravallie am 09.02.2017, 10:36 Uhr

mein erstes Kind kam 1995 auf die welt und ich hätte auch die Möglichkeit nicht gehabt, vz zu arbeiten. schon Teilzeit als Flugbegleiter habe ich nur meiner mutter zu verdanken. als das Kind mit 3 in den kiga kam, hatte ich erst nur einen nachmittagsplatz.
ich mußte in dem einen jahr elternzeit Sozialhilfe beantragen, hätte aber drei jahre auch zuhause bleiben können, gerade mit diesem Job, bei dem mir eine krippe nicht weitergeholfen hätte.
ich finde das auch ok, ich wollte es nicht, weil ich dieses nackigemache nicht leiden kann.

der neid anderer ist aber gewiss....

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Re: Alleinerziehend, na und?

Antwort von ichbinfrei am 09.02.2017, 17:56 Uhr

Bin auch schon einige Jahre alleinerziehend und habe mich damit angefreundet. Klar, manchmal habe ich Angst, was mit meinem Kind passiert, wenn mir mal was zustößt. Aber das verdränge ich ganz schnell.
Ich finde auch, dass die meisten gar nicht wissen, was die meisten AEs alles leisten. Wir müssen schließlich alles machen: Väter ersetzen, wenn sie sich nicht kümmern, Kinder betreuen, Haushalt, Job, Einkauf, Auto reparieren - einfach alles. DAS kann sich glaub keiner vorstellen - vor allem die meisten vollzeitarbeitenden Männer nicht.
Ich arbeite 75% und habe keine Unterstützung von Eltern oder Ex in Sachen Kinderbetreuung. Mein Kind ist 8. Und mein Arbeitgeber verlangte letztens auch noch von mir, dass ich auch noch am Wochenende und abends arbeite. Da gehe ich dann manchmal nervlich die Wände hoch bei so viel Unvernunft. Tolles kinderfreundliches Deutschland! Das ich nicht lache! Das merkt man vor allem, wenn man alleine mit Kind eine Wohnung sucht. Ach, sie haben ein kleines Kind? Nein, das möchten die Hausbewohner nicht. Hallo????
Wegen meines Kindes muss ich Teilzeit arbeiten, ich kann keine Karriere machen und ich muss mich von meinen Kollegen blöd anmachen lassen, weil mein Kind vielleicht gerade wieder krank war oder warum ich jetzt den Dienst am Wochenende nicht übernehmen kann UND ich kriege weniger Rente. Unmöglich!!!!
ABER ich bin froh, dass ich ein Kind habe und dafür schaffe ich das auch alles und lasse es über mich ergehen. Aber jetzt genug gejammert! Es gibt da ja auch noch so kleine Vorteile, wie: ICH kann über mein Leben ganz alleine entscheiden!!!!!

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die Rente

Antwort von NussNou am 10.02.2017, 5:27 Uhr

Das habe ich längst abgeschrieben, da muss ich mir keine Illusionen machen. Ist das schön, ist das fair? Nein. Ich habe dann auch ein Leben lang gearbeitet. Manches davon ist dem Staat halt nicht "ökonomisch verwertbar" genug. Aber wenn ich mich darüber auch noch aufrege, schlafe ich nachts gar nicht mehr vor lauter Abkotzen.

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